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If only I had told her (eBook)

Spiegel-Bestseller
Roman. Die sehnlichst erwartete Fortsetzung der TikTok-Sensation. Jetzt auf Deutsch

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Auflage
432 Seiten
Penguin Verlag
978-3-641-31275-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

If only I had told her -  Laura Nowlin
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Wenn ich ihr nur gesagt hätte, wie ich wirklich für sie fühle ...
Autumn und Finn wachsen Tür an Tür auf, sind beste Freunde. Bis Finn sich eines Tages eingestehen muss, dass ihm Freundschaft nicht mehr genügt. Denn egal, was er versucht, er kann niemals vergessen, wie klug Autumn ist oder wie schön. Und auch nicht, wie eifersüchtig er wird, wenn er sie mit einem anderen sieht. Doch was, wenn Autumn anders empfindet? Was, wenn er im Begriff ist, alles zu zerstören? Und was, wenn das Schicksal ganz andere Pläne für die beiden hat?

Das Warten hat ein Ende: Finns und Autumns hochemotionale Liebesgeschichte endlich erzählt aus seiner Perspektive!

Laura Nowlin hat einen BA in Englisch mit dem Schwerpunkt Kreatives Schreiben von der Missouri State University. Wenn sie nicht gerade über ihre Romane und Figuren nachdenkt, arbeitet sie in einer öffentlichen Bibliothek. Der perfekte Ort, um sich für ihre Bücher inspirieren zu lassen. Sie lebt mit ihrer Familie in St. Louis.

Eins


Es ist schrecklich, neben Autumn zu schlafen. Sie redet, tritt, zieht mir die Decke weg und benutzt mich als Kissen. Die Geschichten, die ich erzählen könnte, wenn ich jemanden dafür hätte … Allerdings sind Autumn ihre nächtlichen Ausbrüche ungewohnt peinlich, und sie gehören zu ihren exzentrischen Eigenarten, über die sie keine Witze toleriert. Unsere Mütter haben ihre eigenen Geschichten über Autumns nächtliche Dramen zu erzählen, und der Blick, den sie ihnen dann jedes Mal zuwirft, genügt, um meine Erinnerungen an gewaltsame, unruhige Übernachtungen zu verschweigen.

Diesen Sommer habe ich herausgefunden, dass sie sich überhaupt nicht verändert hat.

Vor ein paar Tagen schlief sie ein, während ich noch Videospiele zockte. An einer bestimmten Stelle hatte ich endlich, endlich den zeitlich perfekt koordinierten Sprung geschafft, als sie ihren Arm auf meinen Schoß schwang, woraufhin der Typ auf dem Bildschirm in den Tod stürzte. Ich hob ihre Hand sanft von meinem Schoß und rutschte ein kleines Stück von ihr weg, jedoch nicht zu weit. Als sie aufwachte, erzählte ich ihr nichts davon; sie hätte nur vorgeschlagen, dass sie in Zukunft besser nach Hause geht, wenn sie müde wird, und ich würde lieber all meine Spiele hergeben, als eine Minute von dem zu verpassen, was zwischen uns passiert, seit Jamie mit ihr Schluss gemacht hat.

Deswegen habe ich mich gestern Abend auch zwischen Autumn und Jack gelegt. Es war klar, dass wir bei mir schlafen würden, und ich fand, dass es meine Pflicht war, mich als derjenige zur Verfügung zu stellen, der die Schläge und Tritte kassiert.

Ich muss zugeben: Ich hatte sogar darauf gehofft.

Das Erste, was mich weckte, waren ihre Finger, die an meinen Rippen zuckten.

Tante Claire hat recht. Autumn schnarcht mittlerweile. Als wir Kinder waren, war das noch nicht so, und ich hatte Autumn geglaubt, als sie wieder und wieder behauptete, dass ihre Mutter nur Witze mache.

Doch nun liegen wir hier in dem Zelt aus Decken, das ich für sie gebaut habe, ihr Kopf unter meiner Armbeuge. Sie liegt zusammengerollt zu einer kleinen Kugel auf der Seite und schnarcht, wenn auch nicht allzu laut. Ihr Atem kommt in heißen, kurzen Stößen.

Nachdem Jack gestern Abend eingeschlafen war, blieben sie und ich noch eine Weile wach. Autumn war kurz davor einzunicken, aber ich hatte sie noch nicht aufgeben wollen, also redete ich weiter, bis sie sagte: »Sei still, Finny. Ich muss mich aufs Fegen konzentrieren.«

Ich drehte ihr mein Gesicht zu und konnte trotz der Dunkelheit erkennen, dass ihre Augen geschlossen waren.

»Schläfst du?«

Sie runzelte die Stirn. »Nein. Siehst du nicht, dass ich einen Besen in der Hand habe? Es ist so unordentlich hier.«

»Wo bist du?«, fragte ich.

»Ach, du weißt schon … in dem Zimmer … zwischen …«

»Zwischen was?«

»Hm?«

»Im Zimmer zwischen was, Autumn?«

»Fantasie und Realität. Hilf mir. Es ist so unordentlich.«

»Warum ist es unordentlich?«, fragte ich, aber sie antwortete nicht mehr.

Ich schlief genauso ein, wie ich jetzt immer noch liege – auf dem Rücken und zur Tagesdecke über uns hinaufstarrend. Ich erinnere mich, dass ich einen Arm über den Kopf gestreckt habe und am Rande bemerkte, dass sie zuckte und irgendetwas murmelte, vermutlich, dass sie den Raum zwischen dieser und der nächsten Welt fegen müsse. Wir berührten uns nicht, aber es fühlte sich an, als wären die Atome zwischen uns erwärmt von meiner Liebe zu ihr.

Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil sie mir ins Gesicht schlug. Ich schob ihre Hand weg und drehte ihr den Kopf zu. Sie war mir nahe, berührte mich aber nicht. Die Decke hielt sie mit einer Hand umkrallt, die Hand, die mich geschlagen hatte, ruhte zwischen uns. Ich zwang mich, wegzusehen und wieder einzuschlafen.

Aber jetzt …

Es ist himmlisch: Ihre Stirn ist an meine gedrückt, ihr Kopf liegt unter meinem Arm und meine Hand auf ihrer Schulter. Wir haben einander instinktiv gefunden. Selbst im Halbschlaf hätte ich das nie bewusst getan. Ich hätte nicht gewusst, ob sie einverstanden wäre. Das weiß ich jetzt auch nicht, aber ich bin nicht in der Lage, mich zu bewegen.

Mein Penis hat, basierend auf minimalen Beweisen, beschlossen, dass heute der beste Tag unseres Lebens ist. Ich verstehe seine Begeisterung, aber er überschätzt die Situation (traurigerweise) massiv.

Wenn ich mich bewege, wird Autumn aufwachen.

Wenn Autumn aufwacht, wird sie erkennen, welche Rückschlüsse mein Körper gezogen hat.

Das habe ich davon, mich in diese Lage begeben zu haben. Wieder einmal.

Nicht dass ich schon mal mit Autumn in genau dieser Lage gewesen wäre. Aber wie gesagt, die Geschichten, die ich erzählen könnte …

Die Toilettenspülung wird betätigt. Ich hatte mich nicht gefragt, wohin mein bester Freund verschwunden war.

Ich werde Jack nichts vormachen können. Er würde es diesmal auch nicht zulassen. Er wusste stets, dass ich selbst nach all den Jahren immer noch in Autumn verliebt bin, auch wenn ich meistens glücklich mit Sylvie bin. Er hat die gesamte Highschool-Zeit über so getan, als würde er es nicht mitbekommen, aber jetzt wird er nicht mehr zulassen, dass ich etwas vortäusche.

***

Vor zwei Wochen, nachdem wir diesen albernen Horrorfilm gesehen hatten, bei dem Autumn dreimal geschrien hatte, behaupteten beide – Jack und Autumn –, dass sie Spaß gehabt hätten. Sie sagten, sie könnten verstehen, warum ich die jeweils andere Person so sehr mochte, und dass wir es auf jeden Fall wiederholen könnten.

Autumn meinte es auch so. Das habe ich gespürt.

Es war nicht so, dass Jack es nicht auch ernst meinte. Er hat nur eine ganze Menge nicht ausgesprochen.

Ich weiß nicht, ob der gestrige Abend geholfen hat. Jack soll sehen, dass Autumn keine Blenderin ist, die sich für die Prinzessin hält, als die Alexis und Taylor sie gern darstellen.

Vielmehr ist es so, dass Autumn tatsächlich eine Prinzessin ist, aber von einem anderen Planeten. Sie ist der selbstbewussteste und unsicherste Mensch, den ich je getroffen habe.

Abgesehen von Sylvie natürlich.

Der Gedanke an Sylvie raubt meinem Penis die Illusion, dass ein Wunder geschehen wird, was meine Schuldgefühle noch verstärkt.

Jack würgt und spuckt. Die Toilettenspülung wird noch mal betätigt, dann läuft der Wasserhahn. Ich höre, dass er in die Küche geht, um sich ein Glas Wasser zu holen.

Ich versuche, mich daran zu erinnern, was Sylvie über ihre Flugzeiten gesagt hat. Sie muss mittlerweile in der Luft sein. Über den Ärmelkanal hinweg? Ich weiß es nicht. Ich stelle sie mir auf ihrem Platz vor, am Gang, so wie sie es bevorzugt. Ihr Discman liegt auf dem aufklappbaren Tisch, und ihr goldenes Haar fällt zurück, als sie den Kopf schieflegt, um zuzuhören.

Ich hoffe, dass diese Reise genau das war, was sie brauchte, und ihr tatsächlich geholfen hat, so wie ihr Therapeut es vorausgesagt hat.

Zuerst hatte ich Zweifel. Sylvie allein in Europa, ohne jemanden, der sie zügeln kann? Klar, sie war schon in Europa, spricht fließend Französisch und hat ein Mobiltelefon. Aber ich kann trotzdem nicht glauben, dass ihr Therapeut darauf beharrte, dass sie allein, ohne eine einzige Freundin oder ein Elternteil, auf die Highschool-Abschlussreise sollte, die er ihr verschrieben hatte.

Nun begreife ich, dass Dr. Giles den richtigen Riecher hatte. Sylvie ist in der Lage, sich um sich selbst zu kümmern, wenn sie nicht versucht, andere Leute zu beeindrucken. Sylvie betrinkt sich, um Leute zu beeindrucken. Hätte sie niemand dazu angestiftet, hätte sie diese legendären Aktionen betrunken niemals gerissen.

Allein mit ihrem Rucksack und einer Landkarte, den Listen mit Hostels und Zugfahrplänen ist Sylvie über den Kontinent gereist. Sie geriet in eine brenzlige Situation, als ein paar Typen in Amsterdam versuchten, sie rumzukriegen, was sie erst zu spät begriff, aber sie hat sich in Sicherheit gebracht, und als sie mich anrief, war schon alles vorbei.

Ich hoffe, Sylvie merkt nun, wie fähig, schlau und unverwüstlich sie ist. Ich hoffe, sie fühlt sich aus ihren eigenen Gründen wohl in ihrer Haut, nicht wegen der Meinungen anderer Leute. Sylvie könnte alles sein, was sie will, wenn sie nur aufhört, sich darum zu kümmern, was die falschen Leute von ihr denken.

Ich bin einer von ihnen und hoffe, dass ich den Prozess, den dieser Sommer ins Rollen gebracht hat, nicht ruiniere.

***

Jack betritt das Zimmer. Ich schließe die Augen. Obwohl mein Penis weiterhin optimistisch ist, bleibt dies zumindest unter der Decke verborgen. Ich sollte mich bewegen, Autumn wecken, so tun, als wäre mein Arm nie um sie geschlungen gewesen, aber das kann ich noch nicht.

Ich höre, dass sich die Klappe des Deckenzelts bewegt. Jack seufzt. Er sagt das Gleiche, was er an dem Abend gesagt hat, als ich darauf vertraut habe, dass Sylvie nüchtern genug sein würde, um uns nach Hause zu fahren, und ihn am Ende betrunken angerufen habe, um ihn zu bitten, uns abzuholen.

»Damit hätten wir rechnen müssen«, murmelt er.

Er wirft die Decke ab und geht dann offenbar zur Couch, aber ich schenke ihm nicht viel Aufmerksamkeit.

Autumn wird nicht mehr lange schlafen. Sie zuckt gelegentlich und verzieht das Gesicht als Reaktion auf Dinge, die mir verborgen bleiben. Sie stößt einen leisen Laut aus – ein Laut, für den ich gern verantwortlich wäre, wenn sie wach wäre und einwilligen...

Erscheint lt. Verlag 14.2.2024
Reihe/Serie Friends-to-Lovers-Reihe
Friends-to-Lovers-Reihe
Übersetzer Bettina Hengesbach
Sprache deutsch
Original-Titel If only I had told her
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2023 • 2024 • Ana Huang • Angst • Angststörung • Autumn und Finn • Booktok • BookTok Hype • Bücher zum Weinen • Buch TikTok • Collen Hoover • Depression • Depressionen überwinden • Dustin Thao • eBooks • emotionale Bücher • Erste Liebe • Finny • Frauenromane • If he had been with me • Jenny Han • Jugendbuch • Kathleen Glasgow • Laura Nowlin deutsch • Lauren Asher • Liebesromane • Neuerscheinung • New Adult • New York Times Bestseller • Romane für Frauen • Sadbooks • schicksalhafte Liebe • Tillie Cole • traurige Bücher • Verlust
ISBN-10 3-641-31275-2 / 3641312752
ISBN-13 978-3-641-31275-6 / 9783641312756
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