Finstere Pfade, gefährliche Dimensionen -Band 1 Die Prophezeiung (eBook)
231 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7549-6353-1 (ISBN)
Jeanny O'Malley ist auf dem Land aufgewachsen, wo sie in der Ruhe der Natur ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnte. Geschichten hatte sie bereits in der Schule geschrieben, seit sie lesen und schreiben konnte. Bereits im Kindergarten malte sie ihre Geschichten statt zu schreiben. Die meisten Ideen der Romane kommen aus ihren Träumen. Es ist für sie spannend zu sehen, ob der Traum als Anfang, Mittelteil, oder Ende des Romans genutzt wird. Das ist jedes Mal eine Herausforderung. Aber am Ende ist es gut geworden. Beruflich arbeitet sie in einem Büro und sehnt sich den Feierabend herbei, damit sie sich wieder voll und ganz ihrer Fantasie widmen kann.
Jeanny O'Malley ist auf dem Land aufgewachsen, wo sie in der Ruhe der Natur ihrer Fantasie freien Lauf lassen konnte. Geschichten hatte sie bereits in der Schule geschrieben, seit sie lesen und schreiben konnte. Bereits im Kindergarten malte sie ihre Geschichten statt zu schreiben. Die meisten Ideen der Romane kommen aus ihren Träumen. Es ist für sie spannend zu sehen, ob der Traum als Anfang, Mittelteil, oder Ende des Romans genutzt wird. Das ist jedes Mal eine Herausforderung. Aber am Ende ist es gut geworden. Beruflich arbeitet sie in einem Büro und sehnt sich den Feierabend herbei, damit sie sich wieder voll und ganz ihrer Fantasie widmen kann.
Prolog
Um meine Geschichte erzählen zu können, muss ich weit ausholen, denn die Ereignisse fingen bereits bei meiner Geburt an.
Als meine Mutter in den Wehen lag, durfte mein Vater nicht dabei sein. Zur damaligen Zeit war das noch nicht üblich. Nervös saß er im Warteraum und hielt mein Namensschild in der Hand. Ursprünglich sollte ich Larissa heißen. Aufgeregt faltete er das Schild in sämtlichen Variationen. Als ihm berichtet wurde, dass ich gesund zur Welt kam, wollten sie meinen Namen wissen. Er schaute auf das zusammengefaltete Stück Papier, auf dem nur noch die Buchstaben L, i und a zu sehen waren. Also nannte er mich Lia.
Im Alter von zwölf Jahren mussten wir umziehen, weil mein Vater einen neuen Job angenommen hatte. Gemeinsam zogen wir in eine schicke Siedlung. Unser Heim war ganz normal und schlicht, wie es sich für ein Haus von Leuten mit mittlerem Einkommen gehörte. Aber die anderen Häuser in einem Straßenzug wurden von reichen Menschen erbaut. Sie bestanden aus reinem Marmor. Scheinbar wollten die Besitzer sich damit hervorheben. Die Bauten unterschieden sich in den Farben und unzähligen Verzierungen an Wänden und Säulen. Diese teure Siedlung wurde liebevoll Marmorviertel genannt. Mama und Papa fanden es schick dort zu wohnen, aber mir war das egal. Ich vermisste meine Freunde, die ich zurücklassen musste. Zwar wohnten wir nicht allzu weit entfernt von meinem ehemaligen Wohnort, aber ich musste trotzdem die Schule wechseln. In der Gegend gab es alles, was für eine zufriedene Familie nötig ist. Eine angrenzende Stadt, in der Geschäfte aller Art zu finden sind, ein See in unmittelbarer Nähe und sogar ein großes Waldstück als Erholungsgebiet. Die perfekte Umgebung.
In der Schule war es für mich schwierig, neue Freunde kennenzulernen. Auf dem Schulweg nach Hause hatte ich nur eine Begleiterin. Miranda war in meinem Alter und sie wohnte in der Siedlung. Sie lebte in einem dieser teuren Häuser. Wir verstanden uns gut, solange wir in der Schule waren, jedoch durfte ich nicht zu ihr nach Hause kommen. Den Grund dafür konnte ich mir nicht ausmalen.
Einen Tag lud mich Miranda doch zu sich ein, da sie Geburtstag hatte und sie diesen mit mir verbringen wollte. Gemeinsam gingen wir zu ihr nach Hause. Zwar hatte ich kein Geschenk besorgen können, aber ihr war es egal gewesen. Sie schien traurig zu sein und brauchte mich wohl als Unterstützung. Wir saßen etwa eine halbe Stunde bei ihr auf dem Bett und hörten Musik. Plötzlich kam ihre Mutter ins Zimmer und sah irgendwie sehr zornig aus. Sie atmete tief ein und versuchte sich zu beruhigen, bevor sie zu mir sagte: „Ich denke, du musst nach Hause gehen. Miranda hat heute noch andere Verpflichtungen.“ Meine Freundin schaute mich schuldbewusst an und nickte mir zu. Da ich merkte, dass ich in diesem Haus unerwünscht war, wollte ich Miranda nicht noch Ärger bereiten und machte mich auf den Weg.
Ich musste durch die Siedlung nach Hause gehen. Alle Häuser aus Marmor waren nur einstöckig. Doch eines bestand aus Marmor, der rötlich aussah und zweistöckig. Diese Leute, die dort wohnten, mussten viel reicher sein, als alle anderen in der Gegend. Neben der Türe konnte ich Torbögen sehen, die die obere Etage stützten. Es wirkte unbewohnt, denn innen drin war alles dunkel und es hingen keine Gardinen an den Fenstern. Hinter einer Fensterscheibe klebte ein Schild. Ich dachte mir, da würde das Haus zum Verkauf angeboten und interessierte mich dafür. Darauf stand: „Hier lebt der Teufel.“ Ich erschrak und mir lief eine Gänsehaut über den Rücken. Auf einmal hörte ich jemanden meinen Namen rufen, doch ich konnte nicht erkennen, von wo die Stimme kam. Sie schien überall zu sein. Ängstlich lief ich nach Hause.
Eine Woche später ging ich im nahegelegenen Wald spazieren. Die Sonne strahlte, es war warm und die Bäume ließen genug Licht durch ihre Zweige, sodass alles um mich herum freundlich aussah. Doch plötzlich wurde es dunkler und ich empfand eine Kälte, die mir Angst machte. Es hatte den Anschein, als würden die Bäume näher zusammenrücken und daher kein Licht mehr durchlassen. Ich fühlte mich irgendwie schwerelos und spürte eine Gänsehaut im Nacken. Ich hörte zum zweiten Mal diese Stimme. Diesmal war sie lauter und ich erkannte den Tonfall eines Mannes. Er sagte mit dunklem dämonischen Klang: „Lia! Komm zu mir! Es wird dir hier gefallen.“ Ich machte meine Augen weit auf und konnte fast nichts mehr sehen. Es fühlte sich so an, als ob ich den Boden unter den Füßen verloren hatte. Voller Angst blickte ich mich um. Die Bäume schauten dunkel und kalt aus. Alles um mich herum sah auf einmal furchterregend aus und ich war ganz alleine. Nur diese Stimme vernahm ich, die mich erneut zu sich rief. Ich spürte tief in mir, dass es eine böse Macht war, die mich zu sich holen wollte. Irgendwie wusste ich das instinktiv. Mein ganzer Körper und meine Seele kämpften dagegen an. Ich sträubte mich so sehr, dass ich augenblicklich in Ohnmacht fiel.
Als ich zu mir kam, lag ich zu Hause in meinem Bett. Mein Vater saß neben mir und sagte liebevoll: „Wir fanden dich am anderen Ende des Waldes. Du hast Glück gehabt, dass wir dort nach dir suchten.“ Mit einem Lächeln auf meinem Gesicht umarmte ich meinen Vater. Mir fiel wortwörtlich ein Stein vom Herzen, dass ich bei ihm in Sicherheit war. Meine Mutter kam in das Zimmer hinein und fragte mich: „Sag mal Lia! Was war da eigentlich los mit dir im Wald?“ Leise antwortete ich ihr: „Es wurde plötzlich dunkel um mich herum. Ich hörte eine Stimme, die meinen Namen rief. Danach verlor ich den Boden unter meinen Füßen und fühlte mich schwerelos. Ich kämpfte dagegen an und jetzt bin ich hier.“ Mein Vater streichelte liebevoll meine Hand und meinte: „Das war bestimmt meine Stimme, die du gehört hast. Und dann hob ich dich vom Boden auf. Vielleicht war es das, was du spürtest.“ Einen kurzen Moment dachte ich nach und es kam mir logisch vor. Aber dann erinnerte ich mich an diesen dämonischen Klang und wie er zu mir sagte, dass ich kommen sollte und dass es mir dort gefallen wird. Von daher konnte es nicht mein Vater gewesen sein.
Die Stunden danach lag ich noch in meinem Bett und sollte mich erholen. Mir gefiel dieses Erlebnis nicht. Mein Gespür sagte mir, dass dieser Ort Unheil bringt. Die Menschen waren sonderbar und der Wald war furchteinflößend. Es lag aber nicht nur daran, sondern auch, dass der Teufel in dem roten Marmorhaus wohnen sollte. Es passte wunderbar ins Schema. Ich glaubte dran, dass diese Stadt verflucht war, und wollte unbedingt von dort fort.
Am Abend beim Essen sah ich meine Eltern an und erzählte: „Ich will wieder weg. Ich habe keine Freunde gefunden und sämtliche Leute reden nicht mit uns. Außerdem ist es mir hier unheimlich.“ Beruhigend sagte mir meine Mutter: „Du hast dich ja noch gar nicht an diesem Ort eingelebt. Das kommt bestimmt noch.“ Zweifelnd aß ich mein Essen weiter und fragte mich die ganze Zeit, warum die Leute nicht mit Fremden reden. Selbst Mirandas Mutter war ungewöhnlich kühl zu mir.
Einen Monat später überredete ich meine Eltern doch noch, dass ich bei meiner Tante Anne in der Stadt leben durfte. Dort hatte ich meine alten Freunde wieder und war glücklich.
Mein Glück hielt aber nicht lange an. Ein Jahr später, als ich dreizehn Jahre alt wurde, hatten meine Eltern einen schrecklichen Unfall. Beide starben sie direkt am Unfallort. Seitdem glaubte ich an die unglückbringende Zahl 13.
Meine Tante zog mich in der Stadt auf und ich wurde erwachsen. Meine Freunde heirateten, oder sie zogen wegen ihrer beruflichen Karriere in andere Städte und Dörfer. Somit hatte ich wieder keinen, außer Tante Anne.
Kapitel 1
„Lia, meine Liebe, wie war dein Vorstellungsgespräch?“ fragte Tante Ann, als ich nach Hause kam. Sie machte sich immer große Sorgen um meine Zukunft. Ich sah an den Falten unter ihren Augen, sowie ihre vereinzelt grauen Strähnen in den kurzen, dunklen Haaren, dass die meisten davon wohl aus Sorge um mich kamen. „Es lief so gut, dass ich nächsten Monat anfangen kann. Ich freue mich so sehr, dass ich in dem teuren Hotel arbeiten darf.“ Tanzend wirbelte ich durch das Zimmer. Voller Gedanken wandte sie sich wieder an mich: „Das ist schön. Das freut mich für dich. Aber willst du nun wirklich das Erbe deiner Eltern annehmen und in das Haus ziehen, was du damals so gehasst hast?“ „Ich habe nicht das Haus gehasst, sondern die Umgebung. Und es passt doch gut, dass die bisherigen Mieter dort gerade jetzt ausgezogen sind, wo ich mit meinen zwanzig Jahren mal eine eigene Unterkunft brauchen könnte. Schließlich will ich ja auch mal Herrenbesuch mitbringen können.“ scherzte ich bei dem letzten Satz, denn ich hatte noch nie einen Mann mit nach Hause gebracht, was meine Tante auch höchst seltsam fand. Es hatte sich halt noch kein potentieller Partner gefunden, mit dem ich etwas anfangen wollte. Eigenartigerweise war ich auch etwas stolz auf meine Jungfräulichkeit. Jedoch wollte ich nicht bis zu meiner Hochzeit warten. So sehr hing ich nicht an dem Titel einer Jungfrau. Ich wusste, dass ich nur auf den richtigen Partner warten müsste, der mir vom ersten Blick an zusagte. Egal, ob ich diesen auch später heirate oder nicht. Es lag halt nicht an einem Gelübde, sondern mangelte bei mir an in Frage kommenden Partnern, mit denen es sich lohnt.
Am nächsten Tag waren meine Sachen gepackt und ich wollte sofort in mein neues Zuhause aufbrechen. Ein neuer Lebensabschnitt lag vor mir, den ich kaum noch erwarten konnte. Da...
Erscheint lt. Verlag | 27.3.2022 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Schlagworte | Dämon • Dimensionen • Gruseln • Horror • Liebe • Romantasy • Urban Fantasy • Vampire • Zauberei |
ISBN-10 | 3-7549-6353-8 / 3754963538 |
ISBN-13 | 978-3-7549-6353-1 / 9783754963531 |
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Größe: 221 KB
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