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Leuchtfeuer der Hoffnung (eBook)

Unterwegs mit Menschen der Bibel.
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
224 Seiten
Gerth Medien (Verlag)
978-3-96122-506-4 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Leuchtfeuer der Hoffnung -  Shauna Letellier
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Lässt Sie die Hoffnung hin und wieder im Stich? Haben Sie das Gefühl, dass Ihr Leben zu viele schwere Seiten hat und zu wenig positive Aussichten bereithält? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen auch. Doch das muss nicht so bleiben. Shauna Letellier erzählt acht bekannte biblische Geschichten aus dem Neuen Testament nach. Eindrücklich schildert sie, wie Jesus es schaffte, die Hoffnung dieser Personen neu zu entfachen und ihnen eine positive Perspektive zu geben. Indem sie die Geschichten mit kulturellen und historischen Details ausschmückt, werden die Menschen der Bibel für uns nahbarer und das Gelesene lässt sich direkt auf unser persönliches Leben anwenden. Damit werden die Episoden zu einem praktischen geistlichen Ratgeber für die heutige Zeit.

Shauna Letellier hat Theologie studiert, bereits zwei andere Bücher publiziert und schreibt unter anderem für die 'Huffington Post'. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in der Nähe des Missouri, wo sie gerne schwimmen und angeln gehen.

Shauna Letellier hat Theologie studiert, bereits zwei andere Bücher publiziert und schreibt unter anderem für die "Huffington Post". Sie lebt mit ihrem Mann und drei Söhnen in der Nähe des Missouri, wo sie gerne schwimmen und angeln gehen.

Unerschütterliche
Hoffnung

Warum nur bin ich so traurig?

Warum ist mein Herz so schwer?

Auf Gott will ich hoffen,

denn ich weiß: Ich werde ihm wieder danken.

Er ist mein Gott, er wird mir beistehen!

Psalm 42,6

Hoffnung. Wir verwenden dieses Wort tagtäglich.

Ich hoffe, es regnet nicht.

Ich hoffe, es geht dir bald besser.

Ich hoffe, ich kann ausschlafen.

In bester Absicht werfen wir schöne Wünsche für uns selbst und andere in die Luft und sehen sie dort verschwinden. Wir meinen es zwar gut, haben aber so gut wie keine Kontrolle über tatsächliche Ergebnisse.

Ich hoffe, es regnet nicht. (Aber es ziehen dicke Wolken auf.)

Ich hoffe, es geht dir besser. (Aber nur Mitgefühl verjagt das Virus nicht.)

Ich hoffe, ich kann ausschlafen. (Aber ich habe kleine Kinder.)

Unsere Ausdrucksweise spiegelt wider, für wie unwahrscheinlich wir die Erfüllung unserer Hoffnungen halten. Aus enttäuschten Hoffnungen wird die Aussage, dass die Lage hoffnungslos ist, und selbst wenn wir uns Mühe geben, positiv zu bleiben, sprechen wir von der Hoffnung als Schimmer oder einem Funken.

Wenn wir gehorsam sind, werden wir gesegnet … oder?

Es ist eine ebenso merkwürdige wie traurige Ironie, dass unsere guten Wünsche so dürftig und unsicher sind. Wenn wir am Boden zerstört sind und unsere Erwartungen und Wünsche sich nicht erfüllen, ziehen wir daraus vielleicht fälschlich den Schluss, dass unsere Hoffnung in Christus genauso unsicher ist wie die Hoffnung, dass es nicht regnen wird.

Eine christliche Ehe zerbricht aufgrund von häuslicher Gewalt oder Süchten. Wir kennen Eltern, die ihrem Nachwuchs sehr wohl den Unterschied zwischen Recht und Unrecht beigebracht haben, aber trotzdem irgendwann per Mikrofon durch eine kugelsichere Scheibe mit dem geliebten Kind sprechen müssen. Da werden wir dann schon etwas misstrauisch in Bezug auf die Hoffnung, die Jesus uns angeblich bietet.

Auch eine Verkettung oder Aneinanderreihung unglücklicher Umstände kann für Verwirrung sorgen.

Bei mir war das einmal ein Umzug, der ganz eindeutig Führung Gottes war. Der Umzug brachte einen Job ohne Dienstreisen mit sich, aus dem sich dann allerdings nach und nach einer mit Achtzigstundenwochen entwickelte, und durch uneindeutige Formulierungen im Arbeitsvertrag wurde aus einer festen Stelle mit festem Gehalt eine nach regulären 40-Wochenstunden bezahlte Tätigkeit ohne Überstundenvergütung. Das Haus, das wir gemietet hatten, zehrte durch eine sehr hohe Miete unsere Ersparnisse auf und fühlte sich trotzdem nicht wirklich wie ein Zuhause an, und, um dem Ganzen die Krone aufzusetzen, musste ich in meiner Waschküche für elf fiepsende Hundewelpen Welpenfutter anrühren, während mein eigenes Frühchen drei Autostunden entfernt in einem Inkubator auf der Kinderintensivstation lag.

Sie können hier auch gerne ihre eigene Geschichte einsetzen, und vielleicht ist meine Pechsträhne für Sie ja auch kaum der Rede wert, wenn Sie sich schon einmal einer Chemotherapie unterziehen, vor Gericht gegen ein Familienmitglied aussagen oder einen Kindersarg aussuchen mussten.

Wir sind Gott gehorsam gewesen, haben unsere Hoffnung auf ihn gesetzt und dafür ein auf unsere Vorlieben und Bedürfnisse zugeschnittenes Leben voller Segen erwartet. Doch statt uns reich beschenkt zu fühlen, haben wir das Gefühl, dass wir ausgeknockt worden sind.

Ein gesichertes Geheimnis

Hoffnung ist einer der Grundpfeiler des christlichen Glaubens. Diese Hoffnung ist allerdings etwas ganz anderes als der mit Zweifeln behaftete Wunsch, den wir im Stillen beim Ausblasen der Kerzen auf der Geburtstagstorte äußern. Wenn die Apostel über Hoffnung schreiben, dann tun sie das mit überzeugter Gewissheit. Petrus sagt, dass wir eine lebendige Hoffnung haben. Der Verfasser des Hebräerbriefes bezeichnet die Hoffnung als Anker der Seele. Eine Wörterbuchdefinition des Begriffes Hoffnung lautet: „Etwas erwarten, das sicher ist.“

Biblische Hoffnung ist die erwartungsvolle Gewissheit, dass Jesus alles hält, was er versprochen und erkauft hat.

In seinem Gebet für die Gemeinde von Ephesus sagt Paulus: „Er öffne euch die Augen, damit ihr seht, wozu ihr berufen seid, worauf ihr hoffen könnt und welches unvorstellbar reiche Erbe auf alle wartet, die zu Gott gehören“ (Epheser 1,18). Diese Art von Hoffnung ist kein guter Wunsch, der sich rasch in Luft auflöst und verflüchtigt, sondern sie ist uneingeschränkt – eine Hoffnung, die „nicht ins Leere“ geht (Römer 5,5).

Nicht weniger und nicht mehr

Der bekannte britische Choraldichter Edward Mote schreibt: „My Hope is built on nothing less than Jesus’ Blood and Righteousness.“ (Meine Hoffnung fest sich bauen kann, auf Jesu Blut und Gerechtigkeit.) Das ist wahr, aber diese Hoffnung beruht auch auf nichts anderem. Vielleicht kommt dieses Gefühl, völlig unerwartet ausgeknockt zu werden ja daher, dass wir unsere Hoffnung auf etwas anderes als auf Jesus allein gesetzt haben. Vielleicht haben wir ja, ohne es zu merken, unsere Zuversicht aus unseren geistlichen Leistungen gezogen, um den Segen zu erleben, den wir uns wünschen. Wenn man so etwas feststellt, kann es einen ganz schön durcheinanderbringen. Und wie kann man anschließend wieder neuen Halt finden?

In allen Evangelien lesen wir immer wieder Berichte von Menschen, die auf Christus hoffen und Enttäuschungen erleben. Die Folgen reichen dabei von Verwirrung bis hin zu völliger Verzweiflung. Denken Sie nur an die vier Männer, die ihren gelähmten Freund zu Jesus bringen. In einem völlig überfüllten Raum tragen sie ihm wortlos ihre Bitte vor. Die gelähmten Beine schreien ja förmlich um Hilfe.

Als Jesus dann sagt: „Mein Freund, deine Sünden sind dir vergeben“, sind alle Anwesenden entweder am Boden zerstört oder empört. Sie wollten doch, dass Jesus den Körper heilt, den sie da vor sich sehen. Aber für Jesus hat die Heilung der Seele, die für alle Menschen unsichtbar ist, Vorrang (siehe Markus 2,1-12).

Überrascht von Gott

Als ich anfing, mir für dieses Buch Notizen zu machen, fielen mir ein paar Geschichten aus den Evangelien ein, in denen Menschen von Jesus enttäuscht werden. Und bei näherer Beschäftigung mit diesem Aspekt entdeckte ich noch viel mehr solcher Geschichten.

Der Pastor und Autor John Koessler schreibt zu diesem Thema: „Wenn die Evangelien ein Indiz dafür sind, dann kann man sogar sagen, dass Enttäuschung eine Tatsache ist. Lesen Sie die Evangelien einmal mit all ihren Ecken und Kanten. Was sind sie denn anderes als ein Dokument der Enttäuschung von Jesus in ganz großem Stil?“1

In jeder dieser eckigen, kantigen Geschichten verwandelt Jesus eine Enttäuschung in ein unerwartetes Geschenk, und wenn man genau hinschaut, kann man ein durchgehendes Muster erkennen, nämlich wie Menschen auf drastische Weise von Gottes Handeln überrascht werden, mit Folgen, die immer das übertreffen, was sie sich hätten wünschen oder auch nur vorstellen können.

Die folgenden Kapitel sind biblische Vignetten, kurze Nacherzählungen von Situationen und Ereignissen, in denen Menschen ihre Hoffnung auf Jesus gesetzt haben und in denen es – zunächst – den Anschein hat, dass sie enttäuscht werden. Doch dann erleben sie, wie sie ultimative innere Freiheit statt körperlicher Befreiung, ein ewiges Reich statt eines politischen Königreichs und einen lebenslangen Auftrag statt einer einzelnen Missionsreise bekommen.

Bei jeder dieser Vignetten habe ich die biblische Geschichte mit fiktiven Elementen umrahmt. Was Gott uns in seinem Wort gibt, ist alles, was wir brauchen, aber das Geschichtenerzählen ist ein effektives Hilfsmittel, um Grundprinzipien einprägsam zu vermitteln. Das ist auch der Grund, weshalb Jesus so oft Gleichnisse erzählt hat.

Um zu verdeutlichen, wie kostbar das Reich Gottes ist, erzählt Jesus von einem Mann, der sich einen ganzen Acker kauft, weil darauf ein Schatz vergraben ist. Um anschaulich zu vermitteln, wie Gott mit Menschen umgeht, die ihre Sünden bereuen, erzählt er von dem verschwenderischen Fest, das der Vater zur Heimkehr seines auf Abwege geratenen Sohnes ausrichtet. Wenn ich den historischen Hintergrund beschreibe, den Alltag von Menschen und ein paar ausgedachte Details dazu, dann wird der Plan dahinter klar und lebendig.

Ich habe beim Nacherzählen versucht, so nah wie möglich am biblischen Text zu bleiben. Wo sich die Parallelstellen unterscheiden, habe ich mich bemüht, aus den verschiedenen Berichten und Worten der Evangelisten einen alles übergreifenden Text zu machen. Wo die Bibel nicht eindeutig ist in Bezug auf Motive, habe ich mir eines ausgedacht, das mir für die beschriebene Situation einleuchtend und nachvollziehbar erscheint. Wo die Bibel keine Auskunft gibt, bin ich die Möglichkeiten durchgegangen, die ich in unterschiedlichen Bibelkommentaren gefunden habe, und habe dann ein kleines historisches, geografisches, politisches oder religiöses Detail eingearbeitet, um die Bibelstelle in einen größeren Gesamtzusammenhang zu stellen.

Dabei bin ich von der Erkenntnis ausgegangen, dass die Personen in den Evangelien wahrscheinlich vieles, wenn nicht sogar alles, aus den ersten fünf Büchern der Bibel und die Psalmen auswendig kannten. An manchen Stellen habe ich auch Dialoge oder Gebete eingefügt, die in den biblischen Berichten nicht auftauchen, die der betreffenden Person aber höchstwahrscheinlich vertraut waren.

Ich bete, dass wir als Menschen, die an...

Erscheint lt. Verlag 29.8.2021
Übersetzer Antje Balters
Verlagsort Asslar
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Biblische Geschichten • Handlungsimpulse • Hoffnung • Nacherzählungen • Neues Testament • Vertrauen
ISBN-10 3-96122-506-0 / 3961225060
ISBN-13 978-3-96122-506-4 / 9783961225064
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