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Dämonentöter: Reverend Pain 1: Priester der Apokalypse -  Steve Salomo

Dämonentöter: Reverend Pain 1: Priester der Apokalypse (eBook)

(Autor)

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2022 | 1. Auflage
140 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6783-8 (ISBN)
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AUS DER CHRONIK DER PRIESTERSCHAFT: Am 6. Juno im Jahre des HERRN 2036 brach die Hölle über die Welt herein. Die Menschen waren gottlos geworden, in den großen Industrienationen gab es keinen Glauben mehr. Allein das Geld regierte. Es war der Zeitpunkt, auf den die Hölle seit Anbeginn der Welt gewartet hatte. Die Zeit, da es keinen Glauben mehr gab und die Menschen ihr Herz vor GOTT verschlossen. Die Hölle schlug zu mit all ihrer Gewalt. Dämonenhorden überrannten die Städte der Ungläubigen und nahmen die Erde in Besitz. Der Satan regierte, und seine Schergen versklavten die Menschheit. Doch dann kam die Priesterschaft. Mutige und gottesfürchtige Männer. Mit ihren Waffen und dem Wort GOTTES drängten sie die Dämonenhorden zurück. Noch immer gibt es jedoch überall auf der Welt Dämonen Nester. Die Priesterschaft schützt die Menschen gegen die Kreaturen der Finsternis, die noch auf der Erde verweilen. Und sie schickt ihre Reverends aus, Wanderer im Namen GOTTES, die sich den Mächten des Schreckens überall auf der Welt stellen. Einer dieser Männer war REVEREND PAIN...

2


Seena wusste nicht, was sie aus dem Schlaf gerissen hatte. Es war wie eine unheimliche Aura gewesen, die ihren Geist berührt und sie aus den Träumen geholt hatte. Eine Aura, so böse und schwarz wie die Abgründe der Hölle selbst.

Seena erschrak. Sie hatte nie mit jemandem darüber gesprochen, es war ihr selbst unheimlich, und sie war sich auch gar nicht sicher, ob sie diese Fähigkeiten wirklich hatte oder sie sich vielleicht nur einbildete.

Aber manchmal war es ihr, als könne sie die Schwarzblütigen irgendwie fühlen, ihr Kommen, ihre Nähe. Jedes Mal, wenn sie das kleine Dorf heimsuchten, auf der Jagd nach neuen Opfern, hatte sie es irgendwie gespürt. Aber sie hatte das Grauen nie verhindern können, hatte nicht einschreiten können.

Vielleicht war es wirklich nur Einbildung. Oder Zufall.

Deshalb hatte sie geschwiegen. Sie befürchtete auch, dass man sie, wenn man ihr glauben sollte, für eine Hexe halten würde, und das würde dann ziemlich unangenehme Konsequenzen für sie haben. Die abergläubischen Dörfler würden sie wahrscheinlich auf dem Scheiterhaufen verbrennen!

Abergläubisch? echote es in ihren Gedanken wider. Was war schon abergläubisch? Jahrhunderte lang hatten Menschen, die sich für so aufgeklärt gehalten hatten, nicht mehr geglaubt an Hexen, Dämonen, Werwölfe und Vampire. Doch es gab sie. Es gab sie wirklich. Sie und die Hölle und die ewige Verdammnis. Man hatte nicht mehr dar an geglaubt, und dann hatte die Hölle zugeschlagen, die menschliche Zivilisation fast vollständig ausgelöscht, und nun lungerten sie überall auf der Erde herum, in ihren Dämonennestern und Festungen und terrorisierten die Menschen, ob unschuldig oder nicht …

Nein, auch das stimmte nicht, dachte Seena. Keiner war wirklich unschuldig. Niemand …

Sie lauschte wieder in sich hinein, verdrängte dabei das Geräusch des tobenden Sturmes draußen und versuchte etwas wahrzunehmen.

Und da war tatsächlich etwas. Eine Art Ausstrahlung, die Aura eines dunklen Wesens, da war sich Seena jetzt sicher. Es war, als streife sie ein Hauch der Hölle.

Und dann durchzuckte sie ein Gedanke, ohne dass ihr klar wurde, woher dieser kam.

Sandy!

Ihre Schwester!

Sie wusste nicht, woher diese Erkenntnis kam, aber auf einmal war ihr klar, dass ihre Schwester in Gefahr war.

»Sandy!«, schrie sie auf, dann flog die junge, 22-jährige Frau, nur bekleidet mit Slip und einen knappem Shirt, von ihrem Lager auf, rannte zur Tür, öffnete sie und trat auf den Flur des Farmhauses, der vor ihr in völliger Finsternis lag. Hier war kein Fenster, und so konnten auch die grellen Blitze des Unwetters nicht für sekundenlange Helligkeit sorgen, wenn sie draußen die Nacht zerrissen.

Seena wirbelte herum, wollte auf die Tür von Sandys Zimmer zueilen, doch dann stockte sie, tastete sich zur Eingangstür des Farmhauses und zog den mächtigen Balken fort, der die Tür verrammelte, damit die Mächte der Finsternis nicht eindringen konnten.

Draußen sprang sie der eisige Sturm an, riss ihr rabenschwarzes Haar zurück, zerrte an ihrer spärlichen Kleidung, und eine Gänsehaut bildete sich auf ihrer zarten weißen Haut.

Aber etwas anderes als die Kälte ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren, es war die hoch gewachsene Gestalt, die das Gelände der Farm gerade mit weiten Schritten verließ und zwischen die Bäume des Waldes tauchte, einen Körper auf den Armen, der in ein flattern des weißes Nachthemd gehüllt war.

»Sandy!«, rief die junge Frau gegen das Fauchen des Sturms, und halb nackt, wie sie war, stürmte sie vorwärts, um ihre geliebte Schwester aus den Klauen des Unholds zu befreien. Sie war nicht bewaffnet, sie hatte keine Chance, doch daran verschwendete sie keinen Gedanken, zu sehr war sie von dem ergriffen, was sie gerade gesehen hatte.

Hartfaserige Gräser schnitten in ihre schlanken Beine, Steine bohrten sich in ihre Fußsohlen, doch sie spürte den Schmerz kaum, lief nur einfach vorwärts.

»Sandy!«

Sie kam nicht weit.

Sie wusste zunächst nicht woher, doch plötzlich tauchte direkt vor ihrem Gesicht eine dämonische Fratze auf. Glühende Augen starrten sie an, die Schnauze war die eines Tieres. Sie sah spitze Ohren, und lange Fangzähne glitzerten im Licht des Mondes, an dem die Sturmwolken vorbeijagten.

Nur flüchtig registrierte sie, dass die hässliche, abstoßende Fratze vor ihr auf dem Kopf stand, weil die Kreatur an dem mächtigen Ast einer knorrigen Eiche hing, mit dem Kopf nach unten. Es war eine riesige Fledermaus, mit borstigem Fell auf dem gekrümmten Leib.

Ihr schrilles Kreischen schnitt in Seenas Gehirn, dann griff die Kreatur an, und Seena hatte keine Möglichkeit mehr, ihr auszuweichen. Die Fänge fuhren auf den Hals der jungen Frau zu, der ungeschützt war, denn sie hatte vor Schreck den Kopf gehoben. Schon sprenkelte der faulige Speichel der Bestie ihre Haut.

Sie wollte zubeißen, sie zu einer Kreatur der Nacht machen oder ihr gar den Kopf abbeißen. Erstere war die schlimmere beider Alternativen.

Seena kam nicht mal dazu, aufzuschreien.

Aber dann löste sich die Dämonenfratze vor ihr einfach auf, verging in einer Explosion aus Flammen, Rauch und kochendem Fleisch und Blut. Der Kopf sprang förmlich auseinander, und Seena hob abwehrend die Arme, um von den hässlichen Fetzen nicht getroffen zu werden.

Sie fiel zu Boden, in das harte Gras, das ihre Haut zerschnitt, und vor ihr landete der Rumpf der Kreatur, verwandelte sich in den Körper eines Menschen und zerfiel in Sekunden zu Staub. Es war ein unbeschreiblicher, entsetzlicher Anblick, wie der menschliche Torso so rasant alterte, das Fleisch mumifizierte, verfaulte und die Knochen freigab, bis endlich nur noch Staub zurückblieb, den der Wind verwehte.

Seena würgte, fasste sich mit beiden Händen an den Hals.

»Seena!«

Es war der Ruf eines alten Mannes, der das Tosen des Sturmes nur mühsam übertönte. Sie drehte den Kopf und sah ihren Vater, wie er mit nacktem Oberkörper, nur mit Stiefeln und einer alten, von Hosenträgern gehaltenen Cordhose bekleidet, dastand. Er hielt ein Lasergewehr in den Händen, eine Waffe, die er sich selbst aus mehreren unbrauchbaren Waffen zusammengeschraubt hatte, und dessen Mündung noch rauchte.

Er war wohl geweckt worden, als Seena nach ihrer Schwester gerufen hatte, und war hinausgestürmt. Er hatte den Vampir erschossen. Mit einem gezielten Laserschuss, denn Laser war gebündeltes Licht, und Licht vernichtete die Kreaturen der Nacht.

Als Sonnenlicht war es für sie tödlich, deshalb fürchteten sie den Tag, und gebündelt als Laserstrahl tat es die gleiche verheerende Wirkung.

Ihr Vater stapfte auf sie zu, sein unrasiertes, faltiges Gesicht drückte Er staunen und Furcht aus, und seine Lippen zitterten. Er wollte eine Antwort haben, wollte wissen, was sie hier draußen tat, doch er war unfähig zu sprechen.

»Sandy«, erklärte Seena. »Sie haben Sandy geholt. Graf Orlov war hier. Er hat sich Sandy geholt.«

Ihr Vater erschrak, und fast befürchtete sie, ein Herzanfall würde ihn nun fällen. Doch er fing sich wieder. Sein Gesicht drückte unendlichen Schmerz aus. Seine Augen wurden feucht, während er stammelte: »Graf Orlov …«

Sie konnte sich nicht länger um den alten Mann kümmern, sie musste ihrer Schwester helfen, deshalb jagte sie an ihm vorbei zum Haus zurück, hastete durch den dunklen Flur auf ihr Zimmer zu, betrat es und schlüpfte in eine alte Armeehose mit großen Taschen und in ihre Stiefel. Eine Jacke anzuziehen, um sich gegen den beißenden Sturm zu schützen, daran dachte sie nicht, denn sie hatte es zu eilig. Gedanken wirbelten wild durch ihr Gehirn, sie drehte sich um und sah ihren Vater, der ihr ins Haus zurück gefolgt war und nun in der Tür zu ihrem Zimmer stand, noch immer die Waffe in der Hand.

»Gib mir das Gewehr, Vater.«

Er antwortete nicht, rührte sich auch nicht. Seine Lippen zitterten immer noch, und ein Speichelfaden hing daran.

»Du sollst mir das Gewehr geben, verdammt!«, schrie sie ihn an und trat auf ihn zu.

»Nein«, sagte er jetzt leise und wich einen Schritt zurück.

»Du verdammter alter Narr.« Sie riss ihm die Waffe einfach aus den Händen und überprüfte die Energiebatterie.

»Was hast du vor, Seena?«, fragte der Alte leise und verstört.

»Ich muss Sandy aus den Klauen dieses Unholds befreien, verstehst du das nicht?« Sie klang zornig, wütend.

»Graf Orlov …«, sagte er verhalten. »Er ist kein gewöhnlicher Untoter, kein gewöhnlicher Vampir. Er ist ein Vampir-Dämon, ein Wesen der Hölle. Er ist mächtig, er ist grausam.« Er packte sie plötzlich bei den Schultern und drehte sie zu sich herum. »Du kannst ihn nicht jagen, er wird dich töten. Du hast keine Chance.«

»Es geht um Sandy; alter Mann, begreifst du das nicht? Sie ist meine Schwester! Und sie ist deine Tochter.«

»Aber das bist du auch«, murmelte er. »Ich habe an diese Bestien bereits deine Mutter verloren, in dieser Nacht deine Schwester. Aber dich — dich will ich nicht auch noch verlieren. Es würde mir das Herz zerreißen. Zwei Töchter in einer einzigen Nacht …«

»Du Narr«, fauchte sie ihn an. »Du hast deine Frau verloren, ja. Meine Mutter! Als sie sie holten, hattest du auch nicht den Mut, etwas zu unternehmen. Du hast es einfach geschehen lassen. Und das willst...

Erscheint lt. Verlag 24.11.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-7389-6783-4 / 3738967834
ISBN-13 978-3-7389-6783-8 / 9783738967838
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