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Der Stern der Pandora (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
748 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4651-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Stern der Pandora - Peter F. Hamilton
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Hat die Menschheit noch eine Chance?

Wir schreiben das Jahr 2380. Das intersolare Commonwealth, ein etwa 400 Lichtjahre durchmessendes Raumgebiet, birgt über 600 Welten. Sternenschiffe sind überflüssig geworden, denn die Planeten sind durch ein Netz aus Wurmlöchern miteinander verbunden. Am äußeren Rand des Commonwealth beobachtet ein Astronom das Unmögliche: Ein Stern verschwindet einfach - von einem Moment auf den anderen. Da er zu weit vom nächsten Wurmloch entfernt liegt, wird eigens ein überlichtschnelles Schiff gebaut. Seine Mission: herauszufinden, ob das Phänomen eine Bedrohung darstellt. Bald stellt sich heraus, dass es nie eine größere Bedrohung für die Menschheit gab ...

Der packende Auftakt zur spannungsgeladenen Science Fiction Saga des Bestseller-Autors Peter F. Hamilton.

Band 1: Der Stern der Pandora
Band 2: Die Boten des Unheils
Band 3: Der entfesselte Judas
Band 4: Die dunkle Festung

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung.




<p>Peter Hamilton, Jahrgang 1960, wurde als Autor der "Mindstar"-Thriller bekannt. Internationalen Bestsellerruhm erlangte er mit seinem "Armageddon-Zyklus" (über 120.000 verkaufte Exemplare in Deutschland) und gilt seitdem als Erneuerer der klassischen Space Opera und Begründer einer neuen Untergattung, der Gothic Science Fiction. Er lebt mit seiner Familie in Rutland, England.</p>

Prolog


Der Mars dominierte den Raum draußen vor der Ulysses, ein aufgeblähter schmutzigroter Halbmond von einem Planeten, der es nie ganz bis zu einer Welt geschafft hatte. Klein, kalt, öde, luftleer war er nicht mehr und nicht weniger als die kältere Version der Hölle des Sonnensystems. Und doch hatte seine leuchtende Präsenz am Himmel den größten Teil der menschlichen Geschichte dominiert: zuerst als Gott, der Generationen von Kriegern inspirierte, dann als Ziel für zahllose Träumer.

Und jetzt war er für NASA Captain-Pilot Wilson Kime festes Land geworden. Zweihundert Kilometer jenseits der schmalen, gebogenen Cockpitscheibe des Landefahrzeugs konnte er die dunkle Spalte des Valles Marineris ausmachen. Als Junge hatte er auf die Technofantasien der Aries Underground Group zugegriffen, verzaubert von der Vision, wie eines Tages in einer nicht näher spezifizierten Zukunft schäumendes Wasser durch dieses weite Tal schießen würde, während nicht zu bremsende menschliche Genialität das gefrorene Eis befreite, das unter der rostigen Landschaft eingesperrt lag. Heute würde er der Erste sein, der diese staubigen Krater durchwanderte, die er auf Tausenden von Satellitenphotos studiert hatte. Er würde der Erste sein, der den legendären roten Staub durch seine behandschuhten Finger rieseln ließ. Heute würde ein glorreicher Tag werden.

Wilson verfiel automatisch in eine Tiefenfeedback-Atemübung, um seinen Herzschlag zu beruhigen, bevor die Realität dessen, was im Begriff stand zu geschehen, seinen Metabolismus beeinflussen konnte. Er würde diesen gottverdammten Medizinern daheim in Houston ganz bestimmt nicht die Chance geben, seine Fitness in Frage zu stellen und die Steuerung über das Landefahrzeug zu übernehmen. Acht Jahre hatte er in der USAF gedient, einschließlich zweier Dienstzeiten im Kampfeinsatz in Japan für die Operation Deliver Peace, gefolgt von weiteren neun Jahren bei der NASA. All die Vorbereitungen und die Erwartungen, die Opfer, seine erste Frau und ein vollkommen entfremdetes Kind, das ewige VR-Training in Houston, die Pressekonferenzen, die nervenzerfressenden PR-Touren durch Fabriken – all das hatte er ertragen, weil es zu diesem einen Moment an diesem heiligsten aller Orte geführt hatte.

Zum Mars.

Endlich.

»Initiiere VKT Entfernungsmessung, vergleiche RL-Akquisitionsdaten«, befahl er dem Autopiloten des Landefahrzeugs. Die bunten Linien des holografischen Displays auf der Cockpitscheibe begannen, ihre geometrischen Muster zu ändern. Mit einem Auge behielt Wilson den Timer im Blick: acht Minuten. »Evakuiere BGA System und Verbindungstunnel zum Mutterschiff.« Mit der linken Hand legte er die Schalter auf der Konsole um, und winzige LEDs leuchteten als Bestätigung auf. Manche Dinge würde die NASA niemals einer Stimmerkennungssoftware anvertrauen. »Beginne nicht-propulsive BGA Evakuierung. Erwarte Bestätigung der Abtrennsequenz vom Primärschiff.«

»Roger that, Eagle II«, erklang Nancy Kressmires Stimme in Wilsons Kopfhörer. »Telemetrieanalyse zeigt Landefahrzeug voll einsatzbereit. Energiesysteme des Primärschiffs bereit für Abkoppelmanöver.«

»Bestätige«, meldete Wilson dem Captain der Ulysses. Türkis- und smaragdfarbene Spinnweben im Innern der Cockpitscheibe gerieten elegant in Bewegung und meldeten den internen Energiestatus des Landers. Die scharfen Primärfarben wirkten irgendwie befremdlich über der fahlen Einöde der rauen marsianischen Landschaft draußen. »Schalte auf volle interne Energiezellen. Ich habe siebenmal Grün für die Umbilikalabtrennung. Ziehe Verbindungstunnel zum Primärschiff ein.«

Alarmierend laute, metallische Geräusche dröhnten durch die kleine Kabine, als der Luftschleusentunnel des kleinen Raumfahrzeugs in den Rumpf gezogen wurde. Selbst Wilson zuckte unwillkürlich zusammen angesichts des aufdringlichen Lärms, und er kannte das mechanische Layout des Landers besser als seine Entwickler.

»Sir?«, fragte er. Laut den NASA-Vorschriften war der Lander nach dem Abtrennungsvorgang vom Mutterschiff rein technisch betrachtet ein vollkommen eigenständiges Schiff, und Wilson war nicht der kommandierende Offizier.

»Die Eagle II gehört Ihnen, Captain«, sagte Commander Dylan Lewis. »Bringen Sie uns runter, sobald Sie bereit sind.«

Im vollen Bewusstsein der aufzeichnenden Kamera im hinteren Teil der Kabine antwortete Wilson: »Danke sehr, Sir. Wir sind online und werden planmäßig in sieben Minuten vollständig abgedockt haben.« Er konnte die Aufregung in den fünf Passagiersitzen hinter sich förmlich spüren. Sie alle gehörten zu den Besten der Besten und hatten so viele Auszeichnungen und Belobigungen erhalten, dass man sie in Flaschen abfüllen konnte. Und doch, jetzt, wo der Augenblick tatsächlich gekommen war, vermochten sie sich nicht mehr zu beherrschen, sondern waren nervös wie eine Bande Schuljungen auf dem Weg zu ihrer ersten Strandparty.

Der Autopilot ging die verbliebene Preflightsequenz durch, während Wilson die Liste kontrollierte und die entsprechenden Befehle erteilte. Er hielt sich gewissenhaft an die Mensch-in-der-Kette-Tradition, die bis zu Mercury VII zurückreichte und ihren epischen Kampf darum, dass Astronauten mehr waren als nur lebendes Fleisch in einer Konservendose. Punktgenau auf die Sieben-Minuten-Marke wurde der Verriegelungsbolzen eingezogen. Wilson feuerte die RCS-Korrekturtriebwerke und schob die Eagle II sanft von der Ulysses weg. Diesmal gab es nichts, was er an seinem rasenden Herzschlag hätte ändern können.

Als sie sich vom Mutterschiff entfernten, war die Ulysses vollständig in der Cockpitscheibe zu sehen. Der Anblick ließ Wilson glückselig grinsen. Das interplanetare Raumfahrzeug war das erste seiner Art: eine unansehnliche Ansammlung zylindrischer Module, Tanks und Träger, die ein rundes Gitterwerk von zweihundert Metern Durchmesser bildeten. Aus dem Perimeter ragten lange pechschwarze Solarpaneele wie Plastik-Blütenblätter, die allesamt dem Lauf der Sonne folgten. Mehrere der Habittatmodule waren im Muster des Sternenbanners bemalt und wirkten neben dem silber-weißen Thermoschaum, der jeden Zentimeter der Aufbauten einhüllte, unmöglich schrill. Direkt im Zentrum des Fahrzeugs und umgeben von einem ausladenden Ring silberner Wärmeabstrahlpaneele befand sich die hexagonale Kammer, in welcher der Fusionsgenerator untergebracht war, der den zehn Wochen dauernden Flug erst möglich gemacht hatte, indem er die Plasmatriebwerke konstant mit Brennstoff versorgte.

Es war der kleinste Fusionsreaktor, der jemals gebaut worden war: original Made in America, ein echtes Stück modernster Hochtechnologie. Europa war immer noch mit dem Bau seiner ersten beiden kommerziellen Fusionsreaktoren unten am Boden beschäftigt, wohingegen die USA bereits fünf derartiger Kraftwerke in Dienst genommen hatten. Weitere fünfzehn befanden sich im Bau. Und die Europäer verfügten über nichts Vergleichbares zu dem hoch komplexen Generator der Ulysses.

Verdammt, manche Sachen kriegen wir noch immer richtig gut hin, wenn wir es wirklich wollen, dachte Wilson stolz, während die strahlende Ansammlung von Weltraum-Hardware immer weiter in der ewigen Nacht zurückblieb.

Es würde mit Sicherheit noch wenigstens ein Jahrzehnt dauern, bis die FESA so weit sein würde, ihre eigene Mars-Mission auf die Beine zu stellen. Bis dahin wollte die NASA eine selbsterhaltende Basis auf dem eisigen Sand von Arabia Terra errichtet haben. Hoffentlich würde die Weltraumagentur dann auch mit dem Einfangen von Eis-Asteroiden begonnen und vielleicht sogar eine Expedition zum Jupiter gestartet haben. Ich bin noch nicht zu alt, um daran teilzunehmen, dachte Wilson. Sie brauchen erfahrene Commander.

Ihn überkam ein Anflug von Neid angesichts dessen, was in der mittleren Zukunft noch alles kommen würde, die Ereignisse und Wunder, die ihm möglicherweise durch Beschränkungen im Budget und durch den Zeitplan knapp entgehen würden.

Die Europäer können es sich erlauben zu warten.

Während die USA dank des vorherrschenden Einflusses der religiösen Rechten im Verlauf der vergangenen Präsidentschaften jegliche genetische Forschung im Zusammenhang mit Stammzellen eingestellt hatte, hatte die Bundesregierung in Brüssel Unmengen von Geldern in die biogenetische Forschung gesteckt und spektakuläre Ergebnisse erzielt. Heute, nachdem die anfänglichen Mängel in der extrem kostspieligen Produktion ausgebügelt waren, hatte Europa angefangen Menschen zu verjüngen. Der erste Mensch, der der neuen Behandlung unterzogen worden war, war in einem Klimax globaler Publicity gestorben, doch im Verlauf der darauf folgenden sieben Jahre hatte es achtzehn erfolgreiche Behandlungen gegeben.

Weltraum und Leben. Die separaten Interessen sprachen Bände über die Art und Weise, wie sich die Kulturen der beiden größten westlichen Machtblöcke im Verlauf der letzten drei Jahrzehnte auseinander entwickelt hatten.

Heute begannen Wilsons amerikanische Zeitgenossen zögernd damit, ihre Einstellung im Hinblick auf genetische Manipulationen zu überdenken. Es gab bereits die ersten Gerüchte über karibische und asiatische Kliniken, die Multimilliardären Verjüngungsbehandlungen anboten.

Und das Vereinte Europa bemühte sich einmal mehr, den amerikanischen Vorsprung in der Weltraumforschung zu verringern, in dem verzweifelten Bemühen, der Welt zu beweisen, dass es den Amerikanern auf jedem Feld mindestens ebenbürtig war, wenn nicht gar überlegen. Angesichts des gereizten politischen Klimas, in dem der gesamte Planet gegenwärtig verharrte, hieß Wilson den Gedanken willkommen, dass die beiden...

Erscheint lt. Verlag 30.5.2023
Reihe/Serie Die Commonwealth-Saga
Übersetzer Axel Merz
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Apokalypse • Außerirdische • Avatar • Big Bang Theory • Commonwealth • Der entfesselte Judas • Der Stern der Pandora • Die Boten des Unheils • Die dunkle Festung • Dystopie • High Tech • Jack Campbell • Krieg • Lichtjahre • Military Science Fiction • Mission • Planet • Postapokalypse • Post Apokalypse • R2D2 • Raumschiff • Saga • Schiff • Science Fantasy • Science Fiction • Science Fiction Romane • Sci Fi • SciFi • Space Opera • Starflyer • Star Wars • Sternschiffe • Technology • Timothy Zahn • UFO • Universum • Utopie • Void • Weltall • Wurmloch • Zukunft
ISBN-10 3-7517-4651-X / 375174651X
ISBN-13 978-3-7517-4651-9 / 9783751746519
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