Romana Exklusiv Band 357 (eBook)
512 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-1729-4 (ISBN)
MONTE CARLO, MON AMOUR von ROMY RICHARDSON
Als Carolin ihr Erbe an der Côte d'Azur antreten will, erwartet sie eine böse Überraschung: Das Anwesen gehört jetzt dem Parfümeur Bernard Fragoné. Um es zu retten, eröffnet sie selbst eine Parfümerie. Aber wie lange kann sie dem Charme ihres Konkurrenten widerstehen?
HEISSE WINTERNÄCHTE IN PARIS von MELANIE MILBURNE
Ein schottischer Landsitz im Schnee und ein knisterndes Kaminfeuer. Für die Sängerin Aiesha der ideale Ort, um sich zu erholen - bis James Challender auftaucht! Der unnahbare Junggeselle hat sie schon immer abgelehnt. Doch jetzt will er plötzlich mit ihr nach Paris!
NUR DIE BERGE SAHEN ZU von CARA COLTER
Wen er liebt, den verliert er! Deshalb lebt Milliardär Kiernan McAllister zurückgezogen in seinem Haus in den Bergen Kanadas. Als ein Schneesturm die bezaubernde Stacy direkt in seine Arme weht, wird sein Vorsatz, sich niemals zu verlieben, auf eine harte Probe gestellt ...
<p>Romy Richardson studierte deutsche und französische Literatur, bevor sie einen Abstecher in die Welt von Film und Fernsehen unternahm. Geschichten über die Liebe und menschliche Schicksale faszinieren sie besonders, und der Wunsch, selbst einen Roman zu schreiben, begleitet sie seit ihrer Schulzeit. Nun hat sie sich ihren Traum erfüllt und mit ihrem Debütroman 'Monte Carlo, mon amour' der Heldin ihrer Fantasie den Mann fürs Leben geschenkt. Wenn die Zeit es erlaubt, kocht sie gerne für Freunde und Familiemit Vorliebe nach Rezepten aus dem sonnigen Mittelmeerraum und mit Unterstützung ihres Mannes und ihrer beiden Kinder.</p>
2. KAPITEL
Sprachlos starrte Carolin den Eindringling an. Dieser Mann redete doch wirres Zeug, was fiel ihm ein, so etwas zu behaupten? Sein Privatbesitz? In ihrem Kopf drehte sich alles. Das Zirpen der Grillen nahm sie nur noch wie durch Watte wahr. Ihr wurde schwarz vor Augen.
„Sie können nicht …“, begann sie schwankend, bevor ihr die Lavendelschere aus der Hand glitt und ihre Knie unter ihr nachgaben.
„Oh doch, ich kann“, erwiderte Bernard mit rauer Stimme und fing sie im gleichen Augenblick mit starken Armen auf. Für einige Sekunden hielt er sie eng umarmt und konnte ihr fein geschnittenes Gesicht mit den vollen roten Lippen ausführlich betrachten. Die Schöne wäre ihm beinahe tatsächlich zu Füßen gefallen. Was für eine aufregende Vorstellung. Dann besann er sich wieder, hob die Hand und gab ihr einige leichte Klapse auf die Wange, auch wenn er viel lieber ihre verführerischen Lippen geküsst hätte.
„Hallo, Schneewittchen, aufwachen!“
Endlich schlug sie die Augen auf, und ein Ruck durchfuhr ihren Körper. Sie löste sich aus seiner Umarmung und versuchte aufzustehen.
„Wer sind …?“, flüsterte sie mit belegter Stimme. Doch schon im nächsten Moment erinnerte sie sich. Les Fleurs du Ciel, die Villa ihres Großvaters, die stechende Sonne, der Mann aus dem Flugzeug. Oh, mein Gott!
„Nehmen Sie Ihre Finger von mir!“, fauchte sie, kaum dass sie sich wieder auf den Beinen halten konnte.
„Langsam, ma belle. Sie brauchen ein Glas Wasser und müssen sich hinlegen. Wahrscheinlich haben Sie einen Sonnenstich. Damit ist nicht zu spaßen. Ist Ihnen übel?“ Mit einer bestimmenden Geste versuchte er, sie in Richtung des Hauses zu dirigieren, und schob seine Hand gegen ihren Rücken. Wie ein elektrischer Stromschlag durchfuhr Carolin seine Berührung, und da sie sich immer noch etwas schwach fühlte, kam sie seiner Aufforderung nach, wenn auch unter Protest.
„Was tun Sie hier? Wie können Sie nur behaupten, dass dieses Anwesen Ihnen gehört?“, brachte sie empört hervor. „Les Fleurs du Ciel ist im Familienbesitz, und ich bin mir ziemlich sicher, dass Sie ganz bestimmt nicht zu meiner Familie gehören.“
„Jetzt entspannen Sie sich mal. Sicher wird sich alles klären.“
Seine Worte brachten sie noch mehr auf die Palme, dieser Mann war wirklich unglaublich. Auch wenn er unglaublich gut aussah, würde sie sich von seiner arroganten Art nicht unterbuttern lassen. Nicht schon wieder ein Mann, der ach so genau wusste, was sie brauchte und was nicht.
„Davon gehe ich aus“, konterte sie selbstbewusst, doch schon im nächsten Moment spürte sie wieder einen leichten Schwindel und griff notgedrungen nach seinem Unterarm. Wie an einem Fels in der Brandung hielt sie sich an ihm fest, während er sie mit sicherem Schritt auf die Terrasse führte, die an der rechten Seite der Villa lag und einen weiten Blick auf das azurblaue Meer freigab.
Kurz darauf lag Carolin auf einer aus Korb geflochtenen Chaiselongue, die unter einem schattenspendenden Orangenbaum stand. In der Hand hielt sie ein Glas Wasser, das sie schon zur Hälfte ausgetrunken hatte. Ihr gegenüber saß Monsieur mit ausgestreckten Beinen und sah sie unverwandt an.
„Ganz austrinken!“, ordnete er an.
„Ich trinke so schnell ich will“, antwortete sie trotzig, spürte jedoch, wie gut ihr das kühle Getränk tat.
„Natürlich. Sie stehen auch so lange in der Sonne, wie Sie wollen“, ergänzte Bernard, ohne seine lässige Sitzhaltung zu verändern. Wie kann eine Frau nur so uneinsichtig sein? fragte er sich und goss sich ebenfalls aus der Karaffe ein Glas ein.
„Hören Sie, ich habe keine Ahnung, wer Sie sind, und ich weiß noch nicht einmal, wie Sie heißen. Und ehrlich gesagt, interessiert es mich auch gar nicht.“ Carolin setzte sich auf und stellte energisch ihr Glas ab. „Ich fühle mich schon viel besser und danke Ihnen für Ihre Hilfe. Aber nun möchte ich Sie bitten zu gehen.“
„Das nenne ich mal englische Gastfreundschaft. Hier in Frankreich pflegen wir ganz andere Sitten.“
„Bei uns in England ist es auch nicht üblich, dass wildfremde Männer einer Frau hinterherspionieren und dann auch noch behaupten, ihnen würde ihr Haus gehören“, schimpfte Carolin lebhaft und stand auf. Sie fühlte sich immer noch etwas wackelig auf den Beinen, aber die Wut über die Unverschämtheiten ihres Gegenübers gab ihr die nötige Kraft.
„Mademoiselle, dieses Haus gehört mir“, widersprach der Franzose jetzt mit ruhiger Stimme, wobei er jedes einzelne Wort betonte. Dann erhob auch er sich und baute sich vor ihr auf.
Im nächsten Moment standen sie sich so dicht gegenüber, dass Carolin die Wärme seines durchtrainierten Körpers spürte und den herb-würzigen Duft seines Aftershaves wahrnahm. Was war das? Ein für sie vollkommen fremder Duft, aber die Wirkung war betörend. Süß, gleichzeitig herb und schwer. Sie spürte seinen Blick auf ihren Lippen, sah in seinen Augen ein Verlangen, das ein heißes Ziehen in ihrem Bauch auslöste. Sie schluckte, holte tief Luft und wollte sich von ihm abwenden. Doch er war schneller als sie.
„Hiergeblieben, ma belle“, raunte er ihr leise zu, zog sie am Oberarm zu sich und umfasste mit der anderen Hand ihr Kinn. Sie sah in seine dunkelblauen Augen und meinte, in ihnen zu versinken. Ihre Blicke verwoben sich ineinander. „So schnell kommen Sie mir nicht davon.“
Dann spürte Carolin seine Hand an ihrer Taille, und diese Berührung fühlte sich an wie glühende Lava. Ihr Verstand schaltete sich aus. Die Luft um sie herum schien zu vibrieren, sie nahm den fruchtig-süßen Duft des Orangenbaums wahr und hörte das rhythmische Zirpen der Grillen, bis ihr bewusst wurde, dass sie kurz davor stand, einen wildfremden Mann zu küssen. Was war nur in sie gefahren?
Im gleichen Augenblick gewann auch Bernard seine Kontrolle zurück und löste sich von ihr. Der fragende Blick aus ihren dunkelbraunen Augen hatte in ihm etwas wachgerüttelt, was er längst erloschen geglaubt hatte. Und er war nicht im Geringsten daran interessiert, Dinge heraufzubeschwören, mit denen er schon lange abgeschlossen hatte.
„Alors, um die Verhältnisse etwas zu klären. Mein Name ist Bernard“, begann er mit fester Stimme.
„Carolin“, erwiderte Carolin, und ihre Augen wurden schmal. Sie fasste sich ebenfalls wieder und streckte den Rücken durch. Der Zauber des Moments war verflogen, die Intensität hinterließ angesichts seines sachlichen Tonfalls nur noch einen bittersüßen Nachgeschmack. Was für einen Mann hatte sie da vor sich? Mit seiner selbstgefälligen Art glaubte er wohl, sich alles erlauben zu können. Vielleicht war er auch keine Widerworte gewöhnt und nahm sich stets, was er wollte. Aber sie würde er nicht bekommen, so viel stand fest.
Energisch trat sie einen Schritt zurück und sah ihn unverwandt an, immer noch schockiert über sich selbst und um eine selbstbewusste Haltung bemüht.
„Mehr als Ihren Vornamen brauche ich auch gar nicht zu kennen, ich gehe davon aus, dass ich Sie heute Nachmittag zum letzten Mal gesehen habe“, fügte sie patzig hinzu.
„Da bin ich ja beruhigt, dass Sie sich schon heute nach einem neuen Domizil umschauen wollen“, bemerkte Bernard trocken. Auch wenn diese Frau es noch so sehr bestritt, war er sich mittlerweile sicher, dass sie sich in der Adresse geirrt haben musste. Entweder das, oder sie war eine Streunerin, die sich hier an der Côte d’Azur nur amüsieren wollte.
Allerdings musste er zugeben, dass sie nicht unbedingt das Verhalten einer Abenteurerin an den Tag legte. Aber wer weiß, dachte er sich, vielleicht gehört ihre kratzbürstige Art zu ihrer Masche. Die bei ihm auf jeden Fall gewirkt hatte. Als die Fremde eben in seinen Armen gelegen hatte und er ihre sanften Lippen betrachtete, war eine vage Erinnerung an ein Gefühl in ihm erwacht, das ihm nicht gefiel. Herrje, es gefiel ihm überhaupt nicht. Aber der Ausdruck ihrer rehbraunen Augen rückte sein rationales Urteilsvermögen in eine bedenkliche Schieflage. Mit durchdringendem Blick sah er sie an und war von seinen folgenden Worten mindestens ebenso überrascht wie sie.
„Wissen Sie, ich bin ja kein Unmensch und setze eine so attraktive Frau wie Sie vor die Tür. Ich mache Ihnen einen Vorschlag. Sie können für eine Nacht hier schlafen. Was halten Sie davon, ma belle?“
Nicht viel, wenn sie ehrlich war. Zu gern hätte Carolin ihm eine passende Antwort erteilt. Sie musste diesen arroganten Kerl unbedingt loswerden. Und nur weil er so atemberaubend sexy aussah mit seinen dunklen Haaren und dem sonnengebräunten Teint, konnte sie nicht einfach ihren Verstand ausschalten.
„Das ist eine fantastische Idee. Vielen Dank. Wirklich, ich weiß Ihr Angebot sehr zu schätzen.“ … dass Sie mich in meinem eigenen Haus übernachten lassen, führte Carolin den Satz im Stillen zu Ende. Dann schloss sie die Terrassentür, ging durch die Küche und nahm Kurs auf die Haustür. Bernard nickte zufrieden und folgte ihr.
„Was halten Sie davon, wenn ich Sie heute Abend zum Essen einlade?“
„Sie können sich Ihre Annäherungsversuche sparen“, erwiderte sie kühl und hoffte inständig, dass der unverschämte Franzose Les Fleurs du Ciel endlich verlassen würde. Sie musste unbedingt ein neues Schloss am Tor anbringen lassen, sonst würde sie wohl noch häufiger unerwarteten Besuch bekommen.
„Schade, ich kenne ein bezauberndes Restaurant mit Blick aufs Meer. Vielleicht...
Erscheint lt. Verlag | 13.1.2023 |
---|---|
Reihe/Serie | Romana Exklusiv | Romana Exklusiv |
Übersetzer | Sabine Robin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Exklusiv • Romantische Bücher • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre • Wintersale24_2 • Wintersale25 |
ISBN-10 | 3-7515-1729-4 / 3751517294 |
ISBN-13 | 978-3-7515-1729-4 / 9783751517294 |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 2,5 MB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich