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Bester Tag meines Lebens -  Birgit Pirker

Bester Tag meines Lebens (eBook)

Liebesroman
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99139-818-9 (ISBN)
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Bell hat ihr Leben nach den letzten zwei Jahren wieder im Griff. Als sie jedoch unerwartet auf den Surfprofi Ryan trifft, stellt er ihr gesamtes Leben sowie ihre Gefühlswelt auf den Kopf. Die Anziehungskraft, die sie verbindet, kann keiner der beiden leugnen und schon bald knistert es gewaltig. Doch jeder trägt den unsichtbaren Schatten seiner Vergangenheit in sich. Werden sie die Distanz zueinander überwinden und die große Liebe finden? Knisternder Liebesroman mit vielen Höhen und Tiefen der Protagonistin. Unerwartete Spannung sowie sinnliche Szenen sind garantiert. Interessiert?

Birgit Pirker wurde 1980 in Judenburg geboren und ist Diplomierte Gesundheits - und Krankenschwester. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in der schönen Steiermark und liebt es, herzzerreißende und prickelnde Liebesromane zu schreiben, die ihre Leserinnen und Leser in eine Traumwelt entführen. Ihre Inspiration holt sie sich aus der Musik, was sich durch die zahlreich integrierten Songs in ihren Büchern widerspiegelt. Wenn sie nicht gerade schreibt oder arbeitet, ist sie in der Natur oder bei den Pferden zu finden und liebt den Sommer genauso wie den Winter. Schon als Jugendliche dachte Birgit sich gerne Kurzgeschichten aus und hatte Freude daran, andere damit zu begeistern. 2023 hat sie sich ihren großen Traum erfüllt und ihr erstes Buch veröffentlicht. Birgits Bücher lassen dich mit offenen Augen träumen. Komm und träum mit ihr.

Kapitel 1

Endlich ist es so weit, ich kann es gar nicht fassen! Ich werde an der angesagtesten Universität studieren, die es gibt -Harvard! Wenn ich diesen Namen nur ausspreche, bekomme ich schon eine Gänsehaut. Seit ich die Zusage bekommen habe, hat sich mein Leben komplett verändert.

Die zwei Jahre davor waren für mich nicht von Glück gesegnet. Meine Familie und ich haben eine sehr schwere Zeit hinter uns. Das letzte Jahr am College musste ich wiederholen und habe danach ein ganzes Jahr lang außer Sport nichts gemacht. Ich war regelrecht süchtig nach Sport. Er hat mich beruhigt und meine Gedanken geordnet, besonders wenn ich mich richtig ausgepowert habe. Der positive Nebeneffekt ist, dass ich nun wirklich eine tolle Figur habe, um die mich viele beneiden.

Jetzt bin ich 21 geworden und schön langsam normalisiert sich mein Leben wieder. Ich glaube, keiner hätte je gedacht, dass ich die Aufnahmeprüfung nach diesem ganzen Trubel schaffe. Aber ich habe allen bewiesen, dass ich mich von nichts und niemandem unterkriegen lasse. Ich, Bell Brown, werde in Harvard studieren.

Morgen ist es soweit. Der erste Tag an der Universität steht an und ich bin schon so aufgeregt!

Ich gehe in meinem Zimmer auf und ab. Man sollte vielleicht erwähnen, dass mein Zimmer nicht nur aus einem Schlafraum besteht. Nein, es ist eher, schon fast eine kleine Wohnung.

Im Schlafzimmer steht mein riesiges Doppelbett, es ist ca. zwei Meter breit und ich liebe es. Tagsüber liegt eine cremefarbene Tagesdecke darauf und mehrere Kuschelkissen zieren die Mitte des Bettes. Über meinem Kopf hängt ein Bild von einem atemberaubenden Sonnenuntergang am Strand. Wunderschöne Wolken spiegeln sich im Meer. Das Bild ist so riesig, dass man glauben könnte, wirklich am Strand zu stehen.

Am meisten liebe ich aber die doppelflügelige Balkontür, die sich weit öffnen lässt - dort steht meine Hollywoodschaukel. Sie ist kunstvoll aus Holz gefertigt und hat wunderbar weiche Kissen, auf denen man stundenlang sitzen kann. Ich liebe es, dort zu lesen und der Sonne beim Untergehen zuzusehen.

Früher habe ich kaum das Haus verlassen und daher mein kleines Reich für mich lebenswert gestaltet. In meinem Schlafzimmer befindet sich auch noch mein begehbarer Schrank. Von dort kommt man durch einen riesigen Durchgang ins Wohnzimmer, mit einem großen Fernseher an der Wand und einer gemütlichen Couch in Weiß, die mitten im Raum steht. Die Wand zieren mehrere volle Bücherregale, die meine Freude am Lesen bezeugen. Und dann gibt es vom Schlafzimmer aus noch eine Türe, die in mein Badezimmer führt. Dort befindet sich mein eigener Whirlpool und eine tolle Regendusche, die das Highlight für mich ist. Der viel zu große Spiegel über dem Doppelwaschbecken zeigt alles, auch das, was man nicht sehen möchte. Ja, ich wohne wirklich in einer großen Villa und habe das Privileg, in ein reiches Elternhaus hinein-geboren worden zu sein.

Ich gehe noch einmal die Liste für morgen durch. In meinem Kopf sind tausend Gedanken, und sie machen mich wirklich verrückt.

„Bell, komm essen!“, reißt meine Mum mich aus meinem Gedankenchaos. Ich renne, wie immer, auf der rechten Seite die Treppen hinunter. Unsere Treppe ist u-förmig und man kann auf beiden Seiten rauf und runter gehen. In der Mitte befindet sich der große Eingangsbereich, auf dessen Boden weißer Marmor verlegt ist.

Ich nehme die letzten drei Stufen mit einem gekonnten Sprung und lande vor dem Durchgang, in Form eines Rundbogens, zu unserem Esszimmer. Obwohl ich weiß, dass es meine Mum nicht leiden kann, wenn ich diese Akrobateneinlage mache, kann ich es einfach nicht lassen.

„Muss das denn immer sein?“ Der Blick zu den Worten verfehlt seine Wirkung nicht.

Kleinlaut antworte ich: „Sorry, Mum, kommt nicht mehr vor.“

Man sollte vielleicht dazu-sagen, dass sich mein Bruder auf diese Weise so kompliziert den Fuß gebrochen hat, dass er mehrere Monate lang abhängig von uns war. Das hat meine Mum nicht vergessen und ich glaube, sie möchte das auch auf keinen Fall mit einem von uns noch einmal erleben.

Das gemeinsame Abendessen ist immer das Highlight des Tages. Die gesamte Familie nimmt sich Zeit, um über die Vorkommnisse des Tages zu berichten. Unser Esszimmer ist wirklich groß. Durch die großen Glasfenster bekommt man den Eindruck, im Freien zu sitzen. An der Wand gegenüber ist eine Bildercollage von unserer Familie und an unserem ovalen Eichentisch finden zehn Personen ohne Probleme Platz. Die großen Sessel mit der hohen Lehne laden dazu ein, länger sitzen zu bleiben.

Mein Vater ist Oberstaatsanwalt in Boston und bearbeitet oft schwierige Fälle, über die er meist auch nicht wirklich sprechen darf. Er ist ein großer stattlicher Mann und durch sein Auftreten schon eine richtige Respektsperson. Haare hat er fast keine mehr auf seinem Kopf, aber das stört ihn nicht weiter.

Meine Mum hingegen ist sehr schlank, hat schulterlanges, schwarzes, leicht lockiges Haar, das sie zu Hause immer offen trägt und sie ist immer perfekt gekleidet. Sogar zu Hause, wenn sie nur auf der Couch liegt. Besuch kann sie so immer empfangen, als hätte sie darauf gewartet. Sie ist Zahnärztin und liebt ihren Job - und Zähne!

Dann gibt es da noch meinen großen Bruder Tim, der fünf Jahre älter ist als ich. Eigentlich heißt er ja Timophie, aber er kann seinen Namen nicht ausstehen, genauso wenig wie ich den meinen. Darum darf jeder nur Tim sagen. Er ist wie unser Vater sehr groß und hat einen gut durchtrainierten Körper. Im Gegensatz zu Dad hat Tim volles, dunkelbraunes Haar, das er immer zu einem Seitenscheitel gekämmt trägt.

Seine Freundin Beth gehört auch schon zur Familie. Sie sind bereits seit dem College zusammen. Beth hat lange blonde Haare und man könnte glauben, sie wäre die Vorlage für Barbie gewesen. Manchmal ist sie etwas zickig, aber sie macht ihn glücklich und alleine das zählt.

Wenn ich so an meinen Namen denke, mache ich mir ernsthaft Sorgen, dass unsere Eltern bei der Namensgebung damals stockbetrunken waren. Ehrlich! Ich heiße eigentlich Isabell, aber ich finde diesen Namen furchtbar. Das fand ich schon als Kind, und deswegen habe ich auch nie darauf gehört, bis zu dem Zeitpunkt, als unser Kindermädchen Maggi - einfach immer Bell zu mir gesagt hat. Tja, was soll ich sagen? - Seitdem bin ich Bell.

Mein Bruder studiert Jura und er ist wirklich gut darin. So wie in allem, was er macht. Im Gegensatz zu mir. Ich bin das schwarze Schaf der Familie, zumindest seit zwei Jahren. Ich habe nie wirklich einen Plan und lebe einfach immer so in den Tag hinein. Am Ende kommt trotz sehr viel Chaos meistens etwas Gutes dabei heraus. Deswegen freut sich meine Familie auch immer sehr über die Erzählungen meiner Tagesabläufe, da diese meist sehr unterhaltsam sind.

Ach ja - und dann gibt es da noch Megan. Sie ist mit Peter verheiratet und hat zwei süße Kids, die Zwillinge Sandy und Mandy. Die beiden sind jetzt schon drei Jahre alt und halten uns immer auf Trab, wenn sie zu Besuch sind. Megan ist die Älteste von uns. Sie sieht aus wie Mum, nur eben etwas jünger. Ich liebe meine große Schwester über alles, sie ist einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Sie nimmt an unseren Familienabenden nur mehr ganz selten teil, da sie ja jetzt ihre eigene Familie hat. Aber wenn sie da ist, ist es immer so wie früher. Megan und ich telefonieren jeden zweiten Tag, das ist mittlerweile schon ein richtiges Ritual. So bleiben wir immer auf dem Laufenden, wie es dem anderen geht. Da sie derzeit wieder in freudiger Erwartung ist, freue ich mich umso mehr, wenn wir telefonieren.

„Nun erzähl schon, Bell. Bist du schon aufgeregt wegen morgen?“, reißt mein Bruder mich aus meinen Gedanken. „Aufgeregt ist wohl der falsche Ausdruck“, denke ich mir. Ich bin komplett aufgelöst, in mir tobt ein Sturm, der mir Angst macht und auf den ein wunderschöner Regenbogen folgt, der jedoch sofort wieder vom nächsten Sturm abgelöst wird.

Ich schaue ihn groß an. „Ich wanke zwischen totaler Freude und wahnsinniger Aufregung, und ja, auch etwas Angst.“

„Ging uns allen so, der erste Tag ist immer der schlimmste und aufregendste - du wirst sehen, alles halb so schlimm“, murmelt er, während er sich ein Stück Kotelett in den Mund steckt. Ja, er hat leicht reden, er studiert ja schon einige Zeit, aber ich, ich fange erst an.

„Ach Engelchen, jetzt wirst du auch erwachsen“, sagt mein Vater und schaut mich mit einem liebevollen Blick an.

„Du machst das morgen sicher ganz toll“, stimmt nun auch meine Mutter ein. Sie ist immer positiv gestimmt, egal, wie schlecht es aussieht oder ist. Ja, ich muss sagen, ich habe eine tolle Familie!

Nach dem Abendessen verziehe ich mich in mein Zimmer und gehe noch einmal alles durch, was auf meiner Liste steht. Eigentlich habe ich alles. Ich lasse mich rücklings auf mein Riesenbett fallen, schließe die Augen und nehme mein Kuschelkissen in Form eines Sterns. Dieses habe ich schon seit ich zehn bin, es ist noch immer genauso kuschelig wie damals. Sanft drücke...

Erscheint lt. Verlag 16.2.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
ISBN-10 3-99139-818-4 / 3991398184
ISBN-13 978-3-99139-818-9 / 9783991398189
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