Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
10 Glorreiche Western Januar 2023 -  Pete Hackett,  Alfred Bekker,  Barry Gorman

10 Glorreiche Western Januar 2023 (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
1100 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6936-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
6,99 inkl. MwSt
(CHF 6,80)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
10 Glorreiche Western Januar 2023 Von Alfred Bekker, Pete Hackett, Barry Gorman Dieses Buch enthält folgende Western: Barry Gorman Shirley und der Blutsbruder Alfred Bekker: Die Bande der Revolvermänner Pete Hackett: Die Geschichte des Vince Kelly Pete Hackett: Zwei Marshals auf dem Höllenritt Pete Hackett: Ein Dutzend Pferde Pete Hackett: Aus alter Freundschaft Pete Hackett: Weiderebellen Pete Hackett: Für zwanzig Jahre Treue Pete Hackett: Hass auf Joe Hawk Pete Hackett: Marshal Logan folgte dem Tod Der Trailboss hatte die Viehdiebe herannahen sehen. Er wusste, dass er von diesen Dreckskerlen keine Gnade zu erwarten hatte. In der vorigen Nacht waren sie gekommen und hatten dem jungen Jimmy Watts mit einem Messer die Kehle durchtrennt. Aber diesmal hielt Rick Barr höchstpersönlich Wache, zusammen mit seinem treuesten Treiber Hank McGowan. Barr und McGowan wussten, dass ihnen eine Übermacht von brutalen Halsabschneidern gegenüberstand. Doch die beiden Männer hatten ihren Mut, ihre Entschlossenheit - und ihre Sechsschüsser. Das Mündungsfeuer der beiden Colts blitzte auf. Wütende und schmerzerfüllte Stimmen erklangen. Barr wusste nicht, ob seine Herde von denselben Galgenvögeln heimgesucht wurde wie in der vorherigen Nacht. Es spielte für ihn keine Rolle. Wer sich an seinen Männern oder an den ihm anvertrauten Tieren vergriff, war des Todes. Und das bekamen die Gesetzlosen in dieser finsteren Texas-Nacht unerbittlich zu spüren.

Rick Barrs Revolver krachte.

Der Trailboss hatte die Viehdiebe herannahen sehen. Er wusste, dass er von diesen Dreckskerlen keine Gnade zu erwarten hatte. In der vorigen Nacht waren sie gekommen und hatten dem jungen Jimmy Watts mit einem Messer die Kehle durchtrennt.

Aber diesmal hielt Rick Barr höchstpersönlich Wache, zusammen mit seinem treuesten Treiber Hank McGowan. Barr und McGowan wussten, dass ihnen eine Übermacht von brutalen Halsabschneidern gegenüberstand.

Doch die beiden Männer hatten ihren Mut, ihre Entschlossenheit - und ihre Sechsschüsser. Das Mündungsfeuer der beiden Colts blitzte auf. Wütende und schmerzerfüllte Stimmen erklangen. Barr wusste nicht, ob seine Herde von denselben Galgenvögeln heimgesucht wurde wie in der vorherigen Nacht.

Es spielte für ihn keine Rolle. Wer sich an seinen Männern oder an den ihm anvertrauten Tieren vergriff, war des Todes. Und das bekamen die Gesetzlosen in dieser finsteren Texas-Nacht unerbittlich zu spüren.

*

Zwei Banditen lagen bereits in ihrem Blut, als der Rest von Rick Barrs Mannschaft durch den Kampflärm geweckt wurde. Die Männer hatten geschlafen wie Tote, nachdem sie von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang knochenharte Sattelarbeit geleistet hatten. Doch nun krochen die Cowboys aus ihren Bettrollen, um den beiden Wachtposten im Kampf beizustehen. Sie alle brannten auf Rache für den Tod von Jimmy Watts, der ein guter Kamerad gewesen war.

Der Mannschaftskoch, den alle nur Cookie nannten, packte einen Holzscheit aus dem immer noch glimmenden Lagerfeuer und klemmte ihn an den Küchenwagen.

„Auf sie mit Gebrüll, Männer! Zeigt diesen feigen Ratten, dass sie sich mit den Falschen angelegt haben!“

Cookie bekräftigte seine Worte, indem er den Kolben seiner Winchester an die Wange riss. Er zielte auf eine der schemenhaften Reitergestalten. Eine unterarmlange Flammenzunge leckte aus der Gewehrmündung. Ein schauriger Todesschrei drang aus der Kehle des Gesetzlosen. Ja, Cookie konnte nicht nur mit Schöpfkelle und Schälmesser umgehen.

Doch Barr kämpfte am härtesten von allen.

Der Trailboss war vom Boden aufgesprungen. Er bewegte sich pausenlos hin und her, um den Banditenkugeln kein starres Ziel zu bieten. Und dabei jagte eine Patrone nach der anderen aus seinem Sechsschüsser. Der Angriff der Viehdiebe brach in sich zusammen. Herrenlose Banditenpferde scheuten und gingen durch. Das Chaos verstärkte noch noch mehr.

„Abhauen!“

Der Befehl aus einer rauen Männerkehle wurde von den wenigen überlebenden Outlaws sofort befolgt. Sie rissen ihre Reittiere auf der Hinterhand herum und preschten in Richtung Osten davon.

Einige Treiber wollten die Flüchtenden zu Pferd verfolgen, aber Barr gab einen anderen Befehl.

„Nein, die Hurensöhne haben genug. - Haltet lieber die Herde zusammen, das ist wichtiger. Und ich will Verlustmeldungen, okay?“

Zum Glück waren alle Treiber erfahrene Rinderleute. Die Tiere waren wegen der heftigen Schießerei sehr unruhig geworden. Aber es gelang den Männern schon nach kurzer Zeit, die Longhorns wieder zur Raison zu bringen. Eines der Tiere war von mehreren Schüssen getroffen worden und verendet. Die Mannschaft hatte zum Glück keine Verluste erlitten. Nur Beany Swanson war von einer Banditenkugel leicht am Arm verwundet worden. Er ließ sich von Cookie verarzten. Der Mannschaftskoch war nämlich nicht nur für das leibliche Wohl zuständig, sondern gleichzeitig auch Wunddoktor, Zahnzieher, Wetterorakel und Stimmungskanone in einer Person.

Barr griff sich eine Fackel und umrundete im Sattel seines Rapphengstes die gesamte Herde. Der Trailboss wollte sich einen Überblick verschaffen. Insgesamt fünf Gesetzlose hatten den feigen nächtlichen Überfall mit ihrem Leben bezahlt. Barr war erleichtert, dass seine eigenen Leute diesmal halbwegs ungeschoren davongekommen waren. Gewiss, den Tod von Jimmy Watts in der vorigen Nacht bedauerte Barr noch immer.

Doch der Junge hatte gewusst, worauf er sich einließ. Wenn eine Longhorn-Herde nach Abilene getrieben wurde, dann ritt der Sensenmann immer mit. Barr tat alles, um seine Treiber vor Gefahren zu schützen. Aber er war nicht der liebe Gott, der über Leben und Tod entscheidet.

Der Trailboss kehrte zum Camp zurück. Dort hatte Cookie gerade dem verwundeten Cowboy einen sauberen Mullverband angelegt. Barr nickte Beany Swanson zu.

„Alles okay mit dir?“

„Machen Sie sich wegen dem Kratzer keine Sorgen, Boss. Ich bin nur froh, dass wir einige von den Dreckskerlen zur Hölle jagen konnten. Wie viele waren es denn?“

„Fünf Desperados mussten dran glauben. Ich schätze, dass uns insgesamt über ein Dutzend Angreifer ans Leder wollten“, gab Barr zurück.

Cookie holte die Whiskyflasche hervor und reichte sie grinsend dem verletzten Treiber.

„Trink das, Beany. Ich habe deine Wunde keimfrei gemacht, aber das war nur äußerlich. Jetzt musst du auch noch deine Innereien ausbrennen, kapiert?“

Das ließ sich der Mann nicht zweimal sagen. Er nahm einen kräftigen Schluck und reichte die Flasche dann an den Trailboss weiter. Aber Barr lehnte ab.

„Ich muss einen klaren Kopf behalten. Doch wenn wir erst in Abilene sind, dann lasse ich auch die Luft aus den Gläsern. Dort wohnt nämlich mein bester Freund. Harris Wilder hat mich auf seine Ranch eingeladen. Wir haben uns seit Jahren nicht gesehen.“

Barr reichte die angebotene Flasche an den Koch zurück, der sich nun selbst einen Schluck genehmigte. Cookie gab dem Verletzten die Anweisung, zurück in seine Bettrolle zu kriechen, um sich den Rest der Nacht ausruhen zu können. Am Morgen würde Beany Swanson wieder genauso im Sattel sitzen müssen wie alle anderen Treiber der Mannschaft auch.

Barr glitt aus dem Sattel, drehte sich eine Zigarette und gesellte sich zu Cookie. Dem Küchenhengst war aufgefallen, dass sein harter und verschlossener Trailboss etwas redseliger geworden war.

„Kennen Sie diesen Harris Wilder schon länger, Boss?“

„Yep. Wir waren im Bürgerkrieg bei derselben Einheit, bei der 2nd Texas Cavalry. Das war eine von den wenigen texanischen Truppen, die gegen den Süden gekämpft haben. Oft standen wir auf verlorenem Posten oder mussten Himmelfahrtskommandos durchführen. Und mein Freund Harris war der größte Draufgänger von allen.“

Cookie musste grinsen, was der Trailboss in der Dunkelheit allerdings nicht gut sehen konnte. Der Küchenbulle hätte einen Rinderbraten gegen eine Büchse Bohnen gewettet, dass auch Rick Barr selbst sein Leben oft genug in die Waagschale geworfen hatte. Aber Barr war eben kein Aufschneider und Angeber. Daher konnte man von ihm keine Schilderungen der eigenen Heldentaten erwarten.

„Dann haben Sie Harris Wilder seit dem Kriegsende nicht mehr gesehen, Boss?“

„Doch, wir sind uns noch einige Male begegnet. Aber das Schicksal sorgte dafür, dass sich unsere Wege getrennt haben. Auch Harris arbeitet im Rindergeschäft. Aber eine kleine Erbschaft hat dafür gesorgt, dass er sich eine eigene Ranch kaufen konnte. Sie befindet sich nur wenige Meilen von Abilene entfernt. Außerdem hat er mir in seinem letzten Brief geschrieben, dass er vor den Traualtar getreten ist. Ja, mein Blutsbruder hat die große Liebe gefunden.“

Cookie horchte auf.

„Blutsbruder? Wow, das ist eine engere Bindung als nur eine Freundschaft.“

Barr schaute nachdenklich dem Rauch seiner Zigarette hinterher.

„Ja, und eigentlich gehe ich damit auch nicht hausieren. Ich frage mich, warum ich dir das alles erzähle, Cookie. Vielleicht liegt es daran, dass unser Trail morgen in Abilene endet. Mit Gottes Hilfe werden wir die letzten paar Meilen unbeschadet überstehen. Und dann werde ich endlich Harris auf seiner Ranch besuchen können. Wir haben uns jahrelang nicht gesehen und werden uns viel zu erzählen haben.“

„Wie kam es eigentlich zu der Blutsbrüderschaft?“

„Unsere Eskadron geriet nördlich von Amarillo in einen Hinterhalt der Konföderierten. Innerhalb weniger Minuten waren mehr als die Hälfte unserer Kameraden tot, ich selbst wurde aus dem Sattel geknallt. Ich war schwer verwundet. Ich schmeckte nur noch mein eigenes Blut und glaubte schon, dass ich erledigt wäre. Der Lieutenant ließ zum Rückzug blasen. Das war der einzig vernünftige Befehl, den er geben konnte. Sonst wären nämlich auch noch die Überlebenden aufgerieben worden. Aber Harris muss irgendwie bemerkt haben, dass noch ein Funke Leben in mir war. Ich weiß bis heute nicht, wie dieser Höllenhund es angestellt hat. Aber er sprang von seinem Reittier, hob mich irgendwie auf den Pferderücken und preschte mit mir davon. Ich habe Blut gespuckt, und die Kugeln der Rebs pfiffen uns um die Ohren. Doch ich kam mit dem Leben davon, wie du siehst. Als ich später genesen war und aus dem Lazarett kam, habe ich Harris die Blutsbrüderschaft angeboten. Es war das Wertvollste, was ich hatte. Ich besitze nicht besonders viel.“

Während der Trailboss von seinen Erlebnissen erzählte, brach die Morgendämmerung herein. Die ersten Sonnenstrahlen...

Erscheint lt. Verlag 29.12.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-6936-5 / 3738969365
ISBN-13 978-3-7389-6936-8 / 9783738969368
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 816 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
CHF 14,65
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
CHF 9,25
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

von Hallgrímur Helgason

eBook Download (2011)
Tropen (Verlag)
CHF 9,75