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Die Reise beginnt (eBook)

Die Drei-Welten-Saga: 1
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
370 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7579-1165-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Reise beginnt -  Tobias Melder
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Tauche ein in eine phantastische und raue Welt: Bei einem Angriff wird die Erde komplett zerstört. Mit Hilfe werden Ben und Lucy vor dem sicheren Tod gerettet und finden sich fortan in einer fremdartigen Welt voller Magie und Fabelwesen wieder. Ihr Retter offenbart ihnen, warum ausgerechnet sie vor dem sicheren Tod bewahrt wurden: Das Schicksal der gesamten Welt hängt von ihnen ab. Sogleich beginnt für die drei eine Ausbildung, die sie an den Rand ihrer Kräfte bringt. Doch nicht alle der Einheimischen sind ihnen freundlich gesonnen ... In der Zwischenzeit macht Aeria, die verstoßene Tochter der Elfenkönigin, in den Überresten einer längst in Vergessenheit geratenen Zivilisation eine Entdeckung, die alles verändern könnte.

Tobias Melder wurde 1986 in Memmingen geboren und lebt seit seinem ersten Lebensjahr im Ostallgäu. Nach dem Abitur, einem abgebrochenen BWL Studium und einer damit einhergehenden Depression, begann er sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Seitdem hat sich sein Leben grundlegend gewandelt. Er ist heute ausgebildeter Heilerziehungspfleger und betreut Menschen mit Behinderung auf ihrem Lebensweg. Seit Mai 2019 ist er auf Poetry Slam Bühnen im deutschsprachigen Raum unterwegs.

Tobias Melder wurde 1986 in Memmingen geboren und lebt seit seinem ersten Lebensjahr im Ostallgäu. Nach dem Abitur, einem abgebrochenen BWL Studium und einer damit einhergehenden Depression, begann er sich mit sich selbst auseinander zu setzen. Seitdem hat sich sein Leben grundlegend gewandelt. Er ist heute ausgebildeter Heilerziehungspfleger und betreut Menschen mit Behinderung auf ihrem Lebensweg. Seit Mai 2019 ist er auf Poetry Slam Bühnen im deutschsprachigen Raum unterwegs.

 

Kapitel 1: Der Alltag

 

 

Ein dumpfer Schlag ertönte, als der Wecker auf den Teppich knallte und ihn aus dem Schlaf riss. Tom lag schweißgebadet in seinem Bett und starrte völlig außer Atem auf die weiße Decke über ihm. Die Erinnerungen an seinen intensiven Traum verschwammen schon in dem Moment, als er seine Augen öffnete. Er versuchte, sich an das zu erinnern, was er gerade eben noch durchlebt hatte, doch je mehr er sich bemühte, sich die Einzelheiten seines Traums ins Gedächtnis zu rufen, desto weiter entglitt er ihm. Tom wusste bald nur noch, dass ihm alles so völlig real vorgekommen war.

Erschöpft drehte er sich zur Seite, um den Wecker, den er wohl im Schlaf heruntergeworfen hatte, zu betrachten. 7:30 Uhr zeigte dieser an. Tatsächlich war es wirklich schon wieder Zeit für ihn aufzustehen, doch er fühlte sich müde und ausgezehrt. Ein Gefühl, dass Tom nur allzu gut kannte, doch dieses Mal schien es schlimmer als sonst zu sein. Er konnte die Augen kaum offenhalten, weswegen er kurz überlegte, ob er nicht einfach liegenbleiben sollte. Tom besann sich jedoch schnell eines Besseren. Da er bereits die letzten Unterrichtsstunden verpasst hatte, obwohl die Prüfungen bereits kurz bevorstanden, wäre es wohl keine gute Idee, noch mehr Stunden zu verpassen. Also quälte er sich aus seinem warmen Bett und streckte seine müden Glieder, während er laut gähnte, um anschließend seinen Computer anzuschalten. Die aufgehende Sonne schimmerte schon leicht durch die schweren, von Staub bedeckten, dunkelblauen Vorhänge, als er diese zur Seite zog. Er öffnete seine Balkontür und trat auf den etwa ein mal drei Meter „großen“ Balkon hinaus. Die kühle Morgenluft, die ihm entgegenschwappte, weckte die ersten Lebensgeister in ihm. Der Himmel war wolkenlos und die ersten Sonnenstrahlen trafen auf sein Gesicht. Er schloss seine Augen, genoss die sanfte Wärme auf seiner Haut und atmete ein paar Mal tief ein. Als die kühle Luft seine Lungen flutete, schien die Müdigkeit Stück für Stück von ihm abzufallen. Es wird ein schöner Frühlingstag werden, dachte er sich, als er den Blick über die umliegenden Gebäude streifen ließ. Einfache mehrstöckige Reihenhäuser umgaben das Studentenwohnheim, in dem er mittlerweile seit fast drei Jahren wohnte. Es war sehr ruhig, wie meistens hier draußen in dem kleinen Vorort. Ein Auto fuhr gerade aus der Garage gegenüber, während einige Studenten sich schon auf dem Weg zur Bushaltestelle befanden. Auf der anderen Straßenseite ging eine ältere Frau mit ihrem Hund in Richtung des kleinen Parks, den Tom von seinem Balkon aus sehen konnte. Mehr war hier im Moment nicht los.

Meistens mochte er die Ruhe hier. Es gab niemanden, der ihn störte, niemanden, der etwas von ihm wollte, niemanden, der ihn verletzen konnte. Doch gleichzeitig hasste ein Teil von ihm diese Stille. Dann, wenn er sich in ihr einsam und verlassen fühlte, dann, wenn er sich nichts sehnlicher wünschte, als jemanden mit dem er reden konnte, jemanden, der einfach nur bei ihm war. Als er so auf dem Balkon stand, kamen schon wieder erste unheilvolle Gedanken in ihm hoch. Er schüttelte sich kurz, um diese Gedanken schnell wieder zu verdrängen, wie er es meistens versuchte. Anschließend drehte er sich um und begab sich zurück in seine kleine Ein-Zimmer-Wohnung.

Erst jetzt wurde Tom bewusst, wie stickig die Luft hier drin gewesen war, weshalb er die Tür weit offenstehen ließ. Er begab sich direkt in sein kleines Bad, ließ kaltes Wasser über seine Hände laufen und klatschte es sich auf Stirn und Wangen. Daraufhin betrachtete er sich im Spiegel. Er sah in ein hageres Gesicht, umrahmt von langen schwarzen Haaren, die leicht gelockt auf seinen Schultern ruhten. Die geröteten, matten stahlblauen Augen seines Spiegelbildes blickten müde zurück und wurden dabei von riesigen dunklen Augenrändern umrahmt, die er schon hatte, solange er denken konnte. Sie waren wohl hauptsächlich durch das Zusammenspiel von langen Nächten vor dem PC und den immer häufiger werdenden, Schlafstörungen entstanden und im Laufe der Jahre einfach immer weiter gewachsen. Ein dichter, dunkler Bart umrahmte sein Kinn. Nicht gerade das Gesicht eines klassischen BWL-Studenten, dachte er sich, als er sich so im Spiegel betrachtete. Nachdem er seinen Schlafanzug ausgezogen hatte, begab Tom sich in seine kleine Duschzelle.

Genau das, was ich jetzt brauche, ging es ihm durch den Kopf, als das kühle Wasser der Dusche über seinen Körper rann, was dazu führte, dass in ihm weitere Lebensgeister geweckt wurden. Nach ein paar Minuten stellte er die Dusche wieder ab und nahm das Handtuch, um sich abzutrocknen. Als er fertig war, betrachtete er sich noch einmal kurz im Spiegel. Seinen Augenrändern konnte das kalte Wasser nichts anhaben und noch während er die Dusche abgestellt hatte, kehrte die Müdigkeit wieder zurück in seine Glieder. Er schnappte sich seine Jeans und sein T-Shirt, welche noch vom Vortag auf dem Boden im Bad lagen und streifte sie sich über. Im Vorbeigehen nahm er noch schnell die letzte Scheibe Brot, sowie ein sauberes Messer aus seiner kleinen Küchenzeile mit an den Schreibtisch.

Dieser war immer mehr zum Mittelpunkt seines Lebens geworden. Sein Computer, mittlerweile längst hochgefahren, schien schon beinahe sehnsüchtig auf ihn zu warten. Tom legte das Brot auf einen noch recht brauchbar aussehenden Teller und bestrich es mit der schon offen bereitstehenden Nutella-Creme. Der Schreibtisch glich eher einem Schlachtfeld als einem Arbeitsplatz. Etliche gebrauchte Teller und Gläser stapelten sich auf der einen Seite, während auf der anderen leere Tüten Chips sowie haufenweise Wurstverpackungen und Pizzakartons lagen. Überall verstreut tummelten sich Zettel und Geschirrtücher, sowie Ordner und Blöcke. All das ließ die Umrisse des Schreibtischs mittlerweile nur noch vage erahnen. Er nahm einen großen Bissen von dem Brot und machte sich daran, wie jeden Morgen, einige Internetseiten und Foren zu durchstöbern. Viel Neues gab es nicht zu entdecken, während er sein Frühstück beiläufig hinunterschlang. Kein Wunder, war er doch erst vor dreieinhalb Stunden ins Bett gegangen. Vorher konnte er noch keinen Schlaf finden. Obwohl er nichts Interessantes entdeckte, verging die Zeit wie im Fluge und Tom erschrak, als er wieder auf die Uhr sah.

Scheiße! Schon so spät? Er zwang den letzten Bissen vom Brot hinunter, um sich dann auf die Suche nach seinem Rucksack zu machen. Ein kurzer Blick hinein verriet ihm, dass der Ordner für Recht, dem ersten Fach, das heute auf dem Programm stand, noch fehlte. Hektisch überflog er das Chaos in seinem Zimmer und suchte nach dem besagten Ordner, jedoch ohne Erfolg. Er muss doch hier irgendwo sein, dachte er, als er zum zweiten Mal seinen Schreibtisch durchwühlte. Verdammt ich habe doch keine Zeit mehr. Ein verzweifelter Blick auf seine Uhr bestätigte ihn. Dann fiel ihm der Ordnerberg hinter seinem Bett ein. Da muss er sein, sagte er zu sich mit etwas Zuversicht. Tatsächlich fand er ihn eingeklemmt zwischen Bettkante und Zimmerwand. Schnell packte er ihn ein, nahm seine Jacke, die über dem Stuhl hing und eilte nach draußen.

Bereits als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, hatte ihn die Müdigkeit wieder vollends gepackt. Er fühlte sich sogar noch ausgezehrter als zuvor. Missmutig sah er den Gang entlang, an dessen Ende er sich befand. Zu beiden Seiten gingen jeweils sieben gleiche orangefarbene Türen ab, die zu ähnlichen Wohnungen wie seiner eigenen führten. Das mit dem Bus wird verdammt knapp, dachte Tom, während er schnellen Schrittes an den Türen vorbeieilte und anschließend die düstere Betontreppe hinunterrannte. Während er die Stufen hinuntersprang, kramte er seinen MP3-Player aus der Jackentasche hervor und stöpselte ihn an. Der tiefe Bass der Musik beruhigte ihn ein wenig. Es war fast so, als würde er sich damit von der Welt um ihn herum abschotten. Er ging an zwei Mitbewohnern vorbei, die sich gerade an den Briefkästen zufällig getroffen hatten und jetzt etwas Smalltalk hielten. Er beachtete sie nicht weiter und verließ schnellen Schrittes das Wohnheim.

Draußen angekommen schlug ihm wieder die kühle Morgenluft entgegen. Allerdings schaffte sie es nicht, erneut ihre erfrischende Wirkung zu entfalten. Als er auf die Straße einbog, sah er gerade noch den Bus vor seinen Augen davonfahren. Ach verdammt, nicht schon wieder, fluchte er leise vor sich hin. Er blieb kurz stehen, um seine Möglichkeiten durchzugehen. Die erste bestand darin, hier auf den nächsten Bus zu warten, welcher in etwa fünfzehn Minuten kommen sollte. Die zweite war zu laufen, was allerdings noch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen würde als das Warten auf den Bus. Pünktlich würde er es allerdings so oder so nicht mehr schaffen. Die dritte Möglichkeit, die ihm blieb, schien für ihn im Moment auch die Verlockendste zu sein. Er könnte einfach wieder nach oben gehen, um den versäumten Schlaf nachzuholen. Ein inneres Zwiegespräch begann. Auf den Bus warte ich sicher nicht ... Ach jetzt noch einmal hinlegen, das wäre einfach super … Aber du hast schon zu oft eine Stunde verpasst … Ich krieg doch eh wieder kaum was mit, so müde wie ich bin ... Nur noch ein paar Wochen bis zu den Prüfungen … Die habe ich davor auch so geschafft … Was, wenn ich dieses Mal durchfalle?

Irgendwie schaffte es am Ende die Stimme, die zur Universität gehen wollte, sich durchzusetzen. Also machte er sich zu Fuß auf in Richtung Campus. Allerdings hatte er es nun nicht mehr allzu eilig. Er ging an der leeren Haltestelle vorbei und bog dann kurz darauf in ein Waldstück ein. Die Musik dröhnte aus seinen Kopfhörern. Nur ein paar Fahrradfahrer rasten an ihm vorbei, die er allerdings kaum...

Erscheint lt. Verlag 15.3.2023
Reihe/Serie Die Drei-Welten-Saga
Illustrationen Natalina Macri
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Elfen • episch • Fantasy • Fremde Welten • High Fantasy • Magie • Mittelalter • Zwerge
ISBN-10 3-7579-1165-2 / 3757911652
ISBN-13 978-3-7579-1165-2 / 9783757911652
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