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Cherringham - Kein sicheres Versteck (eBook)

Landluft kann tödlich sein
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
149 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-0272-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Cherringham - Kein sicheres Versteck -  Matthew Costello,  Neil Richards
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Folge 41 der britischen Erfolgsserie

Ed Finlay ist verschwunden, doch die örtliche Polizei kann nicht viel tun. Schließlich hat der IT-Spezialist und hingebungsvolle Vater zweier Kinder selbst gesagt, dass er für eine ganze Weile weg sein würde. Als die Wochen vergehen, ohne dass es Neuigkeiten gibt, wendet sich seine Frau verzweifelt an Jack und Sarah und bittet um deren Hilfe. Die beiden stoßen schon bald auf jede Menge seltsame Geheimnisse, die den Vermissten umgeben - und die darauf hindeuten, dass der Familienvater in großer Gefahr sein könnte! Wird es Jack und Sarah gelingen, Ed Finlay rechtzeitig aufzuspüren?

Über die Serie: 'Cherringham - Landluft kann tödlich sein' ist unsere erfolgreichste Cosy-Crime-Serie. Jede Folge ist unabhängig lesbar und geeignet, in die Welt von Cherringham einzusteigen. Cherringham ist ein beschauliches Dorf in den englischen Cotswolds. Doch mysteriöse Vorfälle, eigenartige Verbrechen und ungeklärte Morde halten die Bewohner auf Trab. Zum Glück bekommt die örtliche Polizei tatkräftige Unterstützung von Sarah und Jack. Die alleinerziehende Mutter und der ehemalige Cop aus New York lösen jeden noch so verzwickten Fall. Und geraten das ein oder andere Mal selbst in die Schusslinie ...

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!




<p>Matthew Costello ist Autor erfolgreicher Romane. Er schrieb Drehbücher u.a. für die BBC und für Videospiele, von denen Doom 3, Rage und Pirates of the Caribbean besonders erfolgreich waren. Er lebt in den USA. </p> <p>Neil Richards hat für Film und Fernsehen gearbeitet und wurde bereits mehrfach für den BAFTA nominiert. Für Videospiele wie The Da Vinci Code und, gemeinsam mit Douglas Adams, Starship Titanic, hat er das Drehbuch geschrieben. Er lebt in Großbritannien.</p> <p><br></p>

Matthew Costello ist Autor erfolgreicher Romane. Er schrieb Drehbücher u.a. für die BBC und für Videospiele, von denen Doom 3, Rage und Pirates of the Caribbean besonders erfolgreich waren. Er lebt in den USA. Neil Richards hat für Film und Fernsehen gearbeitet und wurde bereits mehrfach für den BAFTA nominiert. Für Videospiele wie The Da Vinci Code und, gemeinsam mit Douglas Adams, Starship Titanic, hat er das Drehbuch geschrieben. Er lebt in Großbritannien.

1. Abends wird es später


Emma Finlay stellte ihrem Mann einen Teller mit zwei hoffentlich perfekt pochierten Eiern hin – jeweils auf einer Scheibe Vollkorntoast.

Vielen ihrer Freundinnen würde diese Szene – die pflichtbewusste Ehefrau, die ihrem Mann und den beiden Kindern das Frühstück servierte – ein wenig altmodisch vorkommen. Doch ihr machte es überhaupt nichts aus.

Ed, mit dem sie seit zehn Jahren verheiratet war, konnte zwar anspruchsvoll sein, war aber ein netter, warmherziger Partner und liebevoller Vater. Sie beobachtete, wie er das erste Ei durchschnitt und Eigelb auf die Toastscheibe quoll, die ungebuttert war, so wie er es vorzog.

Diese Frühstücksroutine hatte sich in all den Jahren ihrer Ehe kaum verändert.

»Wie sind die Eier?«, fragte sie und wartete wie üblich ab, während er den ersten Happen in den Mund nahm und zu kauen begann.

»Ich weiß nicht recht«, sagte er, und dann, nachdem er einige Sekunden scheinbar über ihre Frage nachgedacht hatte, runzelte er die Stirn. »Ich will ehrlich zu dir sein, Schatz. Ich denke, sie sind …«

Er blickte von ihr zu den Kindern, die ernst abwarteten.

Dann zwinkerte er den beiden zu. Sie erkannten das Zeichen, klatschten in die Hände und riefen: »Perfekt!«

Und alle lachten.

Emma setzte sich an das andere Tischende, wo bereits eine Schale mit Joghurt und Blaubeeren sowie ein Becher Pfefferminztee standen.

»Wie sieht dein Tag heute aus, Schatz?«, fragte Ed sie und nippte an seinem Kaffee. Er trank eine Tasse am Morgen, denn Ed hielt nichts von zu viel Koffein.

Überhaupt darf nichts bei ihm zu viel sein, dachte sie.

»Viel zu tun«, antwortete sie. »Es kommen eine Menge Kinder, und dann sind ein paar neue Eltern angekündigt, die sich für nächsten September umschauen wollen. Es könnte also sein, dass ich etwas später nach Hause komme. Ist es okay für dich, den Kindern das Abendessen zu machen?«

Er runzelte die Stirn, als würde ihn das irritieren. »Hm, ich weiß nicht. Wirklich?«

»Oh, es ist nicht schlimm, wenn du nicht kannst«, erwiderte Emma rasch.

»Es könnte gut sein, dass ich heute selbst etwas später komme, verstehst du …«

»Sicher, keine Sorge. Ich organisiere etwas.«

»Tut mir leid, Schatz.«

»Ist schon gut.«

Er lächelte sie sichtlich erleichtert an. Dann allerdings verharrte sein Blick auf ihr, und sie fragte sich … Stimmt etwas nicht?

Eine Sekunde lang überlegte sie, ihn zu fragen, ob bei ihm alles in Ordnung war. Aber dies war weder der Ort noch der rechte Zeitpunkt. Ja, lieber heute Abend, wenn er von der Arbeit kam.

Die Arbeit …

Ihr war bewusst, dass Ed die letzten Wochen enorm viel zu tun hatte – lange Arbeitstage, Geschäftsreisen und mehr Stress, als gut für ihn war.

Es wurde immer hektischer bei Bubblz, dem großen Social-Media-Unternehmen mit der Zentrale gleich außerhalb des Dorfs. Ed war von Anfang an dabei gewesen und hatte gesehen, wie die Firma größer und größer wurde.

Allerdings musste Emma zugeben, dass sie kaum verstand, was Ed dort all die Zeit genau tat. Sie wusste, dass er Codes schrieb – was immer das eigentlich hieß. Und anscheinend war er brillant darin.

Aber nein, sie begriff es nicht so ganz.

Ihr Fachgebiet waren von jeher Kinder gewesen: die Kinder in der Vorschule, an der sie unterrichtete; vor allem aber ihre eigenen beiden Lieblinge, Theo, der gerade fünf geworden war, und Olivia, die »sieben Komma fünf Jahre alt« war, wie sie es ausdrückte.

So klug und so glänzend im Rechnen.

Sie könnte mal Programmiererin werden – wie ihr Dad, dachte Emma.

Nun schaute sie sich die beiden an. Sie wirkten noch verschlafen. Morgengeschöpfe waren die beiden schon mal nicht (sofern es überhaupt solche Wesen gab). Langsam löffelten sie ihre Frühstücksflocken, tranken ihren Orangensaft und schienen es nicht eilig zu haben, in die Schule zu kommen.

Emma atmete tief ein, und ohne einen besonderen Grund – zumindest erinnerte sie sich später an keinen – nahm sie den Moment und den Raum bewusst in sich auf und prägte sich beides ein, als würde sie alles fotografieren und das Bild als Andenken aufbewahren.

Da war Ed, der die Überreste von den Eiern mit dem letzten Stück Toast von seinem Teller wischte, so konzentriert, dass nichts übrig blieb.

Und da waren die Kinder: Sie aßen träumend, in Gedanken meilenweit weg. Auch sie selbst war auf dem Bild – die gute alte Mum am Ende des Tisches.

Für sie war dieses Bild schier vollkommen.

Die Morgensonne fiel durch das Fenster hinter ihr herein und warf kleine Schattenpunkte auf die helle, heitere Küche. Alles wurde so gut ausgeleuchtet wie ein Bühnenbild.

In wenigen Minuten wäre dieser Augenblick vorbei, und der Tag würde beginnen. Ed würde seine Fleecejacke anziehen, die er zur Arbeit trug, die Schultertasche mit dem Laptop überhängen und die Autoschlüssel aufnehmen.

Sie würden sich wie jeden Morgen an der Küchentür küssen: ein zartes Streifen von Lippen auf Wangen und ein hastiges »Liebe dich«.

Danach würden die Kinder in letzter Minute durch die Zimmer laufen, um nach den Unterlagen für ihre Projekte, Büchern, Taschen und Brotdosen zu suchen.

Alles in Windeseile!

Emma würde sie bereit machen, ihnen Frühstücksreste von Hemd und Bluse wischen, Jacken zuknöpfen und sich ihre Hausschlüssel schnappen.

Und sie dachte: Dieses Leben mag vielleicht altmodisch sein … Und ziemlich ruhig …

Aber sie liebte es. Und wie vermutlich viele Leute hoffte sie, dass es sich niemals ändern würde.

Zugleich wusste sie, dass solch eine Hoffnung unsinnig war.

Es war ein normaler Tag gewesen. Später sollte sich Emma Finlay recht klar daran erinnern. »Nur ein Tag wie jeder andere«, pflegte sie zu antworten, wenn sie gefragt wurde.

Sie kam früher als befürchtet aus der Vorschule zurück – der in Aussicht gestellte Besuch von Eltern war abgesagt worden, worüber sich alle in der Schule erleichtert gezeigt hatten. Und kurz nach Emma kehrten ihre Kinder heim. Olivia setzte sich artig an ihre Hausaufgaben, bevor sie mit Theo im Garten spielte.

Sie ist ihm solch eine gute große Schwester.

Dann, als es Abend wurde, kamen die Kinder wieder nach drinnen, um vor dem Abendessen und Eds Rückkehr noch ein wenig fernzusehen.

Emma war bewusst, dass sie keine bemerkenswerte Köchin war.

Aber sie beherrschte die Grundlagen, womit alle zufrieden schienen, und in den letzten Jahren, in denen sie sich zunehmend auf vegetarische Kost umgestellt hatten, war Emma experimentierfreudiger geworden.

Heute Abend hatte sie – mit einem Suppenrest, Bohnen und einigem tiefgekühlten Sojahack – einen vegetarischen Hackbraten gemacht. Dazu kochte Broccoli im Topf und wurden Kartoffeln im Ofen geröstet.

Kein schlechtes Abendessen, dachte sie, sah zur Wanduhr und horchte auf das Geräusch von Eds Wagen, der in die Einfahrt bog.

Auch wenn Ed die letzten Wochen länger arbeitete, freute Emma sich sehr auf das übliche Abendritual. In diesem Haushalt gab es Essen, sobald Ed nach Hause zurückgekehrt war. Dann zog er seine Fleecejacke aus, hängte sie über seine Stuhllehne und bestand darauf, dass sie sich bei den Händen hielten und ein kurzes Gebet sprachen.

(Ja, ihr war klar, dass ihren Freundinnen auch das sehr altmodisch vorkäme.)

Während des Essens war es üblich, dass sich alle über ihren Tag unterhielten – was allabendlich ein recht ähnliches Gespräch war. Wie war dein Tag? Ist etwas Ungewöhnliches passiert? Was habt ihr in der Schule gemacht?

Der vegetarische Hackbraten würde schneller verschwunden sein, als seine Zubereitung gebraucht hatte.

Doch heute Abend – wieder schaute sie zur Uhr an der Küchenwand – wurde es bei Ed richtig spät.

Immer noch keine Geräusche vom Auto. Kein Öffnen und Schließen der Fahrertür.

Die Kinder genossen die zusätzliche Fernsehzeit und bekamen nichts mit – außer vielleicht, dass ihnen der Magen knurrte.

Emma hingegen wurde unruhig.

Ed war nicht bloß spät dran.

Er verspätete sich besorgniserregend.

Es war dunkel geworden. Emma war ans Fenster getreten, ihr Mobiltelefon in der Hand, und sah einige Wagen in der ruhigen Straße jenseits der Einfahrt vorbeifahren.

Sie hatte ihrem Mann ein halbes Dutzend Nachrichten geschickt, jede eine Nuance besorgter als die vorherige.

Nachrichten wie: Bist du unterwegs? Kommst du bald? Und nach einer Weile nur noch knapp und energisch: Wo bist du?

Schließlich hatte sie ihn angerufen – was Ed im Gegensatz zu Textnachrichten überhaupt nicht mochte – und war direkt auf der Mailbox gelandet.

Selbst nach zwei Sprachnachrichten, deren erste sie noch bemüht ruhig sprach, während ihr das bei der zweiten nicht mehr gelang, hatte er immer noch nicht reagiert.

Jetzt war sie wieder am Fenster, blickte nach links und rechts, als könnte sie ihn womöglich entdecken. Wo zum Teufel steckte er?

Olivia kam zu ihr gelaufen. »Mum, wo ist Daddy? Es ist Essenszeit, oder?«

Emma schaute nach unten und rang sich ein Lächeln ab. Egal, wie besorgt sie selbst war – Olivia sollte sie nicht beunruhigen.

»Wahrscheinlich gibt es ein Problem bei der Arbeit. Es ist alles in Ordnung, Süße.«

Emma sah es ihrer Tochter an, dass ihre Worte die...

Erscheint lt. Verlag 29.4.2022
Reihe/Serie Ein Fall für Jack und Sarah
Übersetzer Sabine Schilasky
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte agatha raisin • Bunburry • Dedektiv • Detektiv • Deutsche Krimis • Ermittler • Inspector Barnaby • Komissar • Kommisar • Kommissar • Krimi • Krimi Bestseller • Kriminalroman • Krimis • Mord • Mörder • Polizei • Polizist • Spannung • Spannungsroman • Tatort • Thriller • tTee? Kaffee? Mord! • Verbrechen
ISBN-10 3-7517-0272-5 / 3751702725
ISBN-13 978-3-7517-0272-0 / 9783751702720
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