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Patricia Vanhelsing Sammelband 4002 - 4 unheimliche Thriller November 2021 -  Alfred Bekker

Patricia Vanhelsing Sammelband 4002 - 4 unheimliche Thriller November 2021 (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-5611-5 (ISBN)
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Dieses Buch enthält folgende Romane: Alfred Bekker: Der Schlangentempel Alfred Bekker: Die Hexe von Gilford Castle Alfred Bekker: Patricia Vanhelsing und die Engel des Bösen Alfred Bekker: Patricia Vanhelsing und der geheimnisvolle Palazzo Mein Name ist Patricia Vanhelsing und - ja, ich bin tatsächlich mit dem berühmten Vampirjäger gleichen Namens verwandt. Weshalb unser Zweig der Familie seine Schreibweise von 'van Helsing' in 'Vanhelsing' änderte, kann ich Ihnen allerdings auch nicht genau sagen. Es existieren da innerhalb meiner Verwandtschaft die unterschiedlichsten Theorien. Um ehrlich zu sein, besonders einleuchtend erscheint mir keine davon. Aber muss es nicht auch Geheimnisse geben, die sich letztlich nicht erklären lassen? Eins können Sie mir jedenfalls glauben: Das Übernatürliche spielte bei uns schon immer eine besondere Rolle. In meinem Fall war es Fluch und Gabe zugleich.

Der Schlangentempel



Alfred Bekker


(Patricia Vanhelsing)



Die übersinnlich begabte Patricia Vanhelsing auf der Spur einen großen Geheimnisses...

Mitten im Dschungel gibt es ein mysteriöses Gebäude, dass das HAUS DER GÖTTER genannt wird. Verschwand dort einst ihr Großonkel, ein berühmter Forscher?




Alfred Bekker schreibt Fantasy, Science Fiction, Krimis, historische Romane sowie Kinder- und Jugendbücher. Seine Bücher um DAS REICH DER ELBEN, die DRACHENERDE-SAGA,die GORIAN-Trilogie und seine Romane um die HALBLINGE VON ATHRANOR machten ihn einem großen Publikum bekannt. Er war Mitautor von Spannungsserien wie Jerry Cotton, Kommissar X und Ren Dhark.


Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von

Alfred Bekker

© Roman by Author /COVER WOLFGANG SIGL

© dieser Ausgabe 2019 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de




Der Schlangentempel



Der Dschungel dampfte feucht und heiß, während am Himmel die Sterne funkelten. Das dünne Kleid, das ich trug, klebte mir am Körper und die schwere, von den vielfältigsten Düften durchdrungene Luft dieser wuchernden Pflanzenhölle betäubte meine Sinne.

Ich fühlte, wie mein Herz raste, als ich den düsteren Schatten der Ruine vor mir im Dschungel auftauchen sah. Das fahle Mondlicht fiel auf gigantische, quaderförmige Blöcke, die zum Teil von der wuchernden Pflanzenwelt des Urwalds bedeckt waren. Die Furcht hielt meine Seele wie in einem Schraubstock umklammert. Mir stockte der Atem. Vorsichtig ging ich weiter und bemerkte dabei, wie mir die Knie zitterten. Schließlich erreichte ich die unheimliche Ruine. Das zyklopenhafte Bauwerk wirkte massiv, der Stein war glatt und schien unversehrt. Dicht hing die Aura unvorstellbaren Alters über diesem Ort. Und dann hörte ich eine Stimme flüstern. Es war ein Name.

Ein Name, der mir das Blut in den Adern gefrieren ließ...

Rama'ymuh!

Ich hatte ihn nie gehört und auch keine Ahnung, was er bedeutete. Ich fühlte nur, wie mir ein eisiger Schauer über den Rücken lief.

Rama'ymuh!

Ein zischendes Geräusch drang an mein Ohr. Ich fuhr herum und den Bruchteil einer Sekunde sah ich ein schattenhaftes Etwas sich gegen das fahle Mondlicht abheben.

Doch schon einen Augenaufschlag später war der Schatten hinter einem der gigantischen Quaderblöcke verschwunden. Ich fühlte meinen Puls bis zum Hals schlagen und presste mich mit dem Rücken an die glatte Steinwand. Ich war nicht allein hier, soviel stand fest. Vorsichtig tastete ich mich die Wand entlang. Ein dunkler Gang eröffnete sich vor mir und ich hoffte, dass die Finsternis mich verschluckt hatte... Ich hörte Schritte. Dann wieder dieses Zischen, das mich an irgend etwas erinnerte. Ich zermarterte mir für ein paar schrecklich lange Sekunden das Hirn darüber, dann fiel es mir ein. Es war das Geräusch einer Schlange...

Ich hielt den Atem an.


Die Schritte näherten sich. Sie waren langsam und schleppend, so als würde die geheimnisvolle Gestalt etwas suchen... Mich!

Ich schluckte. Der Schatten schien mich bemerkt zu haben.

Ich sah einen schemenhaften Umriss auftauchen und größer werden. Das Zischen wurde lauter. Dann trat die Gestalt ins Mondlicht. Das erste, was ich sah, war ein Paar reptilienhafter Facettenaugen, deren Blick so kalt wie der Tod wirkte.

Dann war die Gestalt wieder im Dunkel und ich sah nichts weiter als einen namenlosen schwarzen Schatten auf mich zukommen. Wie angewurzelt stand ich da. Trotz der Hitze hatte eine Gänsehaut meinen Körper überzogen.

Rama'ymuh... Ich weiß nicht, woher die dunkle Stimme kam, die diesen gespenstischen Namen wisperte. Vielleicht kam sie aus meinem Kopf... Rama'ymuh!

Ich fühlte die furchtbare Nähe dieser Kreatur. Kalte Hände griffen nach mir mit einer unmenschlichen Kraft, der ich nicht das Geringste entgegenzusetzen hatte und ich spürte den Atem des Todes. Der gellende Todesschrei einer Frau durchschnitt die dicke Luft des Dschungels wie ein Messer und es dauerte einen Augenblick, bis ich begriff, dass ich es war, die da schrie...


*


Ich saß kerzengerade in meinem Bett. Kalter Schweiß stand mir auf der Stirn und ich atmete tief durch. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich begriff, wo ich mich befand. Ich blickte mich um. Dies war mein Zimmer in Tante Elizabeths Villa. Ich war zu Hause und die schrecklichen Bilder, die mir gerade noch vor Augen gestanden hatten, waren nichts weiter als ein Traum gewesen... Ein Name ging mir flüsternd über die Lippen.

"Rama'ymuh..." Ich war über mich selbst überrascht und für den Bruchteil eines Augenblicks kehrte eine Ahnung jenes Schreckens zurück, den ich gerade noch empfunden hatte. Die Tür meines Zimmer öffnete sich und meine Großtante Elizabeth Vanhelsing trat in den Raum.

"Patricia!", entfuhr es ihr. "Du hast geschrien! Was ist los?"

Ich strich mir die Haare aus den Augen und atmete tief durch.

"Ich weiß es nicht", murmelte ich, fast wie in Trance.

Tante Elizabeth setzte sich zu mir aufs Bett und sah mich ernst an. "Ein Traum?", fragte sie.

Ich nickte. "Ja, ein Traum." Elizabeth bedachte mich mit einem nachdenklichen Blick und ich wusste sofort, was in ihr vorging. Dazu kannte ich meine Großtante, bei der ich nach dem Tod meiner Eltern aufgewachsen war, einfach zu gut.

"Willst du mir den Traum erzählen?", fragte sie dann etwas zögernd.

"Hat das nicht bis morgen früh Zeit?", fragte ich zurück, denn ich hatte wenig Sinn dafür, mir die furchtbare Szene noch einmal zu vergegenwärtigen.

"Morgen früh hast du ihn vielleicht schon vergessen", gab sie zu bedenken und damit hatte sie natürlich recht.

"Du glaubst, dass einer dieser besonderen Träume war, nicht war, Tante Elizabeth?"

Sie nickte. "Es könnte doch sein, oder nicht?"

Ich sah sie an. Meine Tante Elizabeth hatte ein besonderes Interesse an allem Übersinnlichen. Ihre Villa war eine Art Privatmuseum zu den Bereichen Okkultismus, Parapsychologie und Archäologie. Das Haus war voll von Artefakten obskurer Kulte, archäologischen Ausgrabungsstücken und enthielt ein Archiv zu diesem Bereich, das sicher weit und breit seinesgleichen suchte. Frederik Vanhelsing, Elizabeths verschollener und vermutlich verstorbener Mann war ein bekannter Archäologe gewesen und Elizabeths Interesse an diesen Dingen rührte sicher daher. Jedenfalls glaubte sie, dass ich über leichte hellseherische Fähigkeiten verfügte, die sich vor allem in Träumen und Tagträumen äußerten. Seit ich als Kind einen Hausbrand im Traum vorhergesehen hatte, war sie von dieser Idee nicht abzubringen gewesen - und mittlerweile hatte sie mich immerhin so weit gebracht, dass ich zumindest die Möglichkeit einräumte, dass sie vielleicht recht hatte.

"Du hast mir versprochen, deine Träume ernst zu nehmen, mein Kind", sagte Elizabeth sehr ernst.

"Rama'ymuh", murmelte ich vor mich hin.

"Was?" Tante Elizabeth hob die Augenbrauen. Ihre Hände hatten meine Schultern umfasst und sie sah mich geradezu beschwörend an.

"Wovon sprichst du?"

"Lass mich schlafen, Tante Elizabeth!"

"Nein, erzähl mir erst den Traum! Bestimmt hatte er etwas zu bedeuten! Ich fühle es!"

Ich seufzte und rieb mir die Schläfen. Ein bleiernes Gefühl der Müdigkeit hatte sich auf einmal wie ein Schleier über mich gelegt. Ich unterdrückte ein Gähnen und fasste Tante Elizabeth den Traum dann in knappen Worte zusammen. "Rama'ymuh, das war der Name, den ich dann auf meinen Lippen hatte", endete ich schließlich. "Weißt du, was dieses Wort bedeutet, Tante Elizabeth?"

Elizabeth machte ein nachdenkliches Gesicht und schüttelte dann energisch den Kopf. "Nein", flüsterte sie. "Ich habe keine Ahnung, was dieses Wort bedeutet..."


*


Ich schlief den Rest der Nacht traumlos und wie ein Stein. Am Morgen erschien mir alles so unwirklich und die Erinnerung an den Alptraum war tatsächlich merklich verblasst. Ich war spät dran und noch ziemlich müde. Selbst Tante Elizabeths starker Kaffee schien mich heute nicht so recht munter machen zu können. Als ich dann wenig später meinen roten, etwas altmodischen Mercedes bestieg, wusste ich, dass ich das Gebäude der London Express News nicht mehr rechtzeitig erreichen würde.

Ich war Reporterin für dieses Boulevard-Blatt und hatte es gerade in mühevoller Kleinarbeit geschafft, meinen Chef Michael T. Swann davon zu überzeugen, dass ich mehr konnte, als dieser mir ursprünglich zugetraut hatte. Aber was Swann auf den Tod...

Erscheint lt. Verlag 2.11.2021
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Krimi / Thriller / Horror
ISBN-10 3-7389-5611-5 / 3738956115
ISBN-13 978-3-7389-5611-5 / 9783738956115
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