Sie ist Mitte fünfzig und beginnt ein Verhältnis mit einem dreißig Jahre jüngeren Mann. Einem Studenten, noch dem Milieu verhaftet, aus dem sie sich emanzipiert zu haben glaubt. Er verlässt die gleichaltrige Freundin und liebt sie mit einer Leidenschaft wie keiner zuvor.
Entrückte Tage und Nächte in seinem kargen Zimmer, Matratze auf dem Boden, löchrige Wände, defekter Kühlschrank. Doch die intime Episode ist zugleich etwas Politisches, auf der Straße, in den Restaurants und Bars: fast ständig böse Blicke, wütende Reaktionen. Sie ist wieder das »skandalöse Mädchen« ihrer Jugend, nun aber ganz ohne Scham, mit einem Gefühl der Befreiung.
Irgendwann erträgt er ihre frühere Schönheit nicht mehr, und sie erlebt bloß noch Wiederholung, obwohl er »ihr Engel ist, der die Vergangenheit heraufbeschwört, sie ewig leben lässt«. Und was heißt das für die Zukunft?
Annie Ernaux bricht ihr letztes Tabu - radikal pointiert und prägnant erzählt sie von einer skandalösen Liebesbeziehung, einer ambivalenten Rückkehr in die eigene Vergangenheit und der triumphalen Überwindung einer lebenslangen Scham.
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Hardcover (Nr. 12/2023) — Platz 19
- Spiegel Bestseller: Belletristik / Hardcover (Nr. 11/2023) — Platz 17
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Annie Ernaux, geboren 1940, bezeichnet sich als »Ethnologin ihrer selbst«. Sie ist eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit, ihre zwanzig Romane sind von Kritik und Publikum gleichermaßen gefeiert worden. Sie wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Nobelpreis für Literatur.
Sonja Finck übersetzt aus dem Französischen und Englischen, darunter Bücher von Jocelyne Saucier, Kamel Daoud, Chinelo Okparanta und Wajdi Mouawad. Für ihre Ernaux-Übersetzungen wurde sie mit dem Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis ausgezeichnet.
»Durch die vorliegende Erzählung ist für die Literaturnobelpreisträgerin des vergangenen Jahres somit ein weiteres Kapitel ihres Lebens abgeschlossen, dem hoffentlich noch viele weitere folgen werden.« Luca Glenzer neues deutschland 20230316
»Durch die vorliegende Erzählung ist für die Literaturnobelpreisträgerin des vergangenen Jahres somit ein weiteres Kapitel ihres Lebens abgeschlossen, dem hoffentlich noch viele weitere folgen werden.«
»Ein ausgeglichenes Spiel, kein Liebesroman, aber doch ein Buch, in dem man etwas über Liebe lernt.«
»So unerschrocken sind die ödipalen Dramen der Weltliteratur wohl noch nie auf ihren existenziellen Kern gebracht worden.«
»Wenig Worte, Riesenwirkung ... Dieser schmale Band revolutioniert Frankreich!«
»Ernaux liefert den Beweis, dass es möglich ist, auf wenig Raum alles zu erzählen. Wie man es von der Französin gewohnt ist: Kein Wort zu viel, keines fehlt.«
»Wie sehr Annie Ernaux die Dinge in ihren autofiktionalen Texten auf den Punkt bringt, ist immer wieder überwältigend.«
»Ein rigoroses Buch, das schmerzt. Auch das eine Aufgabe großer Literatur.«
»Wieder ein gelungenes Stück Erinnerung mit tiefenscharfem Blick! Im Grunde hat sie beim Schreiben immer ihr Leben zum Thema ihrer literarischen Betrachtungen gemacht. Das ist ihr hervorragend gelungen.«
Erscheinungsdatum | 11.01.2023 |
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Übersetzer | Sonja Finck |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Le jeune homme |
Maße | 202 x 230 mm |
Gewicht | 140 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | 1950er • 1950ger • aktuelles Buch • Altersunterschied • Autofiktion • Bestseller • Bestseller bücher • Bestsellerliste • Biografie • buch bestseller • bücher neuerscheinungen • Das Ereignis • Deutscher Hörbuchpreis 2020 • Didier Eribon • Die Jahre • Dysfunktionale Familie • Edouard Louis • Édouard Louis • Eduard Louis • Familie • Familiengeheimnis • Frankreich • Frau • Geschwister • Geschwisterliebe • Identität • Intimität • Leidenschaft • Le jeune homme deutsch • Liebe • Liebe zu jüngerem Mann • Liebhaber • Literaturnobelpreis • Neuerscheinungen • neues Buch • Nobelpreis • Nobelpreis für Literatur 2022 • Prix de l'Académie de Berlin 2019 • Schwester • Sexualität • skandalöse Liebesbeziehung • Spiegel-Bestseller-Liste • Tod • Trauma • Verlust • Westeuropa • Würth-Preis für Europäische Literatur 2021 |
ISBN-10 | 3-518-43110-2 / 3518431102 |
ISBN-13 | 978-3-518-43110-8 / 9783518431108 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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