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Galaktische Beute: Bekkers Mega Killer 2 -  Alfred Bekker

Galaktische Beute: Bekkers Mega Killer 2 (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
150 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6187-4 (ISBN)
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Galaktische Beute: Mega Killer 2 von Alfred Bekker Die Galaxis im vierten Jahrtausend: Dak Morley auf der Flucht vor einem mörderischen Computer-Virus, der ihn bis ans Ende des bekannten Universums hetzt. Ein actiongeladenes Abenteuer. Alfred Bekker wurde 1964 geboren und wurde durch zahlreiche Kriminalromane und Jugendbücher bekannt. Besonderen Erfolg hatte er mit seinen Fantasy-Romanen, darunter die insgesamt zehn Romane um DAS REICH DER ELBEN, DIE DRACHENERDE-SAGA, GORIAN und seine Romane um DIE WILDEN ORKS. Im Bereich der Science Fiction war er Mitauter der Serien STERNENFAUST, REN DHARK und BAD EARTH. Außerdem schrieb er die Romane AVALON SPACE FIGHTER - WELTRAUMKRIEG und den Zukunftsroman DIE HERRSCHAFT DER ALTEN, der ein vergreistes Deutschland im Jahr 2100 schildert, in dem die demografische Bombe geplatzt ist.

In den nächsten Tagen ging ich daran, meine Flucht vorzubereiten. Ich hatte keine Lust darauf zu warten, dass Lugan Caminaro mir in aller Ruhe den Strick drehte. (Haben diese altirdischen Sprachbilder nicht etwas sehr Poetisches an sich?).

Aber noch mehr Sorgen als dieser eifrige Beamte des Barcana Police Departments machte mir jene bislang unbekannte Macht, die mir den MEGA KILLER auf den Hals gehetzt hatte. Wer sich so viel Mühe gab, um mich umzubringen, der würde es wieder versuchen. Davon war ich überzeugt.

Ich musste hier weg, fort von Barcana, eine neue Identität annehmen und ein paar Haken kreuz und quer durch die besiedelte Galaxis schlagen. Vielleicht würde mein Verfolger aufgeben oder mich vergessen. Wieder und wieder ging ich die Liste der Leute durch, denen ich auf die Füße getreten war. Immer wieder blieb ich bei dem Namen BARETTO hängen. Dieser Konzern war ein Gegner, an den ich nicht heran konnte. Also blieb nur die Flucht. Allerdings musste ich dafür einige Vorbereitungen treffen.

Ich konnte mich während meines Hausarrestes zwar im GalaxyNet mehr oder weniger 'frei' bewegen, aber mit Sicherheit würden alle Aktivitäten, die ich dort unternahm, sorgfältig überwacht werden.

Ich musste mir also gut überlegen, mit wem ich überhaupt Kontakt aufnahm.

Andererseits konnte ich darauf setzen, dass die SYSTEM-Überprüfung durch Caminaro und seine Leute nicht so tiefgehend gewesen waren, dass dadurch die verborgenen Sektoren meines Rechners aufgespürt worden wären. Ich kannte die Software, die das Police Department benutzte. Sie taugte nicht viel. In den verborgenen Sektoren meines SYSTEMs schlummerten noch ein paar Anwendungen, mit deren Hilfe ich mir in aller Ruhe ein neues Ich zimmern konnte. Ich dachte bereits über einen Namen nach. Ich dachte an 'Sam Spade', den Helden aus THE MALTESE FALCON. Aber 'Spade Sam' klang auch nicht schlecht.

Ich wählte die verborgenen Sektoren an und erschrak.

>Zugriff verweigert!>, flötete mir die Pseudostimme des SYSTEMS in die Hörnerven.

Ich ballte vor Wut die Hände zu Fäusten.

Caminaro und seine Leute waren besser, als ich gedacht hatte. Trotz schlechter Software.

*

Drei Tage nach Soranas Tod besuchte mich Lugan Caminaro erneut.

"Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass der Staatsanwalt die Verschärfung Ihres Hausarrestes verAnlasst hat", erklärte er mir, während er in einem meiner Ledersessel Platz nahm und die Beine lässig übereinanderschlug.

Ich hob die Augenbrauen. "Heißt das, dass mir jetzt auch der GalaxyNet-Zugang gesperrt wird?"

"So ist es. Die Verdachtsmomente gegen Sie haben sich nach Ansicht der Staatsanwaltschaft verstärkt."

Ich lachte heiser auf. "Ich nehme an, Sie haben Ihr Möglichstes getan, um darauf hinzuarbeiten, dass genau das geschieht!"

"Sie schätzen mich völlig falsch ein, Morley."

"Nein, das glaube ich nicht."

"Ich bin nicht Ihr Feind. Aber die Lage, in der Sie sind, haben Sie sich zum Teil selbst eingebrockt. Schließlich waren Sie alles andere als kooperativ."

Ich schüttelte nur den Kopf und schwieg. Welch einen Sinn hätte es gehabt auszupacken? Ich versprach mir einfach keinen Vorteil davon. Es hatte nicht einmal Sinn, ihm von meinem Verdacht zu erzählen, den ich gegenüber dem BARETTO-Konzern hegte. Lugan Caminaro war sicher ein gründlicher Polizist. Aber er war nicht der Mann, der in eine Konzernzentrale spazierte, um dort eine Verhaftung vorzunehmen.

"Wir haben inzwischen die Überreste des VXR-Gleiters untersucht, mit dem Sie beinahe abgestürzt wären ..."

"Sind dabei neue Erkenntnisse zu Tage getreten?"

"Wie man's nimmt. Das Erkennungsprogramm gibt die Wahrscheinlichkeit, dass der Absturz absichtlich herbeigeführt wurde mit über 60 Prozent an."

"Ah, daher weht der Wind."

"Der Hangar in New Manhattan, aus dem Sie gestartet sind, gehörte einem Mann namens Son Greson."

Ich blickte auf. Palmon Jarvus war noch vorsichtiger gewesen, als ich vermutet hatte. Es musste ihm wirklich äußerst wichtig sein, dass keinerlei Verbindung zwischen ihm und mir nachzuweisen war.

"Ich sehe, dass Ihnen der Name Son Greson etwas sagt!", stellte Lugan Caminaro fest.

Ich zuckte die Achseln.

"Wem nicht? 'Geschäftsmann', so nennt er sich selbst. Wahrscheinlich aber hat er seine Finger in illegalen Technologie-Transfers."

Ein kaltes Lächeln erschien um Caminaros dünne Lippen, als er fortfuhr. "Bringen wir's auf den Punkt: Son Greson ist das, was man eine Unterweltgröße nennen könnte."

"Jeder weiß es, aber niemand kann ihm an den Kragen."

"Richtig, Morley."

"Wahrscheinlich eine Frage der Geschicklichkeit."

"Sie waren bis jetzt auch ganz geschickt, Morley."

"Worauf wollen Sie hinaus?"

Caminaros Stimme hatte den Klang von klirrendem Eis. "Was haben Sie mit Son Greson zu tun?"

"Gar nichts."

"Verkaufen Sie mich nicht für dumm, Morley."

"Sie können Greson ja selbst fragen, Caminaro!"

"Vielleicht wird das schon bald geschehen."

"Ach, ja?"

"Es könnte sein, dass der mächtige Greson bald frei zum Abschuss ist. Es gibt Gerüchte darüber, dass er einigen Leuten im illegalen Techno-Transfer-Syndikat unangenehm in die Quere gekommen ist. Die Diadochen scharren schon mit den Füßen ... Sie sollten nicht auf Gresons Hilfe bauen."

"Das tue ich auch nicht."

Caminaro sah mich einige Augenblicke lang nachdenklich an, dann wandte er den Kopf in Richtung meiner Leinwand. Dort lief gerade die Original-2-D-Fassung von 'Ben Hur'. Das unter Antik-Freaks als legendär geltende Wagenrennen war gerade in vollem Gang. Ich hatte den Ton abgestellt, als Caminaro den Raum betreten hatte. Aber das verzerrte Gesicht von Charlton Heston war auch so ziemlich eindrucksvoll.

"Ein eigenartiges Hobby haben Sie", kommentierte Caminaro, nachdem ihn das erbarmungslose Rennen offensichtlich trotz seiner Geringschätzung einige Momente lang gefangen genommen hatte. "Wie kann man nur so viel Geld in dieses alte Zeug stecken ..."

Ich verzog das Gesicht zu einem dünnen Lächeln.

"Noch ist das nicht strafbar", gab ich zu bedenken.

"Was sind das für dunkle Streifen da im Hintergrund?"

"Schäden bei der Magnetisierung halte ich für ausgeschlossen. Ich denke, diese Streifen entstanden durch den Verfall des Original-Datenspeichers. Man verwendete damals Celluloid ..."

"Verschonen Sie mich mit diesem Freak-Gerede." Er stand auf, trat nahe an die Leinwand heran und betastete sie dann vorsichtig. Dann lächelte er. "Komisch. Zuerst dachte ich, dass es Fäden wären, an denen Puppen hingen. Ich hab gehört, dass es so etwas damals auch gab ..."

Ich hörte ihm kaum zu.

Statt dessen hämmerte eine Frage in meinem Hirn und verlangte nach Antwort. Was hatte Palmon Jarvus mit Son Greson zu tun? Dass Jarvus derartige Verbindungen besaß, hatte ich nicht gewusst. Aber anders war es nicht erklärlich, dass Son Greson ihm seinen Gleiter-Hangar für ein konspiratives Treffen zur Verfügung gestellt hatte.

Mit einer ruckartigen Bewegung wirbelte Lugan Caminaro herum. Hinter ihm musste Charlton Heston sich gerade eines wütenden Peitschenschlags erwehren.

"Son Greson werden Verbindungen zum BARETTO-Konzern nachgesagt", stellte er fest. "Wir haben in einigen verborgenen Sektoren Ihres Systems Software zum Generieren falscher Identitäten sichergestellt, wie Sie inzwischen gemerkt haben dürften. Ein Teil der Identitäten, die damit generiert wurden, konnten unsere Spezialisten rekonstruieren."

Ich war froh, das Gesicht nicht sehen zu müssen, dass ich in diesem Augenblick machte. Offenbar hatte ich mein Gegenüber tatsächlich unterschätzt.

Caminaro fuhr fort: "Wir haben versucht ein Bewegungsraster von Ihnen zu erstellen, Morley. Es ergeben sich interessante Überschneidungen mit Standorten des BARETTO-Konzerns."

"Ich werde das nicht kommentieren", erklärte ich.

"Wussten Sie, dass ein Mann namens Palmon Jarvus genau wie Sie unter Hausarrest gestellt worden ist?"

"Nein ...", flüsterte ich.

Caminaro genoss meine Verblüffung und kostete das einige Augenblicke lang aus.

"Sie haben sich mit Jarvus in New Manhattan getroffen", sagt er dann. Es war eine Feststellung, keine Frage. "Interessiert Sie gar nicht, warum Jarvus verhaftet wurde?"

"Sie brennen doch darauf, es mir unter die Nase zu reiben!"

"Jarvus steht unter dem Verdacht, Industriespionage zu Ungunsten des GADRAM-Konzerns unternommen zu haben."

"Was Sie nicht sagen."

"Als Auftraggeber steht natürlich die direkte Konkurrenz in Verdacht."

"Also BARETTO."

"Sie sagen es. Es ist Zeit auszupacken, Morley!"

"Ach, kommen Sie!"

"Beispielsweise möchte ich gerne wissen, wofür Sie die 200 000 Galax bekommen, die jüngst auf einem Ihrer getarnten Konten eingegangen sind."

Ich machte eine wegwerfende Geste.

"Geben Sie sich keine Mühe, Caminaro."

*

Als Caminaro mich allein ließ, fühlte ich mich wie betäubt.

Ich dachte über Palmon Jarvus nach.

Was für ein gerissener Hund! Wenn er wirklich ein BARETTO-Man...

Erscheint lt. Verlag 31.5.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-6187-9 / 3738961879
ISBN-13 978-3-7389-6187-4 / 9783738961874
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