Julia Ärzte Spezial Band 10 (eBook)
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1904-5 (ISBN)
EIN NEUER MANN FÜR SCHWESTER RACHAEL von CAROL MARINELLI
Schwester Rachael hat nach ihrer Scheidung genug von den Männern - bis sie Dr. Hugh Connell näher kennenlernt. Ehe sie sich's versieht, hat sie ihr Herz an den warmherzigen plastischen Chirurgen verloren. Aber warum nur verhält er sich plötzlich so abweisend ihr gegenüber?
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Für den Chirurgen Dr. Josh Allard ist Paige die absolute Traumfrau. Doch nach einer wunderbaren gemeinsamen Nacht scheint sie plötzlich nichts mehr von ihm wissen zu wollen. Liegt es daran, dass sie ihren Ex nicht vergessen kann?
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Schwester Ellie weiß, dass sie nach einer Enttäuschung von Ärzten die Finger lassen sollte. Aber dann bittet ausgerechnet der neue Chirurg James Leonardi sie um ein Date. Ein Traummann, in den sie sich glatt verlieben könnte! Obwohl sie nie etwas mit einem Kollegen anfangen wollte ...
Carol Marinelli wurde in England geboren. Gemeinsam mit ihren schottischen Eltern und den beiden Schwestern verbrachte sie viele glückliche Sommermonate in den Highlands. Nach der Schule besuchte Carol einen Sekretärinnenkurs und lernte dabei vor allem eines: Dass sie nie im Leben Sekretärin werden wollte! Also machte sie eine Ausbildung zur Krankenschwester und arbeitete fünf Jahre lang in der Notaufnahme. Doch obwohl Carol ihren Job liebte, zog es sie irgendwann unwiderstehlich in die Ferne. Gemeinsam mit ihrer Schwester reiste sie ein Jahr lang quer durch Australien - und traf dort sechs Wochen vor dem Heimflug auf den Mann ihres Lebens ... Eine sehr kostspielige Verlobungszeit folgte: Lange Briefe, lange Telefonanrufe und noch längere Flüge von England nach Australien. Bis Carol endlich den heiß ersehnten Heiratsantrag bekam und gemeinsam mit ihrem Mann nach Melbourne in Australien zog. Beflügelt von ihrer eigenen Liebesgeschichte, beschloss Carol, mit dem Schreiben romantischer Romane zu beginnen. Doch das erwies sich als gar nicht so einfach. Nacht für Nacht saß sie an ihrer Schreibmaschine und tippte eine Version nach der nächsten, wenn sie sich nicht gerade um ihr neugeborenes Baby kümmern musste. Tagsüber arbeitete sie weiterhin als Krankenschwester, kümmerte sich um den Haushalt und verschickte ihr Manuskript an verschiedene Verlage. Doch niemand schien sich für Carols romantische Geschichten zu interessieren. Bis sich eines Tages eine Lektorin von Harlequin bei ihr meldete: Ihr Roman war akzeptiert worden! Inzwischen ist Carol glückliche Mutter von drei wundervollen Kindern. Ihre Tätigkeit als Krankenschwester hat sie aufgegeben, um sich ganz dem Schreiben widmen zu können. Dafür arbeiten ihre weltweit sehr beliebten ihre Heldinnen häufig im Krankenhaus. Und immer wieder findet sich unter Carols Helden ein höchst anziehender Australier, der eine junge Engländerin mitnimmt - in das Land der Liebe ...
1. KAPITEL
Nach dem heutigen Tag würde alles leichter werden.
Rachael sagte sich das zum wiederholten Mal, während sie sich zu einem Lächeln zwang, tief Luft holte und die Tür zum Büro öffnete.
„Sag bloß, du bist die R. Holroyd, die heute Nachmittag ihren Dienst bei uns antritt?“ Das strahlende Gesicht von Helen Wells war ihr nur allzu vertraut.
„Doch, genau die.“ Rachael räusperte sich. „Hat dich die Verwaltung nicht informiert, dass ich heute wieder anfange?“
„Wann hat uns die Verwaltung jemals etwas mitgeteilt?“ seufzte Helen. „Bei mir hat es wegen der Namensänderung überhaupt nicht Klick gemacht. Hätte mir jemand verraten, dass eine gewisse Rachael Carlton wieder bei uns anfängt, hätten wir vermutlich eine kleine Willkommensparty vorbereitet!“ Schnell lief Helen um den Schreibtisch herum und umarmte Rachael herzlich. „Es tut gut, dich wiederzusehen, Rachael.“
„Mir gehts genauso“, antwortete Rachael aufrichtig. Helen Wells war nicht nur eine tüchtige Oberschwester, die ihre Abteilung absolut im Griff hatte. Sie war auch eine herzliche Frau, die sich sehr um ihr Team kümmerte und eine gute Freundin sein konnte.
Und es für sie gewesen wäre, wenn Rachael es zugelassen hätte.
„Arbeitest du auch in der Spätschicht?“
Helen nickte. „Ich fahre heute eine Doppelschicht. Wir sind wie immer knapp dran mit dem Personal, daher freue ich mich besonders, dass wir dich als Verstärkung bekommen. Aber nicht nur deswegen“, korrigierte sie sich schnell. „Wir haben dich alle sehr vermisst. Wie geht es dir?“
Rachael ließ den Blick durch den Raum wandern und lächelte den Kolleginnen zu, die etwas hilflos wirkten. Einige Krankenschwestern erwiderten ihr Lächeln, bevor sie sich schnell auf ihre Notizen konzentrierten, andere musterten sie unverhohlen neugierig. „Gut“, erwiderte sie fast ein wenig zu laut und zu betont fröhlich. „Obwohl sich das bis zur Übergabe der Frühschicht durchaus geändert haben könnte. Sieht ganz so aus, als gehe es hier noch immer so wild zu wie früher.“
„Da muss ich dir leider recht geben. Und wenn Hugh endlich aufhören würde, auf meinem Computer herumzuklimpern, könnte ich vielleicht an meinen Schreibtisch, damit wir die Übergabe über die Bühne bringen.“
Erst jetzt nahm Rachael den Arzt wahr, der am Schreibtisch saß. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt gewesen, diese erste Begegnung möglichst unbeschadet zu überstehen, um ihn zu bemerken. Dennoch war er kein Mann, der für gewöhnlich unbeachtet blieb, es sei denn in Schweden. Da gab es sicher mehrere Männer, die fast ein Meter neunzig groß waren, ebenso blondes Haar, grüne Augen und eine helle Haut besaßen. Aber hier in einem Krankenhaus mitten in Melbourne, Australien, war das sicher die Ausnahme.
Nicht, dass Rachael Interesse an einem so gut aussehenden Mann gehabt hätte – es war nur eine Feststellung.
Sonst nichts.
„Warten die Damen auf mich? Das habe ich nicht bemerkt.“
„Du bist wohl daran gewöhnt, die Damen warten zu lassen, was?“ meinte Helen scherzhaft.
„Ich behandele meine Damen stets vorbildlich“, erwiderte er mit einem verschmitzten Lächeln und mit einer erstaunlich tiefen, wohlklingenden Stimme, die keinerlei schwedischen Akzent aufwies. „Zumindest habe ich bisher noch keine Klagen gehört.“
„Wer würde das auch wagen?“ erwiderte Helen. „Mit dem Lächeln wird einem alles vergeben.“ Sie wandte sich an Rachael. „Darf ich vorstellen, Hugh Connell, Chefarzt für Plastische Chirurgie und Schwarm aller Schwestern und Patientinnen“, frotzelte sie.
Rachael fühlte sich unter seinem intensiven Blick unwohl. Vermutlich überlegt er, ob ich nicht eine neue Nase brauche, sagte sich Rachael verstimmt, während er ihr die Hand entgegenstreckte.
„Und das ist Rachael Holroyd, ehemals Carlton, eine unserer Krankenschwestern“, beendete Helen ihre Vorstellung. „Sie kommt nach einem Jahr Pause zu uns zurück.“
„Freut mich, Sie kennen zu lernen.“ Rachael lächelte und ergriff seine ausgestreckte Hand.
„Frisch verheiratet?“ Er lächelte sie an. Vermutlich hatte er einiges über sie mitbekommen. Plötzlich wurde es ganz still im Raum. Nur einige Krankenschwestern räusperten sich nervös. Rachael wünschte sich, die Erde würde sich unter ihr auftun und sie verschlingen.
„Nein, frisch geschieden.“ Es sollte beiläufig klingen, misslang aber gründlich. Irgendwie klangen ihre Worte zu gewollt witzig, und sie bemerkte Hughs verlegene Miene. „Und ich genieße jeden Augenblick meiner neuen Freiheit“, fügte sie hinzu, doch ihre gespielte Fröhlichkeit schien die Situation nur noch zu verschlimmern.
„Freut mich, das zu hören.“ Hugh räusperte sich hörbar, ohne dass das Lächeln auf seinem Mund seine Augen erreichte. Nach einem kurzen Nicken in die Runde ergriff er sein Stethoskop und seinen Piepser, während Rachael Platz nahm und sich auf die Papiere vor sich konzentrierte. Schon wieder hatte sie eine Närrin aus sich gemacht. Wie so oft in letzter Zeit.
Das wird geradezu zur Gewohnheit, gestand sie sich insgeheim ein. Irgendwie schien sie nicht mehr unbefangen mit anderen Menschen umgehen zu können. Zum x-ten Mal überlegte Rachael, ob es richtig gewesen war, wieder in ihrem alten Krankenhaus anzufangen. Wenn sie schon mit ihren früheren Kolleginnen Probleme hatte, wie sollte sie dann erst mit ihren Patienten zurechtkommen?
Aber grübelnd zu Hause herumzusitzen war auch keine Lösung gewesen, um wieder Boden unter den Füßen zu bekommen. Und irgendwie mussten die Rechnungen ja auch bezahlt werden. Sie hatte keine andere Wahl gehabt, als wieder in den Job zurückzugehen. Und diesem neunmalklugen Hugh Connell würde sie glücklicherweise nicht allzu häufig über den Weg laufen. Die allgemeine Chirurgie-Abteilung hatte selten Patienten aus der Plastischen Chirurgie.
„Die schlechte Nachricht ist, dass alle Betten voll sind“, begann Helen. „Aber sehen wir es positiv – so müssen wir zumindest keine weiteren Patienten mehr aufnehmen. Oh, Rachael, wahrscheinlich weißt du noch gar nicht, dass wir nicht länger eine rein allgemeine chirurgische Abteilung sind. Ab jetzt versorgen wir auch zwölf Betten der Plastischen Chirurgie.“
„Oh nein“, seufzte Rachael entnervt, während sie einen ersten Blick auf ihre Patientenliste warf. Sie würde Hugh also nicht aus dem Weg gehen können.
„Oh doch!“ Helen schien Rachaels Ausruf richtig zu deuten. „Mir ging es genauso.“
„Seit wann denn?“
„Seit vorigem Monat. Die Renovierung des Privattrakts des Krankenhauses, wo sie normalerweise untergebracht sind, dauert länger als erwartet. Und statt diese Patienten an andere Krankenhäuser zu verlieren, hat man beschlossen, sie auf die Allgemeinmedizin aufzuteilen. Das war die Idee der Verwaltung, nicht meine. Eigentlich sollten wir chirurgischen Abteilungen nur je acht Patienten bei uns aufnehmen, aber weil wir am Besten ausgestattet sind, haben wir mehr als unseren Anteil bekommen.“
„Es sind also alles Privatpatienten?“
Helen rollte mit den Augen. „Ich weiß, Privatpatienten auf einer allgemeinen Station, das ist nicht einfach. Ständig klingeln sie nach den Schwestern, wollen den Wasserkrug um zwei Zentimeter verrückt haben. Aber ist das ein Wunder, wenn sie einen Arzt wie Hugh haben?“
„Was meinst du damit?“
„Er behandelt sie wie kostbares Porzellan. Nichts, rein gar nichts ist ihm zu viel.“
„Er wird ja dafür bezahlt, nett zu sein“, murrte Rachael, aber Helen schüttelte den Kopf.
„Nein, er ist wirklich nett, Punktum. Und er ist auch ein sehr guter Arzt. Es ist nicht leicht, ihm klar zu machen, wie schwierig die Situation manchmal für uns werden kann. Er würde den Krug verstellen, bildlich gesprochen, und zwar so lange, bis seine Patienten glücklich sind. Lass dir das nur als Warnung gesagt sein. Es ist egal, ob es Mitternacht ist oder Neujahrsabend, falls es einem seiner Patienten oder einer Patientin nicht gut geht, will er informiert werden. Andere Ärzte werden nicht gern wegen jeder Kleinigkeit gestört. Hugh dagegen will immer auf dem Laufenden sein.“
Die anderen Krankenschwestern kicherten. Helen warf einen Blick auf die Uhr. „Los, meine Damen, Schichtwechsel! Lasst es uns schnell hinter uns bringen.“
Rachael wusste, dass Helens Neugierde noch nicht befriedigt war und sie ihr nach der Übergabe noch einiges über ihre Auszeit vom Krankenhaus würde erzählen müssen. Deshalb wunderte sie sich nicht, als Helen sie nach der Besprechung zurückhielt.
„Hier ist dein Piepser.“ Sie händigte Rachael einen kleinen orangefarbenen Apparat aus.
„Wofür ist der?“
„Du arbeitest in der Orange Bay. Wir haben die Station nach Farben in Gruppen eingeteilt.“ Sie lachte, als sie Rachaels verwirrtes Gesicht sah. „Das neue System ist endlich installiert. Wenn ein Patient die Klingel drückt, wird die zuständige Schwester direkt über den Piepser informiert.“
„Das ist doch nicht dein Ernst?“ Rachael spielte mit dem Gerät in ihrer Hand.
„Oh doch. Von jetzt an stehst du unter permanenter Kontrolle. Nicht einmal auf der Toilette bist du ungestört.“ Sie klopfte mit der Hand auf ihren Computer. „Und dieses Teil überwacht, wie lange es dauert, bis du auf den Piepser reagierst. Fast ein wenig wie bei Big Brother, nicht wahr? Aber du gewöhnst dich schnell daran.“
„Und ich habe geglaubt, es sei einfach, wieder da anzufangen, wo...
Erscheint lt. Verlag | 17.3.2023 |
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Reihe/Serie | Julia Ärzte Spezial | Julia Ärzte Spezial |
Übersetzer | Nicole Lacher |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Arztroman • bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Ärzte Spezial • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-1904-1 / 3751519041 |
ISBN-13 | 978-3-7515-1904-5 / 9783751519045 |
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