Romana Extra Band 110 (eBook)
448 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0026-5 (ISBN)
PRICKELNDES SPIEL AN DER CÔTE D'AZUR von PENNY ROBERTS
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SCHENK MIR EINE ZWEITE CHANCE von SUSAN CARLISLE
Wie soll es Macie nur gelingen, dem neuen Arzt im Tropenhospital von Saipan aus dem Weg zu gehen? Sie kennt Landon Cochran von Hawaii - wo er nach einer leidenschaftlichen Nacht verschwand und ihr das Herz brach. Das darf ihr nicht ein zweites Mal passieren!
WIE ZWEI INSELN IM STURM von SUSAN STEPHENS
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TAUSEND ROSEN FÜR DEN MILLIARDÄR von JOSS WOOD
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Das erste Buch der britischen Schriftstellerin Susan Stephens erschien im Jahr 2002. Insgesamt wurden bisher 30 Bücher veröffentlicht, viele gehören zu einer Serie wie beispielsweise 'Latin Lovers' oder 'Foreign Affairs'. Als Kind las Susan Stephens gern die Märchen der Gebrüder Grimm. Ihr Studium beendete die Autorin mit einem MA in Musik, sie wurde professionelle Sängerin und schrieb Sachbücher. Mit dem Schreiben von Liebesromanen begann sie erst, als sie eines Tages die Autorin Penny Jordan kennenlernte, die sie als Freundin und Mentorin zum Schreiben ihres ersten Liebesromans ermutigte. Auf einer Auktion einer Benefiz-Veranstaltung konnte ein Tag mit einem Autor ersteigert werden. Susans Ehemann gab das höchste Gebot ab und so verbrachte Susan einen Tag mit der bekannten Romance-Autorin Penny Jordan, die beiden wurden gute Freundinnen. Für Susan Stephens steht die Familie an erster Stelle, danach kommen das Schreiben, die Freunde sowie die Haustiere. Gern besucht sie Theatervorstellungen sowie Konzerte, sie reist viel. Zu ihren Hobbys in der Freizeit zählen Lesen, Kochen und Stricken. Susan Stephens liebt Wanderungen durch die Landschaft in Yorkshire, wenn es regnet, spielt sie Klavier. Ihre liebsten Sportarten sind Reiten und Ski laufen. Ihren Ehemann lernte Susan Stephens auf Malta kennen, sie trafen sich an einem Montag und am folgenden Freitag verlobten sie sich, knapp drei Monate später waren sie verheiratet. Bis heute sind sie glücklich verheiratet und haben drei Kinder. Trotzdem hofft Susan, dass ihre Kinder bei der Wahl ihrer Lebenspartner etwas besonnener vorgehen.
2. KAPITEL
„Der Tee ist wirklich gut.“ Jean-Pierre stellte seine Tasse auf der Untertasse ab, sodass es leise klickte.
Sie hatten draußen auf der Terrasse Platz genommen, wo sie im Schatten eines weißen Sonnensegels um einen runden Glastisch herumsaßen. Das Wasser des riesigen Infinity-Pools plätscherte leise, und die Luft war erfüllt vom süßen Duft des Jasmins, der an einer Seite der Terrasse die Wand hochrankte.
„Aber ich muss zugeben“, fuhr er mit einem schiefen Lächeln fort, „Kaffee ist mir immer noch lieber.“
Mia lachte. „Das versteh ich gut. Ich brauche morgens auch mein Koffein, um so richtig in die Gänge zu kommen. Vor meiner ersten Tasse bin ich zu nichts zu gebrauchen.“
Der ältere Mann lehnte sich zur Seite und klopfte Lorenzo, der neben ihm saß, auf die Schulter. „Das ist eine Frau ganz nach meinem Geschmack. Lorenzo trinkt ja lieber Tee. Und ich spreche hier nicht etwa von schwarzem oder grünem Tee – die haben in gewisser Weise wenigstens eine Daseinsberechtigung –, sondern von Kräutertees.“ Er winkte ab. „Doch das wissen Sie ja sicher längst.“
Mia verzog das Gesicht. „Allerdings. Und wenn Sie mich fragen, Kräutertees sind nichts anderes als fade Blattsuppe.“
Einen Moment lang sah Jean-Pierre sie mit offenem Mund an, dann schlug er mit der flachen Hand auf den Tisch und lachte laut auf. „Blattsuppe! Der ist gut, den muss ich mir merken.“
Mia spürte, wie ihre Wangen warm wurden. Sie mochte den alten Mann. Er hatte Sinn für Humor, war freundlich und zuvorkommend. Umso unwirklicher kam es ihr vor, dass sie hier saß und ihm die Verlobte seines Ziehsohnes vorspielte.
Bei dem Gedanken verspürte sie einen Stich. Es gefiel ihr nicht, dass sie lügen musste, um den Auftrag, mit dem Salvatore Conti sie nach Frankreich geschickt hatte, zu erfüllen. Doch was blieb ihr anderes übrig? Lorenzo war nicht mal bereit gewesen, sie anzuhören. Jetzt hatte sie die erste Hürde überwunden. Und morgen hatte sie, sofern alles glattlief, vielleicht sogar schon einen Vertrag in den Händen, der sicherstellte, dass sich Lorenzo an seinen Teil der Vereinbarung hielt.
Ihr Herz klopfte heftig.
Lorenzo.
Er war so vollkommen anders als Jean-Pierre. Kühl. Unnahbar. Sie konnte an einer Hand abzählen, wie oft sie ihn im Laufe des Abends lächeln gesehen hatte. Und wenn, dann stets nur als Reaktion auf etwas, das sein väterlicher Freund gesagt hatte.
Zweifelsohne lag der ältere Mann ihm sehr am Herzen. Er mochte so tun, als würde ihn nichts berühren, doch Mia erkannte es als das, was es war: eine Fassade. Warum sonst sollte er dieses ganze Theater veranstalten? Er hatte ja selbst zugegeben, dass er damit seinen Ziehvater glücklich machen wollte.
Das machte es ihr ein wenig leichter, sich in ihre Rolle einzufinden. Leichter ja, aber keineswegs leicht. Denn die Verlobte eines Mannes zu spielen, der nicht nur aussah wie eine lebendig gewordene griechische Marmorstatue, sondern auch das dazu passende Gefühlsspektrum an den Tag legte, war wirklich nicht einfach.
Daran würde sich etwas ändern müssen, wenn sie diese Scharade weiter fortsetzen wollten. Sie konnte nicht die Einzige sein, die dafür arbeitete, die Fassade einer glücklichen Liebesbeziehung aufrechtzuerhalten. Wenn sie als Paar überzeugen wollten, dann musste Lorenzo ebenfalls seinen Teil dazu beitragen.
Zum Glück schien Jean-Pierre bisher nichts Ungewöhnliches an seinem Ziehsohn bemerkt zu haben. Vielleicht trübte aber auch seine Freude darüber, dass Lorenzo endlich sein vermeintliches Liebesglück gefunden hatte, seine Wahrnehmung.
Daran, dass er froh war, bestand in Mias Augen keinerlei Zweifel. Der ältere Mann strahlte regelrecht. So sehr, dass sie gleich wieder ein schlechtes Gewissen bei dem Gedanken bekam, ihn anlügen zu müssen.
Aber es ging nicht anders. Sie musste diesen Job für Salvatore Conti zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Sie musste einfach. Tat sie es nicht, hätte Clint gewonnen. Und dazu würde sie es nicht kommen lassen.
„Wie kommt es eigentlich, dass du schon jetzt hier bist, Jean-Pierre?“, fragte Lorenzo und riss Mia damit aus ihren Grübeleien. „Wolltest du ursprünglich nicht erst kurz vor deiner Geburtstagsfeier anreisen?“
„Ach, mein lieber Junge, da ist so viel vorzubereiten. Ich weiß, dass du mir angeboten hast, dich um alles zu kümmern, aber … Ich mag ja alt sein, doch es gibt Dinge, die ich trotzdem gern selbst erledige. Und man wird immerhin nur einmal im Leben achtzig. Außerdem …“ Er lächelte entschuldigend. „Du kennst mich. Ich bin nicht der Mensch, der sich einfach zurücklehnt und andere für sich arbeiten lässt. Vermutlich bin ich deshalb noch immer halbwegs fit.“
„Halbwegs fit?“ Lorenzo schnaubte. „Du wirkst keinen Tag älter als siebzig. Ich kenne Männer, die sind halb so alt wie du und können doch nicht mit dir Schritt halten. Du musst wirklich niemandem etwas beweisen.“
Jean-Pierre lachte. „Nun, vielleicht muss ich es ja mir selbst beweisen, wer weiß? Aber ich verspreche dir, dass ich dich um Hilfe bitte, wenn es mir zu viel wird. Wobei es ja nicht so ist, als müsste ich alles alleine schaffen. Deine Leute kümmern sich darum, vom Buffet über die Getränke bis hin zur Musik. Im Grunde genommen überwache ich lediglich das ganze Prozedere – und sogar das ist eigentlich unnötig. Deine Leute sind allesamt Profis.“ Lächelnd schob er seinen Stuhl zurück und erhob sich schwerfällig. „Und jetzt lasse ich euch Turteltäubchen mal allein. Ich bin sicher, ihr jungen Leute habt Besseres zu tun, als mich alten Narren zu unterhalten.“
Lorenzo erhob sich ebenfalls und Mia tat es ihm nach. Über einen Weg, der um das Haus herumführte, gelangten sie zur Vorderseite des Gebäudes. Bei dem Gedanken, dass sie nach Jean-Pierres Verabschiedung mit Lorenzo allein sein würde, wurde ihr ganz flau im Magen. Vorhin in der Küche hatte sie sich noch mutig und entschlossen gefühlt. Allmählich verflüchtigte sich aber ihre Courage.
Bevor sie sich in einen Anfall von Panik steigern konnte, drehte Jean-Pierre sich zu ihr um. Er kam auf sie zu, ergriff ihre Hand und hob sie an seine Lippen.
„Ich bin sehr froh, dass Lorenzo Sie getroffen hat. Ich glaube wirklich, dass Sie ihm guttun werden. Er kann mitunter ein ziemlicher Sturkopf sein, aber im Grunde seines Herzens ist er ein guter Kerl.“
„Ich weiß“, sagte sie leise. „Ich bin auch froh.“
„Es war mir eine Ehre, Sie kennenzulernen, Mia.“ Der alte Mann hauchte ihr einen Kuss auf den Handrücken. „Bonsoir.“
Damit ging er langsam die zwei Stufen zur Auffahrt hinunter und trat an seinen Wagen. Sein Fahrer öffnete ihm die Tür, und er stieg ein. Kurz darauf rollte die dunkelblaue Limousine davon.
Mia sah dem Wagen nach, bis die Rücklichter von der Dunkelheit verschluckt wurden. Dabei war sie sich Lorenzos Nähe überdeutlich bewusst. Auch wenn sie ihn nicht sah, wusste sie doch, dass er unmittelbar hinter ihr stand. Sie fühlte seine Körperwärme, spürte seinen Atem in ihrem Nacken. Der wohlige Schauer, der ihr deshalb über den Rücken rieselte, ließ sich nicht so leicht ignorieren, wie sie es sich vielleicht gewünscht hätte.
„So, dann können wir uns ja jetzt unterhalten“, sagte er und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
Die Berührung war völlig harmlos, doch ihr Herz fing sofort an, schneller zu schlagen.
Sie holte tief Luft und drehte sich um. Seine Hand glitt von ihrer Schulter.
„Kommst du?“, fragte er.
Sie folgte ihm in die Küche. Um sich zu beschäftigen, setzte sie erneut Wasser auf.
„Das musst du nicht tun“, protestierte er. „Außerdem ist mir nicht nach Tee. Ich brauche etwas Stärkeres.“ Er trat an einen der Hängeschränke, öffnete ihn, nahm ein Whiskyglas heraus und sah sie an. „Willst du auch einen?“
Mia trank nur selten Alkohol, und wenn, dann allerhöchstens ein Glas Wein zum Abendessen. Heute Abend hatte sie jedoch das Gefühl, einen Drink gut gebrauchen zu können, daher nickte sie. Er goss je einen Fingerbreit der bernsteingelben Flüssigkeit in die Gläser und reichte eins davon ihr.
Mia hob es an die Lippen und zögerte, als ihr der scharf-würzige Geruch des Whiskys in die Nase stieg. Doch dann überwand sie sich und stürzte ihn mit einem Schluck hinunter, was sie gleich darauf bereute.
Ihre Kehle brannte wie Feuer und sie hustete und keuchte.
Was war das bloß für ein Teufelszeug?
Wegen des Schocks vergaß sie vollkommen, weiterhin angewidert zu sein, als sich von hinten eine Hand auf ihre Schulter legte. Die Reaktion ihres Körpers auf die Berührung war so unmittelbar wie unerwünscht. Es fühlte sich wie Elektrizität an, die direkt unter ihrer Haut knisterte. Ihre Knie wurden weich und es kostete sie all ihre Willenskraft, ein leises Seufzen zu unterdrücken.
„Geht es wieder?“, fragte Lorenzo.
Der spöttische Klang seiner Stimme holte sie zurück auf den Boden der Tatsachen.
Was war bloß mit ihr los, dass sie schon bei der kleinsten Berührung völlig die Kontrolle verlor? Das war überhaupt nicht ihre Art. Mit Clint war ihr so etwas jedenfalls nie passiert, und mit dem war sie immerhin liiert gewesen. Oder vielmehr, sie war sein schmutziges kleines Geheimnis gewesen, von dem niemand etwas wissen durfte, was in diesem Zusammenhang jedoch keinen Unterschied machte.
Der Sex mit ihm war … schön gewesen. Befriedigend. Oder zumindest...
Erscheint lt. Verlag | 3.8.2021 |
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Reihe/Serie | Romana Extra |
Romana Extra | Romana Extra |
Übersetzer | Anne Herzog, Julia Krumm |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romana • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Fernweh • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Reiselust • Romana Extra • Romantische Bücher • Sammelband • SpringSale24 • Urlaubsbücher • Urlaubslektüre |
ISBN-10 | 3-7515-0026-X / 375150026X |
ISBN-13 | 978-3-7515-0026-5 / 9783751500265 |
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