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Twisted Hate (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
592 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1964-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Twisted Hate - Ana Huang
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Er ist der Bruder ihrer besten Freundin. Ihr Feind. Ihre Versuchung

Hass beschreibt nicht annähernd, was Jules Ambrose für Josh Chen und sein viel zu großes Ego empfindet. Dem heißen Doktor ergeht es Ähnlich, Jules' vorlaute Art nervt ihn gehörig. Aber Jules ist die beste Freundin seiner Schwester, und so ist es unvermeidbar, dass sie sich ständig über den Weg laufen. Und doch ist da noch etwas anderes, ein Prickeln, das sie einfach nicht leugnen können. Nach einer unvergesslichen Nacht treffen sie eine Vereinbarung: Sie werden zu Feinden mit gewissen Vorzügen. Die Regeln sind einfach: keine Eifersucht, keine Bedingungen, kein Verlieben. Jules und Josh merken allerdings schnell, wie süchtig sie danach sind, dass zwischen ihnen die Funken ? und die Fetzen ? fliegen ...

»Eine sexy und gefühlsintensive Enemies-to-Lovers, Bruder-der-besten-Freundin-Liebesgeschichte, die von der ersten bis zur letzten Seite fesselt.« ESCAPISTBOOKBLOG

Band 3 der heißen und romantischen TWISTED-Reihe von Bestseller-Autorin Ana Huang



<p><strong>Ana Huang</strong> schreibt romantische New-Adult-Romane, die manchmal düster, manchmal heiter sind, aber eines gemeinsam haben: das Happy End. Wenn sie nicht gerade liest oder schreibt, liebt Ana es zu reisen.</p>

1


JULES

Es ist noch nie etwas Gutes dabei herausgekommen, bei einem Typen nach rechts zu wischen, der auf einer Dating-App einen Fisch hochhält. Und weil der Typ Todd hieß, sollte man doppelt gewarnt sein.

Ich hätte es besser wissen müssen, aber da saß ich nun, allein im Bronze Gear, der angesagtesten Kneipe von Washington, und trank meinen sündhaft teuren Wodka Soda, nachdem ich versetzt worden war.

Jawohl.

Zum ersten Mal war ich von einem mit Fischen wedelnden Todd versetzt worden. Was genügte, dass ein Mädchen »Fuck it« sagte und sechzehn Dollar für einen Drink auf den Kopf haute, obwohl es noch nicht einmal eine Vollzeitstelle hatte.

Was sollte das mit den Bildern von Männern mit Fischen überhaupt? Konnten sie sich nicht etwas Originelleres wie Käfigtauchen mit Haien überlegen? Also schon auf Meerestiere ausgerichtet, aber nicht ganz so banal.

Vielleicht war es seltsam, sich auf den Fisch zu fixieren, aber wenigstens hielt es mich davon ab, mich zu sehr auf meinen missratenen Tag und das Gefühl von Beschämung zu konzentrieren.

Von einem Regenschauer auf halbem Weg zum Campus ohne Regenschirm erwischt werden? Check. (Von wegen fünf Prozent Niederschlagswahrscheinlichkeit. Ich sollte die Wetter-App-Firma verklagen.)

Wegen eines Stromausfalls vierzig Minuten in einem überfüllten U-Bahn-Waggon gefangen sein, in dem es nach Schweiß stank? Check.

Drei Stunden mit Wohnungssuche verbringen, die außer zwei Blasen an den Füßen nichts eingebracht hatte? Check.

Nach solch einem höllischen Tag wollte ich mein Date mit Todd am liebsten canceln, aber das hatte ich bereits zwei Mal getan – einmal wegen einer kurzfristig verlegten Lerngruppe und das zweite Mal, weil ich mich angeschlagen fühlte – und ich wollte ihn nicht schon wieder hängen lassen. Also hatte ich in den sauren Apfel gebissen und war aufgetaucht, nur um versetzt zu werden.

Das Universum hatte wirklich einen fiesen Sinn für Humor.

Ich trank noch einen Schluck und winkte die Barkeeperin herbei. »Kann ich bitte bezahlen?« Die Happy Hour hatte gerade erst begonnen, aber ich konnte es nicht erwarten, nach Hause zu kommen und es mir mit zwei wahren Lieben meines Lebens gemütlich zu machen. Netflix und Ben & Jerry’s ließen mich nie im Stich.

»Ist bereits erledigt.«

Als meine Brauen nach oben schnellten, neigte die Barkeeperin den Kopf in Richtung eines Ecktisches mit adrett aussehenden Jungs in den Zwanzigern. Nach ihrem Outfit zu urteilen Unternehmensberater. Einer von ihnen, ein Clark-Kent-Doppelgänger in kariertem Hemd, hob sein Glas und lächelte mich an. »Eine Aufmerksamkeit von Clark, dem Unternehmensberater.«

Ich unterdrückte ein Lachen, als ich mein eigenes Glas erhob und sein Lächeln erwiderte. Also war ich nicht die Einzige, die fand, dass er wie Supermans Alter Ego aussah.

»Clark, der Unternehmensberater, hat mich davor bewahrt, Instant-Ramennudeln zu Abend zu essen, also auf sein Wohl«, sagte ich.

Das waren sechzehn Dollar, die meinem Bankkonto erhalten blieben, auch wenn ich Trinkgeld gab. Ich hatte mal in der Gastronomie gearbeitet, und seither war es eine Herzenssache für mich, großzügig zu sein. Niemand hatte fortwährend mit mehr Arschlöchern zu tun als Servicepersonal.

Ich trank meinen kostenlosen Drink aus und hielt die Augen auf Clark, den Unternehmensberater, gerichtet, der seinen Blick anerkennend über mein Gesicht, mein Haar und meinen Körper gleiten ließ.

Ich glaubte nicht an falsche Bescheidenheit – ich wusste, dass ich gut aussah. Und ich wusste auch, wenn ich jetzt zu diesem Tisch hinüberging, würde ich mein angekratztes Ego mit weiteren Drinks, Komplimenten und später vielleicht einem oder zwei Orgasmen wieder aufpäppeln, falls er wüsste, was er tat.

Verlockend … Aber nein, ich war zu erschöpft, um mich auf eine Affäre einzulassen.

Ich wandte mich um, nicht ohne vorher einen Anflug von Enttäuschung auf seinem Gesicht zu erhaschen. Für ihn sprach, dass Clark die Botschaft verstand – danke für den Drink, aber ich bin nicht interessiert – und nicht versuchte, sich mir zu nähern, was mehr war, als ich über die meisten Männer sagen konnte.

Ich hängte mir meine Handtasche über die Schulter und wollte meinen Mantel von dem Haken unter der Bar nehmen, als ich eine tiefe, großspurige Stimme vernahm und sich mir prompt die Nackenhaare sträubten.

»Hey, JR.«

Zwei Worte. Mehr brauchte es nicht, um eine Kampf- oder Fluchtreaktion bei mir auszulösen. Inzwischen war das ehrlich gesagt ein pawlowscher Reflex. Wenn ich seine Stimme hörte, schoss mein Blutdruck in die Höhe.

Jedes. Einzelne. Mal.

Der Tag wird ja immer besser.

Meine Finger umklammerten den Taschenriemen, bevor ich mich zwang, sie zu entspannen. Ich würde ihm nicht den Gefallen tun, mir irgendetwas anmerken zu lassen.

Das im Hinterkopf, holte ich einmal tief Luft, setzte eine neutrale Miene auf, drehte mich langsam um und wurde mit dem unwillkommensten Anblick zusammen mit dem unwillkommensten Klang empfangen.

Josh fucking Chen.

Die gesamten eins dreiundachtzig in schwarzen Jeans und einem weißen Button-down-Hemd, das eng genug war, um seine Muskeln zu zeigen. Das war ohne Zweifel Absicht. Wahrscheinlich verwendete er mehr Zeit auf sein Äußeres als ich, und ich war nicht gerade nachlässig. Im Wörterbuch sollte neben dem Wort »eitel« sein Gesicht abgebildet werden.

Das Schlimmste daran war, dass Josh eigentlich gut aussah. Dichtes dunkles Haar, hohe Wangenknochen, wohlgeformter Körper. Alles, worauf ich stand … wenn da nur nicht dieses Ego gewesen wäre, das eine eigene Postleitzahl brauchte.

»Hallo, Joshy«, gurrte ich in dem Wissen, dass er den Spitznamen hasste. Ich durfte Ava, meiner besten Freundin und Joshs Schwester, für diese wertvolle Information danken.

Verärgerung funkelte in seinen Augen, und ich lächelte.

Der Tag wurde langsam besser.

Der Fairness halber sei erwähnt, dass Josh der Erste war, der darauf bestanden hatte, mich JR zu nennen. Es war die Kurzform für Jessica Rabbit, die Trickfilmfigur. Ein paar Leute mochten es als Kompliment auffassen, aber wenn man ein Rotschopf mit Doppel-D ist, wurde der ständige Vergleich schnell schal, und das wusste er.

»Allein trinken?« Josh richtete seine Aufmerksamkeit auf die leeren Barhocker links und rechts von mir. Die Happy Hour war noch nicht in vollem Gange, und die begehrtesten Plätze waren die Nischen entlang der holzverkleideten Wände, nicht die an der Bar. »Oder hast du bereits jeden im Umkreis von fünf Metern verscheucht?«

»Witzig, dass ausgerechnet du davon sprichst, Leute zu verscheuchen.« Ich betrachtete die Frau neben Josh. Sie war wunderschön, mit braunen Haaren, braunen Augen und einem schlanken Körper in einem unglaublichen Wickelkleid mit grafischem Muster. Schade nur, dass sich ihr guter Geschmack nicht auch auf Männer erstreckte, falls sie mit ihm ein Date hatte. »Wie ich sehe, hast du dich von deinem Syphilis-Krampfanfall so weit erholt, um eine andere ahnungslose Frau zu einem Date zu verleiten.« Meine nächsten Worte waren an die Brünette gerichtet. »Ich kenne dich nicht, aber ich bin mir sicher, dass du was Besseres kriegen könntest. Vertrau mir.«

Hatte Josh tatsächlich Syphilis gehabt? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Er trieb sich in genug Betten herum, es würde mich also nicht überraschen, und es wäre ein Verstoß gegen Frauensolidarität, wenn ich Wickelkleid nicht wenigstens vor der Möglichkeit, sich eine Geschlechtskrankheit zuzuziehen, warnen würde.

Anstatt zurückzuschrecken, lachte sie. »Danke für die Warnung, aber ich denke, mir passiert nichts.«

»Witze über Geschlechtskrankheiten. Wie originell.« Falls Josh genervt war, weil ich ihn vor seinem Date bloßstellte, ließ er es sich nicht anmerken. »Ich hoffe, deine Verbalattacken sind kreativer, sonst wirst du es schwer haben in der Juristerei. Vorausgesetzt, du schaffst überhaupt das Examen.« Er verzog den Mund zu einem Grinsen, was ein kleines Grübchen auf seiner linken Wange zum Vorschein brachte.

Ich verkniff mir ein Schnauben. Ich hasste dieses Grübchen. Jedes Mal, wenn es auftauchte, wollte ich nichts lieber als mit einem Messer hineinstechen.

»Das werde ich«, sagte ich gelassen und bezähmte meine gewalttätigen Gedanken. Josh brachte stets das Schlimmste in mir zum Vorschein. »Sei lieber froh, dass du nicht wegen Behandlungsfehlern verklagt wirst, Joshy, sonst bin ich die Erste, die ihre Dienste der gegnerischen Seite anbietet.«

Ich hatte mir den Arsch aufgerissen, um einen Platz an der Thayer Law School und anschließend ein Jobangebot von Silver & Klein zu bekommen, der angesehenen Anwaltskanzlei, bei der ich letzten Sommer ein Praktikum gemacht hatte. Ich würde meinen Traum, Anwältin zu werden, nicht so kurz vor dem Ziel aufgeben.

Unter gar keinen Umständen.

Ich würde die Zulassungsprüfung bestehen, und Josh Chen würde alles zurücknehmen müssen. Hoffentlich wäre es ihm peinlich.

»Große Worte für jemanden, der noch nicht einmal einen Abschluss hat.« Josh lehnte sich an die Bar und stützte den Unterarm auf den Tresen, wobei er irritierenderweise aussah wie ein Model, das für eine GQ-Doppelseite posierte. Er wechselte das Thema, bevor ich ihm eine scharfe Antwort geben konnte. »Für ein Solo-Date hast du dich aber ganz schön herausgeputzt.«

Er ließ seinen Blick von meinem lockigen Haar zu meinem geschminkten Gesicht gleiten,...

Erscheint lt. Verlag 30.6.2023
Reihe/Serie Twisted-Reihe
Twisted-Reihe
Übersetzer Beate Bauer
Sprache deutsch
Original-Titel Twisted Hate
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Arzt • Best Friend’s Brother • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • Bruder der besten Freundin • dramatisch • Emotional • enemies to lovers • Erin Watt • fast burn • forced proximity • Friends with benefits • Geneva Lee • Große Gefühle • Josh Chen • Jules Ambrose • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • L.J. Shen • Nähe • Romance • Romantik • romantisch • TikTok • TikTok books • TikTok Germany • tiktok made me buy it • Twisted series
ISBN-10 3-7363-1964-9 / 3736319649
ISBN-13 978-3-7363-1964-6 / 9783736319646
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