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Und wenn du mich küsst (eBook)

Roman
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
480 Seiten
Blanvalet (Verlag)
978-3-641-28347-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Und wenn du mich küsst -  Susan Elizabeth Phillips
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Launische Operndiva trifft auf ehrgeizigen Football-Star - erst fliegen die Fetzen, dann fliegen die Funken!
Thaddeus Walker Bowman Owens ist der Ersatz-Quarterback der Chicago Stars, Teamplayer, gelegentliches Unterwäschemodel und ein Mann mit einer geringen Toleranz gegenüber Diven. Olivia Shore ist internationaler Opernsuperstar, eine Diva mit einer Leidenschaft für Perfektion, dem Verlangen nach Gerechtigkeit und einem monumentalen Groll gegen egoistische, anspruchslose Sportler. Und doch haben sich beide dazu verpflichtet, gemeinsam auf eine landesweite Werbetour für eine Luxusuhrenmarke zu gehen. Während die Stimmung anfangs eisig ist und eher die Fetzen fliegen, kommen beide nicht umhin zu merken, dass aus Fetzen immer mehr Funken werden ...

Die erfolgreiche »Chicago Stars«-Reihe:
1. Ausgerechnet den?
2. Der und kein anderer
3. Bleib nicht zum Frühstück!
4. Träum weiter, Liebling
5. Verliebt, verrückt, verheiratet
6. Küss mich, wenn du kannst
7. Dieser Mann macht mich verrückt
8. Verliebt bis über alle Sterne
9. Und wenn du mich küsst

Alle Romane sind unabhängig voneinander lesbar.

Susan Elizabeth Phillips ist eine der meistgelesenen Autorinnen der Welt. Ihre Romane erobern jedes Mal auf Anhieb die Bestsellerlisten in Deutschland, England und den USA. Die Autorin hat zwei erwachsene Söhne und lebt mit ihrem Mann in der Nähe von Chicago.

KAPITEL 1


Olivia Shore starrte durch die abgedunkelte Scheibe der Limousine zu dem Privatjet, der auf dem Rollfeld stand. So weit war es mit ihr nun schon gekommen: Sie reiste durch das Land mit einem geistig minderbemittelten, überbezahlten Footballprofi und zu vielen schlechten Erinnerungen – und das alles, um eine Luxusuhr zu vermarkten.

Dies würden die längsten vier Wochen ihres Lebens werden.

Thaddeus Walker Bowman Owens beugte sich näher an das Flugzeugfenster und sah hinaus zu der Limousine, die neben dem Jet angehalten hatte. Exakt achtunddreißig Minuten Verspätung. Ein Chauffeur trat in Erscheinung und lud hinten einen Koffer aus, dann noch einen, danach einen dritten. Als Nächstes kam eine Kleiderhülle zum Vorschein, gefolgt von einem vierten Koffer. Thad zog den Kopf vom Fenster zurück. »Was zum Teufel habe ich mir da eingebrockt?«

Cooper Graham spähte an ihm vorbei durch das Fenster, um seinem Blick zu folgen, und schaute dann halb grinsend auf Thads maßgeschneiderte Hose aus feinster Schurwolle und den Pullover aus Kaschmir und Seide. »Sieht ganz so aus, als würdest du im Ranking der bestgekleideten Promis Konkurrenz bekommen.«

Thad schenkte dem Mann, der sein bester Freund war und zugleich ein ewiger Stachel in seinem Fleisch, einen finsteren Blick. »Ich mag es, mich gut zu kleiden.«

»Die halbe Zeit siehst du aus wie ein verdammter Pfau.«

Thad warf einen vielsagenden Blick auf Coopers Hoodie und die Jeans. »Im Vergleich zu dir schon.« Er legte den linken Fuß, der in einem halbhohen italienischen Designerstiefel mit superweichem Innenfutter steckte, über das rechte Knie. »Trotzdem nett von dir, dass du gekommen bist, um mich zu verabschieden.«

»Das war das Mindeste, was ich tun konnte.«

Thad lehnte sich zurück in den Ledersitz. »Du hattest Angst, ich würde nicht auftauchen, stimmt’s?«

»Gut möglich, dass es mir kurz in den Sinn kam.«

»Erzähl mir, wie du das angestellt hast.«

»Wie ich was angestellt habe?«

»Wie du es angestellt hast, die Uhrenfabrik Marchand – Verzeihung, die Uhrenmanufaktur Marchand – zu überzeugen, dass ich als Markenbotschafter genauso gut geeignet bin wie der legendäre Cooper Graham.«

»Du bist nicht gerade ein Niemand«, erwiderte Cooper milde.

»Verdammt richtig. Und zum Beweis habe ich die Heisman Trophy bekommen. Der einzige Pokal, den selbst du nicht im Regal stehen hast.«

Cooper grinste und klopfte ihm auf die Schulter. »Dein Mangel an persönlichem Neid ist das, was ich an dir am meisten bewundere.«

»Da Marchand der offizielle Uhrenausrüster der Stars ist und du dankend abgewunken hast, wollten die bestimmt Clint Garrett haben, nicht wahr?«

»Möglich, dass sein Name gefallen ist.«

Thad schnaubte empört. Clint Garrett war der hochtalentierte, von sich eingenommene junge Blödmann, den die Chicago Stars letztes Jahr als Quarterback verpflichtet hatten, um die Lücke zu füllen, die Cooper nach seinem Rückzug aus dem Profisport hinterlassen hatte. Derselbe Clint Garrett, den er zu einem besseren Spieler machen und – ach ja – ersetzen sollte, falls der Schwachkopf sich verletzte.

Als Thad vor sechzehn Jahren mit der Heisman Trophy, einer jährlichen Auszeichnung für den besten Spieler im College Football, von der Universität gekommen war, hatte er sich selbst als den nächsten Cooper Graham oder Tom Brady betrachtet und nicht als jemanden, der den Großteil seiner NFL-Karriere als Ersatzspieler für den ersten Quarterback in vier verschiedenen Profiteams diente. Aber so hatten sich die Dinge nun einmal entwickelt. Er war anerkannt als brillanter Stratege, als inspirierender Anführer, aber da gab es diese fast belanglose Einschränkung in seinem peripheren Gesichtsfeld, die zwischen ihm und der absoluten Spitze stand. Immer die Brautjungfer, nie die Braut.

Im vorderen Bereich der Kabine rührte sich etwas und lenkte Thads Aufmerksamkeit auf die Diva, die sie nun endlich mit ihrer Anwesenheit beehrte. Sie trug einen gegürteten hellbraunen Trenchcoat über einer schwarzen Hose und dazu königsblaue High Heels, die ihre bereits beeindruckende Körpergröße um geschätzte dreizehn Zentimeter verlängerten. Um ihren Kopf war ein gemustertes Tuch gebunden, das einen dunklen Haaransatz über der Stirn zeigte, was Thad an frühere Aufnahmen von Jackie Kennedy erinnerte. Mit ihrem Kopftuch und der riesigen Sonnenbrille auf der langen Nase sah die Diva aus wie eine Jetsetterin aus den Sechzigerjahren oder wie ein italienischer Filmstar. Sie legte ihre Designertasche ab, die groß genug war, um einen Golden Retriever darin unterzubringen, und nahm im vorderen Bereich Platz, ohne die Männer hinten zur Kenntnis zu nehmen.

Als der schwache Duft von Luxusparfüm, Hochkultur und purer Arroganz sich einen Weg nach hinten bahnte, schälte Cooper sich aus seinem Sitz. »Für mich wird es Zeit zu verschwinden.«

»Verdammter Glückspilz«, murmelte Thad.

Cooper kannte ihn anscheinend gut genug, um zu wissen, dass nicht die Diva allein für seine schlechte Laune verantwortlich war. »Der Junge braucht dich«, sagte er. »Clint Garrett hat das Talent, um es bis ganz nach oben zu schaffen, aber nicht ohne die Hilfe des alten Mannes.«

Thad war sechsunddreißig. Im Profifootball galt das als alt.

Cooper ging nach vorn zum Ausgang. Als er an der Diva vorbeikam, blieb er kurz stehen und nickte ihr zu. »Miss Shore.«

Sie neigte nur leicht den Kopf, ohne dem Mann, der zu den größten Quarterbacks in der Geschichte der NFL zählte, weiter Beachtung zu schenken. Wenn jemand das Recht hatte, Cooper mit Verachtung zu strafen, dann war das Thad, aber nicht diese hochnäsige Opernsängerin.

Cooper warf Thad einen amüsierten Blick zu und verließ dann das Flugzeug wie eine Ratte das sinkende Schiff. Thad nahm an, dass Cooper kein zweites Mal darüber hatte nachdenken müssen, bevor er Marchands lukratives Angebot, als Markenbotschafter für die neue Herrenuhr Victory 780 zu werben, abgelehnt hatte. Der ehemalige Quarterback war nicht gern von seiner Familie getrennt, und auf das Geld war er definitiv nicht angewiesen. Was Clint Garrett betraf … Der Jungspund war zu sehr damit beschäftigt, Frauen aufzureißen und mit schnellen Autos durch die Gegend zu düsen, um seine Zeit als Repräsentant eines angesehenen Unternehmens wie Marchand, offizieller Sponsor der Chicago Stars wie auch der Chicagoer Municipal Opera, zu verschwenden.

Trotz seiner Bemerkung zu Cooper vorhin wunderte es Thad nicht wirklich, dass die Leute von Marchand an ihn herangetreten waren, um die Victory 780 zu promoten. Sie brauchten dafür schließlich einen Spieler der Stars, und Thad hatte jahrelange Übung darin, Interviews zu geben, nachdem ihm schon in jungen Jahren die Heisman Trophy reichlich Publicity beschert hatte. Trotzdem wusste jeder, der Augen im Kopf hatte, dass Thad den Werbevertrag mit Marchand nicht seinem Wurfarm oder seiner Schlagfertigkeit zu verdanken hatte, sondern seinem attraktiven Gesicht.

»Du siehst sogar noch besser aus als der Schönling«, hatte Cooper bei ihrer ersten Begegnung gestichelt, eine Anspielung auf Dean Robillard, auch er ein ehemaliger großer Quarterback der Stars.

Thads äußere Erscheinung war ein Fluch.

Eine seiner Exfreundinnen hatte ihm einmal erklärt: »Du hast Liam Hemsworths Nase, Michael B. Jordans Wangenknochen und Zac Efrons Haare. Und was deine grünen Augen betrifft … Taylor Swift, garantiert. Es ist, als hätten alle schönen Promis auf der Welt dir ins Gesicht gekotzt.«

Er vermisste Lindy, aber sie hatte irgendwann die Nase voll gehabt von seiner Bindungsunfähigkeit. Nachdem sie sich von ihm getrennt hatte, hatte er ihr ein neues Notebook geschickt, damit sie wusste, dass er ihr nichts nachtrug.

Im Laufe der Jahre hatte er alles Mögliche versucht, um sein Erscheinungsbild aufzurauen. Er ließ sich einen Vollbart stehen, bis er zu hören bekam, dass er große Ähnlichkeit mit dem Typen aus Fifty Shades of Grey habe. Er probierte es mit einem Pornobalken, nur um die Frauen sagen zu hören, dass er mit seinem Schnauzer mondän wirke. Er setzte sogar auf Ironie und trug für eine Weile einen dieser albernen Man Buns. Leider stand ihm die Frisur hervorragend.

Auf der Highschool hatte jeder Pickel bekommen außer ihm. Er hatte nie eine Zahnspange gebraucht oder eine peinliche Phase durchgemacht. Er hatte sich nie die Nase gebrochen, und er hatte auch keine Narbe am Kinn wie jeder andere Spieler in der Liga. Seine Haare wurden nicht dünner. Er setzte kein Fett an.

Er machte seine Eltern dafür verantwortlich.

Das einzig Gute an seinem schönen Gesicht und seinem durchtrainierten, ein Meter neunzig großen Körper waren die Zusatzeinnahmen, die er damit machte. Er mochte es, Geld zu verdienen. Im Laufe der Jahre hatte er sein Gesicht einem Herrenparfüm geliehen, seinen Po exklusiver Designerunterwäsche und seine Haare irgendwelchen überteuerten Pflegeprodukten, die er nie benutzte. Und jetzt das.

Eine vierwöchige Promotour für die neue Victory 780 von Marchand. Fotoshootings und Interviews und zum Schluss ein Gastauftritt auf der großen Operngala in Chicago. Wahrhaftig keine Schweißtreiberei. Aber es gab einen Haken. Er war nicht der einzige Markenbotschafter für Marchand. Während er für die Victory 780 trommelte, warb Olivia Shore, der Opernsuperstar, für Marchands neue Damenuhr, die Cavatina 3.

»Bonjour! Bonjour!« Henri Marchand erschien vorn in der Flugzeugkabine mit ausgebreiteten Armen, und sein...

Erscheint lt. Verlag 20.6.2022
Reihe/Serie Die Chicago-Stars-Romane
Die Chicago-Stars-Romane
Übersetzer Claudia Geng
Sprache deutsch
Original-Titel When Stars Collide (CS9)
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2022 • American Football • Anspruch und Humor • Bestseller • Chicago Stars • Dieser Mann macht mich verrückt • eBooks • enemies to lovers • enemiestolovers • Frauenromane • Frauenunterhaltung Neuerscheinung 2022 • Humor • Küss mich, wenn du kannst • Liebe • Liebesroman • Liebesromane • lustig • lustige • Neuerscheinung • Operndiva • Romane für Frauen • Spiegel-Bestsellerautorin • Sport • Und wenn du mich küsst • Verliebt bis über alle Sterne
ISBN-10 3-641-28347-7 / 3641283477
ISBN-13 978-3-641-28347-6 / 9783641283476
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