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Das giftige Glück

Roman
Buch | Hardcover
270 Seiten
2022 | [1. Auflage]
Haymon Verlag
978-3-7099-8149-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das giftige Glück - Gudrun Lerchbaum
CHF 33,90 inkl. MwSt
Eine Stadt in gespenstischer Ekstase. Etwas Leuchtendes liegt in der Luft. Befällt Pflanzen. Und Menschen. Ist überall.

Als ein bis dahin unbekannter Pilz den Bärlauch rund um Wien befällt, steigt die Zahl der Todesfälle rasant an. Denn wie in jedem Frühling dominiert das Kraut nicht nur die Speisekarten vieler Lokale, sondern auch die Wälder der Stadt, die – aller Verbote zum Trotz – gestürmt werden. Versehentliche Vergiftungen werden bald zu praktischen Beseitigungen von lästigen Langzeitfeind*innen, auch die Partyszene der Stadt entdeckt Viennese Weed für sich.

Und die befallene Pflanze bietet eine weitere für viele verlockende Möglichkeit: die Trostlosigkeit des Lebens zu beenden. Selbstbestimmt, friedlich und ohne einer anderen Person Schaden zuzufügen.

Nach einem Gefängnisaufenthalt versucht Kiki, zurück in ein geregeltes Leben zu finden. Als ihre unheilbar kranke Freundin Olga rund um die Uhr Pflege benötigt, zieht sie zu ihr und kümmert sich aufopfernd. Das neuartige Viennese Weed ist für Olga eine Möglichkeit zur Flucht, die sie ergreifen möchte.

Für Kiki ein Albtraum, dem sie nicht entkommen kann. Dennoch ist sie bereit, für ihre Freundin die tödlichen Blätter zu beschaffen, auch wenn sie weiß, dass das für sie den ultimativen Abschied von Olga bedeuten kann.
Auch die dreizehnjährige Jasse treibt es in den Wald. Aus Wut, Trauer und Verzweiflung möchte sie ihrem Leben ein Ende setzen.

Als plötzlich Aufseher auftauchen, fliehen Kiki und Jasse zusammen – und knüpfen eine vorsichtige Verbindung, eine Freundschaft, die sich aus Unglück speist. Das hält Jasse allerdings nicht davon ab, den Bärlauch, den sie gesammelt hat, zum Einsatz zu bringen – allerdings nicht an sich selbst …

Während Jasse mit ihrem Gewissen kämpft, breitet sich der Bärlauch-Befall immer weiter aus, dominiert die internationalen Medien, befeuert neue Verschwörungstheorien.

Viennese Weed ist Ausweg, Waffe und Droge zugleich. Bedeutet aber auch: eine Wahl haben, selbstbestimmt leben und sterben dürfen.

Gudrun Lerchbaum, aufgewachsen in Wien, Paris und Düsseldorf, war schon Plakatkleberin, Philosophiestudentin und Weihnachtskartendesignerin. Seit Abschluss ihres Architekturstudiums an der TU Wien arbeitet sie als Architektin und freischaffende Künstlerin. Nach zahlreichen Texten und Kurzgeschichten erschien 2015 ihr erster Roman "Die Venezianerin und der Baumeister". 2016 und 2018 folgten "Lügenland" und "Wo Rauch ist". Ihre Sprache fesselt, rüttelt wach, zeichnet und verwischt Konturen von Protagonist*innen, die etwas in uns hinterlassen. Für ihr Werk erhielt Lerchbaum diverse Auszeichnungen und Stipendien, u.a. der Stadt Wien. In "Das giftige Glück" (Haymon, Januar 2022) versetzt sie eine Stadt in Ekstase und fragt, was zu einem selbstbestimmten Leben gehört.

Angenommen, der Rausch deines Lebens, die pure Euphorie wächst frei zugänglich im Park um die Ecke. Der einzige Haken dieser Substanz: Du kannst sie nur ein einziges Mal genießen. Denn sie ist hochgiftig und ohne Ausnahme tödlich. Auch wenn der Tod, den sie verspricht, süßer denn je ist. Was würdest du tun? Zugreifen? Oder widerstehen? Gudrun Lerchbaum blickt mit viel Einfühlungsvermögen in die Gedankenwelt von Menschen, die unheilbar krank, von denen, die voller Verzweiflung sind, einen Ausweg suchen. Sie kratzt an einem Tabu, bringt den sonst oft verdrängten Tod in die Mitte der Gesellschaft und stellt unangenehme Fragen: Gehört zu einem selbstbestimmten Leben nicht auch ein selbstbestimmtes Sterben? Was passiert mit uns, wenn es plötzlich eine friedliche, einfache Möglichkeit dazu gibt? Und was tun wir, wenn die Menschen, die wir am meisten lieben, sich dazu entschlossen haben? Sie zeigt, wie die Nähe des Todes das Menschlichste in uns hervorbringt – und dass stark sein nicht immer bedeuten muss, das Unerträgliche zu ertragen.

„Gudrun Lerchbaum erzählt mit Wucht, jedes Wort sitzt, sie meint es ernst, da gibt es keinen Firlefanz – eine Wirkungsschreiberin.“ Simone Buchholz

Erscheinungsdatum
Verlagsort Innsbruck, Wien
Sprache deutsch
Maße 125 x 205 mm
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bärlauch • Belletristische Darstellung • Ekstase • Erzählende Literatur • Euphorie • MS • Pilzsporen • Rausch • schöner Tod • Selbstbestimmtheit • Spannung • Sporen • starke weibliche Protagonistin • Sterbehilfe • ungleiches Team • Unheilbare Krankheit • vorbestrafte Protagonistin • weibliche Ermittlerin • Wien
ISBN-10 3-7099-8149-2 / 3709981492
ISBN-13 978-3-7099-8149-8 / 9783709981498
Zustand Neuware
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