Earl of Darkness - Geheimnisvolle Versuchung (eBook)
384 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-2697-9 (ISBN)
Die Magie, die sie versteckt, ist die Magie, die er verzweifelt sucht.
Catriona O'Connell kämpft in den Slums von Dublin ums Überleben. Als sie angeheuert wird, ein mysteriöses Buch zu stehlen, kann sie nicht Nein sagen. Doch der Auftrag geht schief: Aidan, Earl of Kilronan, erwischt die junge Diebin in seiner Bibliothek. Er ist nicht nur vom ersten Moment an völlig bezaubert von ihr, sondern erkennt, dass sie das magische Blut der Fey in sich trägt ... Und nicht nur das: Cat versteht auch die mystische Sprache, in der das Buch verfasst ist, das Aidan von seinem ermordeten Vater geerbt hat. Um ihrer Strafe zu entgehen, beginnt Cat, das Buch zu übersetzen. Während der Earl und Cat sich dabei immer näherkommen, ahnen sie nicht, dass sie bereits in großer Gefahr schweben ...
'Eine fesselnde, originelle Liebesgeschichte.' Romantic Times
Wild, romantisch und ungezähmt: ein magischer Liebesroman vor der Kulisse Irlands im 19. Jahrhundert. Alix Rickloff entführt ihre Fans in eine Welt voller Magie und Leidenschaft - der perfekte Mix aus BRIDGERTON und Christine Feehan.
Earl of Darkness - Geheimnisvolle Versuchung
Lord of Shadows - Verführung der Finsternis
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eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
<p>Alix Rickoff schrieb ihren ersten Roman in der vierten Klasse. Dann kam sie allerdings vom Weg ab, studierte nach Beendigung der Schule Europäische Geschichte und Anthropologie und arbeitete im Direktmarketing. 2002 fand sie zurück zu ihrer eigentlichen Bestimmung und entschied sich, Schriftstellerin zu werden.<br></p>
Alix Rickoff schrieb ihren ersten Roman in der vierten Klasse. Dann kam sie allerdings vom Weg ab, studierte nach Beendigung der Schule Europäische Geschichte und Anthropologie und arbeitete im Direktmarketing. 2002 fand sie zurück zu ihrer eigentlichen Bestimmung und entschied sich, Schriftstellerin zu werden.
1. Kapitel
Kilronan House, Dublin
Mai 1815
Cat kauerte im Gebüsch unter dem Fenster. Zweige stachen sie an Stellen, die besser unangerührt geblieben wären, und ihr Magen kribbelte vor Unruhe. Aber sie zwang sich, tief durchzuatmen und sich zu entspannen, wie Geordie es sie gelehrt hatte. Es brachte nichts, sich aufzuregen. Es würde eine Sache von Minuten sein, hineinzuflitzen und das Ding zu stehlen. Kinderleicht.
Sie zog sich auf das Fensterbrett hinauf und suchte Halt auf dem rutschigen, moosbewachsenen Granit, wandte ihre Aufmerksamkeit dem Fenster zu und schob das dünne Metall ihres Dietrichs zwischen Fensterflügel und Fensterrahmen.
Cat verkniff sich ein verächtliches Naserümpfen, als sich nach einem bisschen Rütteln und einer Drehung ihres Handgelenks löste, was hier für ein Schloss durchging. Dennoch prägte sie sich diesen traurigen Ersatz für Sicherheit im Gedächtnis ein, während sie sich lautlos in das Zimmer hinunterfallen ließ. Vielleicht würde es sich lohnen, in einer anderen Nacht zurückzukehren. Nicht zu bald natürlich. Aber wenn sie eine Kleinigkeit zum Versetzen brauchte, war es gut zu wissen, wo sich vielleicht ein Vorrat leicht einsteckbarer Wertgegenstände finden ließe.
Sie warf einen raschen Blick um sich. Im Dunkeln waren die Möbel nur noch dunklere Umrisse und Buckel, aber der Schreibtisch war leicht genug zu erkennen – ein großer schwarzer Schatten am anderen Ende des Raums, dem Fenster gegen über, durch das sie gerade hereingekommen war. Aber es waren die vielen Bücherregale, die Cat den Atem stocken ließen und ihren Optimismus dämpften.
War sie verrückt? Was hatte sie sich dabei gedacht, als sie sich erboten hatte, an Geordies Stelle herzukommen? Dies hier war ein Auftrag für einen Fachmann, aber nicht für eine Anfängerin, die über mehr Waghalsigkeit als Geschick verfügte. Wie sollte sie ein bestimmtes Buch finden unter den Hunderten, die sich an allen Wänden vom Boden bis zur Decke türmten?
Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, mit leeren Händen heimzugehen und ihr Scheitern zu erklären, verdrängte die Idee aber fast sofort wieder. Geordie brauchte sie. In all den Jahren, in denen sie zusammen gewesen waren, hatte er so wenig von ihr verlangt, dass sie zum Allermindesten diesen einen kleinen Auftrag ausführen konnte.
Von einem niedrigen Tisch in der Nähe nahm sie eine Kerze und murmelte die entsprechenden Worte, um sie anzuzünden. In den vergangenen paar Jahren hatte sie gelernt, selbst das kleine bisschen Haushaltsmagie zu verbergen, das ihr daheim erlaubt gewesen war. Denn Überleben bedeutete, normal zu erscheinen – als einer der nicht magisch begabten Duinedon durchzugehen in einer Welt, in der es Verfolgung und noch Schlimmeres bedeutete, zu den Anderen zu gehören. Aber Cat war zu sehr in Eile, um sich mit der Suche nach Flintstein und Stahl aufzuhalten. Nicht jetzt, wo eine viel größere und anstrengendere Suche vor ihr lag. Da musste eben auch schon mal Magie herhalten.
Die Sinnlosigkeit ihrer Aufgabe wurde jedoch nur noch deutlicher im Licht der kleinen Kerzenflamme. Hatte sie gesagt, Hunderte von Büchern? Es mussten Tausende sein. Und noch mehr lagen auf Tischen herum, türmten sich auf dem Schreibtisch und waren in Ermangelung von Raum sogar in den Ecken aufgestapelt. Noch nie hatte sie so viele Bücher an einem Ort gesehen. Nicht einmal in der Bibliothek ihres Stiefvaters, dem begehrten Symbol seines neu erworbenen Reichtums.
Cat begann bei den Regalen, überflog Titel und Buchrücken und hoffte wider besseres Wissen, dass das verdammte Ding herausspringen und schreien würde: Hier bin ich! Aber sie fand nichts, das auch nur entfernt der Beschreibung des Tagebuches ähnelte, die Geordie ihr gegeben hatte.
Schließlich ging sie zu den Tischen, hob Bücher auf, blätterte sie durch und legte sie enttäuscht wieder zurück. Stirnrunzelnd, die Hände in die Hüften gestemmt, betrachtete sie das bibliophile Übermaß. Aber das brachte sie nicht weiter. Und die Zeit war ihr Feind. Je länger sie blieb, desto größer war das Risiko, entdeckt zu werden. Sie brauchte einen Einsatzplan.
Wenn sie ein Tagebuch hätte, wo würde sie es aufbewahren?
Wo es mühelos zu finden war. Bei der Hand. Leicht zugänglich. Also im Schreibtisch oder darauf wahrscheinlich.
Sie wandte sich den Büchern auf der Schreibtischplatte zu. Eins war aufgeschlagen. Aber es enthielt nur Spalten und in kleiner, sorgfältiger Schrift zu Papier gebrachte Zahlenkolonnen. Sie blätterte Seite um Seite um und sah immer nur sehr wenig Ertrag am Ende, soweit sie das beurteilen konnte.
Sie schob das Buch beiseite und wandte sich dem nächsten auf dem Stapel zu. Und dem übernächsten. Dem dritten und dem vierten.
Schließlich gab sie auf und begann die Schubladen zu durchsuchen. Rechnungsbücher, Quittungen, Korrespondenz. Sie war schon bei der untersten Schublade auf der rechten Seite angelangt, als sie ein Schloss entdeckte. Der Dietrich musste wieder her. Eine geübte Drehung ihres Handgelenks, und das Schloss gab nach. Und … es sah ganz so aus, als hätte sie es geschafft. In der Schublade lag ein Buch. In einer Schublade, die völlig leer war bis auf dieses Buch.
Behutsam nahm sie es heraus und hielt gespannt den Atem an, als sie es auf den Schreibtisch legte.
War es alt?
Seine Ränder waren zerfleddert, der Einband aus geprägtem Leder glatt und abgegriffen. So weit, so gut.
Eine von einem gebrochenen Pfeil durchbohrte Mondsichel aus Blattgold?
Cat betrachtete das Buch in dem schwachen Licht und drehte es von einer Seite auf die andere.
Hier sah sie einen seltsamen, zu einem dunklen Braun verblassten Schnörkel, aber wenn sie die Augen zusammenkniff, ähnelte er der Zeichnung, die Geordie ihr gegeben hatte.
Und nun der letzte Test. Das Familienwappen der Kilronan.
Cat lächelte, denn das war nicht schwer zu erkennen. Ein Vogel, der mit ausgebreiteten Schwingen auf einem krummen Schwert saß, war in eine Ecke des Einbandes geprägt. Fortuna ventus validus. Das Glück ist bei den Starken.
Latein. Eine geradlinige Sprache, deren Geheimnis sie vor langer Zeit erlernt hatte, obwohl Mutter sie immer scharf im Auge behalten hatte, wenn sie nicht mit Handarbeiten oder ihren Halbschwestern beschäftigt war.
Das war’s dann also. Cat konnte die Süße des Erfolgs schon schmecken.
Aus purer Neugierde begann sie in dem Buch zu blättern.
Ihr Herz schlug schneller, ihr Mund wurde trocken, ihre Kehle eng. Das war kein Latein, was sie hier sah. Es war überhaupt keine ihr bekannte Sprache.
Sie verlor sich in den handgeschriebenen Zeilen auf dem Pergament, in den Schleifen und Windungen der verblassten Buchstaben, die zusammengereiht waren wie Perlen an einer Schnur. Sie prüfte ihre Bedeutsamkeit und Form, die leeren Stellen zwischen ihnen, die ihr in den Kopf sprangen wie Steine in einen Teich, kleine Wellen in ihrem Gehirn auslösten und ihr Echo in der stillen Mitte von ihr fanden. Und nach und nach eine Bedeutung aus dem Unverständlichen erwachsen ließen.
Das war es, wozu sie hergeschickt worden war. Sie würde ihren letzten Penny darauf verwetten, dass sie das Buch gefunden hatte.
Cat strahlte und hätte Luftsprünge machen können vor Freude über ihren Erfolg, als sie das Tagebuch an ihre Brust drückte, als hielte sie einen Säugling in den Armen.
»Haben Sie gefunden, was Sie suchten?« Eine tiefe Männerstimme, unterbrochen durch das Klicken einer Pistole, die entsichert wurde.
Cat erstarrte.
Aidan betrachtete die Frau, als ob er eine seltene neue Spezies vor sich hätte.
Eine Femina Exotica.
Rabenschwarzes, locker aufgestecktes Haar, das eine zarte Kinnlinie betonte. Eine kleine, schmale Narbe an einer ihrer Wangen. Große grüne Augen, die aufgerissen waren vor Panik. Und ein Körper, der unter einer engen Jacke und einer nicht weniger eng anliegenden Hose beunruhigend klar erkennbar wurde.
»Legen Sie das Buch hin und treten Sie zurück vom Schreibtisch!«, befahl er ihr.
Ihr Blick huschte zum offenen Fenster.
»Denken Sie nicht mal daran!« Erschöpfung klang in Aidans Stimme mit. Ihm dröhnte der Kopf von einem langen Tag des Gezänks mit Anwälten, Bankiers und vereinzelten Familienmitgliedern, und der Schlaf winkte wie die offenen Arme einer Geliebten. Der einzigen Geliebten, die er seit mehr Monaten gehabt hatte, als er sich erinnern konnte.
Auch das war etwas, was er schleunigst ändern musste, wenn seine Reaktion auf diese Frau unbegreiflicherweise mehr zu sinnlicher Begierde als zu Zorn tendierte.
Sein Blick fiel auf das Buch, das sie noch immer an die Brust drückte. War es Zufall, dass sie statt glitzernder, verlockender Schmuckstücke diese alten Aufzeichnungen stehlen wollte? Aidan hatte schon vor langer Zeit beschlossen, dass es keinen Zufall gab. Aber noch viel beunruhigender war, dass sie den unverständlichen Text des Buchs sogar zu lesen schien, was bisher kein Buchhändler und kein Gelehrter in Dublin fertiggebracht hatte. Und er musste es wissen, denn schließlich hatte er restlos alle aufgesucht.
Die Frau versteifte sich, und ihr Blick fiel über Aidans Schulter auf irgendetwas oder irgendjemand hinter ihm. Ihre Augen weiteten sich, ihre Lippen formten ein erstauntes »Oh«.
Ein Komplize? Ein Diener?
Aidan drehte sich um. Einen Moment nur ließ seine Aufmerksamkeit nach, aber mehr brauchte es nicht, um Chaos ausbrechen zu lassen.
Ein Buch flog auf seinen Kopf zu und traf ihn am Arm, worauf seine Pistole mit einem Knall losging, der Tote hätte erwecken können. Der Rückschlag erschütterte Aidans...
Erscheint lt. Verlag | 26.8.2022 |
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Reihe/Serie | Die Erben von Kilronan - Paranormal Regency |
Übersetzer | Ulrike Moreno |
Verlagsort | Köln |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Earl of Darkness |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Bibliothek • Buch • Christine Feehan • Dieb • Dublin • Fantasy • Gefühl • Gefühle • gefühlvoll • Gegenwartsliteratur • Große Liebe • Herzschmerz • Historische Liebesromane • Leidenschaft • Liebe • Liebesroman • Liebesromane Bestseller • Liebesromane deutsch • Magie • Paranormal • Regency • Romance • Romanhefte • Romantasy • Romantik • romantisch • Unterhaltung • Verführung der Finsternis • Verlockendes Dunkel |
ISBN-10 | 3-7517-2697-7 / 3751726977 |
ISBN-13 | 978-3-7517-2697-9 / 9783751726979 |
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