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Intuition - Pia Stein

Intuition

Der Weg aus den Schattenjahren

(Autor)

Pia Stein (Herausgeber)

Buch | Softcover
274 Seiten
2021 | 2. Zweite Auflage
Nova MD (Verlag)
978-3-98595-042-3 (ISBN)
CHF 12,90 inkl. MwSt
Die Physiotherapeutin Isabella Sauer hat den perfekten Mann kennengelernt. Nach einer stürmischen Romanze heiraten die beiden und führen eine vermeintlich glückliche Ehe. Schon bald wird das Familienglück durch die Geburt ihrer Tochter perfekt. Bis eines Tages plötzlich Isabellas Ehemann samt Tochter spurlos verschwinden. Verzweifelt macht sie sich auf die Suche nach ihrer verletzt geglaubten Familie. Nach unzähligen Misserfolgen klopft ihre Vergangenheit an die Tür, was sie schließlich auf eine heiße Spur bringt. Intuition - Der Weg aus den Schattenjahren ist ein Roman mit einem Wechselbad der Gefühle. Ein Buch, das beschreibt, wie es ist, wenn das eigene Leben plötzlich aus den Fugen gerät. Mit einer Protagonistin, die den Kampf aufnimmt, dabei ohne ihr Zutun in kriminelle Machenschaften gerät, sich aber immer wieder von ihrer Intuition und Liebe leiten lässt. Ein Roman, der auch den Wert wahrer Freundschaft kennt. Pia Stein erzählt spannend und unterhaltsam über Liebe und Hoffnung, aber auch über Wirrungen und Betrug und wie man durch Intuition den Weg in eine glücklichere Zukunft findet. Pia Steins Erstlingswerk ist »Drei Generationen auf dem Jakobsweg«. Ihr neuester Roman »Zitronenduft und heiße Liebe« erschien 2021.

Pia Stein lebt zusammen mit ihrer Familie in einer kleinen oberbayerischen Stadt, direkt an der Grenze zu Salzburg. Bereits als Jugendliche entdeckte sie ihre Freude an der Schriftstellerei und verfasste Tagebücher und Kurzgeschichten.Ihre Zielstrebigkeit und ihr starker Wille führten sie früh in die Unabhängigkeit und Selbstständigkeit als Unternehmerin. Privat reist Pia Stein immer wieder gerne nach Spanien, wo sie sich u. a. im Mai 2011 zusammen ihrer Familie auf den Jakobsweg begab. Diese lehrreichen Pilgererfahrungen teilte die Autorin in ihrem Erstlingswerk »Drei Generationen auf dem Jakobsweg ... und meine Erfahrung mit Gott« mit ihren Lesern. 2018 erschien ihr erster Roman »Intuition. Der Weg aus den Schattenjahren«. Mit viel Tiefgründigkeit, Einfühlungsvermögen und Talent zog sie ihre Leser gekonnt in Bann und ermutigte sie, auf das wertvolle Potenzial der inneren Stimme zu hören.Ihrer Liebe, der spanischen Ferieninsel Mallorca, widmet sie ihren jüngsten Roman »Zitronenduft und heiße Liebe.« Erneut gelingt es Pia Stein in einer herzerfrischenden und äußerst spannenden Geschichte über Liebe in ihren unterschiedlichsten Facetten und die Qualität wahrer Freundschaft zu erzählen.

Ich öffne meine Augen und denke: Weit hast du’s gebracht, ganz weit, meine Liebe! Ich hasse dieses Leben und ich hasse mich! Und was ich noch hasse, das bist du! Was hast du mir angetan? Dann dreh ich meinen Kopf zur Seite und sehe wieder diesen abgrundtief hässlichen Raum, der bis in jede Ritze vergraut ist. Schon wieder ist es morgens, genauer gesagt fünf Uhr. Wieder sehe ich mich um in diesen meinen vier Wänden. Ich sehe nach oben und sehe den an der abgewetzten Stange baumelnden Galgen über meinem Gesicht hängen. Meine armselige und bis auf die Knochen abgemagerte, leichenblasse Gestalt liegt flach wie ein Brett unter der Bettdecke. Eine weiße Nachtkonsole mit einem mehr als schäbigen Plastikbecher und einer Flasche Wasser darauf steht zu meiner Rechten und eine dreiteilige spanische Wand, die mit einem rissigen und mit Flecken übersäten Stoff bezogen ist, zu meiner Linken. Hinter dieser grauenhaften Wand befindet sich ein weiteres Bett aus ursprünglich weißem, aber über die Jahre vom vielen Benutzen und Desinfizieren abgeblättertem Metall. Der Bettbezug gleicht meinem – die gleiche verwaschene, gelblich-grau verfärbte Bettwäsche. Das Bett ist leer und wartet auf die nächste Belegung durch eine Person, die wie ich die Arschkarte im Leben gezogen hat. Seit einer gefühlten Ewigkeit, wie lange genau weiß ich nicht, liege ich nun hier in diesem überaus grausigen Zimmer. Alleine und vom Glück verlassen! Am Fußende meines Bettes steht ein kleiner dunkelbrauner Holztisch mit zwei alten Plastikstühlen, die auch schon bessere Zeiten gesehen haben. Über dem Tisch hängt ein wirklich schönes Kruzifix, aus Holz gearbeitet, und daneben leider ein geschmackloses buntes Bild, das im Laufe der Jahre, in denen es hier bereits hängen muss, genauso verblasst ist wie das gesamte Zimmer. Das Motiv des Bildes, wie sollte es anders sein, ein Stillleben! Wie passend für mich und meine derzeitige Situation. Stillleben oder Stillstand, wo ist da der Unterschied? Wie jede Nacht drehten sich auch in der vergangenen Nacht meine Gedanken wieder und wieder im Kreis. Jetzt hämmert es in meinem Kopf. Immer wieder drängt sich die gleiche Frage auf, unaufhörlich, wie eine alte, hängen gebliebene Langspielplatte aus den Achtzigern, immer wieder die gleiche Frage! Die Frage nach dem Warum. Warum hast du das getan, dabei dachte ich, du liebst mich? Jetzt aber weiß ich, dass du nur dich liebst! Du hast mir mein Herz herausgerissen, du egoistisches Stück Scheiße. Jede Faser meines Körpers zieht sich schmerzlich zusammen. Wie gerne würde ich einfach nur schreien, meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Jammern, flehen, fluchen, schreien, aber nicht einmal das ist mir noch gegönnt. Ich habe das Gefühl, ich ersticke an meiner eigenen Wut. An meiner Wut auf dich! Kein Wort kommt seit damals mehr über meine Lippen. Du hast mir alles genommen. Auch wenn ich mich noch so bemühe, ich habe alles verloren. Nicht einmal meine Sprache ist mir noch geblieben. Was mache ich hier? Ich habe keine Kraft mehr. Wie konnte mir mein Leben so entgleiten? Warum ist das alles passiert? Warum ist alles so gekommen? Warum passiert das ausgerechnet mir? War ich zu sehr auf Sicherheit bedacht? Ich habe gerne und hart gearbeitet und damit ehrlich meinen Lebensunterhalt verdient. Ich habe niemandem etwas Böses getan! Jedenfalls nicht wissentlich und schon gar nicht absichtlich. Und vor allem niemals dir! Ich habe in meinem Beruf vielen Menschen geholfen, nicht nur indem ich sie als Physiotherapeutin einfach nur massierte, nein, ich habe ihnen auch zugehört, mir ihre teils harten und verfahrenen Lebensgeschichten angehört. Nicht halbherzig, sondern mit meinem ganzen Herzen. Ich hatte meine Wohnung, in der ich mich immer wohlfühlte. Meine kleine, gemütliche und kuschelige IKEA-Oase, die mir über eine weite Strecke meines Lebens Zuflucht und Geborgenheit vermittelte. Ich hatte Carsten, der frühmorgens immer aussah wie eine kleine schielende Wühlmaus! Carsten, meinen Lebensabschnittsgefährten, mit dem ich lachen, aber auch weinen konnte. Warum? Warum? Warum? Ich mache mir große Vorwürfe. Ohne meinen brennenden Kinderwunsch hätte ich ein ruhiges Leben an Carstens Seite haben können. Ich habe das Gefühl, als hinge eine riesige Anklageschrift über mir, anstatt über ihm! So als stünde ich vor dem europäischen Gerichtshof für Menschenrechte. Selbstvorwürfe und Selbstzweifel überfallen mich immer und immer wieder. Warum habe ich so versagt? Wie komme ich aus dieser Anklage mit heiler Haut heraus? Bin ich wach oder träume ich? Vielleicht werde ich gleich aufwachen und alles ist nur ein schrecklicher Albtraum gewesen. Hilfe, lieber Gott, hilf mir aus meiner großen Not! Ich bitte dich inständig. Es heißt doch immer, man kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand. Aber wo ist diese Hand?

Ich öffne meine Augen und denke: Weit hast du's gebracht, ganz weit, meine Liebe! Ich hasse dieses Leben und ich hasse mich! Und was ich noch hasse, das bist du! Was hast du mir angetan? Dann dreh ich meinen Kopf zur Seite und sehe wieder diesen abgrundtief hässlichen Raum, der bis in jede Ritze vergraut ist.Schon wieder ist es morgens, genauer gesagt fünf Uhr. Wieder sehe ich mich um in diesen meinen vier Wänden. Ich sehe nach oben und sehe den an der abgewetzten Stange baumelnden Galgen über meinem Gesicht hängen. Meine armselige und bis auf die Knochen abgemagerte, leichenblasse Gestalt liegt flach wie ein Brett unter der Bettdecke. Eine weiße Nachtkonsole mit einem mehr als schäbigen Plastikbecher und einer Flasche Wasser darauf steht zu meiner Rechten und eine dreiteilige spanische Wand, die mit einem rissigen und mit Flecken übersäten Stoff bezogen ist, zu meiner Linken. Hinter dieser grauenhaften Wand befindet sich ein weiteres Bett aus ursprünglich weißem, aber über die Jahre vom vielen Benutzen und Desinfizieren abgeblättertem Metall. Der Bettbezug gleicht meinem - die gleiche verwaschene, gelblich-grau verfärbte Bettwäsche. Das Bett ist leer und wartet auf die nächste Belegung durch eine Person, die wie ich die Arschkarte im Leben gezogen hat. Seit einer gefühlten Ewigkeit, wie lange genau weiß ich nicht, liege ich nun hier in diesem überaus grausigen Zimmer. Alleine und vom Glück verlassen! Am Fußende meines Bettes steht ein kleiner dunkelbrauner Holztisch mit zwei alten Plastikstühlen, die auch schon bessere Zeiten gesehen haben. Über dem Tisch hängt ein wirklich schönes Kruzifix, aus Holz gearbeitet, und daneben leider ein geschmackloses buntes Bild, das im Laufe der Jahre, in denen es hier bereits hängen muss, genauso verblasst ist wie das gesamte Zimmer. Das Motiv des Bildes, wie sollte es anders sein, ein Stillleben! Wie passend für mich und meine derzeitige Situation. Stillleben oder Stillstand, wo ist da der Unterschied?Wie jede Nacht drehten sich auch in der vergangenen Nacht meine Gedanken wieder und wieder im Kreis. Jetzt hämmert es in meinem Kopf. Immer wieder drängt sich die gleiche Frage auf, unaufhörlich, wie eine alte, hängen gebliebene Langspielplatte aus den Achtzigern, immer wieder die gleiche Frage! Die Frage nach dem Warum. Warum hast du das getan, dabei dachte ich, du liebst mich? Jetzt aber weiß ich, dass du nur dich liebst! Du hast mir mein Herz herausgerissen, du egoistisches Stück Scheiße.Jede Faser meines Körpers zieht sich schmerzlich zusammen. Wie gerne würde ich einfach nur schreien, meinen Gefühlen freien Lauf lassen. Jammern, flehen, fluchen, schreien, aber nicht einmal das ist mir noch gegönnt. Ich habe das Gefühl, ich ersticke an meiner eigenen Wut. An meiner Wut auf dich! Kein Wort kommt seit damals mehr über meine Lippen. Du hast mir alles genommen. Auch wenn ich mich noch so bemühe, ich habe alles verloren. Nicht einmal meine Sprache ist mir noch geblieben. Was mache ich hier? Ich habe keine Kraft mehr. Wie konnte mir mein Leben so entgleiten? Warum ist das alles passiert? Warum ist alles so gekommen? Warum passiert das ausgerechnet mir? War ich zu sehr auf Sicherheit bedacht? Ich habe gerne und hart gearbeitet und damit ehrlich meinen Lebensunterhalt verdient. Ich habe niemandem etwas Böses getan! Jedenfalls nicht wissentlich und schon gar nicht absichtlich. Und vor allem niemals dir!Ich habe in meinem Beruf vielen Menschen geholfen, nicht nur indem ich sie als Physiotherapeutin einfach nur massierte, nein, ich habe ihnen auch zugehört, mir ihre teils harten und verfahrenen Lebensgeschichten angehört. Nicht halbherzig, sondern mit meinem ganzen Herzen. Ich hatte meine Wohnung, in der ich mich immer wohlfühlte. Meine kleine, gemütliche und kuschelige IKEA-Oase, die mir über eine weite Strecke meines Lebens Zuflucht und Geborgenheit vermittelte. Ich hatte Carsten, der frühmorgens immer aussah wie eine kleine schielende Wühlmaus! Carsten, meinen Lebensabschnittsgefährten, mit

Erscheinungsdatum
Verlagsort Deutschland
Sprache deutsch
Maße 1350 x 2140 mm
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Historische Kriminalromane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Beziehung • Crime • Entführung • Familie • Familiendrama • Intuition • Kindesentführung • Liebe • Liebesroman • love and crime • Reisen • Schattenjahre • Scheidung • Selbstfindung • Spanien • Spannung • Trennung
ISBN-10 3-98595-042-3 / 3985950423
ISBN-13 978-3-98595-042-3 / 9783985950423
Zustand Neuware
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