Ferdydurke
Witold Gombrowicz wurde 1904 als Sohn eines Landadeligen in Małoszyce in Polen geboren. 1915 übersiedelte die Familie nach Warschau, wo Gombrowicz nach Abschluss der Schule Jura studierte. Von 1928 bis 1934 arbeitete er an einem Warschauer Gericht, widmete sich jedoch bald ausschließlich der Literatur. 1933 veröffentlichte er den Erzählungsband Memoiren aus der Epoche des Reifens. 1938 erschien Ferdydurke und löste eine heftige literarische Debatte aus. Im Sommer 1939 wurde Gombrowicz auf einer Reise in Buenos Aires vom Ausbruch des Krieges überrascht. Er blieb 24 Jahre lang in Argentinien, das für ihn zur zweiten Heimat wurde. In dieser Zeit entstanden fast alle seine Werke, die ab 1950 auf Polnisch in Paris und später auch in Warschau veröffentlicht wurden. 1963 kehrte Gombrowicz nach Europa zurück. 1964 ließ er sich, mit Unterbrechung durch einen einjährigen Aufenthalt in Berlin, im französischen Vence nieder, wo er 1969 starb.
Susan Sontag, geboren 1933 in New York City, gestorben 2004 ebenda, war Schriftstellerin, Film- und Theaterregisseurin. Weltruhm erlangte sie vor allem durch ihre Essaysammlungen Kunst und Antikunst (Against Interpretation), Über Fotografie und Krankheit als Metapher. Für In Amerika, ihren letzten Roman, wurde sie 2000 mit dem renommierten National Book Award ausgezeichnet. 2010 und 2013 erschienen ihre Tagebücher und wurden von der Kritik begeistert aufgenommen.
»Dunkles und Erleuchtetes, Dummes und Kluges sind untrennbar, und das macht seine Bücher unvorhersehbar. Ein poetisches Kraftgenie wirft Hohes und Niederes zusammen, auf dass es in der Kunst wie im Leben zugehen.« Jörg Plath / Neue Zürcher Zeitung»Die heutige Welt ist ein Wirbel aus Konservatismus und Crazyness. Der polnische Schriftsteller, Adelige und Protopunk Witold Gombrowicz empfiehlt sich als idealer Lotse.« Jan Küveler / Die Welt »Man kann Gombrowicz nicht beschreiben, mit Artikelchen erfassen, mit Essaylein aktualisieren, präsentieren, stolatisieren. Nur lesen: Ferdydurke, Pornographie, Tagebuch. Komm, Leserchen, put, put, put.« Richard Kämmerlings / Frankfurter Allgemeine Zeitung »Gombrowicz zu lesen ist für mich, als würde ich zu einer Drahtbürste greifen oder zu dem Besen des Schornsteinfegers, um die schmutzigen, dreckigen, sich nicht von allein auflösenden Ablagerungen, die die Ideologien - seien sie nun ökonomischer, politischer, sozialer, kultureller, religiöser oder nationaler Natur - Tag für Tag hinterlassen, wieder loszuwerden, um Luft zu schaffen, Durchzug, Frische.« Ingo Schulze »In diesem genialen Buch, in dem es um Form und Deformation, um das Niemandsland zwischen den Konventionen geht, wird Gombrowicz zum Seismographen seiner Epoche.« Hermann Burger »Extravagant, brillant, verstörend, mutig, witzig, wunderbar ... Lang lebe sein sublimer Spott.« Susan Sontag »Eine Fundgrube für Humoristen und Skeptiker, Liebhaber und Neugierige, Gelangweilte und Intellektuelle, Besserwisser und Angepasste, Reife und Unreife. Eruptionen der Phantasie - von einem der ganz Großen des 20. Jahrhunderts.« Jochen Halbey / Süddeutsche Zeitung
»Die heutige Welt ist ein Wirbel aus Konservatismus und Crazyness. Der polnische Schriftsteller, Adelige und Protopunk Witold Gombrowicz empfiehlt sich als idealer Lotse.« Jan Küveler / Die Welt »Man kann Gombrowicz nicht beschreiben, mit Artikelchen erfassen, mit Essaylein aktualisieren, präsentieren, stolatisieren. Nur lesen: Ferdydurke, Pornographie, Tagebuch. Komm, Leserchen, put, put, put.« Richard Kämmerlings / Frankfurter Allgemeine Zeitung »Wann haben Sie beispielsweise das letzte Mal Gombrowicz gelesen? Ich weiß nicht, was mich reitet, ausgerechnet über Witold Gombrowicz zu reden. Erstens macht er mich sprachlos. Zweitens habe ich gerade erst begonnen, seine Bücher zu lesen. Meine Begeisterung verweist damit, drittens, auf ein großes Versäumnis. Dabei hätten schon zehn Leseminuten gereicht, zum Beispiel die ersten Seiten von Ferdydurke, und mir wäre klar gewesen, welch Offenbarung, welch Vergnügen ich versäumt, welch Positionslicht ich nicht zur Kenntnis genommen hatte. (…) Gombrowicz zu lesen ist für mich, als würde ich zu einer Drahtbürste greifen oder zu dem Besen des Schornsteinfegers, um die schmutzigen, dreckigen, sich nicht von allein auflösenden Ablagerungen, die die Ideologien - seien sie nun ökonomischer, politischer, sozialer, kultureller, religiöser oder nationaler Natur - Tag für Tag hinterlassen, wieder loszuwerden, um Luft zu schaffen, Durchzug, Frische.« Ingo Schulze »In diesem genialen Buch, in dem es um Form und Deformation, um das Niemandsland zwischen den Konventionen geht, wird Gombrowicz zum Seismographen seiner Epoche.« Hermann Burger »Extravagant, brillant, verstörend, mutig, witzig, wunderbar … Lang lebe sein sublimer Spott.« Susan Sontag »Eine Fundgrube für Humoristen und Skeptiker, Liebhaber und Neugierige, Gelangweilte und Intellektuelle, Besserwisser und Angepasste, Reife und Unreife. Eruptionen der Phantasie - von einem der ganz Großen des 20. Jahrhunderts.« Jochen Halbey / Süddeutsche Zeitung
Erscheinungsdatum | 08.10.2022 |
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Übersetzer | Rolf Fieguth |
Vorwort | Susan Sontag |
Verlagsort | Zürich |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Ferdydurke |
Maße | 125 x 205 mm |
Themenwelt | Literatur ► Essays / Feuilleton |
Schlagworte | Doppelgänger • Geist • Identität • Rückentwicklung • Unreife |
ISBN-10 | 3-311-10101-4 / 3311101014 |
ISBN-13 | 978-3-311-10101-7 / 9783311101017 |
Zustand | Neuware |
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