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Haduwig -  Mahina Severina Delaya

Haduwig (eBook)

Gefürchtet
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
83 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7557-3861-9 (ISBN)
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Haduwig wird hintergangen. Doch sie wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht auf ihr Gefühl gehört hätte.

Mahina Severina Delaya vermarktet ihre Bücher unter dem sogenannten "Selbstverlag". Mit Herzblut und viel Fantasie zieht sie die Leser in ihren Bann und entführt sie in eine andere Welt.

HaduwigGefürchtet.


Haduwig erkannte hinter dem Schmutz und Blut das schöne Gesicht,

das sie einstmals anlächelte.

"Guda!", flüsterte sie, noch immer starr.

"Das Mädchen, das dir den Blumenstrauß gab?", erinnerte sich Helga.

"Der im Feuer verbrannte.", ergänzte Haduwig.

"Wie ist das möglich? Welch Reise muss das Kind hinter sich haben!",

Helga suchte nebenbei alles zusammen, das sie brauchte.

Sie wusch das Mädchen, während Haduwig das Feuer zum brennen brachte.

Gudas Leib zitterte vor Kälte, doch sie öffnete weder die Augen, noch

bewegte sie sich.

Haduwig fürchtete ihren baldigen Tod.

Cuno trat durch die Tür.

Er bot seine Hilfe an.

"Ist das?", fragte er stockend, als er des Mädchens Gesicht sah.

Haduwig nickte.

"Wie ist sie hier her gelangt?", er wusste, diese Frage konnte sie nicht beantworten.

Ein warmes Fell bedeckte Gudas Beine.

So konnte Cuno nicht ahnen, was Helga und Haduwig bereits wussten.

Und doch nahm ihn der Anblick allein schon sehr mit.

Die Wunden waren schnell versorgt.

Die meisten waren nur oberflächlich.

Kerzen sorgten für zusätzliche Wärme und Cuno wollte dafür sorgen,

das Feuer am brennen zu halten.

Haduwig ging ihren Aufgaben als Königin nach und Helga sah nach ihrem Kind.


Guda lag tagelang regungslos vor dem Feuer.

Helga konnte nicht mehr machen, als ihr Wasser einzuflößen und zu hoffen,

dass es half.

Sie wusch sie oftmals mit einem warmen, nassen Leinentuch, um sie zu wärmen.

Haduwig redete mit Guda, in der Hoffnung, sie würde sie hören können.

Draußen kümmerte man sich um die Felder und reichlich Heu.

Die Männer schafften Feuerholz heran.

Es wurde gebaut, geschmiedet, gefischt, gejagt.

Ein jeder hatte zu tun.

Haduwig schickte Männer in die Stadt.

Sie sollten verkünden, dass sie fortan ebenfalls Handel betrieben und ihre Ware anpreisen.

Gunnar verkroch sich.

Er arbeitete, schrie weiterhin im Wald und legte sich schlafen.

Manchmal aß er nichts, manchmal ein bisschen.

Kaum ein Wort verließ seine Lippen.

Auch Sverre erreichte ihn nicht.

Er ließ ihn jedoch wissen, stets da zu sein, sollte er Hilfe brauchen.

Der Rabe hatte Eriks Stadt erreicht und ihm das Säckchen übergeben.

Er öffnete es und übersah beinahe die Inschrift.

"Macht euch bereit, wir segeln zu Königin Haduwig!", befahl er.

Drei voll mit Männern besetzte Schiffe verließen das Ufer.

Der Rabe saß auf dem Mast und ruhte sich aus.


Guda gab ein leises Stöhnen von sich.

Helga drehte sich um und sah sie an.

"Kind! Bist du wach?", fragte sie voller Hoffnung.

Sie öffnete ihre Augen und erschrak, als sie Helga sah.

"Nicht doch! Du bist in Sicherheit!", sagte sie mit sanfter Stimme.

Haduwig wollte nach ihnen sehen und hörte Helgas Stimme vor der Tür.

Guda hatte sich vom Bett in die dunkle Ecke verkrochen.

"Guda! Erkennst du mich?", sprach Haduwig und tastete sich langsam zu ihr heran.

"Aleidis. Du gabst mir einst einen wunderschönen Blumenstrauß. Erinnerst du dich?"

Guda hatte ihre Augen mit den Händen verdeckt und saß zusammengekauert auf dem Boden.

"Ich erinnere mich, du hast auch damals nicht gesprochen. Doch fürchte dich nicht, Liebes.

Es wird dir niemand mehr weh tun können."

Guda bewegte ihre Finger zur Seite und sah schüchtern durch ihre Hände.

Als sie Haduwig erkannte, nahm sie die Hände runter.

"Na komm, komm zu mir!", Haduwig reichte ihr die Hand.

"Es geschieht dir nichts."

Sie nahm ihre Hand und stand auf.

Als sie Haduwig im Licht sah und sich sicher fühlte, umarmte sie sie.

"Leg dich bitte wieder nieder. Du bist noch nicht bei Kräften, Guda. Sieh, das ist Helga.

Sie ist meine Freundin. So wie du! Sie ist eine Heilerin. Wie Aleidis.", versuchte sie das Mädchen zu beruhigen.

Guda legte sich hin, war dennoch skeptisch und deckte sich bis zur Nasenspitze zu.

"Ich komme wieder, Liebes. Vertraue mir. Helga wird dir etwas Brei geben. Du hast sicher Hunger.",

Haduwig musste Cuno berichten.

Er sollte noch nicht in das Zimmer, so lange Guda Angst hatte.

Cuno ließ es die anderen wissen.

Niemand sollte sich dem Krankenzimmer nähern.

Haduwig kehrte zu ihr zurück.

"Siehst du, ich bin wieder hier. Darf ich mich setzen?", fragte sie.

Guda nickte.

Helga gab Haduwig den Brei.

"Ich denke, du kannst sie eher dazu bewegen, etwas zu essen.", meinte sie.

"Helgas Brei ist zwar nicht so berühmt, wie ihre Heilkünste, doch er bewirkt wahre Wunder.",

flüsterte Haduwig kichernd und zwinkerte ihr zu.

Helga grinste im Hintergrund.


Guda nahm wenige Löffel Brei, weigerte sich danach jedoch und wollte schlafen.

Haduwig wich tagelang nicht von ihrer Seite.

Cuno vertrat sie, Helga löste sie ab, damit auch Haduwig ausruhen konnte.

Ihre Wunden nahmen sie noch immer mit.

Ihr Gang zeigte, sie hatte noch immer Schmerzen, wollte es jedoch verstecken.

Als Guda schlief, dachte Haduwig nach. Helga kochte Tee.

"Ich habe mich noch nicht bedankt!", flüsterte Haduwig.

"Du hast mich wahrlich würdig vertreten, während meiner Abwesenheit. Helga,

ich kann dir nicht sagen, wie unentbehrlich du bist."

Helga setzte sich zu ihr.

"Liebes. Ein jeder hier hätte das getan."

Haduwig schüttelte den Kopf.

"Niemand! Du warst schon meinem Vater treu, wie niemand anderes.

Helga, du sollst meine Vertraute sein, meine rechte Hand, meine Nachfolgerin,

sollte ich eines Tages fallen.", sprach sie.

"Das schlag dir ruhig aus dem Kopf. Weder wirst du fallen, noch werde ich Königin!

Ich habe genug zu tun. Auch, ohne das ganze Volk anführen zu müssen!", lachte Helga.

"Du wärst eine tolle Königin.", Haduwig stellte es sich vor.

"Wehe dir! Ich warne dich! Haduwig, es ist mein Ernst!"

"Beruhige dich, Helga. Dennoch wärst du meine erste Wahl.", lachte Haduwig.

"Das weiß ich zu schätzen. Wenn ich dir etwas bedeute, verwirfst du diesen Gedanken jedoch wieder."

Guda wurde wach.

Sie sah sich erneut schreckhaft um.

Haduwig beruhigte sie.

Es war nicht leicht, das Mädchen davon zu überzeugen, dass sie ihr nichts böses geschah.


Der Rabe traf ein.

Er schrie und schüttelte sein Gefieder.

Haduwig ging nach draußen und fragte ihn aus.

"Hast du König Erik das Säckchen überreicht?"

Der Rabe krächzte einmal.

"Was sagt er?", fragte Haduwig und bemerkte schnell, dass es dumm war.

Doch der Rabe flatterte mit seinen Flügeln.

"Ist er auf dem Weg zu uns?"

Er krächzte erneut einmal und nickte.

"Mein Freund, ich danke dir!", sie streichelte ihn und gab ihn frei, sich zu stärken.

Erik war aufgeregt.

Er hoffte, Haduwig wäre in Sicherheit.

König Ulf war ihm durchaus bekannt.

Trotz gesetzten Segeln und gutem Wind ließ er seine Männer rudern.

Dennoch waren sie noch einige Tage entfernt.


Die Männer kehrten aus der Stadt zurück.

Sie hatten ihre Neuigkeiten verkündet und die Gelegenheit genutzt, Stahl und Nägel mitzubringen.

Man hörte bereits in der Stadt von Haduwigs erfolgreichen Schlachten.

Es sprach sich weit herum.

Jarle und Könige wollten sie unbedingt kennen lernen und Bündnisse mit ihr schließen.

Das erzählten die Männer auch.

Haduwig ließ es unberührt.

Sie dachte an Gerbot und Berengar und deren Hinterlist.

Lediglich König Erik erwies sich als treu und ehrenhaft.

Sie wurde vorsichtig und traute kaum jemanden.

Bevor sie die Erzählungen verinnerlichen konnte, trafen fremde Schiffe ein.

Helga erinnerte sich.

"Es ist König Ulf.", erklärte sie Haduwig.

Der Königin wurde flau im Magen.

Sie hoffe, Erik wäre vor Ulf eingetroffen.

Er kam dieses Mal mit nur zwei Schiffen.

Diese waren jedoch voll besetzt mit Kriegern, die so furchterregend aussehen, dass Haduwig schluckte.

Sie hielt sich noch immer ihre Wunde an den Rippen und lief unter Schmerzen zum Ufer, um sie zu empfangen.

"König Ulf. Seid willkommen.", rief sie, als die Schiffe langsam an den Steg stießen.

Der König sprang ab und lief zu ihr.

"Königin Haduwig. Es ist mit eine Ehre, Euch endlich kennen zu lernen.", sprach er und küsste ihre Hand.

Haduwig beeindruckte das nicht.

Dennoch blieb sie freundlich und bat ihn und seine Männer in die Halle.

"Verzeiht, dass Ihr den weiten Weg umsonst auf Euch nahmt.

Ich zog mit meinen Männern und unseren Verbündeten los. Verzählt, was führt Euch zu uns?", sprach

sie und ließ Krüge voller Bier und Met bringen.

"Ich hörte, wie Ihr Berengar und seiner ehemaligen Frau Uta den Weg nach Walhalla zeigtet.

Ich hörte von den unzähligen Christen, die durch Eure Hand fielen. Ihr seid eine Frau!", sagte er erstaunt.

"Gewiss. Ich bin eine Frau. Mein Gemahl wird Euch das bestätigen. Sind Frauen in Euren Augen nicht fähig,

jemanden zu töten?", Haduwig entgegnete ihm frech.

"Nicht doch. Wer jemals eine Frau hatte, der weiß, wozu sie im Stande sind!", lachte König Ulf.

Seine Männer lachten ebenfalls.

"Nun, König Ulf. Nehmt Ihr mich nicht ernst, muss...

Erscheint lt. Verlag 15.11.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7557-3861-9 / 3755738619
ISBN-13 978-3-7557-3861-9 / 9783755738619
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