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Find me in Green Valley (eBook)

Roman | Kurzgeschichte aus dem Universum der New-Adult-Reihe 'Green Valley Love'

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
96 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46183-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Find me in Green Valley -  Lilly Lucas
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Im romantischen New-Adult-Kurz-Roman »Find me in Green Valley« von Bestseller-Autorin Lilly Lucas zeigt der bodenständige und attraktive Grayson Sarah nicht nur seine Welt, sondern auch, dass es sich für die eigenen Ziele zu kämpfen lohnt. Die 21-jährige Sarah führt ein sorgenfreies und glückliches Leben in der Oberschicht von Chicago, bis ein Skandal ihre Familie erschüttert. Plötzlich steht Sarah vor den Scherben ihrer Träume, und der gute Ruf der Familie ist ruiniert. Sarah wird zu ihrer Tante Allison nach Green Valley in den Rocky Mountains geschickt, bis sich die Wogen geglättet haben. Dort kommt Sarah auf der großen Pferderanch ihrer Tante unter. Sarah tut sich - als echtes Großstadtmädchen - schwer mit dem Leben auf der Farm. Das ändert sich erst, als sie im Outdoor Store von Green Valley die Bekanntschaft mit Grayson macht. Grayson ist ganz anders als Sarah, ein echter Naturliebhaber. Er nimmt Sarah mit in seine Welt, zeigt ihr die Berge, die wilde Naturschönheit der Rocky Mountains ... Sarah ist hin- und hergerissen zwischen ihrer und Graysons Welt und überwältigt von den Gefühlen, die sie Grayson gegenüber entwickelt. Doch dann holt sie ihr altes Leben aus Chicago mit Macht wieder ein ... Der romantische Kurz-Roman »Find me in Green Valley« ist im Universum der New-Adult-Reihe »Green Valley Love« von Bestseller-Autorin Lilly Lucas verortet, aber unabhängig von der Reihe lesbar. Wenn du noch mehr Zeit in der idyllischen Kleinstadt Green Valley in den Rocky Mountains verbringen möchtest, dann findest du hier einen Überblick über die New-Adult-Reihe »Green Valley Love«: New Beginnings (Lena und Ryan) New Promises (Izzy und Will) New Dreams (Elara und Noah) New Horizons (Annie und Cole) New Chances (Leonie und Sam)

Lilly Lucas wurde in Ansbach geboren und studierte Germanistik in Bamberg. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und endlos vielen Büchern in Würzburg. Ihre Liebesromane New Promises, New Dreams, New Horizons, New Chances, Find me in Green Valley, A Place to Love, A Place to Grow, A Place to Belong, A Place to Shine, New Wishes und This could be love wurden zu Spiegel-Bestsellern. Wenn sie nicht Romane über die Liebe und das Leben schreibt, sieht sie sich am liebsten die Welt an, steckt ihre Nase in Bücher oder lebt ihre Film- und Seriensucht auf der heimischen Couch aus.

Lilly Lucas wurde in Ansbach geboren und studierte Germanistik in Bamberg. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihrem Sohn und endlos vielen Büchern in Würzburg. Ihre Liebesromane New Promises, New Dreams, New Horizons, New Chances, Find me in Green Valley, A Place to Love, A Place to Grow, A Place to Belong, A Place to Shine, New Wishes und This could be love wurden zu Spiegel-Bestsellern. Wenn sie nicht Romane über die Liebe und das Leben schreibt, sieht sie sich am liebsten die Welt an, steckt ihre Nase in Bücher oder lebt ihre Film- und Seriensucht auf der heimischen Couch aus.

1.


Als ich aufwachte, war es sieben Uhr. In Green Valley, Colorado. Zu Hause in Chicago war es eine Stunde früher. Und garantiert verkündete dort kein Hahn den Anbruch des neuen Tages – direkt unter meinem Fenster. Stöhnend zog ich mir das Kissen über den Kopf, aber das wütende Krähen wurde immer lauter. Ich richtete mich im Bett auf und ließ den Blick durch das Zimmer schweifen. Die Morgensonne tauchte es in warmes orangefarbenes Licht und zeichnete ein Streifenmuster an die Wände. Gitterstäbe, flüsterte eine Stimme im hintersten Winkel meines Kopfs und sorgte dafür, dass ich schlagartig hellwach war. Ich fischte mein Handy vom Nachttisch und rief die Website der Chicago Tribune auf. Den fünften Tag in Folge sprang mir das Gesicht meines Vaters entgegen. Finanzskandal um Clive Montgomery weitet sich aus. Mein Magen krampfte sich zusammen, als ich den Artikel überflog. Anlagebetrug … Schneeballsystem … FBI … Untersuchungshaft. Mit zitternden Fingern wechselte ich zur Chicago Sun-Times. Auch dort hatte es mein Vater wieder auf die Startseite geschafft. Anlagebetrüger Montgomery: Was wusste seine Frau? Wehmut überkam mich, als ich das Foto meiner Eltern sah. Es war letztes Jahr auf der Spendengala des Field Museums aufgenommen worden. Mom trug ihr rotes Valentino und strahlte in die Kamera, und Dad hatte seinen Arm lässig um ihre Taille gelegt und lächelte sie an. Die beiden so zu sehen, glücklich und unbeschwert, fuhr mir wie ein Stachel ins Herz. Ich schloss die Seite und wählte die Nummer meiner Mutter. Selbst unter normalen Umständen wäre sie um diese Uhrzeit längst wach gewesen. Während das Freizeichen ertönte, sah ich sie im Morgenmantel an der Fensterfront unseres Stadtapartments stehen, eine Tasse Kaffee an den Lippen, den Blick auf die Skyline von Chicago gerichtet.

»Sarah«, meldete sie sich mit einer Stimme, so rau wie Sandpapier. »Du bist schon wach?«

»Das Landleben ist nicht so ruhig wie erwartet«, scherzte ich halbherzig, während das Krähen unter meinem Fenster anschwoll. »Mom, ich … hab eben die Schlagzeile in der Sun-Times gelesen.«

Sie seufzte ins Telefon. »Du solltest dir das nicht antun, Kleines. Lies diesen Schmutz einfach nicht.«

Ihr Versuch, mich zu beruhigen, ging ins Leere. »Stehst du denn … unter Verdacht? Wollen sie dich verhören?«

»Nein, die Anschuldigungen sind haltlos. Louis kommt nachher vorbei, um zu besprechen, wie wir dagegen vorgehen.«

Louis war nicht nur der Anwalt meiner Eltern, sondern auch mein Patenonkel und Dads bester Freund seit Yale-Zeiten. Inzwischen vermutlich der einzige, den er noch hatte.

»Mom, soll ich nicht besser zurück …«

»Wir hatten das doch besprochen. Du hilfst Dad und mir am meisten, wenn du aus der Schusslinie bist. Es ist wirklich hässlich hier. Das FBI geht ein und aus, vor dem Haus kampieren Reporter, und das Telefon klingelt ununterbrochen.«

»Dann solltest du erst recht nicht allein sein.«

»Mach dir keine Sorgen. Ich komme klar. Louis tut alles in seiner Macht Stehende, und Diane ist ja auch noch da.«

Fragt sich nur, für wie lange noch. Ich mochte die beste Freundin meiner Mutter, aber auch sie würde sich über kurz oder lang von ihr abwenden. So wie alle meine Freunde das bei mir getan hatten, nachdem herausgekommen war, dass Dad das Geld ihrer Eltern verzockt hatte. Der Einzige, der noch zu mir hielt, war Nate. Der Gedanke an ihn ließ mein Herz schwer werden. Wir hatten uns nicht mehr voneinander verabschieden können, weil er bereits auf dem Weg nach Yale gewesen war, wo wir beide studierten, in meinem Fall studiert hatten. Denn Ivy-League-Unis hatten kein Interesse daran, mit Finanzverbrechern in Verbindung gebracht zu werden. Oder um es in den Worten von Dekan Roth auszudrücken: »Wir würden es begrüßen, wenn Sie freiwillig davon absehen, im Herbstsemester an unsere Universität zurückzukehren, Miss Hayworth-Montgomery.« Während Nate also in den Flieger an die Ostküste gestiegen war, hatte Mom mich auf die Pferde-Ranch ihrer Schwester in Green Valley geschickt, einem kleinen Ort in den Rocky Mountains, der so unbedeutend war, dass man ihn bei Google Maps nur mit Vielfach-Zoom fand. Als Kind hatte ich dort regelmäßig einen Teil meiner Sommerferien verbracht, Ponys gestriegelt, Frösche gefangen und mit meinem Cousin Will Heuballschlachten veranstaltet. Im Teenageralter war meine Begeisterung für das Landleben schlagartig erloschen, und ich war nicht mehr bereit gewesen, auch nur einen Tag meiner Ferien auf vier Netzbalken zu verzichten.

»Wie war denn deine erste Nacht?«, riss Mom mich aus meinen Gedanken. »Hast du gut geschlafen?«

»Ja«, log ich. In Wahrheit hatte ich mich permanent hin und her gewälzt und immer wieder in Gedanken durchgespielt, wie das FBI unser Apartment gestürmt hatte. Wie meine Mom hysterisch mit Louis telefonierte, während ich einfach nur geschockt danebenstand und zusehen musste, wie der Mann, der mich auch mit 21 noch Sarah Bug nannte, in Handschellen abgeführt worden war.

»Ally meinte, du wohnst im Gästezimmer? Da haben Dad und ich früher immer übernachtet.« Ihre Stimme brach, aber sie fasste sich schnell wieder. »Es ist ein hübsches Zimmer, nicht wahr? Und der Ausblick ist ein Traum. Als würde man … auf eins dieser kitschigen Ölgemälde schauen.«

»Ja«, pflichtete ich ihr bei, obwohl ich noch kein einziges Mal aus dem Fenster gesehen hatte. Es war bereits dunkel gewesen, als ich auf der Ranch angekommen war.

»Ich weiß, es ist nicht leicht für dich, Sarah.«

Kurz fragte ich mich, ob sie das wirklich wusste. Ob sie wusste, wie es war, auf eine Ranch im Nirgendwo verbannt zu werden – ohne Freunde, ohne Nate, ohne Dad. Ich hatte den Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, da schämte ich mich bereits. Meine Mutter ging seit Tagen durch die Hölle, die seelische, gesellschaftliche und mediale Hölle, und ich beschwerte mich, weil sie mich davor bewahren wollte.

»Es ist nur für eine Weile, das verspreche ich dir. Sobald das hier ausgestanden ist, fangen wir neu an.«

Tränen traten mir in die Augen, während ich all die Fragen hinunterschluckte, die mir auf der Zunge lagen. Wie lange ist diese Weile? Wird es jemals ausgestanden sein? Und wer sind wir?

»Ich muss jetzt leider Schluss machen, Kleines. Louis kommt jeden Moment. Wir telefonieren morgen wieder, ja? Und richte Ally und Elias Grüße von mir aus.«

»Mach ich. Ich liebe dich, Mom«, presste ich hervor und spürte, wie sich eine einsame Träne aus meinem Augenwinkel löste und über meine Wange kullerte.

»Ich liebe dich auch.«

Nachdem ich aufgelegt hatte, ließ ich mich zurück ins Kissen fallen und verschränkte die Arme vor den Augen.

»War das Laura?« Tante Ally stand im Türrahmen und musterte mich sorgenvoll. Es war immer wieder verblüffend, wie ähnlich sie und meine Mutter sich sahen.

»Ich mach mir Sorgen. Sie ist ganz allein in Chicago.«

»Kann ich verstehen.« Mit einem mitfühlenden Blick kam sie auf mich zu und setzte sich auf die Bettkante. »Aber deine Mom ist stark. Das war sie schon immer. Und du hast das von ihr geerbt.« Sie nahm meine Hand und drückte sie. Erst jetzt fiel mir auf, dass sie ihren Morgenmantel trug. Und dass es erst kurz nach sieben war. An einem Sonntag.

»Hab ich dich geweckt? Ich hab zu laut telefoniert, oder?«

Meine Tante machte eine wegwerfende Geste. »Du bist nichts im Vergleich zu Russel Crow.« Auf meinen verständnislosen Blick hin deutete sie zum Fenster, durch das noch immer aggressives Krähen drang.

»Russel Crow?«

»So hat Will ihn mal getauft.« Sie lachte, und ein zaghaftes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht. »Er und Izzy kommen übrigens nachher zum Frühstück. Sie wollten gestern Abend noch Hallo sagen, haben es aber nicht mehr geschafft.«

Mein Cousin und ich hatten uns das letzte Mal vor ein paar Jahren an Thanksgiving gesehen. Damals war er noch nicht Sheriff von Green Valley gewesen und Izzy nicht seine Freundin, sondern seine beste Freundin. Und Dad kein Betrüger, flüsterte eine Stimme in meinem Kopf.

»Was hältst du von Pancakes? Die mochtest du doch früher so. Wir haben Blaubeeren im Garten.« Sie zwinkerte mir zu, und ich brachte es nicht übers Herz, ihr zu sagen, dass ich nicht den geringsten Appetit verspürte. Dass ich seit Tagen kaum etwas gegessen hatte.

»Klingt gut.«

Kurz darauf war ich wieder allein und ließ die Augen durch den Raum schweifen. Mom hatte recht. Das Zimmer war wirklich gemütlich mit seinen freiliegenden Balken, dem Dielenboden und den massiven Holzmöbeln. Bodentiefe Vorhänge, ein riesiger Fransenteppich mit Webmuster und Kissen mit indigenem Dessin sorgten für passende Akzente. Genau wie meine Mutter hatte auch Tante Ally ein Händchen für Inneneinrichtung – wenngleich das Wohnhaus der Ranch das glatte Gegenstück zu unserem exklusiven Stadtapartment im 41. Stock des Water Tower Place war. Ich schwang die Beine aus dem Bett und öffnete das Fenster. Obwohl das Thermometer hier Ende August noch auf 25 Grad klettern konnte, war die Morgenluft kühl. Sie roch nach Tannennadeln, Wildblumen und Gras, nach Heu und Pferden. Ganz anders als in Chicago, wo die Ausdünstungen der Großstadt alles überlagerten. Ich setzte mich auf die Fensterbank und ließ den Blick in die Ferne schweifen. Zu Hause hatte ich immer die Skyline von Chicago vor Augen, die reflektierenden Fassaden und schimmernden Glasfronten. Hier hingegen erstreckten sich endlos grüne Weiten, die nur unterbrochen wurden von den...

Erscheint lt. Verlag 1.9.2021
Reihe/Serie Green Valley Love
Green Valley Love
Sehnsuchtsmomente
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Allison Albright • Amerika • Bestseller-Autoren • Bestseller-qualität • Booktok • Dani Atkins • Farm • Gabriella Engelmann • green valley • Green Valley Love • Große Liebe • Hannah Caspian • Iny Lorentz • Jubiläum • Jubiläum Knaur • kurze Bücher • kurze Liebesgeschichte • kurz-geschichten für erwachsene • Kurzroman • Kurz-Roman • Kurzromane • Laura Jane Williams • Leidenschaftliche Liebesgeschichte • Liebe • Liebesroman • Liebesromane • Liebesromane Bestseller 2021 • Liebesromane Reihe • Liebesromane Taschenbuch • liebesroman new adult • Liebesroman USA • Lilly Lucas • New Adult • New Adult Buch • new adult bücher • new adult liebesroman deutsch • new adult romance deutsch • new adult romane • New beginnings • New Chances • New Dreams • New Horizons • New Promises • Pferde • Pferdefarm • Pferderanch • Rocky Mountains • Romance • romance deutsch • Romane Liebe • romantisch • Romantische Bücher • Romantische Liebesromane • Roman zum Wohlfühlen • Tante • TikTok • USA • Will Albright • Young Adult Bücher • Young Adult Liebesromane • Young Romance
ISBN-10 3-426-46183-8 / 3426461838
ISBN-13 978-3-426-46183-9 / 9783426461839
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