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Der Weg zur Grenze - Grete Weil

Der Weg zur Grenze

Roman

(Autor)

Ingvild Richardsen (Herausgeber)

Buch | Hardcover
392 Seiten
2022 | 1. [1. Auflage]
C.H.Beck (Verlag)
978-3-406-79106-2 (ISBN)
CHF 38,90 inkl. MwSt
EINE ENTDECKUNG: GRETE WEILS GROSSER ROMAN ÜBER ALLTAG UND WIDERSTAND IN NS-ZEITEN
Die Haupterzählung, zugleich Rahmengeschichte, spielt 1936 und handelt von der Flucht der jungen, jüdischen Münchnerin Monika Merton, deren Mann bereits im KZ Dachau getötet worden ist.

Da inzwischen auch sie von der Gestapo gesucht wird, macht sie sich, zuletzt zu Fuß und auf Skiern, auf den Weg über die Grenze nach Österreich. Durch Zufall begleitet sie ein junger Bekannter, der Lyriker Andreas von Cornides.

Ihm erzählt sie in einer Hütte, während sie sich ausruhen, ihre Geschichte, Szenen ihres Lebens in München und im aufgewühlten, rasanten und aufgeheizten Berlin am Anfang der dreißiger Jahre, von ihrer Liebe zu ihrem Cousin Klaus, der Ehe, von Reisen und Krisen und der Arbeit an einer alternativen, ländlichen Schule in Bayern, bis die Machtergreifung der Nazis und der wachsende Antisemitismus allem ein Ende bereiten.

Grete Weil, 1906-1999, machte nach ihrem Studium der Germanistik in München eine Lehre als Fotografin, folgte 1935 ihrem Mann Edgar Weil ins Exil nach Amsterdam, wo sie ein Fotostudio übernahm, nach der Besetzung der Niederlande durch die Deutschen einerseits für den Judenrat arbeitete, andererseits die antifaschistische "Hollandgruppe Freies Deutschland" mit aufbaute. Nach dem Ende der NS-Herrschaft lebte sie in der Bundesrepublik und widmete ihr literarisches Werk vor allem der Erinnerung an die Verfolgung und Vernichtung der europäischen Juden und ihrer Vorgeschichte. Sie veröffentlichte u.a. "Tramhalte Beethovenstraat" (1963/ 2021), "Meine Schwester Antigone" (1980), "Ans Ende der Welt" (1989/ 2022) und "Leb denn ich, wenn andere leben" (1998). Sie wurde u.a. mit dem Tukan-Preis der Stadt München, dem Geschwister-Scholl-Preis, der Carl-Zuckmayer-Medaille und dem Bayerischen Verdienstordnen ausgezeichnet. Ihr veröffentlichtes Werk wird derzeit im Verlag "Das Kulturelle Gedächtnis" neu aufgelegt.

Ein bedeutendes, zum ersten Mal zugängliches Werk der deutschen Literatur, eindrücklich und bewegend, klug und hellsichtig.

"Der Weg zur Grenze", 1944/45 im Amsterdamer Versteck der verfolgten deutschen Schriftstellerin Grete Weil entstanden, ist nicht nur der erste Roman der jüdischen Autorin. Er ist auch nie erschienen und seine Veröffentlichung jetzt bedeutet eine echte Entdeckung.

Im Kern erzählt der Roman, fiktionalisiert und aus dem Autobiographischen ins Exemplarische gehoben, die Liebesgeschichte von Grete Weil und ihrem 1941 im KZ Mauthausen ermordeten Mann Edgar Weil. Er ist außerdem eine Fluchtgeschichte und die Geschichte der Politisierung in einem gebildeten, bürgerlich und kulturell politikfernen Milieu. Schließlich liefert er eine einzigartige Beschreibung der Veränderungen im Alltag, in den Familien und Institutionen seit der Machtergreifung der Nazis 1933.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo mit 14 Abbildungen
Verlagsort München
Sprache deutsch
Maße 139 x 217 mm
Gewicht 620 g
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Antisemitismus • Bayern • Belletristik • Berlin • Biografischer Roman • Biographischer Roman • Deutsche Literatur • Ehe • Flucht • Gestapo • Grete Weil • Judenvernichtung • jüdische Autorin • Krise • Liebe • Liebesgeschichte • Literatur • München • Nationalsozialismus • Nazis • Österreich • Reisen • Roman • Shoah
ISBN-10 3-406-79106-9 / 3406791069
ISBN-13 978-3-406-79106-2 / 9783406791062
Zustand Neuware
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