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Jake - Er wird alles verändern (eBook)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
388 Seiten
Lyx (Verlag)
978-3-7363-1611-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jake - Er wird alles verändern -  T. M. Frazier
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Wir alle tragen Dunkelheit in uns. Nur manche mehr als andere ...

Abby Ford hat alles verloren. Ihr Zuhause, ihren Job, alle Hoffnung. Der alte Wohnwagen ihrer Großmutter ist alles, was sie noch hat. Doch dann begegnet sie Jake Dunn. Der attraktive Biker berührt etwas in Abby, was sie längst vergessen glaubte. Doch spürt sie bald, dass Jake Geheimnisse hat. Geheimnisse, die Abby niemals herausfinden soll. Dabei hat sie längst ihr Herz an ihn verloren ...

'Abby und Jake haben mein Herz gefangen genommen!' Read more sleep less

Sequel zur Dark-Romance-Reihe KING von USA-TODAY-Bestseller-Autorin T. M. Frazier




<p>T. M. Frazier lebt mit ihrer Familie im sonnigen Florida, und ihr erstes Buch sollte ein heiterer Sommerroman werden. Naja ... die Geschichte spielt im Sommer! Wenn ihre Helden sie nicht gerade in dunklen Abgründen gefangen halten, verbringt T. M. Frazier ihre Zeit mit lesen, reisen und Countrymusik.</p>

T. M. Frazier lebt mit ihrer Familie im sonnigen Florida, und ihr erstes Buch sollte ein heiterer Sommerroman werden. Naja ... die Geschichte spielt im Sommer! Wenn ihre Helden sie nicht gerade in dunklen Abgründen gefangen halten, verbringt T. M. Frazier ihre Zeit mit lesen, reisen und Countrymusik.

Prolog


Jake

Der Schmerz in meinem Kopf wurde stärker und pochte im Takt zum langsamen Schlag meines Herzens. Mein Blick war verschwommen, und wenn ich blinzelte, sah ich immer wieder doppelt. Ich befühlte meinen Hinterkopf, von dem der Schmerz ausging: warmes klebriges Rot bedeckte meine Finger. Durch mein dünnes T-Shirt spürte ich die Kälte des Fliesenbodens.

Ich lag auf dem Boden und blickte auf in die irren blutunterlaufenen Augen eines Mannes, den ich schon mein Leben lang kannte – oder zumindest hatte ich gedacht, ich würde ihn kennen. Unvermittelt war ich wieder klar, der Nebel lichtete sich, und mein Herz raste. Er war drauf und dran, zuzuschlagen, bereit zu töten. Dicke Adern traten an seinem Hals hervor, und ich konnte sie mit jedem seiner angestrengten Atemzüge pulsieren sehen. Dann blickte ich an ihm vorbei auf die Axt, die er hoch über den Kopf erhoben hatte. Ohne zu zögern schwang er sie nach unten, um mir den Schädel zu spalten. Kurz bevor sich die Axt in meine Stirn bohren konnte, befreite ich mich aus seinem harten Griff und rollte mich zur Seite, nur Zentimeter entfernt von der Axt – und unendlicher Finsternis.

Ich rappelte mich wackelig auf und versuchte, Luft zu bekommen, während ich mich umdrehte und auf den nächsten Angriff gefasst machte. Doch zu meiner Überraschung sah ich den Mann, der gerade noch ein Monster gewesen war, zusammengesunken mit dem Gesicht auf dem Fußboden aus Mexiko-Fliesen kauern. Er öffnete die Hand, und die Axt fiel aus seinem Griff. Seine Schultern bebten.

Er weinte.

»Dad?«, fragte ich. Ich hatte alles versucht, was ich konnte, um ihm den Schmerz zu nehmen, und dafür hatte er sein Möglichstes getan, mich dessen volles Ausmaß spüren zu lassen.

»Sieh zu, dass du verschwindest!«, brüllte er unter seinen Schluchzern in den Boden.

»Dad, lass mich dir helfen!«, flehte ich und kickte die Axt aus seiner Reichweite.

»Verlass dieses Haus und komm nie wieder zurück!« Er richtete sich auf die Knie und hob langsam den Kopf, um mich anzusehen. Sein Mund stand offen, und seine Augen glitzerten nass. Wenn er sprach, drang mir der Gestank von Alkohol in die Nase. Ich hatte meinen Vater schon in üblem Zustand gesehen, aber das hier war noch mal etwas ganz anderes. »Ich will dich nie wieder in diesem Haus sehen.«

»Dad, lass dir doch von mir helfen«, beharrte ich. Ich konnte das, ihm eine Entzugsklinik besorgen oder eine Trauerberatung – was immer nötig war, damit er nicht länger das Gefühl hatte, dass sein Leben vorbei sei.

Ich beugte mich vor und griff ihn am Arm, um ihm aufzuhelfen. »Fass mich ja nicht an!« Er riss sich los. »Du bist es … es hätte dich treffen sollen. Du bist der Grund, warum sie fort sind.« Seine Worte taten weh, aber es war nicht das erste Mal, dass ich sie von ihm hörte. Hinter mir lagen zwei Wochen, in denen ich seine Kotze aufgewischt und ansonsten versucht hatte, ihm in seiner besoffenen Wut aus dem Weg zu gehen. »Ich wünschte, es hätte dich getroffen«, sagte er, diesmal leiser.

»Dad, du bist betrunken. Du meinst das nicht so.«

»Doch, tue ich. Ich habe gerade versucht, dich umzubringen, Jake, und in aller Ehrlichkeit: Ich wünschte, ich hätte es getan.« Er blickte mir direkt in die Augen, und in diesem Augenblick wirkte er ganz im Vollbesitz seiner Sinne. »Es hätte dich treffen müssen. Du solltest tot sein. Nicht sie. Ich wollte es nur richtigstellen, dich für sie eintauschen. Machen, dass alles so ist, wie es sein sollte.« Seine Stimme wurde zu einem Flüstern. »Von jetzt an bist du für mich tot, Junge.«

Etwas in mir zerbrach.

Wenn ich einen Augenblick nennen müsste, in dem ich wusste, dass mein Leben von da an anders wäre – dass ich von da an anders wäre – dann wäre es dieser.

Es war genau dieser Moment, in dem mir tief in der Seele klar wurde, dass ich fähig war, zu töten.

Ich hob die Axt auf, richtete mich auf und marschierte an den umgeworfenen Wohnzimmermöbeln vorbei direkt auf ihn zu. Ich packte die Axt mit beiden Händen und hob sie hoch über meinen Kopf. Der Blick voller Angst und Überraschung in den Augen meines Vaters war mir willkommen. Ich genoss ihn. Ich wollte mich an diese Angst erinnern, sie immer wieder in meinem Kopf abspielen. Er versuchte nicht mal auszuweichen. Ich schwang die Axt kraftvoll – und stoppte die Klinge weniger als zwei Zentimeter vor seiner Brust ab.

Der reine Ausdruck von Entsetzen in seinem Gesicht machte mich kein bisschen nervös. Ich war fertig damit, ihm helfen zu wollen. »Vergiss niemals, dass ich diesmal gestoppt habe. Denn sollte ich dich jemals wiedersehen, reiße ich dir das verdammte Herz heraus, alter Mann.« Ich warf die Axt weg und spuckte ihn an, um ihm unmissverständlich klarzumachen, dass er ebenso ein Nichts für mich war wie ich für ihn. Ich ließ ihn zitternd auf dem Boden zurück und blickte nicht einmal mehr zurück, bevor ich die Haustür aufriss und hinaus in die Nacht trat.

Auf der Veranda zündete ich mir eine Kippe an und marschierte dann in die Schatten der Einfahrt, um auf mein Motorrad zu steigen. Ich hielt mich nicht damit auf, eine Tasche zu packen.

In diesem Haus gab es nichts mehr, was ich brauchte oder wollte.

Als ich den Motor startete und hochjagte, hätte ich schwören können, dass ich meinen Vater über das Motorengeräusch hinweg aufheulen hörte. Aber es war zu spät.

Ich war weit über den Punkt hinaus zurückzukehren.

Auf mehr als nur eine Weise.

Das war vor vier Jahren.

Sechs Tage waren vergangen, seit ich zuletzt jemanden getötet hatte, und jetzt fuhren mein Motorrad und ich zurück an genau den Ort, den ich am meisten hasste.

Es war nicht einmal mehr das Geld, das mich zu dieser Arbeit antrieb. Wenn ich den Job nicht machte, dann machte ihn jemand anders. Vielleicht dachte ich mir, dass ich, auf meine ganze eigene Weise, irgendeinem armen Trottel das Leben ersparte, für das ich besser geeignet war.

Ich war nicht größenwahnsinnig. Wo andere Typen anscheinend auf schnelle, teure Autos standen, bevorzugte ich die Freiheit meines Motorrads. Ein Haus zu kaufen bedeutete, Wurzeln zu schlagen, was das Letzte war, das ich wollte, also lebte ich nirgendwo länger, als nötig war, um den Job zu erledigen. Und ich hasste Langeweile, also verkaufte ich jedes Mal, wenn ich nach einem Mord, der öffentliche Aufmerksamkeit erregt hatte, den Kopf unten halten musste, ein wenig Gras – gerade genug, um nicht untätig bleiben zu müssen.

Müßiggang tut des Teufels Werk, Jake, hatte Mom immer gesagt.

Wenn sie wüsste.

Meine Hände waren nie untätig. Wenn mich die vergangenen Jahre eins gelehrt hatten, dann dass des Teufels Werk genau das war, wofür sie geschaffen waren.

Ich hatte nie vor, je an den Ort zurückzukehren, den ich einst mein Zuhause genannt hatte. Nicht mal dann, als Reggie, Chefmechaniker in Dads Werkstatt und der einzige Mensch aus meiner Heimatstadt, mit dem ich gelegentlich Kontakt hielt, mich anrief und mir erzählte, dass Dads nächster Saufexzess sein letzter sein konnte. Dad hatte sich sein Bett in der Hölle gemacht, und ich war mir ziemlich sicher, dass es vollgemüllt war mit Asche, Kotze und leeren Flaschen Jameson. Aber als Reggie mir erzählte, dass das Haus, in dem ich aufgewachsen war – das Haus, das meine Mutter geliebt hatte, bis zu dem Tag, an dem sie darin gestorben war – Gefahr lief, an die Steuereintreiber zu fallen, da sagte etwas in mir, dass ich kommen und es retten musste. Nicht für ihn.

Für sie.

Ich musste der einzigen Frau helfen, die mich je geliebt hatte. Das Einzige, was ich bis dahin für sie getan hatte, war, ihr in ein frühes Grab zu helfen.

In meiner Heimatstadt Coral Pines – einer winzigen Insel vor der Südwestküste Floridas – standen alle auf höhergelegte Trucks mit großen Reifen, und ihre Gewehrständer aus Chrom glänzten heller als Sonnenlicht an einem Sonntagmorgen durch Buntglasfenster. Wenn man Städte wie New York und Chicago als Betonwüste bezeichnete, dann konnte man Coral Pines locker als Strandgefängnis oder tropisches Irrenhaus bezeichnen. Oder, mein Lieblingsname: verdorbene Fischtopiehölle.

Nichts als Touristen, Rednecks und Geister.

Ich war nicht sicher, was von allem ich mehr hasste.

Der Lebensstil eines Herumtreibers, den ich mir angeeignet hatte, seit ich dieses Dreckloch von Insel verlassen hatte, passte mir ganz gut. Ich fuhr von einer Stadt zur nächsten, blieb nie länger als eine Tankfüllung reichte, und erledigte die Jobs, die mich über vorübergehend eingerichtete Postfächer und nicht verfolgbare Handys erreichten. Ich blieb nie lange genug an einem Ort, um eine Beziehung aufzubauen, die wirklich etwas wert war.

Genau so wollte ich es haben.

Ich verriet kaum jemandem meinen richtigen Namen, was ganz anders war als zu Hause. In Coral Pines wusste jeder, wer ich war, denn dort kannte jeder jeden – mit Lebensgeschichte, Mädchennamen der Mutter und allen schmutzigen Familiendetails, die die meisten Menschen mit so viel Mühe ganz tief in ihren Kellern verstecken. In Coral Pines blieben Geheimnisse einfach nicht geheim.

Aber ich hatte nun einige, die es wert waren, gehütet zu werden.

Die Leute mochten den Jake Dunn gekannt haben, der mal ein verkorkstes Kind gewesen war, aber sie hatten keine verdammte Ahnung, wer ich heute war. Ganz zu schweigen davon, wozu ich fähig war.

Die zweispurige Brücke über den Matlacha Pass brachte...

Erscheint lt. Verlag 1.8.2021
Reihe/Serie King-Reihe
King-Reihe
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Dark Light of Day
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Abby Ford • Bad Boy • Bart • Beard • Bedlam Brotherhood • Biker • Contemporary • Dark Contemporary • Dark Romance • dramatisch • düster • Emotional • Erinnerungen • fast burn • Fliege • Geheimnisse • Große Gefühle • heiß • Helena Hunting • Hoffnung • Hosenträger • Jake Dunn • Jen McLaughlin • Kylie Scott • lawless • Leidenschaft • Liebe • Liebesgeschichte • Liebesroman • motorcycle • Nähe • Pepper Winters • Preppy • Reckless • Romance • Romantik • romantisch • Sons of Anarchy • Sons of Steal Row • Sophie Jackson • Soulless • Steal Row • Tattoo • Tattoos • T.M. Frazier • USA Today • Verlust • Zukunft
ISBN-10 3-7363-1611-9 / 3736316119
ISBN-13 978-3-7363-1611-9 / 9783736316119
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