Sagen und Legenden um Tölzer Land und Isarwinkel
Ambro Lacus (Verlag)
978-3-921445-44-0 (ISBN)
– Wer spukt am Höllenloch beim Rechelgraben im Seekargebiet?
– Warum ist auf Burg Hohenstein eine Geisterstimme zu hören?
– Was hat das rätselhafte Donnerloch bei Gaißach zu bedeuten?
– Wer war der unheimliche schwarze Riese am Tölzer Friedhof?
– Warum kegeln die toten Mönche auf dem Kirchstein?
– Was konnte der zauberkundige Hexenmartel von Wackersberg?
– Wie wurde der wortbrüchige Probst von Dietramszell bestraft?
– Welchen Frevel büßt das kopflose Gespenst bei Reichersbeuern?
– Wie rettete der pfiffige Küchenjunge Benediktbeuern vor Zerstörung?
– Was treibt die unheimliche Nebelfrau im Moor bei Kochel?
– Warum verschonten die Schweden im Dreißigjährigen Krieg Großweil?
– Wo ist der Schatz des Ritters im Heimgarten versteckt?
– Wie kann das schreckliche Ungeheuer im Walchensee besänftigt werden?
Auf diese und andere Fragen gibt das Buch mit etwa 180 schaurig schönen, gruseligen, manchmal sogar auch heiteren Sagen Antwort. Zudem erfährt der Leser durch einen sachkundigen Kommentar geschichtliche Hintergründe und Zusammenhänge. Er bekommt Erklärungen für heute wenig bekannte Begriffe wie Gamskugel oder Schlupfstein, dafür, wie man mit einem Erdspiegel Schät-ze findet, wie man sich vor Hexerei schützt, Fieber abbetet, was ein „Hausgeist im Glas“ ist und für vieles mehr.
Gisela Schinzel-Penth, geboren 1946 in München, verheiratet mit dem Architekten Heinz Schinzel, zwei Töchter, zwei Enkelkinder, lebt in München. Nach ihrem Pädagogikstudium arbeitet sie einige Jahre als Lehrerin, dann als freie Schriftstellerin. Hauptgebiet: Märchen, Volkskunde, Heimatforschung. Sie sammelt seit über 50 Jahren Sagen und Legenden und veröffentlicht zu diesem Thema bisher 13 Bücher. Sie schreibt eigene Märchen, Kurzgeschichten, Gedichte, Sachbücher, arbeitet für Rundfunk und Fernsehen und ist seit 2010 als Verlegerin tätig. Für ihr schriftstellerisches Werk erhält sie vom Münchner Künstlerkreis KK83 im Jahr 2013 die „Goldene Rose“. Weitere Informationen unter www.schinzel-penth.de und wikipedia
Inhalt
Die Goldquelle in der Jachenau 11
Wie die Kirche in der Jachenau entstand 15
Die Elfen im Gebirge 15
Die „Verschniebene Alm“ in der Riß 18
Der Mönch am Scharfreiter 20
Das Gelübde 23
Der seltsame Spuk im Bächental 25
Der Wilderer und der Jäger 25
Die Hexen und die Truden 27
Die Hexe vom Höllenloch beim Rechelgraben 29
Die Hexe aus Wegscheid 29
Die heilkundige Hexe 30
Der Wunderbaum auf dem Gerstenried 31
Die Wilde Jagd auf dem Roßstein 32
Das goldene Hasellaub 33
Die Durlhexe von Hohenwiesen 34
Der fromme Bruder der Hexe von Hohenwiesen 37
Ein unheimliches Erlebnis 39
Die seltsamen Kirchenbesuche in Lenggries 39
Das Grab der Zigeunerin am Weg zur Jachenau 41
Der Spuk am Grab der Zigeunerin 42
Der Wolfshunger 43
Der fromme Ochsenhüter bei Lenggries 43
Die Hohenburg bei Lenggries und die unterirdischen Gänge 44
Die drei Jungfrauen auf Hohenburg 45
Die Raubritter auf Hohenburg 46
Die Kreuzkapelle auf Hohenburg 47
Die Geisterstimme in Hohenburg 50
Das Wisperl bei Hohenburg und Lenggries 51
Wie der Geier- oder Geigerstein zu seinem Namen kam 52
Der Schlangenkönig auf der Hochzeit in Lenggries 53
Der Geizhals von Lenggries 56
Der Schicksalsbrunnen bei Lenggries 57
Das Totenheer von Lenggries 58
Die „Verschniebene Alm“ bei Lenggries 58
Woher der Schröttelstein seinen Namen hat 61
Der Poltergeist in der Buchenau 62
Der unheimliche Buchenau-Bull 62
Der geisterhafte Wanderer 63
Der Geist in der Viehhütte 64
Der Spuk auf der Oswaldhütte 64
Das unheimliche Bischofhüttel 65
Die Wilde Jagd im Isarwinkel 65
Die goldenen Zapfen in der Probstenwand 68
Vom Kirchstein und der Glaswand 69
Der Goldfluss am Kirchstein 69
Der Abt auf dem Kirchstein 70
Pontius Pilatus in der Benediktenwand 71
Die Kegelspieler auf der Benediktenwand 71
Die Hoimanndln am Kirchstein 72
Unheimliche Geschichten von der Pestkapelle bei Steinbach 73
Der lange Arm im Pestfriedhof 74
Der Wildschütz von Arzbach 75
Der Grabschänder mit dem Erdspiegel 76
Die Goldsuche am Johannistag in Wackersberg 78
Die Venediger und der Bauer 78
Das Irrlicht an der Wackersberger Leiten 79
Die Langenbrunnenkapelle bei Wackersberg 79
Die Entstehung der Pestkapelle auf dem Lehen 80
Der Hexenmartl von Wackersberg 81
Von den Wetter- und Milchhexen 82
Wie die Gaißacher Kirche gegründet wurde 84
Das Donnerloch bei Gaißach 84
Wie die Pest nach Gaißach kam 85
Die Kapelle „Zum abgebrannten Kreuz“ in Gaißach-Puchen 86
Der Corona-Kelch in der Gaißacher Pfarrkirche 87
Das verhexte Ross bei Gaißach 88
Die verlorene Kalbin von Gaißach 89
Das gebrochene Versprechen 90
Das Marterl der Jungfrau Partenhauser in Tölz 90
Der Lexenkaspar 92
Das unheimliche Moorweiblein vom Lettenweiher 94
Der verwegene Wilderer von Reichersbeuern 95
Das kopflose Gespenst bei Reichersbeuern 96
Der Poltergeist im Schloss zu Reichersbeuern 97
Das „Geschlärf“ und der Geisterhund zu Reichersbeuern 98
Der unterirdische Gang von Reichersbeuern 99
Die Schatzhüter in Schloss Reichersbeuern 100
Die singenden Schlossfräulein von Reichersbeuern 101
Die Geisterbeschwörung in Reichersbeuern 101
Die versunkene Burg von Sachsenkam 105
Die drei Fräulein von Sachsenkam 105
Der Längensee bei Sachsenkam 106
Der Wasservogel von Sachsenkam 106
Wie Kloster Reutberg gegründet wurde 107
Der Kirchsee und der „goldene Elbach“ 108
Das feurige Männlein bei Reutberg 108
Die Mörderbrücke 110
Das schwarze Kreuz und das Haberermarterl 110
Wie Kloster Dietramszell entstanden ist 111
Der Fingerstein in der Kreuzbichlkirche von Dietramszell 113
Der wortbrüchige Propst von Dietramszell 115
Die unterirdischen Gänge von Dietramszell 117
Wie Maria Elend bei Dietramszell entstand 118
Das Sühnekreuz bei Einöd 121
Das Keltenheiligtum in Thankirchen 122
Die Erscheinung bei der Kapelle von Punding 123
Das Wappen des Mauren 123
Eine unheimliche Begebenheit aus Bairawies 124
Die seltsamen Lichter und der Kreuzschnalzer 124
Die feurige Kugel bei Habichau 125
Der Reut-Schimmel 125
Vom Fieberabbeten im Isarwinkel 126
Die geisterhaften Schöffleut 130
Der zauberkundige Schinder 130
Der Hausgeist im Glas 131
Das Bild von Adalbert und Otkar im Franziskanerkloster 132
Der schwarze Riese im Friedhof von Tölz 133
Die Geistermesse in der Franziskanerkirche 135
Die seltsame Totenmesse in der Franziskanerkirche 136
Vom Wolfratshausener Krautlöffel und vom Tölzer Prügel 136
Der verhexte Färber 138
Das Männlein mit dem Eisenfuß 140
Die Isar auf der Krugseite und die Urdelbrunnen 141
Der Einsturz des Tölzer Schlosses 142
Der heilige Baum auf dem Höhenberg 143
Die Schlacht im Farchant und das verschwundene Dorf 144
Die unterirdischen Gänge und der Schlupfstein bei der
Klausnerhöhle am Kalvarienberg 145
Die Kette um die Leonhardikapelle 146
Die Leonhardifahrt von Tölz 147
Die Isarnixe 149
Der Geist beim Schopperlederer 152
Der Geist vom Pumperer-Müller 153
Wie der Maurerstoffel die Ewige Seligkeit fand 153
Der Geist in der Guffelmühle 155
Der Schatz im Pfannholz 156
Die Burg Hohenegg und die drei Schwestern 157
Der Streit um den Stallauer Weiher 158
Die Kirchengründung von Königsdorf 158
Der Schatz im Leimberg bei Buchen 159
Wie Bad Heilbrunn entstand 159
Die weiße Frau im Moor 161
Das rote Manndl bei Heilbrunn 162
Der Tausendguldenstein am Blomberg 162
Die Neugeborenen vom Blomberg 163
Die Winternachtfeuer bei Heilbrunn 163
Die großen Fahnen im Isarwinkel und Tölzer Land 164
Der Schwarze Tod in Bichl 164
Der Schatz im Hochbichl 166
Die Klostergründung von Benediktbeuern 167
Die unterirdischen Gänge von Benediktbeuern 170
Die Benediktenglocke zu Benediktbeuern 170
Der falsche Abt von Benediktbeuern 171
Die Geisterversammlung in Benediktbeuern 173
Der eingemauerte Schatz im Kloster 174
Die Kröte in der Kirche 175
Die Marienstatue in der Geigerkapelle 175
Die Totenbeschwörung von Benediktbeuern 176
Das unheimliche Ross bei Benediktbeuern 177
Das Gold auf der Brandalm 177
Der Heilige von Ried und die Gründung der Kirche von Bichl 178
Wie die Benediktenwand ihren Namen erhielt 179
Der Mönch auf der Benediktenwand 180
Die Kreuzkapelle in Ried 180
Das Wunder am Kochelsee 180
Der Hungerbrunnen von Kochel 182
Wie das ehemalige Kloster von Kochel gegründet wurde 183
Die Nebelfrau beim Geistbichl 183
Die Birg bei Kochel 185
Der Hirsch am Grab des Wilderers 186
Der Schmied von Kochel 186
Die Venedigermanndl bei Kochel 190
Die drei Jungfrauen von Schlehdorf 191
Die verhexten Kühe in Großweil 193
Warum die Schweden Großweil verschonten 195
Die Rote Wand bei Schlehdorf 196
Der Feuerzipfel auf dem Kesselberg 197
Die Kesselbergstraße 197
Goethe und die Tochter des Harfners 200
Das Gespenst am Kesselberg 201
Der Riese am Walchensee 202
Das Goldbrünnlein am Röthelstein 205
Die Goldquelle im Heimgarten 207
Die Schatzgräber auf der Kaseralm 207
Die verwunschenen Ritter im Heimgarten 209
Der Schatz des Herrn von Weichs 210
Wie der Herzogstand zu seinem Namen kam 211
Die ehrgeizige Herzogin 211
Der Taucher im Walchensee 212
Das Ungeheuer im Walchensee 215
Geheimnisvolle Erscheinungen am Walchensee 216
Der unheimliche Reiter am Walchensee 217
Die Kette im Walchensee 218
Der Herzog und das schöne Veverl 219
Die Herzogin und der Jachenauer 221
St. Margareth und die Bauern von Zwergern 221
Der Mord am Walchensee 222
Das Klösterl am Walchensee 223
Anmerkungen und Kommentare 226
Quellenangaben und Quellenvergleich 249
Quellenangaben zu den einzelnen Sagen 254
Register 265
Wie der Geier- oder Geigerstein zu seinem Namen kam Es ist schon viele, viele Jahre her, da lebte in Lenggries eine arme Witwe, die nur einen einzigen Sohn hatte. Dieser war sehr musikalisch und wünschte sich von Kindesbeinen an nichts mehr, als einmal ein berühmter Geiger zu werden. Sie liebte ihn über alles und legte ihm daher nichts in den Weg, als er den kleinen Ort verlassen und in die Fremde ziehen wollte, obwohl ihr dabei das Herz blutete. Der junge Mann kam viel in der Welt herum und wurde tatsächlich ein berühmter Geiger, der überall bekannt und hochgeschätzt war. Einmal kehrte er aus Italien, wo er nun den größten Teil seiner Zeit verbrachte und in großen Konzerthäusern und vor Adeligen und gekrönten Häuptern spielte, wieder in seine Heimat zurück, um seine alte Mutter zu besuchen. Sie war überglücklich, ihren Sohn nach so langer Zeit wieder in ihre Arme schließen zu können. Er war ihr sehr dankbar, weil sie alles für seine Karriere getan hatte, auch wenn es ihr schwer gefallen war, ihn seinen Weg gehen zu lassen. Um ihr eine besondere Freude zu machen und ihr seine Liebe zu zeigen, stieg er auf einen Berg hinter dem Ort, stellte sich dort an den Rand einer senkrecht abfallenden Wand und spielte auf seiner Geige die schönsten Melodien zu seiner Mutter hinab. Wie verzaubert und mit Tränen in den Augen lauschte sie ihrem Sohn. Dieser aber war so in seine Musik vertieft, dass er den gefährlichen Ort, an dem er sich befand, völlig vergaß. Er bemerkte nicht, dass plötzlich ein starker Wind aufkam und geigte ganz in sein Spiel versunken weiter. Da wurde er plötzlich von einem heftigen Windstoß erfasst und in die Tiefe geschleudert. Erst nach Tagen konnten die Bauern den zerschmetterten Körper des Musikers, der tot neben seiner Geige lag, bergen. Seit der Zeit heißt dieser Berg bei Lenggries Geigerstein.
Erscheinungsdatum | 01.08.2022 |
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Zusatzinfo | Federzeichnungen Heinz Schinzel und historische Abbildungen |
Verlagsort | München |
Sprache | deutsch |
Maße | 130 x 210 mm |
Gewicht | 424 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Historische Romane |
Literatur ► Märchen / Sagen | |
Schlagworte | Bräuche • Dietramszell • Heimatkunde • Hexen • Isarwinkel • Jachenau • Spuk • Tölz • Walchensee |
ISBN-10 | 3-921445-44-2 / 3921445442 |
ISBN-13 | 978-3-921445-44-0 / 9783921445440 |
Zustand | Neuware |
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