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Haduwig -  Mahina Severina Delaya

Haduwig (eBook)

Ruhm und Ehre
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
89 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7557-3826-8 (ISBN)
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Haduwig findet nicht nur einen neuen Verbündeten. Der Kampf gegen König Gerbot ihr Leben erneut verändern.

Mahina Severina Delaya vermarktet ihre Bücher unter dem sogenannten "Selbstverlag". Mit Herzblut und viel Fantasie zieht sie die Leser in ihren Bann und entführt sie in eine andere Welt.

HaduwigRuhm und Ehre


Haduwig ließ sie sprechen, bevor sie den Steg erreichten.

"Ihr müsst Jarl Haduwig sein! Seid gegrüßt, ich bin Jarl Erik.

Wir kommen in friedlicher Absicht.", rief ein blonder Mann am Bug.

Haduwig genehmigte die Ankunft und ließ sie höflich in die Halle führen.

Ein jeder sollte wieder auf seinen Posten.

Cuno und Sarolf blieben als Leibwächter bei ihr.

"Was treibt Euch zu mir, Jarl Erik?", sie bat ihn zu Tisch.

"Man erzählt sich, Ihr habt König Gerbot in die Flucht geschlagen.

Das beeindruckt mich.", begann er.

"Ich hörte auch, dass er Euren Vater ermordete. Euer Zorn muss gewaltig sein."

Haduwig bat ihn, zum wesentlichen zu kommen.

"Nun, was ist Euer Begehr?", fragte sie.

Erik beugte sich am Tisch zu ihr.

"Ich habe ebenfalls nichts für Gerbot übrig.

Es wäre mir eine Ehre, ihn mit Eurer Hilfe zu stürzen.

Meine Männer und ich sind wahrlich nicht viele, doch mit Euren vereint

können wir durchaus siegen."

Haduwig beobachtete den Jarl genau.

Seine Gesichtszüge, seine Haltung.

"Ihr seid mit all Euren Männern gekommen? Wer schützt Eure Heimat?",

fragte sie skeptisch.

"Wir leben dort, wohin uns das Schiff treibt. Bisher hat es uns überall gefallen."

"Eure Männer sollen sich setzen. Speist und trinkt, stärkt Euch.

Ich werde mich mit meinen Vertrauen beraten."

Als Haduwig vom Tisch aufstand, sah sie einen Jungen.

Nicht älter als fünfzehn oder sechzehn Lenze.

"Ist er Euer Sohn?", fragte sie.

"Nicht doch!", lachte Erik. "Wir fanden ihn an einem Ufer. Beinah' ertrunken."

Haduwig näherte sich dem Knaben.

Sie streichelte sein Gesicht.

Ein Muttermal am Hals gab ihrem Gefühl Recht.

"Lykke. Lykke?", fragte sie.

"Verzeiht, Jarl Haduwig, woher kennt Ihr meinen Namen?",

der Bursche war schüchtern.

Als er sie ansah, erkannte er, wer vor ihm stand.

"Hedwig? Ich dachte, du seist tot!", sie umarmten sich.

Sie hatte tatsächlich ihren Bruder in den Armen.

"Wo ist Torbjörn?", fragte sie besorgt.

"Er starb an der Seuche. Mutter nahm sich darauf das Leben.

Ich fand sie im Stall an einem Strick.", erzählte er mit Tränen in den Augen.

Doch aus ihm war ein stattlicher junger Mann geworden.

Haduwig nahm ihn mit ins Gemach.

"Sag, wie ist Erik? Kann man ihm trauen?", wollte sie wissen.

"Er war stets gut zu mir. Sein Herz ist rein. König Gerbot nahm ihm grausam das Weib.

Er sehnt sich seit langem nach Rache."

Sie umarmte ihn nochmals.

"Ich bin froh, dich am Leben zu wissen."

So stimmte sie dem Bündnis zu.

Erik und seine Männer waren willkommene Gäste.

Das verkündete sie auch ihrem Volk.


Am Feuer lernten sie alle einander kennen und beredeten den weiteren Vorgang.

Haduwig wollte ungern jemanden im Dorf zurück lassen und bot Erik an,

so lange bei ihnen zu bleiben, bis Gerbot erneut angreifen würde.

"Ihr könnt uns sicher noch etwas beibringen.", meinte sie.

"Wir bleiben gerne, doch lasst uns helfen, wo immer Ihr Hilfe benötigt.", nahm Erik dankbar an.

Haduwig bat nur um Unterricht.

Cuno hatte noch keine Gelegenheit, mit ihr zu reden.

Er bat sie zu sich.

Sie erzählte ihm von Lykke und seiner Meinung zu Erik.

"Mir scheint auch nicht, er würde uns betrügen.", meinte Cuno.

"Doch Vorsicht ist nicht verkehrt, Liebes."

Haduwig stimmte zu.

"Du hast Recht. Nun komm, ich möchte dir meinen Bruder vorstellen!", sagte sie aufgeregt.

Lykke war sehr höflich.

Er stand auf, als er seine Schwester und Cuno sah und grüßte seinen Schwager mit

gesenktem Kopf.

"Du hast keinen Grund, uns ehrfürchtig gegenüber zu stehen, Bruder.", sagte Haduwig.

Sie stellte sie einander vor und bat Lykke, sich zu ihnen zu setzen.

Er sollte von den letzten Jahren erzählen.

"Ach, Hedwig. Mutter war nicht mehr Mutter. Ihr Geist verließ sie mehr und

mehr, als du gingst.", erinnerte er sich.

"Als ich ging? Sie hat mich verjagt. Ich wollte reisen, gewiss. Doch äußerte ich

nur meinen Wunsch. Sie prügelte mich hinaus und verbannte mich.

Du warst noch zu jung. Wie traurig sahst du mich an, als ich dich das letzte Mal sah.

Mein geliebter Bruder.", stellte Haduwig klar.

"Wenn dich Torbjörn sehen könnte! Du bist Jarl! Er fragte oftmals nach dir.

Doch, Schwester, erzähl mir von Vater!"

Haduwig erzählte ihm von ihrer Aufnahme in der ehemaligen Siedlung,

Curts wundervollem Wesen und davon, dass ihre Mutter log.

All das böse, das Haduwig erlebte, verschwieg sie absichtlich.

Lykke schien so rein und unverdorben.

Sie wollte nicht, dass er sich sorgte.

Auch er hatte eine Vergangenheit, das vergaß sie.

Lykke erlebte mehr, als ihm lieb war.

Erik wusste davon.

Cuno fand Gefallen an seinem Schwager.

Das Feuer war voll besetzt. Das ganze Volk war versammelt, jeder unterhielt sich.

Erik sah Haduwig oft an, was Cuno nicht entging.

Er schwieg jedoch. Haduwig war hübsch und sie war die seine.

Cuno war sich sicher, seine Frau nicht an einen Vagabunden zu verlieren.


Helga genoss den Abend.

Halvor lag in der von Sverre gebauten Wiege neben ihr und schlief.

Sie konnte seit langem einen Abend in geselliger Runde wahrnehmen.

Ingrid horchte, als Eriks Männer Geschichten erzählten.

Sie hatten allerlei erlebt und Ingrid träumte von solchen Abenteuern.

Haduwig schlich in die Halle, um mehr Met zu holen.

Als sie mit zwei großen Krügen in jeder Hand auf dem Rückweg war, eilte Erik herbei,

ihr zu helfen.

Das nutzte Haduwig aus, ihm eine Frage zu stellen, die ihr sehr wichtig war.

"Jarl Erik. Könnt Ihr Euch vorstellen, mir Lykke zu übergeben? Ich hätte ihn gern bei mir, wie Ihr Euch

sicherlich denken könnt."

Erik lächelte. "Ich dachte, er bleibt ohnehin bei Euch. Es steht mir nicht zu,

ihn bei mir zu halten. Er ist frei."

In ihren Augen zeigte Erik wahre Stärke.

Er hätte verlangen können, Lykke frei zu kaufen.

Er hätte ihr den Wunsch verwehren können.

Es war für ihn selbstverständlich, die vereinten Geschwister beisammen zu lassen.

Haduwig bedankte sich herzlich.

Lykke sollte dennoch gefragt werden, wo er bleiben wollte.

Sein Blick zeigte, dass ihm die Entscheidung schwer fiel.

"Erik, Euch verdanke ich mein Leben. Hedwig, in unseren Adern fließt das gleiche Blut.", begann er.

Haduwig unterbrach ihn.

"Treffe deine Wahl, wenn du es willst. Ich zwinge dich nicht, Bruder.

Und ich grolle nicht, wählst du Erik. Lass mich dich nur in meinen Armen halten!", sprach sie

und hielt ihn fest.

Lykke sah Curt sehr ähnlich. Sein Bart wuchs zwar recht spärlich, doch er hatte

seine Augen und Lippen.

Auch charakterlich waren sie sich gleich.

Nichts hätte Lykke aus der Fassung bekommen.

Er war stets ausgeglichen und dachte nach.


Am späten Abend verabschiedete sich Haduwig und nahm Cuno an die Hand.

Sie führte ihn ins Gemach.

"Vergiss nicht, wir streben nach einem Kind!", lockte sie ihn.

Cuno schnappte sie und trug sie auf seinen Händen hinein.

"Wie könnte ich das vergessen?", grinste er.

Offenbar dachte er doch über Eriks Blicke nach, denn Cuno bemühte sich

dieses Mal, wie nie zuvor.

Haduwig konnte ihr Vergnügen nicht lange unterdrücken.

Man hörte sie draußen, was Cuno anspornte.

Er wurde experimentierfreudig und versuchte Haduwig in verschiedenen

Stellungen zu beglücken.

Nach mehrfachen Höhepunkten bat sie um Gnade.

"Ich begehre dich, Liebster. Ewiglich. Doch ich bin erschöpft!", lachte sie und

kuschelte sich an ihn heran.

Sie streichelte seine Brust, während er sie in seinem Arm hielt.

"Du bist mein Leben, Haduwig. Mein Herz.", flüsterte er.

"Und du mein Leben, mein Herz!", antwortete sie glücklich.


Am frühen Morgen trafen sich die Krieger vor der Halle.

Haduwig teilte die Männer ein, Ausschau nach Gerbot zu halten.

Eriks Leute lehrten ihre Kampfkünste.

Cuno und Gunnar gingen auf Jagd.

Lykke sollte ebenfalls das Kämpfen lernen.

Haduwig hätte ihn gern geschützt, doch er war alt genug und musste

sich zu verteidigen wissen.

Bisher sah er den anderen nur zu und spielte heimlich mit einem Stock,

als wäre es ein Schwert gewesen.

Erik hielt ihn stets im Hintergrund, damit ihm nichts geschah.

Sverre nahm sich Lykke an.

Er ließ ihn ein Schwert halten und zeigte ihm, wie man damit umging.

Helga sah ihnen zu.

Sie stellte sich vor, wie Sverre eines Tages Halvor unterrichten würde.

Er war sehr geduldig und voller Tatendrang.

Mit seinem Schwert stieß er leicht an Lykkes.

"Siehst du? Du musst standhaft werden. Sonst schlage ich dir das Schwert aus

der Hand und du bist unbewaffnet.", erklärte er ruhig. "Das wäre dein Tod!"

Sverre schlug weiter gegen Lykkes Schwert, bis sein Widerstand stärker wurde.

Haduwig stand neben Helga.

"Sverre genießt es, habe ich Recht?", fragte sie.

Helga nickte stolz.

"Wie ich ihn kenne, wird er bald mit Gunnar ein Schwert für ihn schmieden.",

kicherte sie.

"Es ist...

Erscheint lt. Verlag 11.11.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
ISBN-10 3-7557-3826-0 / 3755738260
ISBN-13 978-3-7557-3826-8 / 9783755738268
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