Love You After All (eBook)
403 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1948-6 (ISBN)
Undercover mit dem Feind
Marc Swain verkörpert alles, was Eden Brixton verabscheut: Er ist ein Herzensbrecher, großspurig und unberechenbar. Doch dann erhält die frisch graduierte Polizistin einen großen Undercover-Job und muss ausgerechnet mit Swain zusammenarbeiten. Brixton kann sich keinen schlimmeren Partner vorstellen - zumal sie so tun sollen, als wären sie verlobt. Schon bald aber sind die sexy Blicke und das Prickeln zwischen ihnen mehr als bloß Show ...
'Ich habe dieses Buch geliebt!! Sexy, lustig, scharfe Dialoge und Charaktere, die von der Seite springen' Goodreads
Abschlussband der romantischen Serie von Bestseller-Autorin Samanthe Beck
<p>Die Weinliebhaberin und Schlaf begeisterte <strong>USA-TODAY</strong><b>-</b>Bestseller-Autorin von modernen, sexy Liebesromanen <strong>Samanthe Beck</strong> lebt in Malibu, Kalifornien, zusammen mit ihrem langmütigen, aber extrem liebenswerten Ehemann und ihrem Turbosohn. Dazu kommen noch eine pelzige Ninja namens Kitty und Bebe, der fluchende Chihuahua. Sie können sich das Chaos vorstellen. Weitere Informationen unter: samanthebeck.com</p>
1
»Brix, Sie sind die Nächste.«
»Ja, Sir.« Der Puls der Polizeischülerin Eden Brixton schlug plötzlich schneller. Sie warf einen Blick auf die Tür des Klassenzimmers, bevor sie aus dem Halbkreis ihrer Kommilitonen vortrat, die mit ihr die zwanzigwöchige Grundausbildung an der Polizeiakademie von Kentucky, Abteilung für Strafjustiz, absolvierten. Ihr Ausbilder, McMasters, nahm ihre Anwesenheit mit einem schnellen Nicken zur Kenntnis und wandte sich wieder der Namensliste auf seinem Klemmbrett zu, um für sie einen weiteren Polizeischüler als Partner für die Übung im Abtasten zu finden.
Das Warten machte ihr nichts aus. Wie den größten Teil des Lehrplans hätte sie diese spezielle Übung im Schlaf absolvieren können. Man klopfte jemanden ab, fand die versteckte Waffe und nahm sie dem Verdächtigen ab. Dass Chief Shaun Buchanan vom Bluelick Police Department – ihr neuer Boss, sobald sie die Grundausbildung hinter sich hatte – jeden Moment erwartet wurde, erhöhte nur ihre Vorfreude. Buchanan bezeichnete den Besuch als »Kontaktaufnahme zu Nachwuchskräften«, aber sie vermutete, dass es auch darum ging, die Polizeischülerin in Augenschein zu nehmen, die ihr Vater, der SEAL-Teamleiter Noah »Brick« Brixton, seinem ehemaligen Untergebenen wahrscheinlich aufs Auge gedrückt hatte. Sie freute sich darauf, Chief Buchanan zu demonstrieren, dass sie tatsächlich ihren Hintern von ihrem Ellbogen unterscheiden konnte. Und sie war zuversichtlich, einen guten Eindruck zu machen, solange …
»Swain«, blaffte McMasters.
… Scheiße. Die Krallen eines Spannungs-Kopfschmerzes kratzten an der Rückseite ihres rechten Auges, während sie dabei zusah, wie der arrogante Mistkerl sein Lächeln aufsetzte, bei dem Frauen angeblich auf der Stelle ihren Slip fallen ließen, und seinen augenscheinlich perfekten Hintern in den vorderen Teil des Raums schwang, um sich auf die andere Seite von McMasters zu stellen.
Ihr Ausbilder reichte Swain einen Schuhkarton und deutete auf die Tür, die in den Raum hinter der Tafel führte. Derjenige, den sie von all ihren Kurskollegen am wenigsten mochte, bedachte sie mit diesem Lächeln, das er benutzte wie ein Angler einen todsicheren Köder – umso gefährlicher dank des Aufblitzens weißer Zähne vor dem Hintergrund sonnengeküsster Haut – und ging in das Vorzimmer, um die Waffe, die McMasters in den Karton gelegt hatte, zu verstecken. Der Name SWAIN, der in großen Blockbuchstaben auf der Rückseite seines T-Shirts geschrieben stand, schien sie ebenso sehr zu verhöhnen wie die Wölbung seiner Lippen. Er bewegte seinen 1,88 Meter athletisch trainierten Körper mit einer entspannten, lockeren Lässigkeit, die die Vermutung nahelegte, dass der Mann sich durch nichts aus der Ruhe bringen ließ, selbst wenn ein Klassenraum voller Polizeischüler und ein erfahrener Ausbilder auf ihn warteten. Bei seinem überdimensionierten Selbstbewusstsein stellten sich ihr regelmäßig die Nackenhaare auf.
Die hinterhältigen Krallen gruben sich noch ein wenig tiefer ein und ließen einen Muskel an ihrem Auge zucken. Na toll. Swain verkörperte alles, was sie an einem Menschen verabscheute – Scherzbold, Wildcard, Teufelskerl mit dunkelblauen Augen und trügerisch heldenhaften Schultern. Er hielt sich an absolut keine Regeln, schaffte es aber trotzdem, sich mit nur fünf Punkten Abstand hinter ihr zu halten – dem ersten Platz in der Kursrangliste. Er war kreativ, was sie bewunderte, und unberechenbar, was sie mit Misstrauen erfüllte, aber was sie wirklich beunruhigte, war das gelegentliche Aufblitzen einer genialen Begabung. Sie war ein Bücherwurm, der in puncto Lernen alle überflügelte, die Sorte Studentin, die mehr lernte als menschenmöglich war und dann das Ganze noch einmal von vorne. Swain erfüllte nur das Minimum, soweit sie das beurteilen konnte, aber verdammt, der Mann konnte Menschen oder Situationen durchschauen oder wie auch immer er das anstellte. Und vielleicht forderte er sie routinemäßig heraus, weil sie gegen sein Lächeln immun war und ihr Höschen nicht hatte fallen lassen. Er war schnell. Er war trickreich. Wenn sie vor ihrem neuen Boss gut dastehen wollte, war Swain der schlimmste Partner, den man ihr hatte zuweisen können. Wenn Swain ihr heute dumm kam, würde sie seinen Hintern mit einem gewaltigen Tritt zurück in den stinkenden Südstaatensumpf katapultieren, aus dem er stammte.
Um die schützende Hülle der Professionalität, auf die sie so stolz war, aufrechtzuerhalten, nutzte sie die Wartezeit, um die Vorgehensweise im Kopf noch einmal durchzugehen und sich auf Taktiken einzustellen, vor denen Swain möglicherweise nicht zurückschrecken würde. Würde er die Waffe an einer unpassenden Körperstelle verstecken? Ja, natürlich würde er. Ihm war jeder Vorwand recht, um die Welt daran zu erinnern, dass er einen Penis hatte und sich nicht scheuen würde, ihn zu benutzen. Aber der Witz ging auf seine Kosten, wenn er dachte, sie würde davor zurückschrecken, eine erogene Zone abzutasten. Sie würde den Job erledigen. Gründlich. Kompetent. Erfolgreich.
Als Swain in das Klassenzimmer zurückkehrte, bemerkte sie, dass er sein T-Shirt aus seiner blauen Akademie-Jogginghose gezogen hatte – was es erleichterte, eine Waffe im Taillenbund zu verbergen. Er kam näher, die Hände erhoben, die Innenflächen ihr zugewandt. »Ich gehöre ganz dir, Choux. Sei lieb zu mir.«
Sie weigerte sich, auf seine Art von Humor einzugehen, griff nach dem Arm, der ihr am nächsten war, drehte Swain auf den Rücken und manövrierte ihren unausstehlichen Kollegen mit der Brust voran gegen die Tafel. Sein Atem entwich seinen Lungen mit einem befriedigenden »Uff«. Eden war nicht klein, was sie den Genen ihres Dads zu verdanken hatte, aber Swain überragte sie trotzdem um gute fünfzehn Zentimeter. Außerdem wog er ungefähr hundert Pfund mehr als sie. Auf gar keinen Fall würde sie ihm eine Chance geben, diese Vorteile für sich zu nutzen. Das Öffnen der Tür und das Eintreten von Chief Buchanan sowie einem weiteren uniformierten Mitglied des Bluelick Police Departments erhöhte nur den Druck, als Siegerin aus dieser speziellen Art von Wettkampf hervorzugehen. »Ich werde jetzt Ihren Arm loslassen, Sir. Legen Sie die Hände an die Wand, auf Kopfhöhe, damit ich sie sehen kann, und streifen Sie Ihre Schuhe ab.«
»Das ist es, was dir vorschwebt, ma Chouchoute?«, fragte er gedehnt, während er die Position einnahm und die Füße aus seinen Trainingsschuhen zog.
Vor einer Woche hatte sie endlich klein beigegeben und heimlich die Bedeutung des Wortes gegoogelt, das er ständig für sie benutzte. Kleiner Kohlkopf. Angeblich eine Liebkosung, aber sie hatte den heimlichen Verdacht, dass es außerdem Swains Version eines gewitzten Kommentars über ihren Hintern war. Jetzt hieß es, einmal tief durchatmen, um nicht zu fauchen: »Ich bin nicht dein verdammter Kohlkopf, du Sumpfhinterwäldler«, aber sie hielt den Mund. Sie hielt sich an die Vorschriften und trat erst seine Schuhe beiseite und schob ihm dann die Füße schulterbreit auseinander. Und wenn sie dabei ein wenig härter gegen seinen Fuß trat als unbedingt nötig, um ihn zu einer breitbeinigeren Haltung zu veranlassen, bemerkte das niemand außer ihm. Sie wusste, dass er es gespürt hatte, denn sie sah seine Mundwinkel zu einem winzigen Lächeln emporzucken. Sie hatte echt das große Los gezogen. Swain war nicht nur ein Klugscheißer, sondern auch ein Masochist.
»Ich werde Sie jetzt abtasten, Sir. Bleiben Sie in dieser Position, es sei denn, ich gebe Ihnen die Anweisung, sich zu bewegen. Verstanden?«
»Es ist, als seien meine Träume wahr geworden, Choux.«
Ein gedämpftes, aber kollektives Lachen erhob sich unter den Zuschauern hinter ihnen. Sie ignorierte sowohl die Anspielung als auch die Reaktion ihrer Klassenkameraden und begann stattdessen mit dem Abtasten. Wie im Lehrbuch klopfte sie ihn methodisch ab, beginnend am Kopf, wo sie mit den Fingern durch Swains kurz geschnittenes dunkelblondes Haar fuhr. Und obwohl das Gefühl der weichen, dicken Strähnen zwischen ihren Fingern einen verräterischen Teil von ihr in Versuchung führte, auf eine längere, gemächlichere Erkundungsfahrt zu gehen, hielt sie die Verräterin in ihr in Schach und klopfte stattdessen seine Schultern ab. Als sie bei seinem Bizeps angelangt war, streiften ihre Finger nacktes Fleisch direkt unter den Ärmeln seines T-Shirts. Ihr wurde plötzlich ganz schwach zumute, als sie den Kontrast zwischen ihrer warmen braunen Haut und dem helleren Ton von Swains Haut wahrnahm. Sie drängte diese Beobachtung beiseite, genau wie ihre absolut irrelevante Reaktion darauf, und machte sich daran, seinen Rücken, seine Brust und seinen Torso abzutasten. Swains Kiefer verkrampfte sich, als sie über seine Bauchmuskeln strich. Sie kam der Sache näher, nicht wahr? Gott, warum waren manche Männer so berechenbar? Er stieß einen warnenden Laut aus – halb Knurren, halb Stöhnen –, als sie die Vorderseite seiner Hüften erreichte. Etwas Langes und Hartes drückte sich gegen ihren Handballen. Sie konzentrierte sich auf die Stelle.
Ihre Finger zeichneten die stabförmigen Umrisse nach. »Waffe irgendeiner Art versteckt in seiner rechten Tasche«, verkündete sie und ertastete die Abmessung. Er schnappte scharf nach Luft, aber sie ließ sich davon nicht ablenken. »Schlagstock oder« – sie zeichnete die Länge des Gegenstands nach – »möglicherweise eine Handfeuerwaffe oder …« Sie folgte der diagonalen Neigung der Waffe, was seiner Kehle ein weiteres leises Geräusch entlockte.
Oh, Scheiße. Sie riss die Hand...
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2023 |
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Reihe/Serie | Private Pleasures | Private Pleasures |
Übersetzer | Hans Link |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Undercover Engagement (Private Pleasures 05) |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Blue Lick • Compromise me • dramatisch • Eden Brixton • Emotional • Ermittlungen • fake dating • fake fiance • fast burn • forced proximity • From Enemies to Lovers • Große Gefühle • Kentucky • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • Love Emergency • Marc Swain • Nähe • Office romance • Polizei • Private Pleasures • Romance • Romantik • romantisch • undercover • Verlobung |
ISBN-10 | 3-7363-1948-7 / 3736319487 |
ISBN-13 | 978-3-7363-1948-6 / 9783736319486 |
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Größe: 3,2 MB
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