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Julia Best of Band 243 (eBook)

Betty Neels

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
400 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0287-0 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Best of Band 243 - Betty Neels
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SCHÖN, DASS ES DICH GIBT
Alles könnte wundervoll sein: Auf den Kanarischen Inseln ist Frühling, der Himmel ist blau, die Sonne strahlt! Die frisch mit dem holländischen Arzt Cornelius van Kepler verheiratete Krankenschwester Matilda sollte glücklich sein. Doch etwas Wichtiges fehlt - Liebe.

VON LIEBE SPRICHST DU NIE
Eine schnelle Traumhochzeit, dann romantische Flitterwochen ... Erst als der Alltag einkehrt, erkennt die hübsche Krankenschwester Katrina, dass sie so gut wie nichts über ihren Ehemann Raf van Tellerinck weiß. Und er verschweigt ihr etwas, da ist sie sicher!

AUF EINEM WEISSEN SCHIFF IM MITTELMEER
Als Angela dem gutaussehenden Jonas van Draak auf einer Kreuzfahrt durchs Mittelmeer begegnet, verliebt sie sich Hals über Kopf in diesen faszinierenden Mann! Glücklich genießt sie seine aufregenden Umarmungen - bis sie erfährt, dass sie eine Rivalin hat ...

1. KAPITEL

In dem überfüllten Wartezimmer roch es nach feuchten Regenmänteln und Eukalyptusbonbons, die der alte Mr. Stokes lutschte. Er litt an einer chronischen Bronchitis und behandelte sich immer erst einmal selbst, ehe er den Arzt aufsuchte. Jetzt saß er da mit finsterer Miene und wartete darauf, dass das Lämpchen über der Tür zum Sprechzimmer grün aufleuchtete, denn er war als Nächster an der Reihe.

Plötzlich blinkte das Lämpchen im Zimmer der jungen Sprechstundenhilfe. Ihr Onkel Thomas brauchte sie. Sie sollte Mrs. Spinks’ krankes Bein verbinden. Ruhig stand sie auf und ging ins Sprechzimmer. Sie lächelte ihren Onkel freundlich an und nahm die Patientin mit in den kleinen Raum hinter einen Vorhang.

„Viel zu tun heute Morgen“, sagte Mrs. Spinks, während sie sich hinsetzte und das Bein auf dem Hocker ausstreckte, den die junge Frau ihr hinschob. „Wir halten Sie in Trab, nicht wahr, meine Liebe?“

Die Sprechstundenhilfe legte den Verband geschickt und sanft an. Sie war eine sehr hübsche junge Frau mit großen braunen Augen und vollen Lippen. Das gelockte kastanienbraune Haar hatte sie hochgesteckt. Sie trug einen weißen Kittel, war groß und hatte eine außergewöhnlich gute Figur.

„Oh, das sind wir gewöhnt“, antwortete sie mit ihrer wohlklingenden Stimme. „Wann sollen Sie wiederkommen, Mrs. Spinks?“

Sie half der Frau aufzustehen und begleitete sie zur Tür. Dann räumte sie den kleinen Raum auf und setzte sich wieder an ihren Schreibtisch.

Die Patienten kannten die Nichte des Doktors gut, die seit ihrer Kindheit hier im Dorf lebte. Während ihrer Ausbildung hatte sie einige Jahre in London gelebt und dann noch eine Zeit lang dort als Krankenschwester gearbeitet. Da sie ihrem Onkel viel zu verdanken hatte, war es für sie selbstverständlich gewesen, den Job aufzugeben und zurückzukommen, als er gesundheitliche Probleme hatte. Seitdem half sie ihm in der Praxis.

Sie und Leslie, der einzige Sohn des Gutsbesitzers, der sich schon zwei Jahre um sie bemühte, sollten endlich heiraten, wünschte man sich. Auch wenn der junge Mann die ganze Woche in London war, hatten sie Zeit genug gehabt, sich kennenzulernen, meinten die Frauen im Ort, die ziemlich altmodische Ansichten vertraten. Ein Jahr, um sich miteinander anzufreunden, dann die Verlobung und ein Jahr später eine große Hochzeit in der Kirche mit allem Drum und Dran, so sollte es sein.

Matilda sortierte die Patientenkarten und zählte die Wartenden. Wenn Mr. Stokes noch lange brauchte, würde es zeitlich eng werden und ihr Onkel erst spät mit den Hausbesuchen anfangen können. Das bedeutete, dass er vor Beginn der Nachmittagssprechstunde nur rasch ein Sandwich essen und eine Tasse Tee trinken könnte, was bestimmt nicht gut für ihn war. Er arbeitet zu viel, dachte Matilda besorgt. Außer ihm hatte sie niemanden mehr. Er hatte sie bei sich aufgenommen, als ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren.

Als das Wartezimmer schließlich leer war, öffnete sie die Tür zum Sprechzimmer.

„Den Kaffee habe ich ins Wohnzimmer gestellt, Onkel. Ich räume hier auf, während du unterwegs bist.“

Müde saß der ältere Mann mit dem runden, freundlichen Gesicht und den klaren blauen Augen am Schreibtisch.

„Das war ein anstrengender Vormittag, Ana.“ Langsam stand er auf. „In zwei Monaten wird es Frühling, vielleicht haben wir dann nichts mehr zu tun.“

„Das möchte ich erleben! Aber bald wird es weniger. Januar und Februar sind doch immer die schlimmsten Monate, stimmt’s?“ Sie schob ihn sanft zur Tür. „Lass uns den Kaffee trinken, sonst wird er kalt. Soll ich dich fahren?“

„Nein, nicht nötig. Ich brauche ja heute nur im Dorf herumzufahren. Hast du die Liste? Vielleicht ruft Mrs. Jenkins an, das Baby wird bald kommen.“

Sie setzten sich an den Kamin. Während Matilda den Kaffee einschenkte, kam eine ältere grauhaarige Frau herein.

„Ich gehe jetzt zum Metzger. Lammkoteletts für heute und schöne Steaks für morgen, Miss Matilda?“, fragte sie.

„Klingt gut, Emma. Ich helfe Ihnen, sobald ich das Sprechzimmer aufgeräumt habe.“ Matilda lehnte sich im Sessel zurück.

„Ach, ich habe ganz vergessen, dir zu erzählen, dass ich Besuch eingeladen habe, einen holländischen Arzt. Er praktiziert in Holland, kommt aber oft nach England. Ich habe ihn vor mindestens zehn Jahren kennengelernt. Momentan hält er sich in London auf und hat mir geschrieben, dass er mich gern besuchen würde. Deshalb habe ich ihn gestern Abend angerufen und gebeten, das Wochenende bei uns zu verbringen“, sagte ihr Onkel.

Da es sein freies Wochenende war, hatte Matilda schon Pläne gemacht, was sie mit ihm unternehmen wollte. Es gefiel ihr nicht, dass sie sich stattdessen um einen älteren Arzt kümmern mussten, der zum Frühstück Kaffee statt Tee trank, wie sie vermutete, weil er kein Engländer war.

„Schön für dich, Onkel“, antwortete sie jedoch rasch. „Wann kommt er an?“

„Morgen nach dem Lunch. Für Freitag hast du ja nicht so viele Patienten bestellt, oder? Du kannst ihm die Zeit vertreiben, bis ich fertig bin. Er ist wirklich ein netter Mensch“, versicherte er ihr etwas besorgt.

„Ich backe einen Kuchen.“ Und dann muss ich noch mehr Steaks holen, dazu Gemüse und einiges andere, überlegte Matilda.

„War er schon einmal hier in der Gegend, Onkel?“

„Wahrscheinlich nicht. Es wird ihm sicher gefallen.“

Später bezog sie das Bett in einem der Gästezimmer des geräumigen Hauses und ging dann in die Küche, um Emma die Neuigkeit zu erzählen.

„Ein älterer Holländer?“ Emma rümpfte die Nase. „Vielleicht ist er etwas schwierig, was das Essen angeht.“

„Ach, ich glaube nicht. Mein Onkel hat gesagt, dass er oft in London ist.“

Matilda räumte das Sprechzimmer auf, dann half sie Emma beim Kochen.

Kurz nachdem die Sprechstunde am nächsten Vormittag beendet und ihr Onkel unterwegs zu den Hausbesuchen war, rief Mr. Jenkins an.

„Das Baby kommt, meine Frau ist ziemlich aufgeregt“, erklärte er beunruhigt. Es war ihr viertes Kind.

„Der Doktor ist zu Patienten unterwegs. Aber ich schwinge mich aufs Fahrrad und komme sogleich zu Ihnen“, versprach Matilda dem Mann. „Meinem Onkel hinterlasse ich eine Nachricht. Er ist bestimmt bald wieder da.“ Sie hörte noch, wie Mr. Jenkins erleichtert aufatmete, dann legte sie auf.

Sie bat Emma, den Doktor sogleich nach seiner Rückkehr zu informieren. Rasch zog sie sich den nicht mehr ganz neuen Mantel an, nahm die Geburtshilfetasche mit und fuhr auf dem Rad durchs Dorf zur Farm.

„Hallo“, begrüßte sie Mr. Jenkins heiter, der in der ziemlich unordentlichen Wohnküche Wasser kochte. „Sie ist oben im Schlafzimmer, oder?“

Er nickte. „Ja. Gut, dass die Kinder heute bei der Großmutter sind.“

„Ich gehe zu ihr.“ Matilda stieg die Holztreppe hinauf und klopfte an die angelehnte Tür am Ende des Flurs.

Mrs. Jenkins saß auf dem Bett und sah sehr ängstlich aus. Doch als sie Matilda erblickte, hellte sich ihre Miene auf.

Matilda stellte die Tasche hin, setzte sich neben die Frau aufs Bett und legte ihr den Arm um die Schultern. Ruhig stellte sie ihre Fragen.

„Wahrscheinlich dauert es nicht mehr lange“, erklärte sie schließlich. „Soll ich nachsehen? Sie legen sich am besten jetzt hin.“

Das Baby, ein Junge, hatte es überaus eilig, auf die Welt zu kommen. Es wartete nicht, bis der Doktor eintraf, der dann nur noch Mutter und Kind zu untersuchen brauchte. Er war mit dem Gesundheitszustand der beiden sehr zufrieden und verabschiedete sich schon bald wieder, weil er noch mehr Patienten besuchen musste. Er überließ es Matilda, sich um Mrs. Jenkins zu kümmern.

Nachdem Matilda das Baby gebadet, Mrs. Jenkins versorgt und mit den stolzen Eltern Tee getrunken hatte, war es bereits Nachmittag.

„Bis heute Abend“, rief Matilda den Jenkins zu, ehe sie sich aufs Rad setzte und davonfuhr.

Ein heftiger Wind blies ihr den feinen Nieselregen ins Gesicht, und sie war ziemlich zerzaust, als sie am Hintereingang des Hauses ankam. Rasch zog sie in der Küche Schuhe, Socken und Mantel aus. Dann durchquerte sie die Eingangshalle und öffnete die Tür zum Arbeitszimmer ihres Onkels. Er stand am Schreibtisch, und in dem großen Ledersessel vor dem Kamin saß ein Besucher. Als Matilda hereinkam, stand der Fremde sogleich auf. Er war sehr groß und breitschultrig und sah mit dem blonden Haar und den blauen Augen auffallend gut aus. Matilda schätzte ihn auf Mitte dreißig. Ist er etwa der Gast, den wir erwartet haben?, überlegte sie.

„Da bist du ja, Matilda.“ Ihr Onkel blickte sie strahlend an. „Das ist Cornelius van Kepler, unser Gast.“

„Herzlich willkommen.“ Matilda reichte ihm die Hand. Sie ärgerte sich, weil sie so zerzaust aussah und keine Schuhe und Strümpfe anhatte.

Er begrüßte sie freundlich. „Ich glaube, ich bin in einem ungünstigen Moment angekommen“, entschuldigte er sich und betrachtete ihre bloßen Füße, das vom Regen nasse Gesicht und ihr unordentliches Haar.

„Nein, überhaupt nicht“, antwortete Matilda kühl. „Ich musste nur das Baby der Jenkins’ auf die Welt holen.“ Sie sah ihren Onkel an. „Habt ihr etwa mit dem Essen auf mich gewartet?“

„Ach, meine Liebe, wir hatten uns so viel zu erzählen. Wir haben uns nur einen Drink genehmigt.“ Erst jetzt schien er zu bemerken, wie sie aussah. „Du willst dich sicher erst zurechtmachen. Ich schenke dir inzwischen schon einen...

Erscheint lt. Verlag 27.8.2021
Reihe/Serie Julia Best of
Julia Best of
Julia Best of
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Best of • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • SpringSale24
ISBN-10 3-7515-0287-4 / 3751502874
ISBN-13 978-3-7515-0287-0 / 9783751502870
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