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Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreib (eBook)

Roman - Urkomische Zeitreiseabenteuer: die fantastische Bestsellerserie aus England

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023
560 Seiten
Blanvalet Taschenbuch Verlag
978-3-641-30375-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Doktor Maxwells bedenklicher Zeitvertreib - Jodi Taylor
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Kinder werden so schnell groß - besonders die von Zeitreisenden! Der achte Teil der urkomischen Erfolgsserie über die Zeitreisende Max Maxwell.
Doktor Madeleine »Max« Maxwell - zeitreisende Historikerin und außergewöhnliche Abenteurerin - ist endlich Mutter geworden. Doch kaum hält sie ihren Jungen in den Armen, wird es durch die Zeit entführt. Klar, dass Max, ihr Mann Leon und alle anderen Zeitreisenden von St. Mary's nichts unversucht lassen, um das Baby zurückzubekommen. Doch das ist noch nicht alles, denn natürlich muss sich die Zeitpolizei wieder einmal einmischen und alles noch schlimmer machen. Vor allem aber muss Max lernen, was alle Eltern irgendwann akzeptieren müssen: Kinder werden so schnell groß!


Verpassen Sie keins der bedenklichen und unabhängig voneinander lesbaren Abenteuer der zeitreisenden Madeleine »Max« Maxwell, zum Beispiel »Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv« oder »Doktor Maxwells waghalsiger Zeitbetrug«.

Jodi Taylor war die Verwaltungschefin der Bibliotheken von North Yorkshire County und so für eine explosive Mischung aus Gebäuden, Fahrzeugen und Mitarbeitern verantwortlich. Dennoch fand sie die Zeit, ihren ersten Roman »Miss Maxwells kurioses Zeitarchiv« zu schreiben und als E-Book selbst zu veröffentlichen. Nachdem das Buch über 60.000 Leser begeisterte, erkannte endlich ein britischer Verlag ihr Potenzial und machte Jodi Taylor ein Angebot, das sie nicht ausschlagen konnte. Ihre Hobbys sind Zeichnen und Malerei, und es fällt ihr wirklich schwer zu sagen, in welchem von beiden sie schlechter ist.

Kapitel 1


Der Tag begann wie jeder andere. Ich wachte an einem klaren, frostig kalten Morgen auf und beschloss, joggen zu gehen. Dass man gerade eine Geburt hinter sich gebracht hat, kann nicht für alle Ewigkeit als Ausrede herhalten. Ich war noch nie das gewesen, was man als durchtrainiert bezeichnen würde, aber selbst ich konnte mittlerweile sehen, dass es höchste Zeit wurde, wieder in irgendeine Art von Form zu kommen. Ja, ich war in Elternzeit gewesen, aber ich wollte sozusagen irgendwann im vollen Lauf den Löffel abgeben. Deshalb könnte ein bisschen Joggen zum jetzigen Zeitpunkt bedeuten, dass das mit dem Löffelabgeben deutlich später passieren würde.

Zielstrebig ließ ich Leon und Matthew im Badezimmer zurück, wo sie gerade Angriff der Tödlichen Waschlappen spielten. Und auch wenn ich mir nicht so ganz sicher bin, wie genau das Spiel abzulaufen hatte, gab es dabei immer jede Menge Herumspritzen und Kreischen – und das war nur Leon. Anschließend stand dann natürlich immer jede Menge Aufwischen an.

Ich warf den beiden ein Küsschen durch die Luft zu, ignorierte Leons Einladung, mich doch zu ihnen zu gesellen, und schoss los, um mir noch eine Flasche Wasser zu holen. Auf der Treppe stieß ich mit Miss Dottle zusammen.

Dottle war eigentlich kein Mitglied des St. Mary’s. Sie und ihr Boss, der Idiot Halcombe, kamen von der Universität Thirsk und waren uns letztes Jahr aufgedrückt worden. Das war meine Schuld gewesen, denn wir hatten etwas wirklich Blödes getan. Aber da niemand mehr darüber spricht, lasse ich es jetzt ebenfalls gut sein. Egal, er hatte jedenfalls versucht, eine Mission zu sabotieren, und Dr. Foster hatte bei ihm Lepra diagnostiziert, wie man das eben so macht, womit wir ihn vom Hals hatten und stattdessen mit der weitaus netteren Miss Dottle vorliebnehmen konnten.

»Entschuldigung«, sagte ich, als sie gegen das Geländer prallte.

»Ist schon in Ordnung.« Sie musterte mich.

»Ich will gerade laufen gehen«, sagte ich. »Muss einfach wieder in Form kommen, ehe wir zur 1066-Mission aufbrechen. Ein paar Mal um den See sollten reichen.«

Wie immer, so hielt sie auch jetzt über meine Schulter hinweg Ausschau nach Peterson. Sie ist ein zurückhaltendes Mädchen, und obwohl sie hier bei uns die Uni Thirsk vertritt, mögen die Leute sie ziemlich gerne. Außerdem, wie Peterson betont hatte, hatten wir denen Kalinda Black geschickt – diese eins achtzig große blonde Psychopathin, wie Leon sie immer nennt, wenn er über sie spricht. Also hatten sie es an der Thirsk wohl schlimmer als wir getroffen. Miss Dottle war eigentlich ganz liebenswert. Es stimmte schon, dass sie wahnsinnig in Peterson verschossen war und sich immer wie ein Sonnenuntergang verfärbte, wenn er am Horizont auftauchte, aber seien wir doch mal ehrlich: Wenn man sich schon in irgendjemanden verknallt, dann konnte man sich durchaus Schlimmere aussuchen als Peterson. Sehr viel Schlimmere.

Zum Beispiel könnte die Wahl auf Markham fallen, der nächsten Person zwischen mir und der frischen Luft.

»Wo willst du denn hin?«, fragte er.

»Ehrlich, ich bin nur ein einziges Mal gekidnappt worden …«

»Ganz genau«, sagte er, »und ich bin von Dr. B. damit beauftragt worden, dafür zu sorgen, dass das nicht noch mal passiert.«

»Du bist was

»Na ja, eigentlich hat er gesagt: ›Mr. Markham, sollte Dr. Maxwell irgendetwas zustoßen, dann werde ich Sie höchstpersönlich dafür verantwortlich machen, und die Konsequenzen werden ebenso gewaltig sein wie meine Verärgerung.‹«

Ich zuckte zusammen. »Autsch.«

»Ganz genau«, sagte er. »Also, ich wiederhole mich: Wo willst du hin?«

»Ein paar Mal um den See herum«, sagte ich und tätschelte meinen Bauch. Er wabbelte in sehr beunruhigender Weise.

Markham trat einen Schritt zurück. »Je eher, desto besser, würde ich sagen. Hast du dein Dingsbums dabei?«

Mein Dingsbums – wie die Sicherheitsabteilung es bezeichnete, denn die Leute da müssen die Sachen immer einfach halten, weil sie ansonsten nicht damit klarkamen – war ein persönliches Alarmgerät, falls man angegriffen wurde, und es hing um meinen Hals. Als weitere Sicherheitsmaßnahme war die Anzahl meiner Chips erhöht worden. Zusätzlich zu dem üblichen Marker, der sich in meinem Arm befand, hatten sie mir noch einen weiteren im Oberschenkel eingepflanzt: »Für den Fall, dass dir der Arm abgehackt wird«, hatte Helen tröstend erklärt und dann noch einen dritten unterhalb eines Schulterblattes ergänzt.

»Für den Fall, dass dir Arme und Beine abgehackt werden«, hatte Markham erklärt.

Es ist gut, wenn man Freunde hat.

Ich seufzte und verdrehte die Augen, als ich ihm mein Dingsbums zur Inspektion hinhielt. Mir wurde aufgetragen zu winken, wenn ich an Fenstern vorbeikam, es nicht zu übertreiben, immer daran zu denken, Wasser zu trinken, und zu versuchen, nicht über meine eigenen Füße zu stolpern und mich nicht zu verlaufen.

Da Markham Anstalten machte, mich begleiten zu wollen, fragte ich ihn, ob er wirklich verheiratet war, was ihn immer schneller abdampfen lässt, als eines von Helens Abführmitteln durch eine kleine Historikerin durchrauscht. Und so gelangte ich schließlich endlich hinaus ins Freie.

Verdammt noch mal, der halbe Vormittag war schon um.

Ich schlenderte zum See, dehnte einige nicht existente Muskeln und rannte los.

Ich habe meine eigene Mischung. Hundert Meter joggen. Hundert Meter stramm gehen. Hundert Meter sprinten. Und wieder hundert Meter joggen. Damit macht man sehr schnell erstaunlich viel Strecke wett. Allerdings auch wieder nicht so schnell, wie wenn ein Mob aufgebrachter Dorfbewohner auf einen losgeht, Mistgabeln und Fackeln schwenkt und so etwas wie Verbrennt die Hexe! brüllt. Dann kann man mich richtig in Bewegung sehen.

Es war gar nicht so schlimm, wie ich gedacht hatte. Alles wabbelte ein bisschen, aber wenn ich zurück an meine Tage vor der Schwangerschaft dachte, dann hatte auch immer das eine oder andere geschwabbelt, und so schenkte ich der Sache keine große Beachtung.

Es war ein wunderschöner Tag, der Himmel blau, die Wolken flauschig, und es war kühl genug, um mich wohlzufühlen. Die Schwäne, die sich immer so weit vom St. Mary’s fernhielten, wie es ihnen nur möglich war, glitten heiter und gelassen über den See oder stapften brummelnd durchs angrenzende Schilf. Wir alle machten immer einen weiten Bogen umeinander.

Ich beendete eine Runde, trank ein bisschen Wasser, und ermutigt durch die Tatsache, dass ich noch am Leben war, beschloss ich, es gleich noch mal zu versuchen.

Also brach ich wieder auf, dieses Mal in die entgegengesetzte Richtung. Und eigentlich hatte ich sogar Spaß daran.

Bis ich genau an dem Punkt, der am weitesten vom St. Mary’s entfernt ist, und zwar genau dort, wo die Sicht auf mich vom Schilf verborgen wurde, auf Clive Ronan stieß, der auf einem Baumstumpf saß und augenscheinlich auf mich wartete.

Angesichts der Erinnerung an die letzte Gelegenheit, bei der ich ihn gesehen hatte (als er mich entführte und zurückließ, damit ich mein Kind ganz allein und in der Zeit verloren zur Welt bringen würde), kam ich schlitternd zum Stehen und begann damit, hektisch nach meinem Dingsbums zu tasten. Blöderweise befand es sich unter meinem T-Shirt, damit es beim Laufen nicht auf und ab hüpfte, und so stand es mir nicht unmittelbar zur Verfügung.

»Es ist alles in Ordnung«, sagte Ronan. »Ich habe nicht vor, dir etwas zu tun. Ich bin nicht bewaffnet – sieh selbst.«

Seine Waffe lag ein Stückchen von ihm entfernt auf dem Boden. »Heb sie auf, wenn du dich dann sicherer fühlst.«

Und das tat ich. Wie ich erwartet hatte, war sie leer, aber ich könnte sie immer noch benutzen, um ihn damit zu Tode zu prügeln.

Er stand sehr langsam auf. »Ich bin nicht bewaffnet«, sagte er noch einmal, streckte die Arme in die Höhe und drehte sich um die eigene Achse. Er trug ein schwarzes T-Shirt und Jeans, deshalb war es leicht, zu erkennen, dass er keine Waffe dabeihatte.

»Auch kein Beinhalfter«, sagte er und zog seine Jeans ein Stück hoch, sodass ich seine Knöchel sehen konnte. »Und ebenfalls keine Messer. Keinerlei feindselige Intentionen. Ich kann verstehen, dass du nach unserem letzten Zusammentreffen einige … Vorbehalte mir gegenüber hast. Aber da du ganz offensichtlich heil und gesund zurückgekehrt bist, hoffe ich, dass du sie ein paar Minuten lang beiseiteschieben und reden kannst. Wie geht es übrigens dem jungen Burschen? Sieht er aus wie sein Papa?«

Ich ignorierte die Fragen. Mir würde er keine Informationen entlocken.

Er deutete auf einen anderen Baumstumpf. »Bitte setz dich doch.«

Auch das ignorierte ich.

Langsam und vorsichtig nahm er wieder Platz. »Ich habe dir etwas zu sagen, und …«

Endlich hatte ich mein Dingsbums ausfindig gemacht und zog es hervor. Ich war behutsam, denn ich hatte es schon mal aus Versehen losgehen lassen, woraufhin Vögel aus den Bäumen gestoben waren, Glas zersprungen war und jeder Hund im Umkreis von Meilen zu jaulen angefangen hatte. Dr. Bairstow hatte mich beschuldigt, dafür gesorgt zu haben, dass seine Uhr stehen blieb. Ich denke, das Bild ist klar geworden: Das Ding ist laut.

Ich habe jetzt schon seit Jahren mit Ronan zu tun. Er ist ein Mörder ohne eine Spur von Gewissen. Er ist skrupellos. Ein richtiger Bastard. Eigentlich war es unmöglich, dass er mir etwas zu sagen haben könnte. Sobald ich den Alarm...

Erscheint lt. Verlag 17.5.2023
Reihe/Serie Die Chroniken von St. Mary’s
Die Chroniken von St. Mary’s
Übersetzer Marianne Schmidt
Sprache deutsch
Original-Titel And the Rest is History (Chronicles of St. Mary's 8)
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte 2023 • Abenteuerroman • Afrika • Ägypten • alyson noël • Archäologie Roman • benedict jacka • eBooks • England • Entführung • Fantasy • Fantasy Neuerscheinung 2023 • Genevieve Cogman • Historiker • Humor • Kidnapping • lustig • lustige • Madeleine Maxwell • Max Maxwell • Miss Maxwell • Neuerscheinung • ruling destiny • Schlacht von Hastings • Science Fiction • stealing infinity • Time Travel • Urban Fantasy • Zeitreise • Zeitreisende
ISBN-10 3-641-30375-3 / 3641303753
ISBN-13 978-3-641-30375-4 / 9783641303754
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