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Borengar - Buch 1-3 (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
39 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7546-0730-5 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Borengar - Buch 1-3 -  Patrick Huber
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Der frischgebackene Runenkrieger Borengar wird ausgesandt, unheimlichen Vorkomnissen tief unter dem Königreich der Zwerge auf den Grund zu gehen. Etwas heimtükisches lauert dort und manipuliert den Geist eines Jeden, der es wagt die Stollen zu betreten. Wird Borengar's Scharfsinn und sein Geschick mit der Axt ausreichen, das Grauen in der Tiefe ans Licht zu bringen, oder wird das Böse Einzug in die stolzen Hallen der Zwerge halten? Dieses Buch fasst die ersten drei Bände von Meister der Runen zusammen. Diese sind Teil einer Reihe von Kurzgeschichten rund um die Runenkrieger, Elitekämpfer der Zwerge. Sie sind Krieger, Gelehrte und Magier in einem. Wir lernen einen der wichtigsten Charaktere kennen und begleiten ihn auf seiner ersten Mission im Dienste der Runenkrieger. Jeden Monat erscheint eine weitere Kurzgeschichte über die Meister der Runen.

Patrick Huber wurde 1990 in Tuttlingen geboren. Als Sohn eines Soldaten wohnte er mal hier, mal dort. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker in Traunstein. 2018 wechselte er in die Industrie und zog in das Nürnberger Land. Ein Jahr später heiratete er seine Freundin Daniela und erfüllte sich den Traum, Autor zu werden. Neben seiner Arbeit in einem Otoplastiklabor veröffentlicht er nun jeden Monat eine Kurzgeschichte aus der Fantasyreihe "Meister der Runen".

Patrick Huber wurde 1990 in Tuttlingen geboren. Als Sohn eines Soldaten wohnte er mal hier, mal dort. Nach dem Abitur machte er eine Ausbildung zum Hörgeräteakustiker in Traunstein. 2018 wechselte er in die Industrie und zog in das Nürnberger Land. Ein Jahr später heiratete er seine Freundin Daniela und erfüllte sich den Traum, Autor zu werden. Neben seiner Arbeit in einem Otoplastiklabor veröffentlicht er nun jeden Monat eine Kurzgeschichte aus der Fantasyreihe "Meister der Runen".

Borengar - Buch 1


Gegenwart

“Verdammter Bursche, konzentrier dich gefälligst!”, brüllte Borengar seinen Schüler an.

“Das hier ist keine Inventarliste für eine Werkstatt! Weißt du, was dein dummer Fehler angerichtet hätte?”

Kalin wurde in seinem Stuhl immer kleiner und kleiner. Unbewusst zog er den Kopf schützend zwischen die Schultern und schüttelte stumm den Kopf.

“Du hast diesen Strich hier vergessen!”, erläuterte der Alte und zog mit seiner Feder eine weitere Linie auf dem Pergament.

“Und hier stimmt der Winkel nicht. Du hast aus Thurisaz die Rune Eowaz gemacht. Damit würde der Bannspruch eine ganze Herde wild gewordener Pferde am Eintreten hindern, aber nicht einen einzigen, verdammten Riesen!”

Wutschnaubend wirbelte Borengar mit klimpernden, bronzenen Bartperlen herum und zog, ohne lange zu zögern, einen riesigen Wälzer aus dem hohen Bücherregal hinter sich. Auf dem Einband prangten die goldenen Worte: Gar mannigfaltige Banne und Schutzzauber gegen garstige Kreaturen. Der Foliant hatte die Größe einer marmornen Wegplatte - und beinahe auch dessen Gewicht. Blitzschnell schoss der Arm des alten Zwerges herum und das Buch klatschte laut gegen die linke Wange Kalins.

“Du weißt, wie diese Rune geschrieben wird!”, brüllte Borengar, der allmählich in Fahrt kam.

“Du musst dich nur konzentrieren!”

Das Buch klatschte gegen die rechte Wange.

“Wenn du dich nicht konzentrierst, sterben Zwerge! Gute, tapfere, aufrichtige Zwerge!”

Das Buch knallte von oben auf den Schädel.

“Benutze deinen Verstand! Beherrsche dich!”

Schwer atmend donnerte er das Buch auf den Tisch und das Pergament flatterte davon.

“Lies das bis morgen! Und dann schreibst du mir diesen Bann nochmal auf. Und dieses Mal machst du besser keinen Fehler, denn ich werde persönlich ein paar Riesen auftreiben, um deine Arbeit zu testen.”

“Bis morgen? Aber Meister, ich habe nachher noch Kampftraining!”, begehrte der Rotzlöffel auf.

Borengar hatte schon hundert verschiedene Lehrlinge unterrichtet und die Sprüche und Ausflüchte waren immer die selben. Er stemmte seine beiden massigen Arme auf das Schreibpult des Jungen, beugte sich zu dessen bartlosem Gesicht herab und knurrte leise:

“Dann liest du eben bis zum Morgengrauen.”

Mit einer unwirschen Kopfbewegung entließ er den Burschen, der das Buch hochhievte und so schnell er konnte in Richtung Exerzierplatz flüchtete.

“Der Junge bringt mich noch ins Grab”, grummelte Borengar vor sich hin.

Zu seiner Zeit hatten sich die jungen Zwerge darum gerissen, in die Reihen der ehrwürdigen Runenkrieger aufgenommen zu werden. Sie waren die Elite ihres Volkes. Ihr Verstand musste genauso scharf sein, wie ihre Klingen und ihre Magie so raffiniert, wie ihre Kriegskunst. Die drei Obersten des Ordens waren Teil des Rates, der dem König persönlich zur Seite stand.

Heute jedoch jammerten die Adepten permanent über das Pensum, die Verantwortung, die Schläge, das grelle Sonnenlicht über Tage, die Dunkelheit in den Minenstollen. Er war da ganz anders. Er war sich schon in seinen jungen Jahren der Pflicht und der enormen Verantwortung, die auf seinen Schultern lastete, bewusst gewesen… Gedankenverloren strich er sich durch den langen, geflochtenen Bart. Er erinnerte sich, als wäre es gestern gewesen…

Vergangenheit

Borengar schritt durch die Halle der Elemente. Der riesige Raum war aus dem uralten Granit des Berges gehauen worden, dessen natürliche Schönheit nicht verdeckt worden war. Das hohe Gewölbe wurde von mehreren massiven Säulen desselben Gesteins gestützt, welche über und über mit Inschriften bedeckt waren. Vom Eichentor aus führte ein langer, roter Teppich an die Stirnseite der Halle, wo die drei obersten Runenkrieger auf einem Podest standen und dem jungen Zwerg entgegenblickten.

Zur Linken und zur Rechten standen Reihe um Reihe die Runenkrieger des Zwergenreiches versammelt und riefen seinen Namen. Borengar stolzierte einher, die Brust unter seinem Kettenhemd geschwellt, den Helm unter den linken Arm geklemmt. Die rechte Hand ruhte auf der Axt an seinem Gürtel.

Nach einhundert Schritten war er endlich am Podest angekommen.

Mit vor Ehrfurcht zittrigen Händen legte er seinen Helm auf die erste Stufe des Podestes, kniete nieder und zog seine Axt. Er legte die Waffe auf seine offenen Handflächen, senkte den Kopf und bot die Waffe den Anführern seines Ordens dar.

“Borengar aus dem Hause der Kupferschmiede”, sprach Halfdan Ogerwurf, der erste unter den Runenkriegern, mit lauter klarer Stimme. “Du hast zehn Jahre lang die Runen, das Wissen unseres Volkes und die Kriegskunst studiert, so wie es das Gesetz verlangt?”

“Das habe ich, Fürst der Runen.”

“Du hast das Gebirge verlassen und fünf Jahre lang die Welt bereist, wie es das Gesetz verlangt?”

“Das habe ich.”

“Du bist unversehrt zurückgekehrt, das alleine ist schon eine bemerkenswerte Leistung. Doch bemerkenswert alleine genügt nicht.” Nervös räusperte Borengar sich.

“Ich habe das Dorf Grünberg von einem Nekromanten befreit.”

“Ist das wahr? Wer verbürgt sich dafür?”, fragte Halfdan und blickte zu Borengars langjährigem Lehrmeister.

Dieser stand links von seinem Schüler in der vordersten Reihe der Krieger und trat nun einen Schritt nach vorne um zu antworten.

“Ich, Ragnar Stahlsänger, verbürge mich für die Taten und die Fähigkeiten dieses Adepten.”

“Damit ernenne ich dich zu einem Runenkrieger. Du wirst Björn’s Gruppe zugeteilt. Möge der göttliche Schmied mit dir sein, Bruder.” Damit ergriff Halfdan Borengar’s Axt und zog ein Messer aus seinem Gürtel. Mit schnellen, geübten Bewegungen ritze er eine Segnung in den Griff der Waffe und gab sie dem frisch gebackenen Runenkrieger zurück. Ein anderer Krieger überreichte ihm noch den grau-blauen Waffenrock seiner Zunft und eilig streifte der junge Zwerg ihn sich über.

“Komm her, Borengar”, sagte Hauptmann Björn. Nach der Ernennung war Borengar in eine der Kasernen des Ordens gezogen und hatte sich in der Waffenkammer gemeldet. Björn, ein großer und sehniger Zwerg mit dunkelbraunen, kurzen Haaren winkte ihn an einen Tisch heran, auf dem eine Karte des Zwergenreiches lag.

“Ich habe eine Aufgabe für dich. Sieh hier. Auf der dritten Ebene gibt es Probleme. Vor drei Monaten sind in einigen der Stollen Arbeiter einfach spurlos verschwunden. In den Wochen danach gab es immer häufiger seltsame Vorkommnisse. Einige der Minenarbeiter sind völlig grundlos ausgerastet und haben ihre Kumpel angegriffen. Sie töteten und verletzten, bis die Kraft sie verließ, dann töteten sie sich selbst. In diesem Stollen hier -”,

und er tippte auf die Karte, “dort kam es zu einer Panik.

Später berichtete der Vorarbeiter, wie alles seinen gewohnten Gang ging bis plötzlich alle Arbeiter gleichzeitig anfingen vor Angst zu brüllen. Einige warfen sich auf den Boden, andere sabberten, die Übrigen rannten panisch davon. Wir kennen den Grund für diese Geschehnisse nicht, glauben aber, dass alle Ereignisse zusammenhängen.

Es wurden Krieger in die Stollen entsandt, sie kamen jedoch allesamt nicht wieder. Und da kommst du ins Spiel. Draußen stehen zehn erfahrene Krieger. Du übernimmst das Kommando über sie und erkundest die Stollen. Finde heraus, was sie heimsucht und löse das Problem.

Wenn du den Eindruck bekommst, dass du Verstärkung brauchst, melde dich umgehend. Der Rest unserer Gruppe ist derzeit hier in der Kaserne und ich habe vom General eine Kompanie der Stollenkämpfer zugesagt bekommen.

Fragen? Nein? Dann los und bereite dich vor.”

Borengar hatte sich noch nicht die Mühe gemacht, seine Besitztümer auszupacken, daher war sein Gepäck schnell zur Hand. Er schlang sich seinen Rucksack auf den Rücken, trat hinaus auf den Vorplatz der Kaserne und erblickte die zehn Kämpfer, die ihn erwarteten.

Er hatte auf seinen Reisen außerhalb des Gebirges viele Gefahren überstanden und glaubte, allem gewachsen zu sein, was dem Herzen des Berges entspringen konnte um sein Volk zu plagen.

Wenige Stunden später stand Borengar in der Dunkelheit des östlichen Stollens von Ebene drei. In der linken Hand hielt er eine Laterne, deren spärliches Licht nur wenige Schritte weit reichte, in der rechten hielt er seine Axt bereit.

Vor sich, am Rande des Lichtkreises lag eine zerbrochene Lampe von der Art, wie sie in regelmäßigen Abständen an den Stollenwänden befestigt waren. Aus irgendeinem Grund waren sämtliche Lampen, auf die sie bislang gestoßen waren, zerstört worden.

“Jemand hat sich hier ganz schön viel Mühe gegeben”, murmelte der junge Zwerg und betrachtete die Scherben.

“Das waren vermutlich die Bergarbeiter, die dem Wahnsinn verfielen”, mutmaßte einer der Krieger hinter ihm.

Die Männer, die ihn begleiteten machten den Eindruck, hartgesottene Kämpfer zu sein, still, schweigsam und effizient. Doch sie waren keine großen Denker.

“Mag sein”, räumte der Runenkrieger ein.

“Aber in diesem Stollen waren eine ganze Menge Lampen. Nicht eine einzige scheint der Zerstörung entgangen zu sein. Für eine Horde Wahnsinniger scheint mir das zu gründlich zu sein. Jemand wollte hier kein Licht haben.”

Borengar winkte die Gruppe weiter und sie schritten den stillen Gang entlang, der kein Ende zu nehmen schien.

Von der Karte,...

Erscheint lt. Verlag 14.8.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte episch • Erzählungen • Fantasy • High Fantasy • Kurzgeschichte • Kurzgeschichten • Magie • Meister der Runen • Runen • Runenkrieger • Runenmagie • Zwerg • Zwerge
ISBN-10 3-7546-0730-8 / 3754607308
ISBN-13 978-3-7546-0730-5 / 9783754607305
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