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Mister Notting Hill (eBook)

Spiegel-Bestseller

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
308 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1732-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Mister Notting Hill - Louise Bay
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Er ersteigert ein Date mit ihr - und den Weg in ihr Herz

Eigentlich hat Parker Frazer nach einer schlimmen Trennung den Männern für immer abgeschworen. Doch um endlich Zugriff auf ihren Treuhandfonds zu erhalten und ihre Stiftung zu unterstützen, muss sie heiraten. Es scheint ein Wink des Schicksals zu sein, als der attraktive Tristan Dubrow bei einer Charity-Auktion ein Date mit ihr ersteigert. Und es schadet auch nicht, dass Tristan unbedingt ein Geschäft mit ihrem Vater abschließen will. Mit einer Scheinehe auf Zeit wäre also beiden geholfen. Nur drei Monate, in denen Parker Tristans glühende Blicke ertragen muss - und diese unwiderstehliche Anziehungskraft zwischen ihnen...

»Ein Buch von Louise Bay zu lesen fühlt sich jedes Mal wie nach Hause kommen an. Ihre Geschichten sind absolut süchtig machend, voller Humor und mit spannenden Charakteren.« BLÜTENZEILEN

Band 6 der MISTER-Reihe von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Louise Bay



<p><strong>Louise Bay</strong> schreibt Romane, wie sie sie selbst gern liest: sexy und romantisch. Die <strong>SPIEGEL</strong>-Bestseller-Autorin lebt in London und liebt neben Tagen ohne Make-up vor allem Elefanten und Champagner.</p>

1. KAPITEL


PARKER

Nur zwei Dinge im Leben waren besser als Schokorosinen: zu meinem wunderschönen, wenn auch geliehenen, feuerroten Abendkleid passende High Heels anzuziehen und Spenden für eine Organisation zu sammeln, die kranken Kindern und ihren Familien half. Alle drei Dinge auf einmal waren die reine Wonne. Während ich mir eine weitere Handvoll Schokorosinen nahm und gleichzeitig den riesigen Ballsaal inspizierte, der vor mir lag, erlaubte ich mir drei Sekunden tiefer Zufriedenheit. Schließlich musste ich noch einmal die Auktionslose für die Artikel, die zur Versteigerung standen, überprüfen, um sicherzugehen, dass alles seine Ordnung hatte. Danach würde ich in der Küche nach dem Rechten sehen, und wenn alles fertig war, würde ich mich endlich umziehen.

Laut knarrend öffnete sich eine der großen Türen zum Ballsaal, und meine beste Freundin Sutton schlüpfte herein. Ich hatte sie dazu überredet, mir zu helfen. »Das ist ja riesig hier«, sagte sie.

»Mehr Menschen bringen mehr Geld.«

»Ist das hier der Auktionstisch?«, fragte sie. Ich hatte sie beauftragt, den Gästen bei der Ankunft die Objekte zu zeigen und sie zum Bieten zu ermutigen.

»Ja. Von allem, was richtig teuer ist oder nicht auf den Tisch gestellt werden kann, weil es eine Urlaubsreise ist oder Ähnliches, gibt es ein Bild. Aber die Details stehen im Auktionskatalog. Davon liegt einer auf jedem Stuhl, und unter diesem Tisch befindet sich noch ein Stapel, falls Nachschub gebraucht wird.« Ich deutete auf einen Tisch an der Seite, der mit einer bodenlangen Tischdecke bedeckt war und auf dem ein leicht überdimensioniertes Blumengesteck stand. Als Verantwortliche für diese Gala hatte ich an alles zu denken versucht, einschließlich des besten Verstecks für notwendiges Veranstaltungsmaterial. Bei einem Event, das für unseren Erfolg derart wichtig war, kam es auf jedes Detail an.

»Ich lege noch welche hierher, damit die Leute sie mitnehmen können.« Sie zog ein paar Kataloge unter dem Tisch hervor und legte sie darauf.

Mein Ziel war es, durch die Auktion rund fünfzigtausend Pfund einzunehmen, zuzüglich fünfzigtausend durch den Ticketverkauf. Mein Magen rumorte, wenn ich daran dachte, was auf dem Spiel stand. Die freudige Zufriedenheit, die mich nur eine Minute zuvor noch erfüllt hatte, verschwand und verwandelte sich in abgrundtiefes Grauen.

»Wie genau hast du es noch mal geschafft, mich zu überreden?«, fragte ich Sutton und bereute zutiefst, dass ich mich bereit erklärt hatte, auf einem der Auktionslose zu stehen … und auf der Bühne wie eine Art Wellness-Geschenkkorb.

»Ich habe rein pragmatisch gehandelt. Du bist schön. Bei dieser Auktion wird jeder Mann darauf bieten wollen, mit dir essen zu gehen. Und das bedeutet mehr Geld für die Kinder.«

Ich atmete tief durch. Sie hatte recht und gleichzeitig unrecht. Zweifellos würden einige Typen auf ein Date mit mir bieten, aber nicht, um einen Abend in meiner Gesellschaft zu verbringen. Nein, sie würden bieten, um meinem Vater zu schmeicheln. Als Vorstand einer der größten Investmentbanken der Welt war mein Dad seit Jahrzehnten ein Titan der Finanzwelt und übte eine Art von Macht aus, die im Grunde keinen Sinn ergab. Für mich war er nur mein Dad. Sutton hatte recht … heute Abend ging es nur um die Spenden, und es sollte mir komplett egal sein, warum die Leute auf die verschiedenen Objekte boten. Hauptsache, sie taten es.

»Wann ziehst du dich um?«, fragte meine Freundin und musterte mich von oben bis unten.

»Wie meinst du das? Gefällt dir mein Kleid etwa nicht?« Meine Frisur und das Make-up waren fertig, aber ich trug noch mein zitronengelbes Shirtkleid von Zara. Ich grinste sie an und sagte: »Ich ziehe mich erst um, wenn ich alles andere erledigt habe, so spät, wie es nur geht. Denn sonst kleckere ich mich garantiert mit irgendetwas voll. Apropos kleckern: Ich sehe mal rasch in der Küche nach dem Rechten.« Ich schaute auf die Uhr. Jeden Moment würden die ersten Gäste ankommen.

»Okay, dann zisch ab«, sagte Sutton. Ich hatte den Raum bereits zur Hälfte durchquert, als sie hinzufügte: »Und viel Glück!«

Ich stieg die Treppen neben der Bühne hinauf und schlüpfte hinter den Vorhang. Es herrschte das reinste Chaos. Irgendwelche Leute trugen Zeug von links nach rechts und von rechts nach links, jemand stand auf einer Leiter und hantierte mit Elektrokabeln. Ein anderer probierte die Mikrofone aus, die hin und wieder schrille Töne von sich gaben. Ich trat einen Schritt zurück, als jemand mit einem Headset-Mikrofon an mir vorbeieilte, als wäre ich gar nicht da.

Ich suchte den Blick der Eventmanagerin des Hotels. Sie nickte energisch und hob beide Daumen. Das konnte nur bedeuten, dass dieses Pandämonium tatsächlich Teil ihres Plans war. Falls sie mir schlimme Nachrichten überbringen musste – zum Beispiel, dass die Band im Stau stand oder der Koch in einen Streik getreten war –, hatte ich ihr die Gelegenheit dazu gegeben, und sie hatte sie nicht genutzt. Ich verbuchte es als Sieg. Nächster Halt: die Küche.

Ich bahnte mir einen Weg durch das geschäftige Treiben und hinaus auf den Flur. Als ich die Tür zur Küche öffnete, schrie jemand: »Raus hier!« Der Koch war recht temperamentvoll, um es diplomatisch auszudrücken, aber sein Essen war köstlich. Ich näherte mich Metual, dem Oberkellner. »Läuft alles wie geplant?«

»Na ja, wir haben zu wenig Platz. Und die Desserts schmelzen, weil es hier drinnen so heiß ist. Darum bringen wir sie in den leeren Konferenzraum.« Kellner mit Metalltabletts huschten an mir vorbei.

»Gib mir auch eins. Ich muss mich noch umziehen, und der Konferenzraum liegt auf dem Weg.«

»Danke«, sagte Metual und reichte mir ein Tablett.

Die Desserts sahen unfassbar lecker aus, eine Kreation aus Blätterteig, Sahne und Haselnuss. Ob es wohl jemandem auffallen würde, wenn eins fehlte?

Er hielt mir die Tür auf, und ich reihte mich in die Schlange der Kellner ein, die zum Konferenzraum strebten.

»Parker«, sagte Paddy aus meinem Team, der aus der entgegengesetzten Richtung auf mich zukam. »Möchtest du Musik haben, wenn die Gäste kommen?«

»Ja, diese Big-Band-Sachen, über die wir geredet haben.«

Paddy fuhr sich mit der Hand durchs Haar, als hätte ich ihn gerade gebeten, eine aus Giraffen bestehende Blaskapelle aus dem Hut zu zaubern, und eilte davon.

Die Kellnerparade war mit den restlichen Tabletts in einem Flur verschwunden, der, soweit ich wusste, noch tiefer ins Innere des Hotels hineinführte. Ich beschloss, mit meinem Tablett eine Abkürzung durch die Lobby zu nehmen. Ich musste mich konzentrieren, sonst war das Dinner fast zu Ende, ehe ich mich auch nur setzen konnte. Ich beschleunigte den Schritt und steuerte auf den Konferenzraum zu.

Bevor ich mich umgezogen hatte, wollte ich niemanden begrüßen, darum starrte ich auf mein Tablett und vermied in der Lobby jeden Blickkontakt, nur für den Fall, dass sich dort Gäste der Gala aufhielten.

Dann – wumms! – lief ich gegen eine Wand.

Das Tablett kippte und traf mich an der Brust, nur knapp an meinem Gesicht vorbei … Gott sei Dank. Ich hatte keine Zeit, mein Make-up zu erneuern und mir noch einmal die Haare zu machen.

Als das Tablett auf den Boden fiel, blieben sämtliche Desserts an mir kleben. Ich sah aus wie ein mit Blätterteig und Sahne dekorierter Weihnachtsbaum. »Und deswegen ziehe ich mich erst in letzter Minute um«, sagte ich zu mir selbst.

Ich blickte auf und stellte fest, dass ich nicht gegen eine Wand, sondern gegen einen sehr groß gewachsenen Mann gelaufen war. Einen wirklich sehr großen Mann, der sich wie eine Wand anfühlte.

»Alles okay mit Ihnen?«, fragte er und blickte aus leuchtend blauen Augen amüsiert auf mich herab. »Tut mir leid, ich habe Sie da unten gar nicht gesehen.«

Da unten? Okay, ich bin nur eins achtundfünfzig groß, aber aus seinem Mund klang es, als wäre ich kleinwüchsig.

»Alles gut«, versetzte ich und löste ein Stück Blätterteiggebäck von meiner Brust. Es war ein wenig zerdrückt, sah aber immer noch köstlich aus. Das würde doch jetzt bestimmt niemand mehr essen, oder? Und ein kleiner Snack war schließlich nie verkehrt. Ich meine, vielleicht würde er meine Nerven ein bisschen beruhigen. Ich biss hinein.

»Mmmh.« Es schmeckte himmlisch. Ich schluckte den Bissen hinunter und bot das Gebäckstück dem Mann vor mir an. »Auch mal probieren?«

Er lachte leise in sich hinein, und mich überkam der Drang, Sahne auf die Lachfalten um seine Augen herum zu schmieren und sie abzulecken. »So gern ich auch ja sagen würde … vielen Dank, ich passe.«

War doch klar, dass der Typ kein Dessert essen würde. Einen solchen Körper bekam man nicht von Blätterteig und Sahne. Ich war in einen Berg aus harten Muskeln gerannt.

»Hey«, sagte er und deutete mit zwei Fingern auf sein Gesicht. »Meine Augen sind hier oben.«

Ich musste lachen. Wahrscheinlich hatte ich gerade versucht, mit einem Röntgenblick herauszufinden, wie seine Brust unter dem Jackett aussah. »Keine Witze über meine Größe, bitte. Ich schaue direkt geradeaus.«

Ein paar Hotelangestellte drängten sich um uns, um die Explosion von Blätterteig und Sahne zu entfernen. »Tut mir wirklich leid«, sagte ich und sah aus dem Augenwinkel, wie mein Vater das Hotel betrat. Das bedeutete, dass ich zu spät kam.

»Ich muss los!«, sagte ich, drehte mich um und rannte aus der Lobby, wo ich eine Spur der Verwüstung und einen sehr...

Erscheint lt. Verlag 26.5.2023
Reihe/Serie Mister-Reihe
Mister-Reihe
Übersetzer Anne Morgenrau
Sprache deutsch
Original-Titel Mr. Notting Hill
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte billionaire • Charity Auktion • dramatisch • Emotional • England • Fake Beziehung • fake dating • fake Hochzeit • fast burn • Große Gefühle • King of New York • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Lord of London • marriage of convenience • Millionär • Nähe • Romance • Romantik • romantisch • Tristan
ISBN-10 3-7363-1732-8 / 3736317328
ISBN-13 978-3-7363-1732-1 / 9783736317321
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