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Wege vieler Helden: Von Zwergen Orks und Elben: 2000 Seiten Fantasy Paket -  Alfred Bekker

Wege vieler Helden: Von Zwergen Orks und Elben: 2000 Seiten Fantasy Paket (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
2100 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5957-4 (ISBN)
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Wege vieler Helden: Von Zwergen Orks und Elben: 2000 Seiten Fantasy Paket von Alfred Bekker Über diesen Band: Dieses Buch enthält die Romane: Alfred Bekker: Gefährten der Magie Alfred Bekker: Der Magier der Elben Alfred Bekker: Das Höllentor in eine andere Welt Alfred Bekker: Angriff der Orks Alfred Bekker: Der Fluch des Zwergengolds Alfred Bekker: Die Drachen-Attacke Alfred Bekker: Sturm auf das Elbenreich Alfred Bekker: Überfall der Trolle Alfred Bekker: Die Magie der Zwerge Alfred Bekker: Die Zauberaxt der Zwerge Alfred Bekker: Die Dracheninsel der Zwerge Alfred Bekker: Der Kristall der Zwerge Alfred Bekker: Das Elbenkrieger-Profil Alfred Bekker: Lirandil - der Fährtensucher der Elben Alfred Bekker: Die Drachenreiter von Dharioona Alfred Bekker: Kerlock - Welt der Trugbilder Geschichten um Elben, Orks und Zwerge - in unserer und in anderen Welten. Eine einzigartige Fantasy-Abenteuer Sammlung von Alfred Bekker, dem Autor der Zyklen um DAS REICH DER ELBEN, die ELBENKINDER, GORIAN, die DRACHENERDE-SAGA und viele andere mehr. Sein Name ist Branagorn von den Elben, Krieger und Magier aus dem Zwischenland der Elben. Er suchte die Seele seiner verlorenen Liebe Cherenwen und führte magische Experimente durch, die ihn in andere Welten verschlugen. In einer dieser Welten trifft er auf den Wikinger Gunnar und dessen wilde Horde nordländischer Barbaren. Die Suchen nach einem mächtigen Artefakt führt sie beide durch ein magisches Tor und in ein Land jenseits der Zeit... Das Zwischenland ist in großer Gefahr. Um sie abzuwenden, folgt der Elbenkrieger Lirandil einer alten Prophezeiung. Drei Zwergenkinder muss er finden: Eines ist ein Zauberlehrling, eines kennt die Zukunft und eines hat die Kraft und das Geschick eines Schmieds. Diese drei ahnen noch nicht, dass nur sie allein die Macht haben, ihre Welt vor dem Untergang zu bewahren. Wird ihnen das gelingen?

Da ist er!“

Thobin wirbelte herum. Er sah, wie sich die Männer der Stadtwache von Aratania durch die enge Gasse drängten. Ein mit Stoffballen überladener Karren, der von einem vierarmigen zylopischen Riesen gezogen wurde, kam ihm entgegen.

„Vorsicht, Vorsicht!“, rief der gerade mal hüfthohe Gnom, der oben auf dem Wagen saß.

„Aus dem Weg!“, riefen die Stadtwachen.

Thobin sprang zur Seite, geradewegs in eine Türnische hinein während der zylopische Riese den Karren an ihm vorbeizog. 

Dass die Männer ihn verfolgten hatte seinen Grund. Thobin presste die Hand an die Brust. Unter dem Gewand aus grober Wolle, das ihm bis über die Hüfte reichte und von einem  breiten Gürtel zusammengehalten wurde, verbarg er einen Schatz.

Ein Schatz allerdings, der ihm nicht gehörte.

Und das war auch der Grund dafür, dass die Stadtwachen ihn verfolgten.

Thobin schnellte aus der Türnische heraus und rannte weiter die Gasse entlang. Der breite Karren des Riesen versperrte nun seinen Verfolgern den Weg.

Gut so!, dachte er.

Thobin trug weiche Fellstiefel, die ihm bis zu den Knien reichten. In diesen Stiefeln hatte er kleine Werkzeuge und einen Dolch verborgen. Alles, was ein richtiger Dieb so brauchte, um die Schlösser von Türen und Truhen zu öffnen. Am Gürtel trug er einen etwas längeren Dolch, eine kleine Ledertasche, in der er neben ein paar gestohlenen Münzen noch ein paar Kleinigkeiten aufbewahrte und einen Wurfhaken am Seil.

Thobin hetzte in Richtung des Endes der Gasse. Dort musste er auf den Markt am Hafen stoßen. Auf diesem Markt war stets so viel los, dass er leicht in der Menge untertauchen konnte.

Doch dann bogen mehrere bewaffnete Stadtwachen genau von dort um die Ecke.

„Packt den elenden Dieb!“, rief einer von ihnen.

Thobin blieb stehen. Er riss den Wurfhaken aus dem Gürtel, schleuderte ihn kurz entschlossen empor, sodass er sich an  einem Dächer festhakte. Das Seil, das am unteren Ende des Hakens befestigt war, reichte gerade. Er fasste es mit beiden Händen, zog es kurz stramm und überprüfte, ob es ihn halten konnte. Der Haken saß. Thobin schwang sich empor. Mit den Füßen stieß er sich an der Wand ab, während er am Seil hinauf kletterte. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Die pure Angst trieb ihn in die Höhe und ließ ihn auch die schmerzenden Arme vergessen.

Selbst das wertvolle Buch unter seinem Wams war plötzlich nicht mehr so wichtig.

Thobin hatte immer schon ein großes Klettertalent gehabt. Solange er sich erinnern konnte, war das so gewesen. Schwindelgefühl oder Ermüdung kannte er dann kaum. Wenn er Wände empor kletterte, kam er sich manchmal vor wie eine Spinne. Es erschien ihm einfach, und er fühlte sich leicht, und er hatte nie verstanden, weshalb anderen das so viel schwerer fiel.

Als die Wächter sich genähert hatten, befand sich Thobin bereits ein ganzes Stück über ihnen. Unerreichbar für ihre Spieße und Hellebarden. Er hatte das untere Ende des Seils zu sich heraufgezogen, so dass keiner der Verfolger es ergreifen konnte.

Thobin hörte sie fluchen.

„Warte nur, wir kriegen dich noch, du elender Dieb! Und dann geht es dir schlecht!“

Er zog sich bis hinauf auf das Dach, wickelte das Seil auf und löste den Wurfhaken, den er daraufhin wieder an seinem Gürtel befestigte. In einem der feucht-kalten Kerker von Aratania hatte er bereits mal eine kurze Zeit zubringen müssen, ehe ihm sein Geschick bei der Öffnung von Schlössern schließlich zur Flucht verhalf. Dorthin wollte er auf jeden Fall nie wieder zurück.

Thobin blickte sich kurz um. Von hier oben hatte man einen Blick bis zum Hafen, in dem hunderte von Schiffen aus aller Herren Länder angelegt hatten. Aratania – die Hauptstadt des  Reiches Aratan – erstreckte sich so weit das Auge reichte. Die Stadt war einziges Gewirr aus Straßen, Mauern und Häusern. Und in der Mitte erhob sich der Palast des Großkönigs. Thobin kannte hier jeden Winkel, jede Gasse, jede Straße und jedes Tor in den verschiedenen Stadtmauern. Und so schwer es manchmal auch für einen ehrlichen Dieb war, sein Auskommen zu finden und den Wächtern zu entkommen, so wenig konnte er sich vorstellen, irgendwo anders zu leben. Die Straßen dieser Stadt waren sein Zuhause. Thobin hetzte behände über die rutschigen Schindeln, sprang auf das Dach des nächsten Hauses, lief weiter und überwand auf diese Weise innerhalb kurzer Zeit fast ein ganzes Stadtviertel.

Zwischendurch tastete er nach dem Buch unter seinem Wams.

Es muss sehr wertvoll sein, ging es ihm durch den Kopf. Wie sonst war es zu erklären, dass die Stadtwache ihn so hartnäckig verfolgte?

Geschahen nicht jeden Tag in den unübersichtlichen, oft sehr engen Gassen von Aratania viel schlimmere Verbrechen? Wurden nicht wertvollere Dinge gestohlen, als ein altes Buch, das nun wirklich nicht zu den prächtigsten Exemplaren in der Bibliothek gehört hatte!

Wenn es wenigstens einen Einband mit Goldrand gehabt hätte! Dann hätte Thobin es verstehen können, dass man ihn so hartnäckig jagte.

Aber irgend etwas besonderes musste es mit diesem Buch auf sich haben. Schließlich hatte Thobin es nicht aus eigenem Antrieb gestohlen, sondern dafür einen Auftrag erhalten. Und sein Auftraggeber hatte ihm so viel Silber dafür versprochen, dass Thobin davon das ganze nächste Jahr hätte leben können.

Er erreichte das Ende des Daches und blickte auf eine menschenleere Gasse herab. Sie war so schmal, dass kaum zwei erwachsene Männer nebeneinander gehen konnten. Thobin ließ sich mit Hilfe seines Seiles und des Wurfhakens an der Mauer hinab. Dann rollte er das Seil um den Haken und steckte beides wieder hinter den Gürtel.

Am Ausgang der winzigen Gasse wurde es plötzlich dunkel. Ein Soldat der Stadtwache stand dort.

Er hielt einen Speer in der Linken und griff mit der Rechten zu einer Einhand-Armbrust, die er am Gürtel trug. Der Soldat richtete die Waffe auf Thobin. „Stehen bleiben, elender Dieb!“, rief er.

Thobin wirkte einen Moment wie erstarrt. Er sah auf der rechten Seite die Abzweigung zu einem schmalen Gang. Er  wusste zwar nicht, wohin der führte, aber das war ihm im Augenblick auch gleichgültig. Hauptsache so schnell wie möglich weg von hier!

Drei, vier Schritte waren es bis dort. Die Gedanken rasten nur so in Thobins Kopf. Konnte er es bis dorthin schaffen, ohne dass ihm der Soldat mit dem Bolzen seiner Einhand-Armbrust traf?

„Kommt hier her!“, rief dieser seinen Leuten zu. Dabei drehte er halb den Kopf. Diesen Augenblick nutzte Thobin aus. Er rannte los. Drei Schritte, das musste doch zu schaffen sein! Der Soldat drückte die Einhand-Armbrust ab. Es machte klack und der Bolzen zischte genau in Kopfhöhe durch die Luft. Thobin erreichte gerade die Stelle, an der der kleine Gang abzweigte, drehte sich halb herum und sah aus den Augenwinkeln heraus etwas auf sich zufliegen.

Doch der Bolzen veränderte plötzlich seine Flugbahn. Er stieg etwas empor und zischte haarscharf über seinen Kopf hinweg und prallte dann gegen das Gemäuer auf der rechten Seite.

Thobins Augen waren in diesem Moment vollkommen schwarz geworden. Pure Finsternis füllte sie und nichts Weißes war darin noch erkennbar.

Der Soldat erschrak sichtlich.

Thobin selbst konnte natürlich nicht sehen, was mit seinen Augen geschehen war. Er sah nur das Entsetzen im Gesicht des Wächters.

Mit einem Satz war der junge Dieb dann in dem noch schmaleren Gang verschwunden. Er rannte vorwärts. Es war finster hier. Er trat auf etwas Weiches. Mit einem durchdringenden Miauen stob eine Katze zwischen seinen Füßen davon, die sich hier wohl auf die Lauer nach Beute gelegt hatte.

Hinter sich hörte er Lärm, der von den Soldaten der Stadtwache herrührte, die ihm nach wie vor auf den Fersen waren. Jenes Buch, das er unter seinem Wams trug, musste wirklich von äußerst großer Bedeutung sein und er verfluchte sich schon dafür, diesen Auftrag überhaupt angenommen zu haben. Es war das erste Mal gewesen, das er nicht für sich selbst, sondern im Auftrag eines anderen gestohlen hatte. Etwas, das eigentlich dem Ehrenkodex der Straßendiebe von Aratania widersprach. Und es war ja nun auch prompt danebengegangen. Das muss wohl die Strafe dafür sein!, ging es Thobin durch den Kopf.

Er erreichte eine Mauer.

Na großartig!, durchfuhr es ihn ärgerlich.

Hinter sich hörte er die Schritte der Wächter.

Er saß in der Falle!

Thobin nahm erneut sein Wurfseil, ließ den Haken über die Mauer fliegen und zog sich dann wenig später empor. Gerade, als er rittlings oben auf der Mauer saß, sah Thobin sich noch einmal kurz um. In der Dunkelheit des engen Ganges bemerkte er eine Bewegung, Stimmen, Schritte...

Thobin sprang auf der anderen Seite herab und landete in einem Hinterhof. Ein Mann mit einem Schwert in der Hand stand ihm gegenüber. Er war kräftig, das Gesicht kantig und der Blick seiner meergrünen Augen wirkte durchdringend. Seine hervorspringende Nase erinnerte an einen Falken, das Haar hatte bereits graue...

Erscheint lt. Verlag 27.3.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7389-5957-2 / 3738959572
ISBN-13 978-3-7389-5957-4 / 9783738959574
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