Nicht aus der Schweiz? Besuchen Sie lehmanns.de
Krimi Auswahlband Februar 2022: 1400 Seiten Spannung -  Alfred Bekker,  Horst Bieber,  Horst Friedrichs,  Bernd Teuber,  Cedric Balmore,  A. F. Morland,  Thomas W

Krimi Auswahlband Februar 2022: 1400 Seiten Spannung (eBook)

eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
1400 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5849-2 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
10,99 inkl. MwSt
(CHF 10,70)
Der eBook-Verkauf erfolgt durch die Lehmanns Media GmbH (Berlin) zum Preis in Euro inkl. MwSt.
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Dieses Buch enthält folgende Krimis: A.F.Morland: Der Teufel kam ins Paradies Bernd Teuber: Totentanz für einen Killer Alfred Bekker: Die Tour des Mörders Horst Bieber/Bernd Teuber: Beinahe zu spät Horst Bieber: Das Paradies kennt kein Pardon Horst Bieber: Anfang und Ende einer Beziehung Alfred Bekker: Die Sache mit Valentina Horst Friedrichs: Eine Spur von Blut zieht sich durch die Stadt Alfred Bekker: Langes Leben, schneller Tod Thomas West: Wenn du erbst, bist du tot Cedric Balmore: Die Rembrandt-Verschwörung A.F.Morland: Krieg der Buchmacher Cedric Balmore: Tardelli und die ehrenwerte Gesellschaft Alfred Bekker: Ungebetene Gäste Alfred Bekker: Die Konkurrenten A.F.Morland: Verfolgt vom Syndikat Alfred Bekker: Der Killer und sein Zeuge Ein Serienkiller verbreitet Angst und Schrecken. Sein besonderes Kennzeichen: Er scheint regelmäßig dieselbe Tour zurückzulegen. Ermittler Jesse Trevellian und sein Team heften sich an die Fersen des Unbekannten...

Bernd Teuber: Totentanz für einen Killer


RANOK 3 –

von



IMPRESSUM

Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© Roman by Author/ Titelbild: Nach Motiven von Pixabay, 2018
© dieser Ausgabe 2018 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
www.AlfredBekker.de
postmaster@alfredbekker.de



Auftragskiller Ranok wird wegen mehrfachen Mordes zu drei Mal Lebenslänglich verurteilt. Doch er hat nicht vor, lange hinter Gittern zu bleiben und sich von der Brutalität der Wärter zermürben zu lassen. Systematisch plant er seinen Ausbruch.
Bernd Teuber legt hier nun den dritten Band der Saga um RANOK vor. Weitere Romane sind in Vorbereitung.


Ein greller Blitz zuckte über den Himmel. Gleich darauf grollte der Donner. Sintflutartig stürzten die Wassermassen herab. Außerhalb der Gefängnismauern der Fishkill Justizvollzugsanstalt wütete ein Sturm. Und drinnen stürmte Geflüster von Zelle zu Zelle. Die Insassen fürchteten eine andere Art von Sturm, der gerade aufzog.
Auslöser war der Gefangene mit der Nummer 26378. Steve Talbot lächelte, während er vor dem Wärter herging. Im Zellentrakt herrschte plötzlich eine ungewohnte Stille. Jedes einzelne Geräusch war weithin und überdeutlich hörbar. Die Schritte des Wärters und Talbots eigene dröhnten durch die Gänge. Sie passierten die Schleuse, die das Hauptgebäude von dem Zellentrakt trennte. Ein Mann saß in der Glaskabine.
Vor ihm befand sich ein Pult mit zahlreichen Schaltern und Knöpfen. Das Innere der Kabine lag im Dunkeln. Der Wärter war nur schemenhaft im Widerschein der Kontrolllampen zu erkennen. Plötzlich flammte ein Scheinwerfer auf. Geblendet schloss Talbot die Augen. Dann verlöschte das Licht wieder. Es war ein automatischer Scheinwerfer gewesen – eine der neuen Sicherungseinrichtungen, die jeden Versuch eines Gefangenen, sich unbemerkt der Kabine zu nähern, zum Scheitern verurteilte.
Das letzte Gittertor zwischen dem Hauptgebäude und dem Zellentrakt lag vor ihnen. Der Wärter gab dem Mann in der Kabine ein Zeichen, worauf dieser einen Knopf an seinem Pult drückte. Das Gitter glitt zur Seite. Talbot ging hindurch. Sein Begleiter folgte ihm. Nachdem sie das Tor passiert hatten, schloss es sich wieder.
Wie regungslose Statuen standen die Gefangenen im Halbdunkel ihrer Zellen und beobachteten jede Bewegung des Neuzugangs. Im Aufnahmezentrum hatte man Talbot seine wenigen Habseligkeiten abgenommen. Danach wurde er gründlich untersucht und ausgequetscht, allerdings ohne den hohntriefenden Sadismus, mit dem sich die Polizisten bei seiner Verhaftung ausgezeichnet hatten. Anschließend musste er die Gegenstände in Empfang nehmen, die ihn für den Rest seines Lebens von Zelle zu Zelle begleiten würden.
Talbot wurde im Block C untergebracht. Seine Zelle war die fünfte in einer Reihe von dreißig Zellen, deren Stahlgittertüren automatisch geöffnet und geschlossen werden konnten. Talbot musste sich die Zelle mit einem weiteren Häftling teilen. Er war ein großer, dünner Kerl, der aus dem Fenster starrte und die Gitterstäbe umklammerte. Als Talbot eintrat, wandte er den Kopf, musterte den Mann desinteressiert und widmete sich dann wieder den Blitzen, die über den Himmel zuckten.
„Was ist mit meinem Abendessen?“ wollte Talbot wissen.
„Essenszeit ist vorbei“, erklärte der Wärter barsch.
Dann verschwand er. Talbot verteilte seinen Besitz auf die dafür vorgesehenen Regale und Ablagen. An der linken Wand stand ein Etagenbett. Talbot warf das Laken über die dünne Matratze im unteren und hob deren Ecken etwas an, um die Enden darunterzustopfen. Nach dem er fertig war, ließ er sich auf das Bett fallen. Gelangweilt betrachtete er sein neues Domizil. Die Zelle war nicht gerade luxuriös eingerichtet. Die Toilette hatte nicht mal einen Deckel. Der saure Gestank von Desinfektionsmitteln verdarb Talbot den Appetit. Doch er wollte sowieso nicht allzu lange hier bleiben.
Die „Fishkill Justizvollzugsanstalt“ in Dutchess County im US-Bundesstaat New York war ein Gefängnis der mittleren Sicherheitsstufe und auf die Unterbringung von 1800 Häftlingen ausgerichtet. Bei den Insassen handelte es sich hauptsächlich um Gewaltverbrecher. Nur ein geringer Teil war wegen Straftaten in Zusammenhang mit Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt worden.
Die Verfassung garantierte jedem Amerikaner ein schnelles Verfahren sowie das Recht, von einem Geschworenengericht gehört zu werden. Soweit die Theorie. Die Praxis sah anders aus. Die New Yorker Gerichte hatten gar nicht die Kapazitäten, um pro Jahr so viele Tausend Fälle zu verhandeln. Deshalb wurde sich meistens außergerichtlich auf einen Vergleich geeinigt.
Man bedrängte die Untersuchungshäftlinge so lange, bis sie sich schuldig bekannten. Viele Häftlinge fanden sich damit ab, ihre Zeit abzusitzen, wenn sich die Gefängnistore hinter ihnen geschlossen hatten. Doch Talbot sann vom ersten Augenblick an auf Flucht. Er hasste es, eingesperrt zu sein, und war bereit, für die Freiheit alles zu tun.
Hinzu kam, dass er nichts mehr zu verlieren hatte. Sein Urteilsspruch lautete drei Mal lebenslänglich wegen zwölffachen Mordes. Talbot hatte jahrelang als Profikiller gearbeitet. Ein Menschenleben bedeutete ihm gar nichts. Eiskalt tötete er – ohne die geringsten Gewissensbisse. Er bereute nichts von alledem – außer einem, dass man ihn erwischt hatte. Deshalb musste er einen Weg finden, um aus Fiskill herauszukommen. Sobald das Gefängnis hinter ihm lag, wollte er sich an dem Mann rächen, der ihn verraten hatte.
Er wusste allerdings, dass eine Flucht nicht so einfach sein würde, andererseits dürfte es auch keine großen Probleme geben. Im Grunde genommen verdankte er es nur einem glücklichen Umstand, dass man ihn hier eingesperrt hatte und nicht in einem Hochsicherheitsgefängnis. Ursprünglich sollte er seine Haftstrafe im Clinton Correctional Facility nahe der kanadischen Grenze verbüßen. Wegen der hohen, langen Gefängnismauer an einer der Hauptstraßen des Ortes und seiner Lage im nördlichen Teil der USA trug es den Beinamen „Little Sibiria“.
Erst im letzten Moment wurde die Entscheidung über seine Unterbringung geändert, weil es in Clinton keinen freien Platz mehr gab. Das Gefängnis war hoffnungslos überfüllt. Nur deswegen hatte man ihn nach Fishkill verlegt. Hier waren die Sicherheitsvorkehrungen nicht so hoch. Früher oder später würde er eine Schwachstelle finden, die ihm eine Flucht ermöglichte.
„Steh auf“, sagte der dünne Mann am Fenster.
Talbot antwortete nicht. Er drehte sein Gesicht zur Wand und versuchte, zu schlafen. Doch seinem Zellengenossen schien das nicht zu passen.
„Ich sagte, du sollst aufstehen.“
Seine Stimme klang müde und hatte einen leichten Akzent. Talbot blickte ihn kurz an, zuckte mit den Schultern und legte sich wieder hin. Der Mann am Fenster starrte weiterhin durch die Gitterstäbe. Die Lampe unter der Decke leuchtete auf. Erst jetzt wandte sich der Dünne gemächlich um und kam auf Talbot zu. Seine fettigen Haarsträhnen glänzten im schwachen Lampenlicht.
„He, du da unten“, sagte er. „Spiel bloß nicht den Eingebildeten, du Arschloch. Hier kann man ganz schnell unter die Räder kommen. Aber für zehn Scheine die Woche und deinen ganzen Nachtisch halte ich dich aus dem Schussfeld raus.“
Talbot reagierte nicht.
„Mein Name ist Chris Harper. Ich habe in diesem Schuppen was zu sagen“, fuhr sein Mitgefangener fort. „Also sei klug. Verhalte dich ruhig und ich beschütze dich, kapiert?“
Doch Talbot reagierte immer noch nicht.
„He, bist du tot?“ fragte Harper, während er nach Talbots linkem Handgelenk griff. „Ich schlage dir die Zähne aus der Schnauze, wenn du nicht antwortest.“
Er packte Talbots Daumen und bog ihn nach hinten. Fragend sah er ihn an. Als Talbot sich nicht rührte, bog er den Daumen noch ein Stück zurück. Die beiden Männer sahen sich in die Augen. Nach ein paar Sekunden ließ er Talbots Daumen los.
„Na, antwortest du immer noch nicht?“ wollte er wissen.
„Doch.“
Talbot sprang vom Bett, packte den Mann am Handgelenk, rammte ihm das Knie in den Magen und schlug seinen Kopf gegen die Zellenwand. Harper stieß einen lauten Schrei aus. Doch er gab nicht auf, sondern trat um sich. Talbot packte ihn an den Ohren und schmetterte seinen Kopf abermals gegen die Wand. Harper versuchte, sich mit wilden Zuckungen aus dem Griff zu befreien. Seine Augen flackerten. Speichel rann aus seinem Mund.
Talbot verpasste ihm einen gezielten Schlag an die Schläfe. Harper rutschte an der Wand nach unten. Während er sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Boden herumwälzte, ging Talbot zum Fenster und beobachtete die Blitze, die über den Himmel zuckten.
Im Gang hallten Schritte. Talbot wandte sich kurz um und beugte sich zu dem Mann hinunter.
„Wenn du den Wärtern auch nur ein Wort erzählst, schlag ich dich tot. Kapiert?“
„Ja … ja...

Erscheint lt. Verlag 13.4.2022
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-5849-5 / 3738958495
ISBN-13 978-3-7389-5849-2 / 9783738958492
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 1,7 MB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Roman

von Anne Freytag

eBook Download (2023)
dtv Deutscher Taschenbuch Verlag
CHF 14,65
Band 1: Lebe den Moment

von Elenay Christine van Lind

eBook Download (2023)
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
CHF 9,25
Roman. Aus den Memoiren der Herbjörg María Björnsson

von Hallgrímur Helgason

eBook Download (2011)
Tropen (Verlag)
CHF 9,75