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Romantic Thriller Spezialband 3007 - 3 Romane -  Alfred Bekker,  Joan Garner,  Jan Gardemann

Romantic Thriller Spezialband 3007 - 3 Romane (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7269-6 (ISBN)
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Der Umfang dieses Buchs entspricht 412 Taschenbuchseiten. Dunkle Geheimnisse, übernatürliche Bedrohungen, mysteriöse Begebenheiten - und eine Liebe, die sich dem Grauen widersetzt. Dieses Buch enthält folgende vier Romane: Alfred Bekker: Ahnengeister Alfred Bekker: Die Spinnenkönigin Jan Gardemann schrieb als Joan Garner: Immer war die Angst zu Gast 'Sieh dort, Doug! Die Gestalt!', rief die hübsche Frau in den mittleren Jahren. Ihre Augen waren weit geöffnet. Sie biss sich unwillkürlich auf die Lippe und schluckte. Doug McAllister ein grauhaariger Mann in den Fünfzigern legte die Stirn in Falten. In der einen Hand hielt er einen Drink während sein Blick durch die großen Fenster ging, die so kennzeichnend für das Victory-Hotel waren. Mit den Augen suchte er die sanften Hügel des gigantischen Golfareals ab, das sich um die ebenfalls überdimensionale Hotelanlage erstreckte. 'Wo, Clarissa?', fragte McAllister ungeduldig. 'Dort!' Clarissa McAllister, seine Frau, streckte einen ihrer schlanken Arme aus, während McAllister ungläubig gen Horizont starrte und dann den Drink zur Seite stellte. Er ging etwas näher zum Fenster. 'Mein Gott', flüsterte er. 'Das darf doch nicht wahr sein...' McAllister schluckte. Auf einem der Hügel war eine seltsame Gestalt zu sehen. Von Ferne sah sie aus wie eine bizarre Kreuzung aus Bison und Mensch. McAllister erschien diese Gestalt im ersten Moment wie ein leibhaftiger Dämon aus der Geisterwelt indianischer Schamanen. Aber natürlich wusste er, dass das nicht sein konnte. Er machte die Augen schmal.

19


"Mrs. McAllister!", rief eine heisere Männerstimme.

Clarissa öffnete die Tür und blickte in der nächsten Sekunde in die Mündung eines Revolvers, die sich jedoch gleich darauf senkte.

"Sie, Inspector Carlton?", fragte Clarissa McAllister.

Anschließend glitt ihr Blick seitwärts zu Madeleine, die sie kurz musterte.

"Wir haben einen Schrei gehört", sagte Ray in sehr ernstem Tonfall. "Was war los?"

"Nichts", behauptete Clarissa.

Ihr Gesicht wirkte fast ausdruckslos dabei. Sie schien sehr blass zu sein und sowohl dem Inspector als auch Madeleine war klar, dass Clarissa log.

Madeleine deutete auf den dunkelbraunen Lederbeutel, den Clarissa mit ihrer Linken umklammert hielt.

"Könnte es vielleicht damit zu tun haben, Mrs. McAllister?"

"Ich wüsste nicht, was Sie das angeht, Miss Dubois!", entgegnete Clarissa sehr scharf. Ihre Züge wirkten jetzt wie die Konturen eines Eisblocks. "Sie haben Ihren Job getan und dafür gesorgt, dass dieser verrückte Schamane einen weiteren Menschen umbringen konnte..."

"Das ist noch nicht erwiesen", unterbrach Madeleine fast automatisch.

Clarissa verzog das Gesicht.

"Natürlich. Was sollten Sie auch anderes sagen, Miss Dubois. Aber hier sind wir nicht im Gerichtssaal, das scheinen Sie zu vergessen..." Dann wandte sie sich an den Inspector. "Ich nehme an, Sie haben den ganzen Tag vergeblich nach dem Schamanen gefahndet..."

"Nun..."

"Und wissen Sie, wo er wahrscheinlich ist?" Sie deutete in Richtung der Fensterfront. "Dort draußen. Ich habe ihn gerade gesehen. Zwar habe ich keine Ahnung, wie er es gemacht hat, aber ich nehme an, dass er auch für das hier verantwortlich ist!"

Und dabei hielt sie den Beutel mit der magischen Medizin dem Inspector entgegen. "Nachdem mein Mann tot war, dachte ich, dass dieser Psychoterror endlich aufhört, aber..."

"Sie müssen sich irren", sagte Ray ruhig. Seine Stimme hatte jetzt ein tiefes Timbre, das vertrauenserweckend wirkte.

"Ich weiß, was ich gesehen habe! Und nun gehen Sie bitte. Ich habe jetzt einfach nicht die Nerven, mich mit Ihnen beiden zu unterhalten!"

"David Three Hands ist tot", sagte Ray. "Und das wirft ein völlig neues Licht auf den Fall. Wir haben ihn auf einem Parkplatz gefunden..."

"Was?"

Der letzte Rest von Farbe war aus Clarissas Gesicht geflohen. Kurz wandte sie den Blick in Richtung der Fenster, dann schüttelte sie stumm den Kopf.

"Aber... Wer war das dann da draußen?", flüsterte sie.

"Können wir hereinkommen?", erkundigte sich indessen der Inspector. "Ich glaube nicht, dass wir zwischen Tür und Angel weitersprechen sollten..."

Clarissa McAllister nickte. Ihr Blick war in sich gekehrt und abwesend.

"Kommen Sie", murmelte sie und ging voran. Sie erreichten nach einigen Schritten eine Sitzgruppe, die aus einem Sofa und zwei Sesseln bestand. Clarissa bot Ray und Madeleine einen Platz an. Sie selbst blieb stehen.

"Möchten Sie etwas trinken?"

"Nein, danke", sagte Madeleine und auch Ray war nicht danach.

Der Inspector meinte: "Wenn Sie da draußen jemanden gesehen haben, dann sollten Sie die Hoteldetektive alarmieren."

"Das habe ich bereits getan, bevor ich Ihnen geöffnet hatte", behauptete sie. Sie atmete tief durch und legte dann den kleinen Lederbeutel auf den niedrigen Glastisch. "Ich glaube nicht an Gespenster", meinte sie. "Dies hier hat jemand so hingelegt, dass ich es finden musste."

"Warum sollte das jemand tun?", erkundigte sich Ray.

"Um mich..." Sie stockte und sprach nicht weiter. Dann fuhr sie schließlich, nach kurzer Pause fort: "Bei meinem Mann hat es auch so angefangen - und kurze Zeit später hat ihn jemand umgebracht!"

"Sie gehören - wie Ihr Mann und Mr. Kendricks - zur Geschäftsführung des Victory, nicht wahr?", stellte Madeleine fest.

"Ja", nickte Clarissa. "Ich verstehe übrigens nicht, was Sie in dieser Sache noch wollen, Miss Dubois. Ich meine, Ihr Mandant ist tot..."

"Eben deshalb", meinte Madeleine. "Ich möchte wissen, was wirklich hinter all dem steckt!"

"Wenn es dieser David Three Hands nicht sein kann, dann eben ein anderer Verrückter von dieser Red Indians Foundation. Irgendwer, der glaubt, Unrecht wiedergutmachen zu müssen, das im letzten Jahrhundert an den Indianern begangen wurde. Aber für diese Dinge ist Victory Enterprises nicht verantwortlich. Wir haben das Gelände seinerzeit in gutem Glauben gekauft und damals war auch nicht die Rede davon, dass es sich um eine ehemalige Begräbnisstätte handelt..."

"Wenn das bekannt gewesen wäre - hätte das etwas geändert?", erkundigte sich Madeleine.

Clarissa McAllister sah die junge Anwältin etwas irritiert an. Dann zuckte sie die Schultern, machte ein paar Schritte nach links und öffnete einen Schrank. "Das ist eine Frage, die heute wohl niemand mehr beantworten kann", meinte sie, während sie sich einen Drink mixte.

"Wer ist noch in der Geschäftsführung?", fragte indessen der Inspector. "Es scheint, als wären sie alle gefährdet!"

Clarissa leerte ihr Glas.

"Also unternehmen Sie endlich etwas!", forderte sie.

Ray ertrug das mit großer Ruhe. Sein Gesicht schien zu sagen, dass er nicht mehr als seine Arbeit tun konnte, aber er sagte es nicht.

Clarissa stellte ihr Glas ab und verschränkte die Arme vor der Brust. Dann sagte sie schließlich: "Ich werde das nicht länger mitmachen..."

"Was bedeutet das?", hakte Madeleine nach.

Clarissas Blick musterte die junge Anwältin kurz, dann erklärte sie: "Ich werde hier ausziehen und mir anderswo einen Job suchen. Ich bin eine hochqualifizierte Kraft und kann überall einen ähnlichen Posten im Management bekommen. Es muss nicht gerade in einem Hotel sein, das zufällig auf einem Indianerfriedhof errichtet wurde..."

Es klopfte an der Tür und alle im Raum blickten dorthin.

"Ja?", fragte Clarissa. "Wer ist da?"

"John Baring", kam es von der anderen Seite der Tür.

Clarissa atmete erleichtert auf. "Kommen Sie herein, Mr. Baring!", forderte sie. Im nächsten Moment ging die Tür auf und der unscheinbare Buchhalter kam herein. Er trug einen grauen Anzug, der schlecht saß. Als er Madeleine und Ray bemerkte, schien er etwas überrascht zu sein.

Madeleine reichte ihm die Hand.

"Wir sind uns bereits kurz einmal begegnet", sagte sie.

"Ich weiß," nickte Baring. "Sie sind die Anwältin von Langford & Smith, die diesen Indianer vertritt..." Dann wandte er sich an Clarissa. "Ich will Sie nicht beunruhigen", erklärte er. "Aber dieser David Three Hands, der vermutlich Ihren Mann ermordet hat, hat soeben im Büro angerufen... Nichts könne ihn aufhalten, das müsste uns inzwischen klar sein..."

"Wann war das?", fragte Madeleine, noch ehe Ray das tun konnte.

Baring hob die Augenbrauen und rieb sich die Nase.

"Vor ein paar Minuten", erklärte er.

"Das ist unmöglich!", stellte Ray indessen fest. "Da war David Three Hands bereits ermordet worden!"

Barings Gesicht blieb unbewegt. "Ermordet?", echote er.

"Aber der Anrufer hat sich so vorgestellt. Und er hat Ihren Tod angekündigt, Mrs. McAllister. Ich habe die Männer von der Sicherheit bereits alarmiert!" Dann wandte er sich an den Inspector. "Ich habe den Anruf übrigens aufgezeichnet! Wenn Sie das Band haben möchten..." Er holte es aus der Innentasche seines Jacketts und reichte es Ray.

"Ich danke Ihnen", murmelte der Inspector. Ray erhob sich und sah sich im Raum um. Er entdeckte das Telefon. "Wie ich sehe, haben Sie ebenfalls einen Anrufbeanworter, Mrs. McAllister. Könnten wir das Band darauf einmal abhören?"

Clarissa atmete tief durch. Dabei rieb sie sich mit den Händen die Ellenbogen, so als würde sie frieren.

"Meinetwegen", sagte sie dann. "Die Botschaft war ja wohl ohnehin an mich gerichtet, da kann ich sie mir auch anhören..."

"Vermutlich haben Sie recht, Ma'am", nickte Ray. Er nahm die im Anrufbeantworter befindliche Kassette heraus und legte die mit dem geheimnisvollen Anruf ein.

Kein Laut war jetzt im Raum zu hören. Alle hörten wie gebannt zu, als eine dunkle Stimme sagte: "Kann ich Mrs. Clarissa McAllister sprechen?"

Alle im Raum glaubten, ihren Ohren nicht zu trauen, denn dies war ohne Zweifel die Stimme von David Three Hands.

"Wer sind Sie denn?", war dann Baring zu hören. "Ich kenne Ihre Stimme doch. Sie sind dieser Schamane..."

"Sie erinnern sich richtig!"

Was dann folgte ließ Clarissa schlucken. Nachdem Baring erklärt hatte, dass Mrs. McAllister im Moment nicht zu sprechen sei, er sie aber im Victory ausrufen lassen könne, hatte der Medizinmann abgelehnt.

"Glauben Sie, ich weiß nicht, was eine Fangschaltung ist? Aber Sie können Mrs. McAllister etwas ausrichten. Etwas, das auch Sie selbst sich zu Herzen nehmen sollten! Niemand wird dem Zorn der Ahnengeister entkommen, niemand, der sich an dem Frevel beteiligt, der sich Victory Hotel nennt und die Seelen unserer Vorfahren nicht zur Ruhe kommen lässt. Richten Sie Mrs McAllister aus, dass sie des Todes ist..."

"Was?", rief Barings Stimme ein wenig schrill.

"Es gibt nichts, was mich aufhalten könnte. Nicht einmal der Tod..."

Dann machte es klick und das Gespräch war zu Ende....

Erscheint lt. Verlag 9.3.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-7269-2 / 3738972692
ISBN-13 978-3-7389-7269-6 / 9783738972696
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