Der Schlaf in den Uhren
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-43100-9 (ISBN)
In diese Welt ist Fabian einem ihrer Kapitäne, Deckname Nemo«, gefolgt, um herauszufinden, wer seine Schwester und seine Eltern verraten hat. Zugleich ist Fabian mit einer Chronik befasst, die zum 25. Jahrestag der Wiedervereinigung erscheinen soll. Doch es kommt anders. Fabian gerät auf eine Reise, die ihn tief in die trevische Gesellschaft und ihre Utopien hineinführt.
Er analysiert Ordnungsvorstellungen und Prinzipien der Machtausübung, die Verflechtungen von Politik, Staatsapparat und Medien, beobachtet die Veränderungen im alltäglichen Leben. Immer mehr löst sich dabei seine Chronik von ihrem ursprünglich amtlichen Auftrag, streift zurück bis in das Dresden seiner Kindheit, in die stillstehende Zeit vor den Epochenumbrüchen 1989 und 2015.
Auf seiner Suche nach Ordnung und Sinn kämpft Fabian gegen die Windmühlen der Macht, die Fälschungen der Wirklichkeit, den Verlust aller Sicherheiten - und gibt doch den Traum von einer befreiten Zukunft nicht verloren.
Uwe Tellkamp, geboren 1968 in Dresden, Romancier, Erzähler und Essayist, legte 2008 nach Erscheinen seines zweiten Romans, Der Eisvogel (2005), mit dem Roman Der Turm sein bislang umfangreichstes Prosawerk vor, in dem er die Vorwende- und Wende-Zeit der DDR zum Thema macht. Mit einem Ausschnitt aus dem Roman Der Schlaf in den Uhren gewann er 2004 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Neben anderen Auszeichnungen wurde ihm 2008 der Uwe-Johnson-Preis, im selben Jahr der Deutsche Buchpreis und 2009 der Deutsche Nationalpreis zuerkannt. Eine Verfilmung des Turms erfolgte 2012.
»[Der Schlaf der Uhren] ist groß angelegt und tief gedacht und oftmals glänzend in Sprache gesetzt. ... Ein Roman, mit dem man sich nach der ersten Welle von - überwiegend - Brachialkritik sehr genau auseinandersetzen sollte.« Michael Hametner der Freitag 20220525
»[Tellkamp] denkt in Schichten, in tellurischen Kräften – auch hinsichtlich der Literatur.«
»Dass Tellkamp ein fantastischer Stilist ist, ein Schriftsteller, der in wenigen Sätzen eine ganze Welt zum Leuchten bringen kann, zeigt sich auf den 900 Seiten ...«
»Tellkamp versetzt Gesellschaftsgeschichte in ein Naturkundemuseum. In Herbarien, toxikologischen Silberstiftzeichnungen, Schmetterlingssammlungen kommt der Roman zu sich selbst ...«
»Es geht um Unterdrückung, Bevormundung, Politik, Verrat, Konspiration, Zensur und Sprechverbote, um Erbe, Tradition, Magie, Erzählen, Angst, Festhalten. Mythisch überhöht, romantisch illuminiert und imaginativ durch Totalbeschreibung, kein Ding zu klein, detailliert ausgepinselt zu werden, unterminiert.«
»Aus vielen Strömen fließt in diesem Roman Geschichte zusammen, ob es die Wendeereignisse sind, die Arroganz westdeutscher Eliten gegenüber den Ostdeutschen, denen man die Friedliche Revolution vorwarf, die die biedermeierliche Welt des westdeutschen juste milieu störte, oder die Erfindung der Klimaapokalyptik oder Merkels Migrationspolitik – all das wird mit feiner Parodie in überraschenden Episoden erzählt.«
»[Tellkamp] blickt auf die Welt und schreibt kunstvoll das Gesehene auf. Fotografiert es in Worte. Was er, und das sei nicht nebenbei gesagt, so exquisit kann, dass er sogar ohne eine Story auskommt.«
»Glänzend in Sprache gesetzt, Uwe Tellkamp ist ein brillanter Prosaist, der Lohn des Lesens: Ein Reichtum faszinierender und originell beschriebener Details. Und höchstes intellektuelles Vergnügen. Und Erkenntnis.«
Erscheinungsdatum | 05.05.2022 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 210 mm |
Gewicht | 894 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | Bestseller bücher • buch bestseller • DDR • Deutscher Buchpreisträger • Ingeborg-Bachmann-Preisträger • Mauerfall • neues Buch • Spiegel-Bestseller-Liste • Wende • Wiedervereinigung |
ISBN-10 | 3-518-43100-5 / 3518431005 |
ISBN-13 | 978-3-518-43100-9 / 9783518431009 |
Zustand | Neuware |
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