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Kingdom of the Wicked - Der Fürst des Zorns (eBook)

Eine düster-romantische Enemies-to-Lovers-Geschichte, die man nicht aus der Hand legen kann
eBook Download: EPUB
2022 | 1. Auflage
416 Seiten
Piper Verlag
978-3-492-60088-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Kingdom of the Wicked - Der Fürst des Zorns -  Kerri Maniscalco
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Zwei Schwestern. Ein brutaler Mord. Ein Racheplan, der die Hölle selbst entfesseln wird ... und eine berauschende Liebesgeschichte. Als die junge Hexe Emilia ihre Zwillingsschwester Vittoria ermordet vorfindet, bricht für sie eine Welt zusammen. Zutiefst schockiert will sie Rache üben - koste es, was es wolle. Selbst wenn sie dafür verbotene dunkle Magie einsetzen muss, die sie in die Gefahr bringt, von Hexenjägern enttarnt zu werden. Auf ihrer Suche nach dem Mörder trifft Emilia auf Wrath, einen der sieben dämonischen Höllenfürsten, vor denen sie von klein auf gewarnt wurde. Wrath behauptet, auf Emilias Seite zu stehen. Doch kann man einem leibhaftigen Höllenfürsten trauen, selbst wenn er noch so gut aussieht? Der atemberaubende Auftakt der gefeierten »Kingdom of the Wicked«-Reihe - jetzt auf Deutsch! Band 1: Kingdom of the Wicked - Der Fürst des Zorns Band 2: Kingdom of the Wicked - Die Königin der Hölle Band 3: Kingdom of the Wicked - Die Göttin der Rache 

Kerri Maniscalco ist in einem Beinahe-Spukhaus in der Nähe von New York City aufgewachsen, wo auch ihre Faszination für Gruselschauplätze ihren Ursprung nahm. In ihrer Freizeit liest sie alles, was sie in die Finger bekommen kann, kocht mit ihrer Familie und Freunden und trinkt viel zu viel Tee, während sie die subtileren Angelegenheiten des Lebens mit ihren Katzen diskutiert. Sie ist Autorin der »Kingdom of the Wicked«- und »Stalking Jack the Ripper«-Reihen und ihre Bücher stehen regelmäßig ganz vorn auf der New-York-Times- und der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Kerri Maniscalcos Faszination für Gothic-Settings begann in ihrem Elternhaus, einem Beinahe-Spukhaus außerhalb von New York City. In ihrer Freizeit liest sie alles, was sie in die Finger bekommen kann, kocht mit ihrer Familie und Freunden und trinkt viel zu viel Tee, während sie die subtileren Angelegenheiten des Lebens mit ihren Katzen diskutiert.

Prolog


Draußen fuhr ein plötzlicher Luftzug warnend durch das hölzerne Windspiel. In der Ferne schlugen die Wellen krachend an den Strand. Das Wispern des Wassers wurde lauter, als könnte das Meer über Magie gebieten und Unheil heraufbeschwören. Seit fast einem Jahrzehnt folgte der Sturm an diesem Tag im Jahr demselben Muster. Als Nächstes würde der Donner heranrollen, schneller als die Flut, begleitet von Blitzen, deren Spannung sich in Peitschenschlägen vor dem erbarmungslosen Himmel entlud. Der Teufel forderte Vergeltung. Ein Blutopfer für die gestohlene Macht.

Es war nicht das erste Mal, dass er von den Hexen verflucht worden war, und es würde nicht das letzte Mal sein.

Nonna Maria saß in ihrem Schaukelstuhl und überwachte die Zwillinge, während die beiden – mit je einem Cornicello in ihrer kleinen Faust – die Schutzzauber wirkten, die sie ihnen beigebracht hatte. Sie verjagte das Heulen des Windes aus ihren Gedanken und lauschte den Worten, die Vittoria und Emilia flüsterten, ihre zum Verwechseln ähnlichen dunklen Schöpfe konzentriert über die hornförmigen Amulette gebeugt.

»Bei Erde, Mond und Stein, segne diesen Herd und dieses Heim.«

An diesem Tag war das achte Lebensjahr der beiden angebrochen, und Nonna Maria versuchte, sich keine Sorgen darüber zu machen, wie schnell sie wuchsen. Sie zog ihr Schultertuch enger um sich, konnte die Kälte, die in der kleinen Küche herrschte, jedoch nicht abwehren. Es hatte nicht viel damit zu tun, wie kalt es draußen war. Sosehr sie auch versuchte, es zu ignorieren: Der Geruch nach Schwefel war durch die Ritzen hereingedrungen, gemeinsam mit dem vertrauten Duft nach Frangipani und Orangenblüten. Die allmählich ergrauenden Härchen in ihrem Nacken sträubten sich. Wäre ihre eigene, menschliche Großmutter noch am Leben gewesen, hätte sie es ein Omen genannt und den Abend in der Kathedrale auf den Knien verbracht, den Rosenkranz beim Gebet zu den Heiligen fest in der Hand.

Der Teufel streifte umher. Oder einer seiner sündigen Brüder.

Sorge schnitt durch ihre Haut wie eines ihrer Schälmesser und nistete sich in der Nähe ihres Herzens ein. Ein Zeitalter war verstrichen, seit man die Malvagi zuletzt gesehen hatte. Kaum jemand sprach noch von den Wicked, außer in Geschichten, die man Kindern erzählte, um ihnen damit so viel Angst einzujagen, dass sie nachts in ihren Betten blieben.

Mittlerweile lachten die Erwachsenen über die alten Sagen, fast hatten sie die sieben herrschenden Höllenfürsten bereits vergessen. Nonna Maria jedoch würde nie vergessen. Die Legenden waren in ihren Verstand eingebrannt, gemeinsam mit einem bis in die Knochen dringenden Gefühl des Grauens. Sie spürte ein Prickeln zwischen den Schulterblättern, als würde der Blick der Mitternachtsaugen auf ihr ruhen. Als würde sie etwas aus den Schatten heraus beobachten. Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie kamen, um sich hier umzusehen.

Wenn sie nicht schon längst damit begonnen hatten. Man bestahl den Teufel nicht ungestraft.

Sie richtete ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Zwillinge. Sie waren unruhig an diesem Abend, aufgewühlt wie das Tyrrhenische Meer. Eine Unruhe, die nahendes Unheil ankündigte. Vittoria sprach die Formeln zu hastig und Emilia verhaspelte sich bei dem Versuch mitzuhalten.

Im Feuer knackte ein Zweig, dicht gefolgt von einem zweiten. Es klang wie das Zerbrechen eines Wunschknochens über ihren Zauberbüchern. Eine Warnung. Nonna Maria packte die Armlehnen ihres Schaukelstuhls, und ihre Fingerknöchel wurden so weiß wie die abgezogenen Mandeln, die auf dem Tresen lagen.

»Calmati! Nicht so schnell, Vittoria«, rügte sie. »Wenn du es nicht richtig machst, musst du noch einmal von vorn anfangen. Willst du vielleicht allein im Dunkeln Graberde sammeln gehen?«

Zu Nonna Marias Ärger wirkte Vittoria allerdings nicht so eingeschüchtert, wie sie sein sollte. Die Vorstellung, allein unter dem Vollmond in einem wütenden Sturm über einen Friedhof zu schlendern, schien dem Mädchen zu gefallen. Vittoria schürzte die Lippen, schüttelte dann jedoch leicht den Kopf.

Es war Emilia, die schließlich antwortete, auch wenn sie ihrer Schwester dabei einen mahnenden Blick zuwarf: »Wir passen besser auf, Nonna.«

Wie zum Beweis hielt Emilia das Fläschchen mit dem Weihwasser hoch, das sie sich aus dem Kloster geholt hatten. Sie neigte es über den Amuletten und ließ je einen Tropfen zischend darüber rinnen. Silber und Gold. Dem Gleichgewicht zwischen Licht und Dunkelheit dargeboten. Eine Gabe für das, was vor so vielen Jahren gestohlen worden war.

Wie oben, so auch unten.

Friedlich gestimmt sah Nonna Maria zu, wie die beiden ihren Zauber vollendeten, und war erleichtert, als schließlich weiße Funken aus den Flammen schossen, bevor sich das Feuer wieder rot färbte. Ein weiteres Jahr, ein weiterer Sieg. Sie hatten den Teufel erneut ausgetrickst. Irgendwann würde der Tag kommen, an dem die Zauber nicht mehr wirkten, doch daran wollte Nonna Maria jetzt nicht denken. Ihr Blick wanderte zur Fensterbank, und zufrieden betrachtete sie die getrockneten Orangenscheiben, die dort in ordentlichen Reihen lagen.

Lavendelzweige hingen zum Trocknen über dem Kaminsims, und auf der winzigen steinernen Kücheninsel standen Mehl und duftende Kräuter bereit, die darauf warteten, zu ordentlichen Sträußen zusammengebunden zu werden. Verbene, Basilikum, Oregano, Petersilie und Lorbeer. Ihre Düfte mischten sich angenehm miteinander. Einige der Kräuter waren für das Festessen bestimmt, die anderen für die Zauber. Nun, da das Schutzritual vollendet war, konnten sie sich endlich dem Essen widmen.

Nonna Maria sah zur Uhr auf dem Kaminsims hinüber. Ihre Tochter und ihr Schwiegersohn würden bald aus dem Restaurant nach Hause kommen, Gelächter und Wärme mitbringen.

Stürme und Omen hin oder her, im Zuhause der di Carlos würde alles gut sein.

Die Flammen beruhigten sich und Emilia lehnte sich zurück. Sie kaute auf ihren Nägeln herum. Eine unschöne Angewohnheit, die Nonna Maria ihr schon noch austreiben würde. Das Kind spuckte ein Nagelstück aus und wollte es auf den Boden werfen.

»Emilia!« Nonna Marias Stimme hallte laut in dem kleinen Raum wider.

Das Mädchen zuckte zusammen, ließ die Hand sinken und wirkte verlegen.

»Ins Feuer damit! Du weißt genau, dass du nichts für jene hinterlassen darfst, die sich in den Arti Oscure üben.«

»Tut mir leid, Nonna«, murmelte Emilia. Sie biss sich auf die Unterlippe, und ihre Großmutter wartete auf die Frage, von der sie wusste, dass sie kommen musste. »Erzählst du uns noch einmal etwas über die Dunklen Künste?«

»Oder über die Malvagi?«, fügte Vittoria hinzu, immer gespannt auf die Geschichten über die Wicked. Selbst in jenen Nächten, in denen es ihnen verboten war, solche Namen auch nur zu flüstern. »Bitte?«

»Wir sollten nicht laut über dunkle Dinge sprechen. So etwas macht nur Ärger.«

»Es sind doch nur Geschichten, Nonna«, sagte Emilia leise.

Wenn es doch nur so wäre. Nonna Maria malte einen Schutzzauber über ihr Herz, vollendete ihn mit einem Kuss auf die Fingerspitzen und atmete aus. Die Zwillinge wechselten ein triumphierendes Grinsen. Es war unmöglich, den Mädchen die Legenden vorzuenthalten, auch wenn es ihre Köpfe mit Fantasien über die sieben Höllenfürsten füllte. Nonna Maria fürchtete, dass sie die Dämonen zu romantisch sahen. Sie beschloss, dass es wohl das Beste war, sie daran zu erinnern, warum sie vor diesen schönen, seelenlosen Wesen lieber auf der Hut sein sollten.

»Wascht euch die Hände und helft mir, den Teig auszurollen. Ich erzähle, während ihr die Busiate macht.«

Das Lächeln der beiden wärmte Nonna Maria und vertrieb die Kälte endgültig, die der Sturm und seine Warnung in ihr hinterlassen hatten. Die kleinen, wie Korkenzieher gewundenen Nudeln, die man mit Tomatenpesto servierte, gehörten zu den Lieblingsgerichten der Mädchen. Sie würden sich freuen, wenn sie erfuhren, dass in der Eistruhe bereits eine Cassata wartete. Dieser Kuchen aus Biskuit und süßem Ricotta war zwar eigentlich eine Osterspezialität, doch die Mädchen liebten ihn auch an ihrem Geburtstag.

Trotz aller Vorkehrungen war sich Nonna Maria nicht...

Erscheint lt. Verlag 28.4.2022
Reihe/Serie Kingdom of the Wicked
Kingdom of the Wicked
Kingdom of the Wicked
Übersetzer Diana Bürgel, Julian Müller
Verlagsort München
Sprache deutsch
Original-Titel Kingdom of the Wicked
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Dämonen Fantasy • enemies to lovers • Fantasy Liebesromane • Fantasy Neuerscheinung 2022 • Fantasy Romance Bücher • Hexen Fantasy • historische Fantasy Romane • New Adult Fantasy • Paranormal Romance • Romantasy Bücher • Romantasy Bücher Reihe • Romantische Fantasy • starke Heldin • starke Protagonistin
ISBN-10 3-492-60088-3 / 3492600883
ISBN-13 978-3-492-60088-0 / 9783492600880
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