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Der Widerstand (eBook)

Roman

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Aufl. 2021
beBEYOND (Verlag)
978-3-7517-1675-8 (ISBN)

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Der Widerstand - David Weber
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Ein brutaler Krieg. Die Feinde sind stark, unerbittlich und nicht von dieser Welt. Hat die Menschheit noch eine Chance?

Mehr als die Hälfte der Erdbevölkerung stirbt in den ersten Minuten. Der Angriff kommt aus dem Nichts. Die Wesen nennen sich Shongari und stürzen die Menschheit von einer Sekunde auf die andere in einen brutalen Krieg.
Schnell liegen die meisten Städte in Trümmern, radioaktiv verseucht. Das Militär ist geschwächt. Eines ist gewiss: Über kurz oder lang werden die Aliens die Menschen vernichten. Doch die Menschen haben Verbündete - im Dunkeln ...

Eine grandiose Mischung von Military-SF mit Horror-Elementen vom Schöpfer von Honor Harrington und Nimue Alban!

'Der Roman wird nicht nur die Honor-Harrington-Fans begeistern! ... Weber gibt Vollgas!' Publishers Weekly

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen!







<p>David Weber ist ein Phänomen: Ungeheuer produktiv (er hat zahlreiche Fantasy- und Science-Fiction-Romane geschrieben), erlangte er Popularität mit der Honor-Harrington-Reihe, die inzwischen nicht nur in den USA zu den bestverkauften SF-Serien zählt. David Weber wird gerne mit C. S. Forester verglichen, aber auch mit Autoren wie Heinlein und Asimov. Er lebt heute mit seiner Familie in South Carolina. </p> <p><br></p>

»Garsul, sehen Sie das?«

Garsul, der Leiter des Erkundungsteams, verzog grimmig das Gesicht. Was dachte sich Hartyr eigentlich dabei? Gab es eine dümmere, unnötigere, ärgerlichere …

Der Teamleiter zwang sich, diesen Gedankengang abzubrechen, und atmete einmal tief ein. Dann rang er sich dazu durch, die Tatsache anzuerkennen, dass Hartyr sich nicht viel Mühe geben musste, um seine Geduld zu strapazieren. Das war aber noch lange kein Grund für ihn selbst, sein Temperament so aufbrausen zu lassen. Außerdem wäre es gar nicht dazu gekommen, wenn er selbst nicht hingesehen hätte … und wenn seine beiden Mägen sich nicht am Rand akuter Übelkeit bewegt hätten. Dazu kam sein erhöhter Strokainspiegel, ganz zu schweigen von dem instinktiv über seine Synapsen zuckenden Reflex, entweder zu kämpfen oder die Flucht zu ergreifen (wobei im Falle seiner Spezies meistens das Letztere infrage kam).

»Ja, Hartyr, ich sehe es«, hörte er sich selbst über die Verbindung antworten. Er wusste, dass es seine eigene Stimme war, auch wenn sie angesichts dessen, was sich momentan in ihm abspielte, unmöglich ruhig und gelassen klang. Doch schon seine nächsten Worte zeigten, dass er in Wahrheit alles andere als ruhig und gelassen war. »Und haben Sie auch irgendeine Idee, was wir daran ändern sollen?«, fragte er spitz.

»Nein, aber sicherlich …«

Hartyrs Erwiderung begann kraftvoll, doch gleich wurde er leiser und leiser, bis er kläglich verstummte. Bei Garsul bewirkte das, dass sich seine Gereiztheit größtenteils in Mitgefühl verwandelte. Der angeborene Übereifer und die Prunksucht seines Stellvertreters waren tatsächlich nur schwer zu ertragen, und seine fanatische Begeisterung für Papierkram aller Art machte ihn selbst unter den Barthoni zu einer Ausnahmeerscheinung. Hartyr neigte zudem zu der Überzeugung, dass seine Antwort auf welche Frage auch immer die einzig richtige war. Hinzu kam, dass er ein Drängler war, jemand, der seine eigenen Kameraden in Grund und Boden rannte, nur um das größte Stück vom Kuchen zu ergattern. Doch in diesem Moment war das blanke Entsetzen nur allzu verständlich, das in den Tiefen seiner Stimme mitschwang. Es war nichts, was ihn irgendwie sympathisch gemacht hätte (wahrscheinlich gab es nichts, was ein solches Wunder bewirken konnte), dennoch fühlte Garsul sich auf eine ungewöhnlich eindringliche Weise mit Hartyr verbunden.

»Ich wünschte auch, wir könnten dem irgendwie ein Ende setzen«, sprach er etwas leiser. »Bedauerlicherweise geht das nicht. Jedenfalls nicht, solange wir das Protokoll befolgen.«

Er hörte, wie Hartyr laut einatmete, doch eine weitere Reaktion seines Stellvertreters auf diese letzte Bemerkung blieb aus. Das Ganze bildete einen krassen Gegensatz zu den Optionen, die ihnen zur Verfügung standen – oder besser gesagt: die ihnen nicht zur Verfügung standen, überlegte Garsul. Der Hegemonierat hatte vor langer Zeit seine Erkundungsprotokolle festgelegt, und die Barthoni hatten einen wesentlichen Teil zu ihrem Zustandekommen beigetragen. Für jeden Aspekt der Beschränkungen, die ihnen durch diese Protokolle auferlegt wurden, gab es einen einleuchtenden Grund … unter anderem auch die Notwendigkeit, ein Erkundungsteam davon abzuhalten, sich in Augenblicken wie diesen einzumischen.

»Stellen Sie sicher, das Kurgahr und Joraym das hier aufnehmen«, sagte Garsul. Er hätte die beiden auch unmittelbar darauf ansprechen können, aber es war freundlicher, wenn er Hartyr etwas zu tun gab. »Das wird ein wichtiger Moment in unserem Abschlussbericht werden.«

»Alles klar«, bestätigte Hartyr.

Die eher lässigen, Zentauren ähnlichen Barthoni waren denkbar ungeeignet für die extrem saubere Art, die von vielen anderen Mitgliedsspezies der Hegemonie bevorzugt wurde. Einige dieser Rassen rissen sogar gehässige Witze darüber; aber auch wenn Garsul das durchaus bekannt war, machte es ihm nichts aus. Er und sein Team mussten sich nicht unentwegt mit Dienstgraden oder irgendwelchen Titeln anreden, und es waren auch keine tiefen Verbeugungen und kein Hufescharren nötig, um die Arbeit zu erledigen, die vor ihnen lag. Sie wussten, wer von ihnen das Sagen hatte, und ihnen war auch klar, dass jeder – so sympathisch oder unsympathisch er auch sein mochte – ein bestens ausgebildeter und unschätzbar wertvoller Spezialist war. Und sie alle hatten sich freiwillig gemeldet, weil sie zu jenem Schlag gehörten, der immer herausfinden wollte, was hinter dem nächsten Hügel oder Berg zu finden war. Wichtiger war dabei aber möglicherweise, dass ihre gesamte Spezies sich den Zielen verpflichtet fühlte, die die Erkundungsstreitmacht der Hegemonie verkörperte.

Ganz im Gegensatz zu anderen Spezies, von denen ich auf der Stelle eine ganze Reihe aufzählen könnte, überlegte er missmutig und widmete sich wieder der visuellen Darstellung.

Der Planet, den sie gegenwärtig erkundeten – er trug die Kennung KU-197-20 –, präsentierte sich als eine recht angenehme Welt. Seine Hydrosphäre war etwas ausgedehnter, als es den meisten Barthoni recht gewesen wäre, und die Vegetation bot ihnen einen nur sehr unbefriedigenden Nährwert. Dafür bewegte sich die Temperatur gerade im richtigen Rahmen, und auch wenn die planetare Flora nicht nahrhaft war, konnte man sie zumindest teilweise als schmackhaft bezeichnen. Zudem bot sie einen solchen Variantenreichtum, was den Farbton Grün anging, dass man diese Welt einfach als hübsch anzusehen bezeichnen musste.

Wenn er ganz ehrlich sein sollte, dann lagen die einzigen echten Nachteile bei einigen Aspekten der lokalen Fauna, ganz besonders bei der alles dominierenden Gattung.

Im Augenblick bot die von den Kameras übertragene Szene allerdings deutlich weniger Grün, als sich dort unten hätte befinden können, wofür es verschiedene Gründe gab. Zum einen herrschte in dem beobachteten Gebiet derzeit Herbst, was der Landschaft eine gänzlich andere Färbung verlieh und was zum Teil auch die ersten kahlen Äste mit sich brachte. Zum anderen war sein Blick auf einen schmalen Streifen Land zwischen zwei Waldflächen gerichtet, den man erst vor Kurzem umgepflügt hatte. Durch nachfolgenden Regen hatte sich die umgegrabene Erde in Schlamm verwandelt, der tief genug war, dass sogar ein Liatu daran seine Freude gehabt hätte – was seiner Meinung nach nur den Irrsinn dessen unterstrich, was er dort zu sehen bekam. Ganz sicher hätten die offenbar verrückten Empfindungsfähigen (ein Begriff, den er in diesem Zusammenhang nur sehr allgemein anwandte) für dieses aktuelle Beispiel ihres Irrsinns einen besseren Platz finden können.

»Garsul?«

Die neue Stimme in der Leitung gehörte Joraym, dem Xeno-Anthropologen des Teams, und Garsul musste finster grinsen, als er dessen zögerlichen Tonfall bemerkte. Joraym war derjenige aus ihrer Gruppe, der sie alle am beharrlichsten darauf hingewiesen hatte, dass die lokalen Empfindungsfähigen – »Menschen«, wie sie sich selbst nannten – sich noch immer in der Kindheitsphase ihrer Spezies befanden, weshalb man von ihnen einfach nicht erwarten konnte, dass sie sich wie Erwachsene verhielten. Seiner Ansicht nach wäre es unfair und unangemessen, ihr Verhalten nach den Maßstäben zu bewerten, die man bei zivilisierten Rassen anlegte. Der Teamleiter konnte Jorayms Analyse der dominierenden Spezies auf KU-197-20 nicht widersprechen, aber seit der Ankunft im System tadelte der Xeno-Anthropologe jeden, der Kritik an diesen »Menschen« übte, wegen seiner »barthonzentrischen Hochnäsigkeit« gegenüber der anderen Spezies. Garsul vermutete, dass Joraym auf diese Weise seine eigene aufgeklärte Überlegenheit gegenüber den Teamkollegen demonstrieren wollte.

»Ja, Joraym?«, erwiderte er.

»Kann ich ein paar Audiosonden einsetzen?«, wollte der Xeno-Anthropologe wissen.

»Warum in Clahdrus Namen wollen Sie das denn machen? Die Bildaufzeichnung wird schon schlimm genug sein!« Garsul gab einen kehligen Laut von sich, um sein Missfallen kundzutun. »Ich hoffe, der Rat wird die Aufnahmen mit einem Gelehrtensiegel versehen, sobald wir zurück sind. Aber ich glaube, ein paar von den Gelehrten, die ich kenne, wird das Mittagessen sogar dann wieder hochkommen, wenn das hier nur halb so schlimm ausfällt, wie ich es erwarte.«

»Ich weiß, ich weiß!« Joraym klang unglücklich, gleichzeitig aber auch entschlossen. »Allerdings kommt es nicht oft vor, dass wir so etwas tatsächlich miterleben können«, fuhr er fort. »Wir tun so etwas nicht, und das gilt auch für die meisten anderen Rassen, aber nach allem, was wir über die verschiedenen gesellschaftlichen Einheiten in Erfahrung bringen konnten, glauben diese … Leute, dass es sich um eine vernünftige Methode handelt, um politische Meinungsverschiedenheiten beizulegen. Meine Hoffnung ist, dass ich die Mikrofone nahe genug an die Führer beider Seiten heranbringen kann, um das belegen zu können. Außerdem könnte ich dann ihre Reaktionen und Entscheidungen aufzeichnen, während sie … ihre Anstrengungen fortsetzen.«

»Und warum ist das so wichtig?«, hakte Garsul nach.

»Weil meine Kollegen daheim von meiner Analyse keine Notiz nehmen werden, wenn ich das nicht mit Bergen von Daten und Fakten stütze. Es unterscheidet sich so völlig von der Art, wie wir denken.«

»Entschuldigen Sie, Joraym, aber könnte das etwas damit zu tun haben, dass sie auch so völlig anders sind als wir?« Ihm entging der zynische Unterton in den eigenen Worten nicht, aber das war ihm auch ziemlich egal.

»Ja, natürlich liegt es daran!«, gab der Xeno-Anthropologe aufgebracht zurück. »Aber diese Kreaturen...

Erscheint lt. Verlag 28.9.2021
Sprache deutsch
Original-Titel Out of the Dark
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Aliens • Apokalypse • Avatar • Big Bang Theory • Dystopie • High Tech • Honor Harrington • Krieg • Militär • nimue alban • Post Apokalypse • R2D2 • Raumschiff • Schlacht • Science Fantasy • Science Fiction Romane • Sci Fi • SciFi • Star Wars • Technology • Timothy Zahn • Utopie • Weltall • Weltraum • Weltuntergang • Zukunft
ISBN-10 3-7517-1675-0 / 3751716750
ISBN-13 978-3-7517-1675-8 / 9783751716758
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