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The Chosen: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen (eBook)

Roman.
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
400 Seiten
Gerth Medien (Verlag)
978-3-96122-489-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

The Chosen: Ich habe dich bei deinem Namen gerufen -  Jerry B. Jenkins
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Jesus - niemand hat die Welt so bewegt. Wo er auftaucht, wird alles anders: Für Maria Magdalena, die von ihren inneren Dämonen fast zum Selbstmord getrieben wird. Für den Fischer Simon, der in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt. Für den Gelehrten Nikodemus, der sein theologisches Wissen plötzlich auf dem Prüfstand sieht. 'Gewöhn dich an Anders!' sagt Jesus zu Simon, und damit beginnt das größte Abenteuer aller Zeiten für die Menschen, die sich ihm anschließen und begreifen: Dieser Mann ist Gottes Sohn. Bestsellerautor Jerry B. Jenkins beschreibt das Leben und Wirken von Jesus in enger Anlehnung an die biblischen Berichte. Gleichzeitig aber auch auf eine so lebendige Art und Weise, dass man das Gefühl hat, selbst Teil der Geschichte zu sein. Dieser Roman basiert auf der ersten Staffel der erfolgreichen TV-Serie 'The Chosen'.

Jerry B. Jenkins hat bereits fast 200 Bücher geschrieben, einschließlich 21 'New York Times'-Bestseller. Mehr als 71 Millionen Exemplare seiner Werke wurden inzwischen weltweit verkauft. Er ist bekannt für seine Bibel-Romane, seine Endzeit-Romane ('Finale'-Reihe), und viele weitere Genres. Außerdem unterstützte er Billy Graham bei dessen Autobiografie, und hat zahlreiche Sport-Biografien geschrieben. Gemeinsam mit seiner Frau Dianna lebt er in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado. Sie haben drei erwachsene Söhne. Einer von ihnen, Dallas, ist der Erfinder, Co-Autor und Regisseur der TV-Serie 'The Chosen'.

Jerry B. Jenkins hat bereits fast 200 Bücher geschrieben, einschließlich 21 "New York Times"-Bestseller. Mehr als 71 Millionen Exemplare seiner Werke wurden inzwischen weltweit verkauft. Er ist bekannt für seine Bibel-Romane, seine Endzeit-Romane ("Finale"-Reihe), und viele weitere Genres. Außerdem unterstützte er Billy Graham bei dessen Autobiografie, und hat zahlreiche Sport-Biografien geschrieben. Gemeinsam mit seiner Frau Dianna lebt er in Colorado Springs im US-Bundesstaat Colorado. Sie haben drei erwachsene Söhne. Einer von ihnen, Dallas, ist der Erfinder, Co-Autor und Regisseur der TV-Serie "The Chosen".

Kapitel 2

EIN ZEICHEN

Kinder tollen in dem dichten Gedränge auf dem Marktplatz in Bethlehem herum. Mit lauter Stimme feilschen die Männer um ihre Waren und füllen ihre Käfige mit Tieren, die später die Pilger kaufen werden, um sie im nur knapp sechs Meilen entfernten Tempel in Jerusalem zu opfern. Shimon und die Hirten, die ihm Arbeit geben, haben nur die besten Tiere aus ihren Herden ausgesucht, um die höchsten Preise zu erzielen.

Die Händler beschwatzen die Hirten und Bauern, ihre Preise zu senken. Die Hirten und Bauern wiederum preisen die Qualität ihrer Tiere und Erzeugnisse in den höchsten Tönen an. Wild gestikulierend streitet sich Joram mit einem Kaufmann, neben dem ein Kind seine Hände in einen Haufen frisch geschorene Wolle gräbt. Aaron beugt sich über einen Stand, um an den dargebotenen frischen Gewürzen zu schnuppern. Überall blökt und gurrt es, als Shimon sich vorsichtig einen Weg durch das dichte Gedränge bahnt. Der Gestank nach Dung ist allgegenwärtig.

Ein Pharisäer verlässt gerade die Synagoge, um die Tiere zu begutachten, die vielleicht als Opfertiere in Betracht kommen. Shimon sieht seine Chance gekommen. Der heilige Mann hält gerade Natans schwarzes Lamm in den Händen und untersucht es von allen Seiten. „Es ist ohne Fehler!“, lobt Natan sein Tier. „Nichts, kein Makel, nichts. Nichts daran auszusetzen. Siehst du?“

„Makellos!“, erwidert der Pharisäer. „Das ist ein gutes Tier.“

Jetzt ist Shimon an der Reihe. Er hält dem Pharisäer sein weißes Lamm entgegen. „Lehrer, ich habe eine Frage zum Messias“, versucht er das klagende Geblöke des Tieres zu übertönen. „Jeden Tag habe ich die Tora studiert und …“

Der Pharisäer seufzt, ohne den Blick von dem Lamm abzuwenden, das er begutachtet. „Ein Hirte, der etwas lernen will …“

„Ja!“, erwidert Shimon und lächelt. Dann wird er wieder ernst. „Glaubst du, dass der Messias uns von der Besatzung der Römer befreien wird?“

„Ja“, erwidert der Pharisäer leichthin. Das Gespräch langweilt ihn, das ist nicht zu übersehen. „Er wird ein großer militärischer Führer sein.“

„Bist du sicher?“, fragt Shimon und beeilt sich fortzufahren: „Denn am letzten Schabbat hat der Rabbi aus dem Propheten Hesekiel vorgelesen, und da stand nicht …“

„Wie kannst du es wagen!“, ruft der Pharisäer und dreht sich ruckartig zu Shimon um.

Aaron eilt herbei. „Es tut mir leid, Lehrer. Er ist besessen …“

„Du hast dieses Tier mitgebracht?“

Shimon und Aaron nicken.

„Ich sagte ‚makellos!“, wiederholt der Pharisäer.

„Makellos, ja!“, erklärt Aaron.

Der Pharisäer dreht das Tier um und entdeckt eine Wunde an der Flanke. „Die Tiere hier sind für gerechte Männer bestimmt, für das vollkommene Opfer.“ Er setzt das Lamm auf den Boden. „Dieses Tier kann ich nicht nach Jerusalem schicken!“

Mit gesenktem Kopf ergreift Aaron das Seil und will das Tier wegführen. „Tut mir leid. Tut mir sehr leid, sehr, sehr leid.“

Jetzt nähern sich Joram und Nathan, und der Pharisäer fuchtelt mit dem Finger vor Shimons Gesicht herum. „Du fragst dich, warum der Messias noch nicht gekommen ist? Deinetwegen und wegen solcher Leute, wie du es bist, voller Fehler und Flecken. Ihr haltet ihn fern! Wenn du noch einmal ohne ein makelloses Lamm hierherkommst, werde ich euch alle von diesem Marktplatz verbannen.“

Der Pharisäer spuckt vor den Hirten aus, und Shimon zögert, als wollte er sich entschuldigen. Aber Natan flüstert: „Komm jetzt. Komm.“

Shimon will sich gerade in Bewegung setzen, als Joram sich ihm in den Weg stellt. „Wir haben dich doch vor genau so etwas gewarnt. Bist du nicht nur lahm, sondern auch noch taub?“

„Es tut mir leid!“

„Wir werden nicht auf dich warten! Du wirst diesen Kümmerling allein zurückbringen müssen. Und streng dich an, dass du mit uns mithalten kannst, sonst musst du dir den Weg zurück allein suchen.“

Shimon senkt den Blick, und während sich die anderen in Bewegung setzen, bleibt Natan stehen und tätschelt dem jungen Mann die Wange.

Tief beschämt drängt sich Shimon durch die Menschenmenge, um die drei Hirten nicht aus den Augen zu verlieren. Auf keinen Fall will er allein zur Herde zurückkehren. Aber sein verletzter Knöchel und das Lamm behindern ihn, und im Matsch rutscht ihm seine Krücke weg. Er stürzt auf den rechten Ellbogen und verletzt sich den Unterarm. Noch auf den Knien liegend sucht er in der Menge nach den anderen, aber sie sind nicht mehr zu sehen.

Shimon rappelt sich hoch. Eine tiefe Stimme dringt an sein Ohr. Als er sich umschaut, sieht er, dass er vor der kleinen Synagoge steht. Ganz leise schlüpft er durch die mit einem Vorhang verhängte Seitentür. Dahinter erwartet ihn ein prachtvoll ausgestatteter Raum. Shimon betet, dass ihn niemand entdeckt.

An der Bima liest der Priester aus einer Schriftrolle: „Denn das Volk, das in der Dunkelheit lebt, sieht ein helles Licht. Und über den Menschen in einem vom Tode überschatteten Land strahlt ein heller Schein.

Du vermehrst das Volk und schenkst ihm große Freude. Es freut sich über dich wie ein Volk zur Erntezeit, wie jubelnde Menschen, die Beute unter sich aufteilen.“

Ein Mann hinten in der Synagoge wirft Shimon, der mit seinem Lamm in der Tür steht, finstere Blicke zu. Der Mann erhebt sich und kommt rasch auf ihn zu. Sein Blick bleibt an Shimons Ellbogen hängen, von dem Blut auf die Türschwelle tropft. Finster schaut er ihn an und drängt Shimon hinaus. „Verschwinde hier!“

„Kann ich nicht einfach nur zuhören?“

„Nein! Das ist ein heiliger Ort!“

„Bitte!“

„Geh! Verschwinde hier!“ Er schiebt Shimon hinter den Vorhang und wischt das Blut vom Boden, während der Priester unbeirrt weiterliest. Aber auch draußen vor der Tür kann Shimon die Worte verstehen: „Denn wie am Tage Midians zerbricht Gott das Joch, das sein Volk drückte, und den Stock auf seinem Nacken, die Peitsche seines Treibers. Alle dröhnend marschierenden Stiefel und blutgetränkten Mäntel werden verbrannt werden und den Flammen zum Opfer fallen.“

Shimon humpelt zurück zum Gedränge auf dem Marktplatz. Was er über den Messias gehört hat, fasziniert ihn. Dem Pharisäer, der ihn belächelt und getadelt hat, und einem römischen Soldaten geht er tunlichst aus dem Weg. Während sich Shimon durch das Gedränge schiebt, kommt ihm ein Reisender entgegen. Der Schweiß läuft ihm über das schmutzige, ausgezehrte Gesicht. Er führt einen Esel am Zügel, auf dem eine schwangere Frau sitzt. „Verzeihung, mein Freund“, spricht der Mann ihn an. „Kannst du mir den Weg zum Brunnen in dieser Stadt zeigen? Meine Frau hat schon seit Stunden nichts mehr getrunken.“

Shimon nickt. „Ja, am anderen Ende des Platzes.“

„Vielen Dank, Bruder.“

Der Mann zerrt den Esel weiter, und Shimon erhascht einen Blick auf die Frau. Sie ist hochschwanger, und man sieht ihr an, dass es ihr nicht gut geht. „Warte, warte. Hier.“ Shimon drückt dem Mann seinen Wassersack in die Hand.

„Oh! Vielen Dank, du bist sehr freundlich“, sagt der und reicht ihn an die Frau weiter, und sie trinkt mit großen Schlucken.

„Woher kommt ihr?“, fragt Shimon.

„Aus Galiläa. Nazareth.“

Shimon blickt sich aufmerksam um. „Sagt das hier nicht zu laut“, flüstert er. „Ihr wisst ja, dass es heißt, es könne nichts Gutes kommen aus …“

„Ich weiß, was über Nazareth gesagt wird“, erwidert der Mann lächelnd.

„Keine Sorge. Ich werde es niemandem verraten. Euer Geheimnis ist bei mir sicher.“

„Danke für deine Freundlichkeit“, erwidert der Nazarener, und die Frau wirft ihm ein schüchternes Lächeln zu.

Shimon streckt dem Mann die Hand hin und nennt ihm seinen Namen.

Doch bevor der Mann antworten kann, kommt der Pharisäer auf die kleine Gruppe zu und ruft: „Aus dem Weg!“

Wir müssen weiter“, erklärt der Mann, und seine Frau gibt Shimon den Wassersack zurück, bevor die beiden ihren Weg fortsetzen.

Shimon führt sein Lamm vom Marktplatz weg und kann noch schwach hören, was der Priester in der Synagoge liest: „Macht die erschlafften Hände wieder stark, die zitternden Knie wieder fest! Ruft den verzagten Herzen zu: ,Seid stark und fürchtet euch nicht. Seht doch: Die Rache und Vergeltung unseres Gottes kommt. Er wird kommen und euch retten.‘“

Die Sonne steht tief am Horizont, als Shimon sich auf den langen Weg zurück zum Berg macht, wo die Schafherde grast. Inständig hofft er, dass seine Brotherren ihm verzeihen können. Bis er dort ankommt, wird es dunkel sein, und der Hunger quält ihn jetzt schon. Doch die Worte aus den Schriften haben ihm neuen Mut gegeben, und während er das mit einem Makel behaftete Schaf zurück zur Herde führt, erinnert er sich an den Rest des Abschnitts aus dem Propheten Jesaja. Leise spricht er die Worte vor sich hin:

„Dann werden die Augen der Blinden und die Ohren der Tauben geöffnet. Der Lahme wird springen wie ein Hirsch, und der Stumme wird jubeln. Denn aus der Wüste entspringen Quellen, Ströme bewässern die Steppe. Luftspiegelungen werden zu echten Seen und das durstige Land zu sprudelnden Wasserquellen. Gras, Binse und Schilf blühen, wo einst Schakale...

Erscheint lt. Verlag 27.8.2021
Reihe/Serie The Chosen
Übersetzer Eva Weyandt
Verlagsort Asslar
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Apostel • Bibelroman • Bibelverfilmung • Dallas Jenkins • Jesus • Jesus-Serie • Jünger • Leben und Wirken Jesu • Nachfolge • Neues Testament • Petrus • Roman zu The Chosen • The Chosen • TV-Serie
ISBN-10 3-96122-489-7 / 3961224897
ISBN-13 978-3-96122-489-0 / 9783961224890
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