Der Höchste Heldenmut: Der Werdegang von Luke Stone - Buch 5 (ein Action Thriller) (eBook)
300 Seiten
Lukeman Literary Management Ltd. (Verlag)
978-1-0943-4503-1 (ISBN)
Jack Mars ist der USA Today Bestseller Autor der LUKE STONE Thriller Serie, welche sieben Bücher umfasst (und weitere in Arbeit). Er ist außerdem der Autor der neuen DER WERDEGANG VON LUKE STONE Vorgeschichten Serie und der AGENT NULL Spionage-Thriller Serie. Jack würde sich freuen, von Ihnen zu hören. Besuchen Sie seine Webseite www.Jackmarsauthor.com und registrieren Sie sich auf seiner Email-Liste, erhalten Sie ein kostenloses Buch und gratis Kundengeschenke. Sie können ihn ebenfalls auf Facebook und Twitter finden und in Verbindung bleiben!
KAPITEL ZWEI
6:01 Uhr Eastern Standard Time
South Ward
Newark, New Jersey
Luke Stone spürte die Beschleunigung des gepanzerten Wagens, als er um die letzte Kurve bog und seine Fahrt in Richtung Haus aufnahm.
»Eine Minute«, sagte der Teamleiter. Er saß drei Leute weiter oben auf der Bank, links von Luke.
»Rock’n‘Roll«, erwiderte jemand auf der anderen Seite des Trucks.
»Beeilt euch«, forderte der Teamleiter. Er stand auf und hielt sich an der Stange über seinem Kopf fest. Er trug einen Helm mit heruntergeklapptem Visier, sodass seine Gesichtszüge schwer zu erkennen waren. Luke kannte ihn als einen großen Kerl mit buschigem Bart und einer Colaflaschenbrille, die er sich ins Gesicht geschnallt hatte; er war der ehemalige Captain der 1st Special Forces. Der Typ schien völlig furchtlos zu sein. Das hier war nicht sein erstes Rodeo.
»Schlagt hart zu. Kein Zögern. Das sind alles böse Jungs da drin. Lasst sie nicht eine Sekunde lang kämpfen.«
Luke konnte das Haus von dort aus, wo er saß, nicht sehen, aber er konnte sich jedes Detail davon in Erinnerung rufen. Er hatte die Fotos und die Hauspläne studiert.
Es war ein niedriger, einstöckiger Bungalow in einer Nachbarschaft mit fast identischen Häusern. Der Vorgarten und das Grundstück drum herum waren überwuchert und mit Unkraut zugewachsen. Ein paar kleine Fahrräder lagen auf der Seite in der Nähe der Mauer.
Sie befanden sich fünf Blocks von einer riesigen Mülldeponie entfernt – wären da nicht die Kipplaster, die ständig darüber fuhren, und die Möwenschwärme, die sich vom Himmel aus auf Essensreste stürzten, könnte man die grasbewachsene Deponie mit einem kleinen Berg verwechseln. Wie ein Park, in dem die Leute spazieren gingen und wanderten.
Es gab drei Schlafzimmer und ein Badezimmer im Inneren, die Schlafzimmer lagen am Ende eines schmalen Flurs. Das Wohnzimmer war dort, wo man durch die Eingangstür eintrat. Eine kombinierte Küche und ein Esszimmer. In der Küche führte eine Tür hinunter in einen unterirdischen Keller. Es gab einen eingezäunten Hinterhof, der genauso von Unkraut überwuchert war wie der vordere.
Eine Gruppe von Doorbusters der Drug Enforcement Agency sprang wahrscheinlich in dieser Sekunde über den Zaun in den Hof. Ein DEA-Hubschrauber mit einem Scharfschützen in der Tür folgte dem gepanzerten Truck etwa einen halben Kilometer dahinter. Er würde Sekunden nach dem Truck ankommen.
»Dreißig Sekunden«, sagte der Teamleiter.
Der Motor des großen gepanzerten Trucks wurde lauter. Sie waren jetzt wirklich in Bewegung.
Luke schaute zu Ed Newsam hinüber. Ed saß auf der gegenüberliegenden Fiberglasbank, behelmt, Visier hochgeklappt, schwarze Schutzweste mit den weißen Buchstaben DEA auf der Brust. Seine Shotgun ruhte auf seinen Knien. Ed und Luke waren beide zwischen anderen Männern in schwarzen Overalls, Helmen und Schutzwesten eingepfercht. Die Männer sahen alle aus wie viele namenlose, gesichtslose Sturmsoldaten.
Luke fing Eds Blick auf. Ed nickte, aber Luke konnte seine Augen nicht lesen. Die beiden waren von ihrer Agentur ausgeliehen worden. Sie waren als Gäste hier, um eine Einschätzung zu einem Drogenhaus-Takedown vorzunehmen. Sie waren vor sechsunddreißig Stunden von Washington, D. C. hergefahren. Es waren gute Jungs, aber Ed und Luke kannten sie kaum.
Der Teamleiter schwankte mit der Bewegung des Trucks.
»Jetzt … gehts … los!«
Luke warf einen Blick an ihm vorbei nach vorne. Der Truck war weit geöffnet und er konnte durch die Windschutzscheibe sehen, was der Fahrer auch sah.
Das Haus befand sich direkt vor ihnen. Blassgelb, längst verblichen; braunes Schindeldach mit einem leichten Überhang. Es kam schnell näher.
Der Truck brach durch den Zaun und fuhr die kurze Steigung der Auffahrt zum Haus hoch. Er holperte und hüpfte über den unebenen Schotter. Die Einfahrt endete an einem Panoramafenster, die Jalousien waren zugezogen. Der Truck steuerte genau darauf zu.
»Aufprall!«, rief der Fahrer.
Luke ging in Impaktposition, ohne darüber nachzudenken.
BUUMM.
Der Truck krachte durch das Fenster und die Wand, die es hielt. Luke erhaschte einen Blick auf das Glas und die Wand – die Aluminiumverkleidung, die Außenwand, die Rigipsplatten – und sah, wie alles nach innen explodierte.
Er klappte sein Visier herunter.
Dann war die Hintertür offen und er setzte sich in Bewegung.
»Los! Los! LOS!«
Ed und der Mann neben ihm waren vor Luke aus der Tür raus. Luke landete mit beiden Füßen auf dem Teppich des Wohnzimmers.
»RUNTER!«, rief jemand. »RUNTER!«
Zwei behelmte Gestalten in Schwarz warfen einen Mann in T-Shirt und Jeans zu Boden. Ein Tisch wurde umgeworfen, mehrere Pistolen, Geld und Tüten mit weißem Pulver flogen durch die Luft. Ein kräftiger Mann in Schwarz rang den Kerl auf den Bauch und zog ihm die Arme auf den Rücken.
Dann bewegte sich Luke den Flur hinunter, war nur Schritte hinter Ed und dem anderen Mann. Ihr Ziel war das dritte Schlafzimmer. Die Agenten stürmten rechts und links in die Zimmer. Ihr Stimmengewirr drang durch den Lautsprecher in Lukes Helm. Ed schlug eine Tür zu seiner Rechten auf und schoss durch sie hindurch. Der nächste Agent ging hinein. Luke war drei Schritte dahinter.
»Fallen lassen!«, hörte er eine Stimme rufen. Das war Ed.
Luke bog um die Ecke. Ed stand im Raum, sein riesiger Körper nach vorne gebeugt. Seine Waffe befand sich in seiner linken Hand, nach oben zur Decke gerichtet. Seine rechte Hand war ausgestreckt, die Finger gespreizt.
Auf der anderen Seite des Raumes, vor einer schmalen Doppelbettmatratze auf dem Boden, lag ein Kind. Luke nahm alles an ihm in einem Sekundenbruchteil in sich auf.
Er war ein dünner schwarzer Junge in einem weißen T-Shirt und blauen Shorts. Seine Füße waren nackt. Sein dickes Haar war zu einem verrückten Afro frisiert, aus dem ein leuchtend grüner Plastikstab ragte. Er sah aus, als wäre er zwölf Jahre alt, aber er hätte auch etwas älter sein können. Egal, er sah kaum stark genug aus, um das Gewehr zu halten, das er auf Ed richtete.
»Warte«, sagte Ed. »Warte. Tu es nicht.«
Der DEA-Agent, der sie begleitete, stand im Zweihandstand im Türrahmen, seine Glock auf den Jungen gerichtet.
»Fallen lassen!«, rief der Agent.
»Warte«, sagte Ed erneut.
PENG!
Der Junge feuerte. Die Kugel traf Eds Weste und schleuderte ihn rückwärts gegen die Wand.
PENG! PENG! PENG!
Der DEA-Agent feuerte dreimal in schneller Folge.
Der Junge zuckte und zitterte, als die Kugeln ihn durchbohrten. Er ließ seine Waffe fallen und sein Kopf hing für eine Sekunde schräg zur Seite. Seine Augen wirkten überrascht, als wäre ihm die Möglichkeit, dass er erschossen werden könnte, dass er tatsächlich sterben könnte, vor diesem Moment nie in den Sinn gekommen. Seine Schultern sackten ab und er rutschte kraftlos auf die Matratze. Das weiße Hemd des Jungen und das schmuddelige weiße Laken auf der Matratze färbten sich augenblicklich rot.
»Mann am Boden!« Luke brüllte in sein Mikrofon. »Mann am Boden!«
»Sanitäter!«, rief der DEA-Agent in sein eigenes Mikrofon. »Wir brauchen einen Sanitäter hier drin!«
Luke ging zu Ed. Es schien, als würden Lukes Füße einige Zentimeter über dem Boden schweben. Unangenehme Erinnerungen überfluteten seinen Verstand.
Plötzlich war das Drogenhaus weg und Luke war wieder in Afghanistan, an der östlichen Grenze zu Pakistan. Eine lange, miese Nacht in einem Staubsturm. Eine schlechte Mission, mangelhaft durchdacht und geplant.
Er befand sich in einem Steinhaus innerhalb einer ummauerten Anlage. Ein großer Hinterraum. Lukes Team hatte sich durch das Haus gekämpft, um diesen Raum zu erreichen. Die Böden waren mit dicken, sich überlappenden Teppichen bedeckt. An den Wänden hingen Teppiche – kunstvolle, farbenprächtige Teppiche, die weite Landschaften darstellten – Wüsten, Berge, Dschungel, Wasserfälle.
Luke blickte sich im Raum um. Überall schienen Leichen zu liegen.
Luke ging zu einem bestimmten Mann, einem riesigen Klumpen von einem Mann. Es war Hendricks. Wayne.
WAYNE.
Er bewegte sich noch.
Luke kniete sich neben ihn und zog seinen Helm ab.
Waynes Arme und Beine bewegten sich langsam, fast als würde er auf der Stelle treten.
»Wayne! Wo bist du getroffen?«
Wayne rollte mit den Augen. Dann fanden sie Luke. Er schüttelte den Kopf. Er begann zu weinen. Er atmete schwer, rang fast nach Luft.
»Oh, Kumpel …«, sagte Wayne.
»Wayne! Rede mit mir!«
Fieberhaft begann Luke, Waynes kugelsichere Weste zu öffnen.
»Sanitäter!«, schrie er. »Sanitäter!«
Wayne war in der Brust getroffen worden. Irgendwie waren Schrapnelle unter seine Weste gelangt. Lukes Hände tasteten ihn ab. Er war auch oben im Bein getroffen worden. Das war schlimmer als die Brust, um ein Vielfaches. Seine Hose war mit Blut getränkt. Seine Oberschenkelarterie schien verletzt zu sein. Lukes Hand war triefend rot. Das Blut war überall. Unter Waynes Körper befand sich ein ganzer See. Es war ein Wunder, dass er noch am Leben war.
»Sag Katie«, begann Wayne.
»Halt die Klappe!«, sagte Luke. »Du wirst es ihr selbst sagen.«
Waynes Stimme war kaum mehr als ein Flüstern.
»Sag ihr …«
Wayne schien etwas in der Ferne zu sehen. Er starrte vor sich hin und...
Erscheint lt. Verlag | 4.6.2021 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
ISBN-10 | 1-0943-4503-2 / 1094345032 |
ISBN-13 | 978-1-0943-4503-1 / 9781094345031 |
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