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Zodiac Love: Hope in Our Universe (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
384 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46656-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Zodiac Love: Hope in Our Universe -  Andreas Dutter
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Hast du den Mut, deinen Sternen zu folgen? In »Zodiac Love: Hope in Our Universe«, dem zweiten eigenständigen Roman der queeren New-Adult-Reihe »Zodiac Love« von Andreas Dutter, steht Quinn vor großen Entscheidungen. Quinn war schon immer eher zurückhaltend und unsicher. Als er den Star-Astrologie-Kolumnisten Takeru kennenlernt, bringt dieser ihn mit seiner direkten Art ganz schön ins Schwitzen. Er hat ein Auge auf Quinn geworfen, woraus er kein Geheimnis macht. Doch Quinn steht noch vor weiteren Herausforderungen: Nach dem Schlaganfall seines Vaters ist er plötzlich verantwortlich für den Herrenausstatterladen der Familie. Mächtige Kundschaft, die Geheimgesellschaft Emerald Druids, bringt ihn und den Laden in Bedrängnis. Was Quinn nicht ahnt: Takeru verschweigt ein paar wesentliche Details über sich, die Quinn alles kosten könnten ... Andreas Dutter ist in der LGBTQIAP+-Community aktiv und auch auf Instagram und TikTok zu finden. Astrologie und inwieweit Sternzeichen das Leben beeinflussen und bei wichtigen Entscheidungen weiterhelfen können, damit beschäftigt er sich in Quinns Geschichte - ein Thema, das ihn schon länger fasziniert. Der Own-Voice-Autor hat sich mit der queeren New-Adult-Reihe »Zodiac Love« selbst einen Traum erfüllt. »Mitreißend, gefühlvoll und bezaubernd erzählt Andreas Dutter die Geschichte von Quinn und Takeru.« (Julia Kuhn, SPIEGEL-Bestsellerautorin)

Andreas Dutter lebt in Österreich und hat Kultur und Sozialanthropologie an der Universität Wien studiert. In den Sozialen Medien unterhält er seine Follower*innen mit Schreib- und Büchercontent: auf Instagram unter @andreasdutter und auf TikTok unter AndreasDutterAutor. Neben Büchern liebt er Serien, Animes und Mangas, wobei er in Gedanken eigentlich immer bei seiner nächsten Romance-Idee ist.

Andreas Dutter lebt in Österreich und hat Kultur und Sozialanthropologie an der Universität Wien studiert. In den Sozialen Medien unterhält er seine Follower*innen mit Schreib- und Büchercontent: auf Instagram unter @andreasdutter und auf TikTok unter AndreasDutterAutor. Neben Büchern liebt er Serien, Animes und Mangas, wobei er in Gedanken eigentlich immer bei seiner nächsten Romance-Idee ist.

Kapitel 1


Quinn

Auszug aus Astro-Logic-y – My Zodiac Love by Cara Mitsou: Ist Astrologie real? Oder die eigentlich viel wichtigere Frage: Wenn du dich durch die Astrologie mehr mit dir selbst beschäftigst und neue Seiten an dir kennenlernst, dich reflektierst und entwickelst, ist die Antwort dann nicht egal? Und was ist schon real?

Warum kehren wir in unseren Alltag zurück, wenn wir ihn mit hängenden Mundwinkeln empfangen? Warum ändern wir nichts, anstatt uns in einwöchigen Urlauben mal gut zu fühlen?

Zwischen dem Lärm von ratternden Rollwägen, auf denen Koffer polterten, Beeilt-euch-Rufen und monotonen Roboterdurchsagen erkannte ich ohne Probleme genau das: welche Menschen auf dem Weg in den Urlaub waren (und welche nicht). Die Tristesse ihres Lebens verschwand mehr und mehr aus ihren Gesichtern, je näher sie ihrem Gate kamen (außer sie hatten Flugangst) – in freudiger Erwartung darauf, den Urlaub einzuläuten und den Sonnencremeduft möglichst lange auf sich zu tragen. Im Gegensatz dazu die Leute, deren Reise hier ein Ende fand. Ihre Mienen verloren das Strahlen. Mit jeder Sekunde, in der die Mundwinkel weiter nach unten gingen, schienen sie eines zu realisieren: Ich bin wieder zurück und laufe meinen Alltagsproblemen wieder in die Arme.

Über allem waberte die Frage: Warum brechen wir nicht aus?

Oh, und die Frage, warum Felix mich gezwungen hatte, am Boden zu sitzen statt auf den Stühlen im Empfangsbereich.

»Du hörst mir nicht zu.«

Felix’ Anschuldigung hatte ich nichts entgegenzusetzen. Er beugte sich vor und schenkte mir einen skeptischen Blick, der mich zwang, wieder in die Realität einzutauchen.

»Sorry. Was hast du gesagt?« Mit meinen Händen stützte ich mich am dunkelbraunen Boden ab und hob meinen Körper etwas an, um meinen Hintern zu entlasten.

»Ob es okay ist, dass du meine Schicht morgen übernimmst, damit ich mit Owen seine Ankunft zelebrieren kann.«

Zelebrieren bedeutete in Felixsprache: Sex.

»Jaha. Wie oft noch?« Felix und ich hatten das gesamte Jahr von Owens Abwesenheit miteinander verbracht. Genauer gesagt: ein Jahr und drei Monate. Owen war vor Weihnachten nach London gegangen und kam jetzt Mitte März zurück, nachdem er seine Nachfolgerin im Mamdouh Institute of Cognitive Disorders – kurz MICD –, das sich für die Parkinsonforschung einsetzte, eingelernt hatte. Vierhundertsechsundvierzig Tage. Keinen Tag würde ich länger aushalten, Felix dabei zu lauschen, wie er zwischen »Owen verlässt mich«, »Owen und ich hatten Telefonsex« und »Ich vermisse Owen« switchte.

Natürlich verstand ich ihn. Owen und er hatten sich vor über einem Jahr gerade gefunden, da musste Owen seine neue Stelle im MICD in London annehmen, worauf er sein gesamtes Medizinstudium hingearbeitet hatte. Trotzdem waren meine Freundin Nala, Owens beste Freundin Róisín, Felix’ Mitbewohnerin Cara, seine Studienkollegin Yoshiko und ich uns einig: Owens Ankunft war unser aller Segen.

Zum Glück waren die letzten knapp eineinhalb Jahre aber nicht nur geprägt gewesen von Owen-Vermissungsarien. Wir waren als Cork-Gang mehr und mehr zusammengewachsen. Selbst Robin, den Felix damals gekorbt hatte, war ein Teil unserer Gruppe geworden. Vor allem seit er Yoshiko einen Nebenjob im Royal Hotel Cork vermittelt und die beiden sich zu einem unzertrennlichen Team zusammengeschlossen hatten. Wenn ich auf diese eineinhalb Jahre zurückblickte, war ich für eines dankbar: für diese Leute. Unvergessen blieb der Campingtrip, bei dem wir nach drei Stunden wieder nach Hause fuhren, weil wir Angst vor der Dunkelheit im Wald hatten. Oder unser unbezahlter Videodreh für den Imagefilm vom Royal Hotel, dem Arbeitsplatz von Robin. Der hatte damit geendet, dass wir betrunken im Keller des Hotels aufgewacht waren und Felix geglaubt hatte, wir wären in einem Saw-Film.

»So oft, bis ich dir glaube, dass du es nicht sagst, weil du nicht Nein sagen kannst.« Mit diesem Satz riss Felix mich wieder aus meinen Gedanken. Punkt für ihn. Ich war ein schlechter Neinsager.

Ertappt strich ich meinen smaragdgrünen Pulli glatt, unter dem ich ein zu großes, blassrosa Shirt trug, das an allen Enden rausguckte, und zupfte ein paar Flusen von meiner weiten Jeans. Alles in der Hoffnung, mir würde eine plausible Ausrede einfallen. »Hä? Ich kann Nein sagen. Sieh her: Nein, nein, nein.«

Felix rutschte ein Stück vor, und ich überlegte indessen, wie viel Erfolg ich damit hätte, dem Flughafen eine Rechnung zu schicken. Dafür, dass Felix und ich mit unseren Hintern den Boden wischten. »Quinny.«

»Nenn mich nicht so. Du tust wieder einen auf empathischer Fisch, aber nur, weil das dein Sternzeichen ist …«

Felix unterbrach mich mit erhobenem Zeigefinger. »Ah! Ah! Ah! Wie war das?« Jetzt fing er wieder mit seinem Astrologiezeug an. »Du weißt genau, dass das umgangssprachliche Sternzeichen eigentlich das Sonnenzeichen ist. Es gibt an, in welchem Sternbild die Sonne, das Zentrum des Universums, bei unserer Geburt stand. Darüber hinaus zeigt es unsere grundlegendsten Überzeugungen auf.« Felix spulte sein Wissen ab, und ich nahm es mal wieder als Rauschen im Hintergrund wahr, während ich zusah, wie sich zwei Mädchen ihre Nackenkissen für den Flug richteten. »Na, egal. Heute lasse ich dir das durchgehen.« Felix wuschelte durch meine Haare. »Ich liebe deinen Mittelscheitel, aber deine Haare gehören mal wieder geschnitten.« Das sagte Felix nicht zufällig so breit grinsend. Es handelte sich um einen Spruch, den eine Stammkundin mir ungefragt reingedrückt hatte. »Und jetzt gib zu, dass du nicht Nein sagen kannst.«

Mal wieder checkte Felix den Anzeigebildschirm mit den Ankunftszeiten.

»Ich, ähm. Mir wird das zu albern. Erzähl mir lieber, was Owen macht, wenn er wieder in Cork ist.« Das müsste reichlich Futter für Felix sein, um ihn von meinem Neinproblem abzulenken. Vielleicht sagte ich nicht gerne Nein, aber warum auch? Wenn ich ehrlich war, hatte ich kaum etwas anderes in meinem Leben als Dads Herrenausstatterladen, das Murphy’s. Dort arbeitete ich, seitdem ich nicht mehr schulpflichtig war. Oft war ich froh, wenn jemand etwas von mir wollte und sich etwas in meinem Leben tat. Seitdem ich dank Felix in eine größere Gruppe von Leuten gestolpert war, überwog das Gefühl der Einsamkeit nicht mehr, spannend war mein Alltag dennoch nicht.

»Er hat Onlinebewerbungen gehabt. Mit Video und so. Hat ihn nicht überzeugt, oder sie haben abgesagt.« Ähnliches hatte Felix öfter erwähnt, dabei konnte ich mir nicht vorstellen, dass Owen keinen Job fand. »Es tut ihm sicher gut, zu entspannen. Arbeit findet er noch.« Seine Wangen färbten sich rötlich, und er knabberte an seinen Fingernägeln mit dem abgekratzten schwarzen Nagellack.

»Mach nicht auf fürsorglich. Du bist doch happy, dass du ihn öfter um dich hast. Cara tut mir leid. Ihre Chatverläufe werden gefüllt von Auberginen sein.« Das war Felix’ und Caras Emoji für Setz Kopfhörer auf, Sexytime steht an.

Geschockt öffnete Felix den Mund und schlug gegen mein Schienbein, was ihm offensichtlich mehr wehtat als mir. »Wie kannst du so was sagen.« Er rieb sich die Hand. »Das ist eine grauenhafte und absolut wahre Behauptung.« Felix schnaubte belustigt, beugte sich vor und stützte sich lachend auf meinen Beinen ab. »Bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich mich freue, dass Ow noch keinen Job hat?«

»Auf jeden Fall.« Ich streichelte Felix’ aschblonde Haare. »Aber wer würde das denn nicht?« Nach meinen einfühlsamen, aufbauenden Worten erhob ich mich. Wieder auf den Beinen, knetete ich meine Seiten, meinen Rücken und meine Schultern durch. »Ich hol mir etwas zu trinken, magst du auch was?«

»Quinn. Dein Vater ist mein Chef, du weißt, was ich verdiene. Ich habe gestern ein Hotelzimmer für Owen und mich gebucht. Wasser ist bis zum Monatsende ein Luxusartikel.« Felix lehnte sich mit verschränkten Armen am Hinterkopf gegen die Wand. »Geh ruhig. Ich verdurste solange, wartend auf meinen besten Freund.«

»Richte ihm schöne Grüße aus.« Im Gehen winkte ich Felix über die Schulter zu und hörte sein scharfes Lufteinziehen, ehe ich mich grinsend umdrehte. »Ich nehme dir, hmm …«, ich ging rückwärts weiter, »ein Wasser mit, okay?«

»Danke, mein Herr. Felix wird das niemals vergessen.«

Dass Felix sich traute, mir das quer durch die Halle hinterherzurufen, freute mich für ihn. Seit einem Jahr verfolgte er konsequent seine Therapie, um seine Vergangenheit in einem konservativen Dorf in Österreich zu verarbeiten, und wir alle merkten seine Veränderung täglich ein Stückchen mehr. Früher hätte er niemals etwas von mir angenommen und sicher nicht durch den Flughafen gebrüllt.

»Was für ein Quatschkopf.« Ich machte kehrt und eilte um die nächste Ecke zum uralten Getränkeautomaten.

Exakt in diesem Augenblick stieß ich gegen jemanden, der zeitgleich um dieselbe Ecke bog. Zwar wich ich instinktiv aus, erwischte den Anzugtypen aber trotzdem seitlich. »Entschul… Ah!« Überrascht war ich zwei Schritte weitergewankt und gegen seinen Koffer gestolpert, den er hinter sich herzog. Der riesige Trolley erwischte mich mit voller Wucht und riss mir den Boden unter den Füßen weg.

Einen halsbrecherischen Stunt über das große Teil später landete ich auf dem Untergrund und war mir hundertprozentig sicher, meinen Hintern völlig zerstört zu haben. »Au.« So gut es ging, ignorierte ich die Blicke der Leute um uns.

»Pass doch auf.« Koffertyp reichte mir seine Hand....

Erscheint lt. Verlag 1.8.2023
Reihe/Serie Zodiac Love
Zodiac Love
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Andreas Dutter • Astrologie • Astrologie Dating • Astrologie Liebesroman • Astrologie Roman • Astrology • astrologysigns • astrologytiktok • astrologytok • BrividoLibro • College Liebe • college liebesromane deutsch • College Romane • Cork • dark academia • Deutsche Own Voice LGBTQIA+ • Diversity • found family • Irland • knaurromance • Knaur Romance • LGBTQ Bücher • lgbtqia+ • LGBTQIAP+ • LGBTQ Romane • Liebesgeschichten Bücher • Liebesromane College • Liebesromane Reihe • liebesroman new adult • New Adult • new adult bücher • new adult liebesroman deutsch • new adult romane • New Romance Buch • Pansexualität • Pansexuelle Hauptfigur • Queer • queere Romane • queer romance • Romane LGBT • Romane Liebe • Romantische Liebesromane • romantische romane • Starlight in Our Dreams • Sternzeichen • Sternzeichen Dating • Sternzeichen Liebesroman • Sternzeichen Roman • TikTok-Trend • University College Cork • young adult romance books • Zodiac Love 2 • Zodiac Love Band 2
ISBN-10 3-426-46656-2 / 3426466562
ISBN-13 978-3-426-46656-8 / 9783426466568
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