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A Touch of Ruin (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Aufl. 2022
503 Seiten
Lyx.digital (Verlag)
978-3-7363-1710-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

A Touch of Ruin - Scarlett St. Clair
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Für sie würde er die Welt in Schutt und Asche legen. Die der Menschen und seine eigene

Als Persephones Beziehung mit Hades an die Öffentlichkeit gelangt, ist nichts mehr, wie es war. Eigentlich hat die junge Studentin schon genug damit zu tun, ihre Gefühle für den mächtigen König der Unterwelt zu ergründen. Doch jetzt droht auch ihre Identität als Göttin des Frühlings aufzufliegen, was ihrem Leben unter den Sterblichen für immer ein Ende bereiten würde. Und weil Hades mit seinen ganz eigenen Dämonen zu kämpfen hat, ist plötzlich nicht einmal mehr sicher, ob die Unterwelt noch länger Persephones Zuflucht sein kann ...

'Die Geschichte von Persephone und Hades ist düster, sinnlich und sexy. Göttliche Unterhaltung voller knisternder Gefühle!' MORLAS_BOOKS

Band 2 der HADES&PERSEPHONE-Trilogie von Bestseller-Autorin Scarlett St. Clair



<p><strong>Scarlett St. Clair</strong> lebt mit ihrem Mann in Oklahoma. Sie hat einen Abschluss in Bibliothekswissenschaften und ist verrückt nach griechischer Mythologie, Büchern, Liebe und dem Leben nach dem Tod.</p>

Scarlett St. Clair lebt mit ihrem Mann in Oklahoma. Sie hat einen Abschluss in Bibliothekswissenschaften und ist verrückt nach griechischer Mythologie, Büchern und dem Leben nach dem Tod. Wer diese Leidenschaft mit ihr teilt, wird ihre Bücher lieben. A TOUCH OF DARKNESS ist ihr Debütroman.

KAPITEL EINS


Ein Hauch von Zweifel

Persephone passierte das Ufer des Styx. Wellen kräuselten die finstere, unruhige Oberfläche, und ein Schaudern überkam sie, als sie sich an ihren ersten Besuch in der Unterwelt erinnerte. Sie hatte das breite Gewässer zu durchqueren versucht, nichts ahnend von den Toten, die seine Tiefen bewohnten. Diese hatten sie unter Wasser gezogen und ihre fleischlosen Finger in ihre Haut gebohrt, getrieben von dem Wunsch, Leben zu vernichten.

Sie hatte gedacht, sie würde ertrinken – doch dann hatte Hermes sie gerettet.

Hades war über das alles nicht gerade erfreut gewesen, aber er hatte sie in seinen Palast gebracht und ihre Wunden geheilt. Erst später erfuhr sie, dass die Toten im Fluss uralte Verstorbene waren. Jene, die ohne eine Münze in die Unterwelt gekommen waren und Charons Gebühr für die Überfahrt nicht bezahlen konnten. Verurteilt zu einer Ewigkeit im Fluss, waren sie nur eine der vielen Gefahren, mit denen Hades die Grenzen seines Reiches schützte, sowohl vor den Lebenden, die herein-, als auch vor den Toten, die hinauswollten.

Trotz Persephones Unbehagen in der Nähe des Flusses war die Landschaft wunderschön. Der Styx erstreckte sich meilenweit bis an einen Horizont, der von dunklen Bergen beschattet war. Weiße Narzissen wuchsen in Büscheln an seinen Ufern und hoben sich wie leuchtendes weißes Feuer von der finsteren Wasseroberfläche ab. Den Bergen gegenüber thronte Hades’ Palast am Horizont, seine gezackte Spitzen ragten wie die einer Obsidiankrone empor.

Yuri, eine junge Seele mit hellbrauner Haut und einer Mähne aus dichten Locken, ging neben ihr. Sie trug pinke Gewänder und Ledersandalen – ein Outfit, das sich deutlich von den schattigen Bergen und dem finsteren Wasser abhob. Die Seele und Persephone waren schnell Freundinnen geworden, und sie unternahmen häufig gemeinsame Spaziergänge im Asphodeliengrund. Doch heute hatte Persephone Yuri dazu überredet, von ihrem üblichen Weg abzuweichen.

Nun warf sie ihrer Begleiterin, die sich bei ihr untergehakt hatte, einen fragenden Blick zu: »Wie lange bist du schon hier, Yuri?«

Wegen des traditionellen Peplos, den Yuri trug, nahm Persephone an, dass sie schon seit einer geraumen Weile in der Unterwelt wohnte.

Yuri zog die zarten Augenbrauen über ihren grauen Augen zusammen. »Ich weiß nicht. Schon lange.«

»Erinnerst du dich daran, wie die Unterwelt war, als du hierherkamst?«

Persephone hatte eine Menge Fragen über die Unterwelt der Antike. Denn diese Version war es, die noch immer an Hades nagte, die ihn aus irgendeinem Grund beschämte und ihm das Gefühl gab, der Verehrung und Lobpreisung seines Volkes unwürdig zu sein.

»Oh ja. Ich weiß nicht, ob ich das je vergessen werde.« Sie gab ein unbehagliches Lachen von sich. »Es war nicht so wie heute.«

»Erzähl mir davon«, ermutigte Persephone sie. Doch obwohl sie neugierig war auf Hades’ Vergangenheit und die Geschichte der Unterwelt, konnte sie nicht leugnen, dass ein Teil von ihr sich auch vor der Wahrheit fürchtete.

Was, wenn ihr nicht gefiel, was sie hören würde?

»Die Unterwelt war … trostlos. Hier war nichts. Wir waren alle farblos, zusammengedrängt. Es gab keine Tage und Nächte, sondern nur ein monotones Grau, in dem wir existierten.«

Also waren sie wirklich Schatten gewesen – Schatten ihrer selbst.

Bei ihrem ersten Besuch in der Unterwelt hatte Hades Persephone in seinen Garten geführt. Sie war so wütend auf ihn gewesen. Er hatte gefordert, dass sie Leben in der Unterwelt erschuf, nachdem sie in einem Pokerspiel gegen ihn verloren hatte. Ihr waren die Konsequenzen dieses Spiels nicht klar gewesen, als sie ihn herausgefordert hatte. Wie hätte sie wissen sollen, dass er ihre Einladung absichtlich annahm, nur um sie in eine Wette zu verwickeln? Doch sie war anschließend sogar noch wütender geworden, als sie seinen Garten sah – eine wunderschöne, üppige Oase, voll bunter Blumen und lebendiger Weidenbäume. Bis Hades ihr offenbarte, dass dies alles nur Illusion war. Unter der Aura, die er aufrechterhielt, lag ein Land aus Asche und Feuer.

»Das klingt nach einer echten Strafe«, meinte Persephone, die die Vorstellung schrecklich fand, ohne einen Zweck zu existieren.

Yuri schenkte ihr ein schwaches Lächeln und zuckte mit den Schultern. »Es war unser Urteil für das oberflächliche Leben, das wir geführt haben.«

Persephone runzelte die Stirn. Sie wusste, dass in den Zeiten der Antike für gewöhnlich Helden die Einzigen waren, die eine schillernde Existenz in der Unterwelt erwarten konnten.

»Was hat sich geändert?«

»Ich weiß es nicht genau. Natürlich gab es Gerüchte – manche sagten, dass eine Sterbliche, die Hades lieb war, starb und hierher in die Unterwelt kam …«

Persephone runzelte die Stirn. Sie fragte sich, ob das wahr sein konnte. Schließlich hatte Hades seine Ansichten auch geändert, nachdem sie über seine Wetten mit den Sterblichen geschrieben hatte. Er war so motiviert von ihrer Kritik gewesen, dass er das Halcyon-Projekt gegründet hatte; einen Plan, der den Aufbau eines hochmodernen Rehabilitationszentrums miteinschloss. Es sollte spezialisiert sein auf die kostenlose Behandlung Sterblicher, die an Suchterkrankungen litten.

Ein hässliches Gefühl kroch ihr über den Rücken und breitete sich wie ein Virus in ihrem Körper aus. Vielleicht war sie nicht die einzige Geliebte gewesen, die Hades je inspiriert hatte.

Yuri fuhr fort: »Natürlich neige ich zu der Annahme, dass er einfach … beschlossen hat, sich zu verändern. Lord Hades beobachtet die Welt; und als sie weniger chaotisch wurde, geschah dasselbe mit der Unterwelt.«

Persephone glaubte nicht, dass es so einfach war. Sie hatte auch versucht, mit Hades darüber zu reden, aber er wich dem Thema aus. Nun fragte sie sich, ob sein Schweigen weniger mit Scham zu tun hatte, sondern vielmehr damit, Details über seine ehemaligen Liebhaberinnen zu verbergen. Schnell steigerte sie sich in diesen Gedanken hinein und spürte einen Aufruhr von Unsicherheit und Zweifeln. Wie viele Frauen hatte Hades geliebt? Hatte er noch immer Gefühle für eine von ihnen? Hatte er sie in dasselbe Bett geholt, das er nun mit ihr teilte?

Der Gedanke verursachte ihr Übelkeit. Zum Glück wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als sie eine Gruppe Seelen an einem Pier neben dem Styx sah.

Persephone blieb stehen und nickte mit dem Kopf in Richtung der Menge. »Wer sind die, Yuri?«

»Neue Seelen.«

»Und warum kauern sie dort an den Ufern?«

Persephone war noch nie Seelen begegnet, die so leblos wirkten wie diese. Ihre Gesichter waren verhärmt und ihre Haut aschfahl und bleich. Sie drängten sich aneinander, die Rücken gekrümmt, die Arme verschränkt, zitternd.

»Weil sie Angst haben«, antwortete Yuri, und ihr Tonfall deutete an, dass dies offensichtlich sein sollte.

»Ich verstehe nicht.«

»Den meisten wird doch erzählt, die Unterwelt und ihr König seien schrecklich. Wenn sie also sterben, tun sie es voller Angst.«

Persephone fand diesen Umstand schrecklich, aus mehreren Gründen – hauptsächlich deshalb, weil die Unterwelt kein Ort war, den man fürchten musste. Doch sie fühlte auch, dass es sie wütend machte, dass Hades nichts tat, um diese Wahrnehmung seines Reiches oder seiner selbst zu ändern.

»Niemand beruhigt sie, wenn sie hier ankommen?«

Yuri warf ihr einen seltsamen Blick zu, so als verstünde sie nicht, warum jemand versuchen sollte, neue Seelen zu beruhigen oder willkommen zu heißen.

»Charon bringt sie über den Styx, und dann müssen sie zum Feld des Urteils gehen«, erklärte Yuri. »Danach werden sie an einen Ort der Ruhe oder ewiger Qual geschickt. So ist es schon immer gewesen.«

Persephone presste die Lippen aufeinander und biss die Zähne zusammen. Es erstaunte sie, dass sie sich in einem Atemzug darüber unterhalten konnten, wie sehr sich die Unterwelt weiterentwickelt hatte, und zugleich solch archaische Praktiken mitansahen. Es gab keinen Grund, diese Seelen ohne ein Wort des Willkommens oder Trosts alleinzulassen. Sie löste sich von Yuri und ging auf die Gruppe zu, zögerte aber, als die Seelen zitternd vor ihr zurückwichen.

Sie lächelte und hoffte, dass es aufmunternd wirkte.

»Hallo. Mein Name ist Persephone.«

Noch immer bebten die Seelen. Sie hätte wissen sollen, dass ihr Name keinen Trost spenden würde – er war bedeutungslos. Dafür hatte ihre Mutter Demeter gesorgt, die Olympische Göttin der Ernte. Aus Angst hatte sie Persephone den größten Teil ihres Lebens in einem gläsernen Gefängnis festgehalten und verhindert, dass sie verehrt wurde, – und damit unweigerlich auch, dass ihre Kräfte sich zeigten.

Ein Durcheinander an Emotionen ballte sich in ihrem Bauch – Frustration, weil sie nicht helfen konnte; Traurigkeit, weil sie schwach war; und Zorn, weil ihre Mutter versucht hatte, dem Schicksal zu trotzen.

»Du solltest ihnen deine göttliche Erscheinung zeigen«, schlug Yuri vor. Sie war Persephone gefolgt, als die sich den Seelen genähert hatte.

»Warum?«

»Es würde sie beruhigen. Im Augenblick bist du für sie nichts anderes als eine weitere Seele in der Unterwelt. Als Göttin bist du jemand, vor dem sie Achtung haben.«

Persephone wollte protestieren. Diese Seelen kannten sie nicht – wie sollte ihre göttliche Erscheinung da Ängste lindern?

Doch Yuri fuhr fort: »Wir verehren die Göttlichen. Du wirst ihnen Hoffnung geben.«

Persephone...

Erscheint lt. Verlag 30.9.2022
Reihe/Serie Hades&Persephone
Hades&Persephone
Übersetzer Silvia Gleißner
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel A Touch of Ruin
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Bookstagram • Booktok • enemies to lovers • fast burn • From Blood and Ash • Götter • Große Gefühle • Hades • Instagram • Jennifer L. Armentrout • Leidenschaft • Liebe • Lore Olympus • Neuinterpretation Hades und Persephone • New Adult • Olymp • Paranormal • Persephone • Retelling • Romance • Romantasy • Romantic Fantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Sarah J. Maas • TikTok
ISBN-10 3-7363-1710-7 / 3736317107
ISBN-13 978-3-7363-1710-9 / 9783736317109
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