Infinity Falling - Change My Mind (eBook)
508 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-2023-9 (ISBN)
Die neue Reihe der Autorin des Bestsellers DUNBRIDGE ACADEMY
Nicht nur am Set des Blockbusters Infinity Falling fliegen zwischen Holly Triano und Ruben Belton die Fetzen. Auch bei allen anderen Anlässen, zu denen die Manager ihre Schützlinge Aven Amenta und Hayes Chamberlain begleiten, kriegen sie sich in die Haare. Schließlich sind sie erbitterte Rivalen in einer Welt, in der man nichts geschenkt bekommt. Davon kann Holly als junge Inhaberin einer Agentur in einer männerdominierten Branche ein Lied singen - anders als Ruben, Sohn eines einflussreichen Medienunternehmers, dem allein sein Nachname alle Türen in der Branche geöffnet hat. Doch zwischen Dreharbeiten, Events und Networking merken die beiden bald, dass sie gar nicht so verschieden sind wie gedacht. Aber als Konkurrenten ist eine Beziehung zwischen ihnen undenkbar - oder?
Willkommen am Set von INFINITY FALLING!
Band 2 der neuen Serie von SPIEGEL-Bestseller-Autorin Sarah Sprinz
<p><strong>Sarah Sprinz</strong> wurde 1996 in Tettnang geboren. Für ihr Medizinstudium verschlug es sie nach Aachen, bevor sie zurück an den Bodensee zog. Wenn sie nicht gerade schreibt, lässt sie sich während langer Spaziergänge am Seeufer zu neuen Geschichten inspirieren und träumt von ihren nächsten Reisen nach Kanada und Schottland. Sie liebt Schreibnachmittage im Café, Ahornsirup und den Austausch mit ihren Leser:innen auf <strong>INSTAGRAM</strong> und <strong>TIKTOK</strong></p>
NEW YORK CITY
Met Gala
»So, das hat doch ganz hervorragend geklappt«, sagte Ruben Belton, als Aven und Hayes zwischen den Marmorsäulen in den Museumsflügel geführt wurden, der nur noch für die Geladenen der Gala zugänglich war. Dort drinnen, im Glassaal neben dem Tempel von Dendur, fand das offizielle Dinner unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Und das bedeutete nicht nur keine Presse, sondern auch keine eigene Security, Assistenz oder Begleitung durch das Management für die beiden.
»Ja, fantastisch«, murmelte ich und folgte dem Mitarbeiter, der uns den Weg in den Südflügel wies, wo den Teams Räumlichkeiten bereitgestellt wurden, die für Kleiderwechsel genutzt werden konnten. Es war ein nerviges Konzept, und ich fühlte mich nicht wohl dabei, Aven allein zu lassen. Das hier war schwierig für sie, insbesondere nach dem, was beim letzten Mal in New York geschehen war. Gerade eben, nachdem sie den roten Teppich an Hayes’ Seite hinter sich gebracht hatte, während ich bereits dabei war, am Handy tmz auf Pressefotos zu checken, hatte ich kurz befürchtet, dass sie jeden Moment in Tränen ausbrechen würde.
»Gut«, sagte Ruben, als das Stylingteam die Kleidersäcke und Make-up-Utensilien abgelegt hatte und wir zurück in den Eingangsbereich gingen. »Wie lautet der Plan?«
»Welcher Plan?«, fragte ich und sah auf mein Handy.
»Fahren wir zurück ins Hotel, oder warten wir irgendwo in der Nähe?«
Jetzt hob ich den Kopf.
»Wir fahren nirgendwohin«, entgegnete ich.
»Das hier dauert höchstwahrscheinlich Stunden.«
»Ja, Überraschung. Dieser Job kommt nun mal nicht mit frühem Feierabend daher.«
»Ach, was Sie nicht sagen.« Er sah sich um und schob die Hände in die Taschen seiner schwarzen Anzughose. Es nervte mich, wie gut er heute Abend aussah. Und dass mir das überhaupt auffiel, nervte mich noch viel mehr.
»Aber wenn Sie sich verpissen wollen, nur zu«, fuhr ich fort. »Ich jedenfalls habe Aven versprochen, vor Ort zu bleiben, für den Fall, dass etwas sein sollte und sie mich braucht.«
Er musterte mich mit diesem arroganten Gesichtsausdruck, der mich rasend machte. »Sie heldenhafte Person.«
»Es ist nicht heldenhaft, den eigenen Job ernst zu nehmen«, erklärte ich. »Sondern …«
»Das bloße Minimum«, führte er meinen Satz zu Ende. »Ms Triano, bald kann ich jeden Ihrer Sprüche auswendig. Macht uns das schon zu Freunden?«
»Es macht uns zu gar nichts. Aber ich bin um Avens Sicherheit besorgt, daher werde ich bleiben.«
Ruben Beltons braune Augen blitzten herausfordernd. »Verstehe. Nun, da ich das weiß, kann ich ja aufhören, meinen Job auf die leichte Schulter zu nehmen.«
Ich warf ihm einen warnenden Blick zu. »Besser wäre es.«
»Weil ich außerdem ein guter Freund bin, leiste ich Ihnen selbstverständlich Gesellschaft, während Sie Ihre Arbeit so vorbildlich erledigen, wie ich es niemals könnte.«
»Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung«, grummelte ich und warf einen Blick zu der breiten Steintreppe, die zum umlaufenden Balkon führte, der sich einmal um die gesamte Eingangshalle zog. »Ich werde also hier oben warten, um die Lage überblicken zu können. Was Sie tun, geht mich nichts an.«
»Ich werde Ihnen unauffällig folgen«, erklärte er nach einem Blick in die Great Hall, wo es von Menschen wimmelte.
»Etwas Schöneres könnte ich mir kaum vorstellen«, murmelte ich voller Ironie.
»Das dachte ich mir bereits.«
Ich setzte den Fuß auf die erste Treppenstufe, und Ruben Belton wagte es tatsächlich, mir den Arm anzubieten, als wäre ich nicht in der Lage, die Stufen in meinen Schuhen zu erklimmen. Allerdings waren die Absätze wirklich hoch und die glatten Marmorstufen ziemlich ausgetreten. Ich strauchelte für einen winzigen Augenblick, und weil das Geländer leider zu weit weg war, griff ich nach seinem Arm. Vorhin, als Aven und Hayes auf den Stufen des roten Teppichs vor den Kameras posiert hatten, war mir diese Geste zwischen ihnen aufmerksam und fürsorglich vorgekommen, jetzt fühlte sie sich an wie eine Demütigung. Da waren zwei Schichten Stoff zwischen uns, Rubens dämliches Jackett und ein mit Sicherheit maßgeschneidertes weißes Hemd, unter dem ich die Muskeln seines Unterarms ertasten konnte. Meine Handfläche fühlte sich trotzdem an, als würde sie verglühen. Oben angekommen ließ ich sofort los.
»Bitte, gern geschehen, nicht der Rede wert, Ms Triano.« Er zog den Arm zurück und folgte mir. Auf den bitterbösen Blick, den ich ihm zuwarf, reagierte er nur mit einem Augenrollen, aber an seinen Mundwinkeln zuckte ein Schmunzeln, für das ich ihn hasste.
»Ich habe Ihre Hilfe nicht benötigt«, sagte ich steif.
»Klar, weiß ich doch. Sie hätten die Treppe auch allein in diesen mörderischen Schuhen anmutig und elfengleich erklommen. Dennoch wollte ich lieber sichergehen, dass Aven auf eine Managerin ohne gebrochene Beine zählen kann, wenn sie später wieder da rauskommt.«
»Seit wann sind Sie denn so überaus aufmerksam?«, erkundigte ich mich.
»Bin ich schon immer.« Er zuckte mit den Schultern. »Das haben Sie nur nie bemerkt, weil Sie zu beschäftigt waren, mich zu verabscheuen.«
»Das muss es wohl sein.«
»Wissen Sie, wie viel produktiver wir miteinander arbeiten würden, wenn Sie damit aufhören könnten?« Er konnte es einfach nicht lassen.
Ich musterte ihn. »Mr Belton, es gehören immer zwei dazu, finden Sie nicht?«
»Dabei sind wir doch so ein hervorragendes Team.« Er seufzte und warf mir einen kurzen Blick zu. »Entspannt, flexibel und spontan. Vor allem Sie.«
Ich lachte auf. »Etwas zu entspannt für meinen Geschmack.«
»Hatten Sie mal ein Haustier?«
»Bitte?« Seine Frage erwischte mich unvorbereitet.
»Hatten Sie? Na los, sagen Sie schon.«
»Nein«, entgegnete ich. »Und ich wüsste nicht, warum das relevant sein sollte.«
»Es hätte Sie gelehrt, dass sich diese ständige Grundanspannung auch auf das Wohlbefinden Ihrer Schäfchen überträgt. Vielleicht wäre Aven heute besser gelaunt, wenn sie spüren würde, dass Sie alles im Griff haben.«
»Ich habe alles im Griff«, entfuhr es mir.
»Ja, dann ist doch alles wunderbar«, spottete er.
»Gott, Sie machen mich wahnsinnig.« Ich wandte mich ab. »Es ist wahrlich kein Wunder, dass kaum jemand in der Branche mit Ihrer Art zurechtkommt.«
Er antwortete nicht sofort. »Soweit ich weiß, sind Sie die Einzige, die ein Problem mit mir hat.« Er blieb in der Nähe der Wand stehen, während ich zur Balustrade ging, um einen Blick hinabzuwerfen. Das Stimmengewirr und Lachen der anderen Anwesenden hallte an den hohen Marmorwänden wider.
»Oh, ich wüsste da noch ein paar Leute«, erklärte ich, ohne ihn anzusehen. »Jedoch ist es nicht in meinem Interesse, meine Kolleginnen und Kollegen gegeneinander auszuspielen. Womöglich schwer nachvollziehbar für Sie.«
Seine Augen funkelten warnend, als ich doch in seine Richtung blickte. »Wenn Sie mir etwas zu sagen haben, sagen Sie es einfach.«
»Ich denke, Sie wissen, wovon ich rede.« Er stieß ein freudloses Lachen aus. Für mich Bestätigung genug, dass er im Bilde war über den Ruf, der ihm vorauseilte. »Oder gibt es einen anderen Grund, warum Sie sich hier oben verstecken?«
»Es war Ihr Vorschlag, hier hinaufzugehen.«
»Stimmt. Sie wären ja am liebsten ganz abgehauen. Befürchten Sie die Begegnung mit Kolleginnen und Kollegen, mit denen Sie es sich verscherzt haben? Eine durchaus berechtigte Sorge, wenn Sie mich fragen.«
»Zum Glück habe ich Sie nicht gefragt.« Er richtete seinen Krawattenknoten, ohne die Miene zu verziehen. »Aber angenommen, ich hätte mich danach erkundigt: Mit wem außer Ihnen sollte ich es mir verscherzt haben?«
»Ich weiß es nicht.« Ich drehte mich wieder zu ihm um. »Vielleicht mit all denjenigen, denen Sie die Klientel geklaut haben?«
Der belustigte Zug um seine Lippen verschwand. »Was wissen Sie schon?« Dass er bei diesem Thema nicht zu Späßen aufgelegt war, hatte ich bereits vor einer Weile bemerkt. Da waren wir also schon zwei.
»Nicht allzu viel, das stimmt«, meinte ich frostig. »Ich habe schließlich noch nie jemanden abgeworben. Zu mir kommen sie freiwillig.«
Ich spürte seinen Blick auf mir, unergründlich und schwer. »Was Sie nicht sagen.«
»Ja, das ist der Vorteil, wenn man einen Charakter besitzt«, fuhr ich fort, weil es mir sicherer vorkam, weiterzureden, anstatt so von ihm angesehen zu werden. »Aber den brauchen Sie ja nicht, hab ich recht? Ihr Nachname reicht völlig, um zu bekommen, was Sie wollen.«
Nun stieß er ein genervtes Stöhnen aus. »Sie sind wirklich wie eine hängengebliebene Schallplatte, hat Ihnen das schon mal jemand gesagt?«
Ich entschied mich, seine Worte zu ignorieren. »Nur deswegen haben Sie auch das Penthouse im Fairmont für Hayes bekommen, hab ich recht?«
»Spielt das eine Rolle?«
»Das tut es. Man hatte mir am Telefon ausdrücklich gesagt, dass es nicht mehr verfügbar sei. Das war Wochen, bevor die Rolle mit Hayes besetzt wurde.«
»Tja, mir hatte man etwas anderes gesagt. Soll ich mich dafür nun entschuldigen?«
»Angebracht wäre es allemal. Aber kann wohl nicht jeder das Glück haben, die Nachnamen-Karte auszuspielen, um zu bekommen, was man will.«
»Das hatte damit nichts zu tun.«
»Ruben, verarschen kann ich mich...
Erscheint lt. Verlag | 20.2.2024 |
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Reihe/Serie | Infinity-Reihe | Infinity-Reihe |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Aktion Kulturpass • Bianca Iosivoni • Blockbuster • Bookstagram • Booktok • BookTok Germany • Boyband • Cole Buchanan • dramatisch • Dunbridge Academy • Emotional • enemies to lovers • Film • Forbidden Love • Große Gefühle • Holly Triano • Kiara Covey • kulturpass • Laura Kneidl • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Manager • Nähe • New Adult • Office romance • Romance • Romantik • romantisch • Ruben Belton • Ruben Kaplan • Schauspieler:in • Slow Burn • TikTok • TikTok books • TikTok German • tiktok made me buy it • University of British Columbia • Vancouver: • What if we drown |
ISBN-10 | 3-7363-2023-X / 373632023X |
ISBN-13 | 978-3-7363-2023-9 / 9783736320239 |
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