Soulstreamer (eBook)
412 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7568-1187-8 (ISBN)
Eric Torda arbeitete immer mit vielen Menschen zusammen und bereiste auch die halbe Welt. Von der Gastronomie bis hin zum Handwerk hat er schon fast jeden Beruf miterleben können. Doch trotz der großen Berufspendlerei fand er immer eine Möglichkeit zu schreiben. Schon im Teenageralter hatte Eric eine große Fantasy von einer technologisch basierten Zukunft. Für das Große interesse an logischen Schlussfolgerungen und der großen Frage "was wäre wenn" schrieb er dann sein erstes Buch Soulstreamer.
Kapitel 1: In der Ameisenhöhle
18. November 2472
Mir ist sehr unwohl, ich verstecke mich in einem Gebüsch. Überall lauert Gefahr und dabei bin ich nicht einmal im Soulstream, sondern als Mensch hier. Ich habe nicht mehr viel Munition und ein Schwert habe ich auch nicht dabei, ich muss sparsam sein, denn meine Gegner lauern überall und warten nur darauf, dass ich einen Fehler mache. Plötzlich kommt etwas über Funk herein.
»Zack, ich krieg dich, ich habe die anderen auch schon erwischt!«
Es ist eine männliche Stimme, die mich sehr nervös macht, da ich genau weiß, was gemeint ist.
In einen der Bäume höre ich ein Rascheln, vielleicht ist er hinaufgeklettert? Nein, das Rascheln kommt eher von hinter dem Stamm. Ich darf keine Zeit verlieren, ich werde angreifen. Hastig springe ich aus dem Gebüsch und lege an, um zu schießen. Ich feuere all meine Munition ab, doch … nein, er kann sie mit einem Brett abblocken. Nun schießt er auf mich und … erwischt mich.
»So ein Mist! Ich war mir sicher, ich würde dich kriegen, Carlos. War ein gutes Ablenkungsmanöver mit dem Baum.«
Carlos schaut mich an. »Was für ein Baum?«
Plötzlich kommt Hierra hinter dem Baum herausgesprungen und schießt auf Carlos.
»Oh Mann, diesen Baum meintest du …«
Hierra lächelt uns an. »Tja, das waren alle. Ich habe wohl gewonnen.«
Wir spielen ein Spiel, welches sie Paintball nennen. Es ist ein gutes Schießtraining und der Naturpark im Forschungszentrum wurde extra dafür bereitgestellt. Alle paar Monate veranstaltet man hier dieses Event. Die Farbkugeln sind leicht zu produzieren und nicht schädlich für die Pflanzen. Carlos hat Hierra, mich, Sara und Clair dazu überredet mitzumachen. Natürlich sind noch jede Menge anderer Leute anwesend, die ich aber nicht kenne. Das kommt mir ganz gelegen, denn in letzter Zeit habe ich sehr viel gearbeitet als Wächter und wir haben erst vor kurzem alle möglichen Manipulationen wieder in Ordnung gebracht, die Merlcan, der Teufel vor einem Monat angerichtet hat. Niemand weiß genau, was eigentlich in dieser Nacht passiert ist, bis auf diejenigen, die dabei waren. Sarion, Reiden und Clair haben das Gerücht verbreitet, den Übeltäter zurückgeschlagen zu haben und dass es ein Systemfehler von Sysi war, dass sich die Jäger nicht mehr ausloggen konnten. Doch ich kenne die Wahrheit. Fast jeden Tag bin ich auf Mission unterwegs, nur um Hinweise auf den Verbleib von Merlcan zu finden. Von irgendwoher muss er stammen, doch ich weiß bis heute nicht von wo.
Sara und Clair sehen ziemlich witzig aus, die beiden wurden schon ganz am Anfang von ein paar Jungs erwischt und sind von oben bis unten mit Farbe vollgekleckert. Doch ich sollte mein Lachen etwas zügeln, sonst geht es mir noch selbst an den Kragen. Doch Carlos aber kann sich nicht zurückhalten und Sara nimmt ihn gleich in die Mangel.
»Was gibts denn da zu lachen, das war definitiv gegen die Regeln!«
Clair nimmt es locker und ist nur froh, hier zu sein.
Nach dem Paintball-Spiel wird Hierra von den Professoren als Siegerin gekürt und bekommt einen kleinen Credit-betrag. Mit einer Chemikalie werden unsere Klamotten von den Farben gereinigt, ohne sie nass machen zu müssen. Darauf gehen wir zum Handelsviertel, setzen uns in eines der Restaurants und essen etwas. Jeder bestellt etwas anderes. Wir sind jetzt zu fünft. Ich bin froh, mal was mit meinen Freunden zu unternehmen. Die Sache mit Merlcan macht mich irre und etwas abzuschalten tut gut. Morgen muss ich wieder auf Mission, doch weiß ich noch nicht, wohin ich bestellt werde.
Carlos fragt in die Runde: »Wer muss denn alles morgen arbeiten?«
Clair hebt leicht nervös die Hand. »Ich.«
Hierra sagt: »Ich muss morgen eine Expedition planen, die in drei Tagen stattfinden soll. Wir wollen den Radius der Relais erweitern, um noch weiter als 2000 Kilometer zu soulstreamen.«
Sara fragt nach: »Ach ja, wie weit soll der Radius denn erweitert werden?«
»Das wissen wir noch nicht, nur dass die Expedition im Norden stattfinden soll. Unser Ziel ist 1000 Kilometer, doch wir haben keine Ahnung, wie weit wir kommen werden.«
Carlos hat interessiert zugehört. »Ist eine Expedition wirklich so schwierig? Kann ich mir gar nicht vorstellen.«
Überraschenderweise antwortet Clair darauf: »Na ja, bei solch einer Expedition müssen zusätzliche Relais transportiert werden und das geht nur sehr langsam. Hat man eine Stelle gefunden, an der man ein Relais installieren kann, dauert es ebenfalls noch eine Weile, dieses zu vergraben und so zu sichern, dass ein Lebewesen es nicht versehentlich zerstört. Das würde zu einem sofortigen Logout der Soulstreamer führen und nicht nur die Ressourcen, sondern auch die Roboter selbst wären dann in der Wildnis verschollen.«
Wir sind ganz erstaunt über ihr Wissen.
Sara klopft ihr auf den Rücken. »Mensch, Clair, du bist vielleicht intelligent. Na ja, was mich angeht, ich muss morgen auch arbeiten. Team 12 hat uns, das Team 43 als Unterstützung angefordert. Ich weiß nicht, was genau die morgen machen wollen, doch unsere einzige Aufgabe ist es, Feuerschutz zu geben. Wird also keine Ruine, vielleicht ist es ja eine riesige Bestie.«
»Schade«, meint Carlos, »ich habe morgen frei. Jägermeister Kloppo hält allerdings viel von mir seit … dieser Nacht, er will, dass ich regelmäßiger öffentliche Aufträge annehme. Das wollte ich ab morgen angehen. Ich muss mal meinen Bruder fragen. Was ist mit dir, Zack?«
»Nein, ich bin morgen im Dienst. Die Anfragen häufen sich und langsam brauchen wir Unterstützung. Letzte Woche hatten wir 22 Anfragen, von denen wir gerade mal zwölf erledigen konnten.«
Sara schaut verwundert. »Haben die Agenten immer noch keine neuen Wächter eingestellt? Die alten Wächter könnten sich ja auch bereit erklären zu helfen?«
»Nein, wir sind immer noch zu siebt«, antworte ich etwas betrübt, »und in letzter Zeit, in der die Anforderungen, Wächter zu werden, enorm gestiegen sind und man jetzt auch einen Sinn für Gerechtigkeit benötigt, kommt niemand mehr durch die Prüfungen. Ich hoffe, das ändert sich bald.«
Carlos schaut sie lachend an. »Keine Sorge, dann bewerbe ich mich eben, kann ja nicht so schwer sein.«
Sara schlägt ihm das aus dem Kopf. »So ein Waschlappen wie du übersteht eine solche Mission doch keine zwölf Sekunden.«
Es ist lustig mit anzusehen, wie Sara mit Carlos streitet, wir alle lachen fröhlich darüber. Es ist ein tolles Gefühl, wenn man mal abschalten kann. Doch es ist schon spät und wir machen uns nach und nach auf den Weg.
Zuhause angekommen, bereite ich alles für morgen vor. Ich habe meine Ausrüstung gut optimiert und für meine Verhältnisse abgestimmt. Ich habe jetzt ein neues Gewehr, es ist eine etwas schwerer zu bedienende Waffe, die mehr Durchschlagskraft besitzt. Bei der Teleport-Technologie hab ich ein wenig Talent gezeigt, die Schnellteleporter an den Schwertern funktionieren bei mir einwandfrei und inzwischen kann ich sogar die Schwerter in meinen Schaft teleportieren . Ich habe bemerkt, dass einige mit dieser Technologie nicht so gut zurechtkommen und sie daher selten verwenden. Langsam schlafe ich ein.
19. November 2472 Mein Wecker klingelt und ich stehe auf. Wieder hatte ich keinen Traum. Seitdem ich Merlcan begegnet bin, habe ich keine solchen Träume oder Visionen mehr wie früher. Vielleicht habe ich schon alles gesehen, was ich sehen musste, doch so einiges bleibt mir schleierhaft. Ich weiß noch immer nicht, wie mein Vater hieß oder der schwarzhaarige Mann. Ich kenne sie, aber ihre Namen weiß ich einfach nicht. Außerdem habe ich keine Ahnung, wo sich mein Dorf befand. Auch wenn es nicht mehr existieren sollte, will ich es wissen. Ich habe hier nur Halbwissen über meine Vergangenheit und das macht mich verrückt. Ich werde hoffentlich bald mehr erfahren.
Ich mache mich auf den Weg zum Wächter-Hauptquartier. Ich steige in den Zug und schaue mir die Nachricht an, die mir gerade geschickt wurde. Sie ist von den Forscherinnen. Hoffentlich wegen des Zylinders, den ich vor fast einem Monat dort abgegeben habe.
»Hey Zack, Florina und ich haben diesen Zylinder untersucht. Zwar glauben wir, dass es etwas mit Nanotechnologie zu tun hat, doch wir wissen leider nicht genau, was das für eine Technologie ist. Alles darin ist durchgeschmort, das bedeutet, wir können es nicht nachbauen oder feststellen, was dieses Ding eigentlich macht. Tut mir leid, du wolltest sicher etwas anderes lesen. Eine gute Nachricht gibt es allerdings: Die Datensammler wollen anhand dieses Zylinders Forschungsdaten anstellen, die Ausschluss darüber geben, was das für ein Gerät ist. Das kann aber Wochen, wenn nicht Monate dauern. Na ja, viel Spaß heute.«
Als ich aussteige, sehe ich schon Stone mit Khalista und Holmstrem. Die drei kommen auf mich zu und Stone begrüßt mich sogar. »Hey Zack, wie war dein freier Tag?«
Die beiden anderen...
Erscheint lt. Verlag | 9.1.2023 |
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Reihe/Serie | Soulstreamer |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
Schlagworte | action • Korruption • Mutation • Natur • Zukunft |
ISBN-10 | 3-7568-1187-5 / 3756811875 |
ISBN-13 | 978-3-7568-1187-8 / 9783756811878 |
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