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Rule of Wolves (eBook)

Thron aus Nacht und Silber | Die Geschichte von Nikolai Lantsov, bekannt aus der Grisha-Trilogie

*****

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
592 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-45607-1 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Rule of Wolves -  Leigh Bardugo
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Ein König, der mit seinem Dämon ringt Eine Sturmhexe, deren schlimmster Feind zurückgekehrt ist Eine Spionin, deren Wunsch nach Rache alles zu vernichten droht Nach dem atemraubenden Cliffhanger in »King of Scars. Thron aus Gold und Asche « erzählt SPIEGEL-Bestseller-Autorin Leigh Bardugo im 2. Teil der Fantasy-Reihe »King of Scars«, wie es mit Nikolai Lantsov, der Grisha Nina Zenik und Zoya Nazyalensky weitergeht. »Rule of Wolves« ist dabei zugleich das spektakuläre Finale der Grishaverse-Saga. Der schicksalhafte Kampf um den Zarenthron von Ravka steuert unaufhaltsam auf eine Entscheidung zu: Wird ein Krieg, den niemand gewinnen kann, eine ganze Welt in Asche versinken lassen? Während der junge König Nikolai Lantsov - auch mithilfe des Monsters in seinem Inneren - alles versucht, um Ravka vor dem Schlimmsten zu bewahren, hadert Zoya Nazyalensky, die Sturmhexe, mit ihrem Schicksal: Nach allem, was sie im Krieg bereits verloren hat, verlangt nun die Pflicht von ihr, dass sie ihre Kräfte nutzt, um die Waffe zu werden, die ihr Land braucht. Koste es, was es wolle ... Zur selben Zeit riskiert die Grisha Nina Zenik als Spionin im feindlichen Fjerda mehr als nur ihr Leben: Ihr unbändiger Wunsch nach Rache könnte Ravkas Schicksal endgültig besiegeln - und Nina die Chance nehmen, ihr trauerndes Herz zu heilen ... »Rule of Wolves« ist der zweite Teil der Fantasy-Dilogie »Thron aus Gold und Asche« von Bestseller-Autorin Leigh Bardugo nach »King of Scars«. Wie schon die Grisha-Trilogie und die Krähen-Dulogie, begeistert dieses Fantasy-Abenteuer mit Dialogwitz, düsterer Magie und facettenreichen Charakteren. Die Grisha-Trilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen: - »Goldene Flammen« - »Eisige Wellen« - »Lodernde Schwingen«Die Krähen-Dilogie ist in folgender Reihenfolge erschienen: - »Das Lied der Krähen« - »Das Gold der Krähen«Noch mehr Geschichten aus der Grisha-Welt: - »Die Sprache der Dornen« (illustrierte Märchen aus der Welt der Grisha) - »Die Leben der Heiligen« (illustrierte Heiligen-Legenden aus der Welt der Grisha) - »Demon in the Wood. Schatten der Vergangenheit« (Graphic Novel zur Vorgeschichte des Dunklen)

Leigh Bardugo ist die #1 New York Times-Bestsellerautorin der »Alex Stern«-Reihe und die Schöpferin des GrishaVerse, das die »Grisha«-Trilogie (inzwischen eine Netflix-Serie), die »Krähen«-Dilogie, die »King of Scars«-Dilogie und vieles mehr umfasst. Ihre Kurzgeschichten sind in mehreren Anthologien erschienen, darunter »The Best American Science Fiction and Fantasy«. Sie lebt in Los Angeles und ist Associate Fellow des Pauli Murray College an der Yale University.

Leigh Bardugo ist die #1 New York Times-Bestsellerautorin der »Alex Stern«-Reihe und die Schöpferin des GrishaVerse, das die »Grisha«-Trilogie (inzwischen eine Netflix-Serie), die »Krähen«-Dilogie, die »King of Scars«-Dilogie und vieles mehr umfasst. Ihre Kurzgeschichten sind in mehreren Anthologien erschienen, darunter »The Best American Science Fiction and Fantasy«. Sie lebt in Los Angeles und ist Associate Fellow des Pauli Murray College an der Yale University. Michelle Gyo studierte in Mainz Germanistik und Buchwissenschaft und arbeitete danach als Lektorin bei Piper Fantasy und Random House. Aus Neugier machte sie sich nach zehn Jahren Verlagsarbeit selbständig, seither lebt sie, wo sie will, wandert häufig durch phantastische Welten, kann nicht ohne Kaffee, Katzen und Kreativität und übersetzt Bücher aus dem Englischen.

1


Königin Makhi

Makhi Kir-Taban, Himmelsgeborene, war eine Königin, die einer langen Reihe von Königinnen entstammte.

Und alle waren Närrinnen, dachte sie. Ihr Puls beschleunigte sich, während sie die Einladung in ihrer Hand las. Wären sie keine Närrinnen gewesen, wäre ich jetzt nicht in dieser verzwickten Lage.

Zorn zeigte sich nicht in ihrem Gesicht. Das Blut schoss ihr nicht in die glatten Wangen. Sie war eine Königin, und sie benahm sich wie eine – gerader Rücken, aufrechte Haltung, ruhige Miene. Ihre Finger zitterten nicht, obschon sich jeder Muskel in ihrem Körper danach sehnte, das elegant beschriebene Papier zu Staub zu zermalmen.

Zar Nikolai Lantsov, Großherzog von Udova, alleiniger Herrscher der großen Nation Ravka, und Prinzessin Ehri Kir-Taban, Tochter des Himmels, Ätherischste der Taban-Folge, würden sich freuen, Königin Makhi Kir-Taban zu den Hochzeitsfeierlichkeiten in der Zarenkapelle zu Os Alta empfangen zu dürfen.

Die Hochzeit fand in einem Monat statt. Genug Zeit für Makhis Diener, die angemessenen Gewänder und Juwelen einzupacken, ihre königliche Gefolgschaft zusammenzustellen, ihr Aufgebot der Tavgharad einsatzbereit zu machen, die Elitesoldatinnen, die ihre Familie schützten, seit die erste Königin von Taban den Thron bestiegen hatte. Jede Menge Zeit, um die Reise über Land oder in dem neuen luxuriösen Luftschiff zurückzulegen, das ihre Ingenieure konstruiert hatten.

Jede Menge Zeit für eine schlaue Königin, einen Krieg anzufangen.

Doch in diesem Moment musste Makhi für die Minister funktionieren, die in der Ratskammer vor ihr standen. Ihre Mutter war erst einen Monat zuvor gestorben. Die Krone hätte an Makhis Großmutter zurückgegeben werden können, aber Leyti Kir-Taban war fast achtzig und hatte genug von den Mühen, eine Nation zu führen. Sie wollte nur noch ihre Rosen schneiden und sich mit einer Reihe äußerst gut aussehender Liebhaber vergnügen, und so hatte sie Makhi ihren Segen gegeben und sich aufs Land zurückgezogen. Makhi war nur wenige Tage nach der Beisetzung ihrer Mutter gekrönt worden. Ihre Herrschaft war zwar frisch, doch sie würde dafür sorgen, dass sie lange andauerte. Sie würde ein Zeitalter des Wohlstands und Imperiums für ihr Volk einleiten – und das erforderte die Unterstützung der königlichen Minister, die mit erwartungsvollen Mienen zu ihr aufblickten.

»Ich sehe keine persönliche Nachricht von Ehri«, sagte sie und lehnte sich auf dem Thron zurück. Sie legte die Einladung in den Schoß und erlaubte es sich, die Augenbrauen zu verziehen. »Das ist bedenklich.«

»Wir sollten uns freuen«, sagte Minister Nagh. Er trug den dunkelgrünen und mit Messingknöpfen versehenen Mantel des Bürokratenstands – wie alle Minister, an deren Aufschlägen die gekreuzten Schlüssel der Shu steckten. Sie sahen aus wie ein Wald strenger Bäume. »Ist das nicht das Ergebnis, auf das wir hofften? Eine Hochzeit, um die Allianz zwischen unseren Nationen zu besiegeln?«

Das Ergebnis, auf das ihr hofftet. Ginge es nach euch, würden wir uns für immer hinter unseren Bergen verstecken.

»Ja«, sagte sie mit einem Lächeln. »Aus diesem Grund setzten wir unsere kostbare Prinzessin Ehri in einem so wilden Land aufs Spiel. Dennoch, sie hätte uns selbst eine Botschaft schreiben sollen, ein Zeichen, dass alles in Ordnung ist.«

Ministerin Zihun räusperte sich. »Ihre Himmlischste Hoheit, Ehri ist vielleicht nicht wirklich glücklich darüber, sondern hat sich nur gefügt. Sie hatte nie ein öffentliches Leben gewollt, ganz zu schweigen von einem Leben, das sie von dem einzigen Zuhause wegführt, das sie je kannte.«

»Wir sind Taban. Wir wollen, was unser Land braucht.«

Die Ministerin neigte respektvoll den Kopf. »Natürlich, Eure Majestät. Sollen wir unsere Antwort verfassen?«

»Das werde ich selbst übernehmen«, erwiderte die Königin. »Als ein Zeichen des Respekts. Wir beginnen diese neue Partnerschaft besser auf dem richtigen Fuß.«

»Sehr gut, Eure Majestät«, sagte Nagh, als hätte Makhi einen besonders gekonnten Knicks vollführt.

Irgendwie setzte Makhi die Zustimmung des Ministers sogar noch mehr zu als seine Ablehnung.

Sie erhob sich, und wie eins traten die Minister einen Schritt zurück, befolgten das Protokoll. Sie stieg von ihrem Thron herab, und ihre Tavgharad-Wächterinnen schlossen hinter ihr auf, während sie den langen Flur hinab zu den Gemächern der Königin hinabschritt. Die seidene Schleppe ihres Gewands glitt seufzend über den Marmorboden, es klang so verdrießlich wie einer ihrer Berater. Makhi wusste genau, wie viele Schritte es von der Ratskammer bis in die Zurückgezogenheit ihrer Zimmer waren. Diesen Gang hatte sie unzählige Male mit ihrer Mutter unternommen und davor mit ihrer Großmutter. Jetzt zählte sie herunter – sechsundfünfzig, fünfundfünfzig – und versuchte, ihren Frust fallen zu lassen und klar zu denken.

Sie spürte Minister Yerwei hinter sich, obwohl das Geräusch seiner Tritte in den Pantoffeln vom rhythmisch-dumpfen Aufprall der Stiefel ihrer Tavgharad übertönt wurde. Es war, als würde man von einem Geist verfolgt. Würde sie ihren Wächterinnen befehlen, ihm die Kehle durchzuschneiden, so würden sie es ohne Zögern tun. Und würde man sie daraufhin wegen Mordes vor Gericht stellen, was in Shu Han sogar bei Königinnen möglich war, so würden sie dann gegen sie aussagen.

Sie erreichten das Heiligtum der Königin, und Makhi schritt unter dem vergoldeten Bogen hindurch und betrat einen kleinen Empfangsraum aus blassgrünem Marmor. Sie winkte den dort wartenden Dienern ab und wandte sich an die Tavgharad. »Stört mich nicht«, wies sie sie an.

Yerwei folgte ihr durch den Raum, dann in das Musikzimmer und bis in den großen Salon, in dem Makhi einst auf dem Schoß ihrer Mutter gesessen und den Geschichten der ersten Taban-Königinnen gelauscht hatte – Kriegerinnen, die in Begleitung ihres Gefolges aus zahmen Falken von den höchsten Bergen der Sikurzoi herabgestiegen waren, um über die Shu zu herrschen. Taban yenok-yun nannte man sie. Der Sturm, der blieb.

Diese Königinnen hatten den Palast erbaut, der immer noch ein Wunderwerk der Technik und Schönheit war. Er gehörte zur Taban-Dynastie. Er gehörte zum Volk. Und für diesen kurzen Augenblick – nur ein paar maßvolle Schritte im Marsch der Taban-Linie – gehörte er Makhi. Sie spürte, wie sich ihre Stimmung hob, als sie den Hof der Goldflügel betraten. Es war ein Saal voll goldenem Licht und fließendem Wasser und mit einer Terrasse, deren schmale, sich wiederholende Bögen die getrimmten Hecken und plätschernden Brunnen der königlichen Anlagen darunter rahmten, hinter denen die Pflaumenplantagen von Ahmrat Jen zu erkennen waren, deren Bäume wie ein Regiment aus Soldatinnen in ordentlichen Reihen standen. In Ravka war Winter, aber hier in Shu Han, in diesem gesegneten Land, schien die Sonne noch warm.

Makhi schritt hinaus auf die Terrasse. Es war einer der wenigen Orte, an denen sie sich sicher genug fühlte, zu reden, fern der neugierigen Blicke und wissbegierigen Ohren der Diener und Spione. Ein grüner Glastisch war gedeckt mit Karaffen voll Wein und Wasser und einem Teller mit spät gereiften Feigen. Im Garten unten sah sie ihre Nichte Akeni, die mit einem der Gärtnerjungen spielte. Empfing Makhi keine Töchter von einem ihrer Gemahle, so hatte sie beschlossen, dass Akeni eines Tages die Krone erben würde. Sie war nicht die Älteste unter den Taban-Mädchen, aber trotz ihrer erst acht Jahre deutlich die Klügste. Eine Überraschung, bedachte man, dass ihre Mutter die Tiefe eines flachen Tellers besaß.

»Tante Makhi!«, rief Akeni von unten herauf. »Wir haben ein Vogelnest gefunden!«

Der Gärtnerjunge sprach nicht und sah die Königin auch nicht direkt an, sondern stand stumm neben seiner Spielkameradin, den Blick auf die abgenutzten Sandalen gerichtet.

»Du darfst die Eier nicht berühren«, rief Makhi zu ihnen hinab. »Ansehen, aber nicht anfassen.«

»Das mach ich nicht. Möchtest du Blumen?«

»Bring mir eine gelbe Pflaume.«

»Aber die sind sauer!«

»Bring mir eine, und ich erzähle dir eine Geschichte.« Sie sah zu, wie die Kinder auf die Südmauer des Gartens zurannten. Die Frucht hing hoch oben in den Bäumen, und es würde Zeit und Einfallsreichtum erfordern, sie zu erreichen.

»Sie ist ein gutes Kind«, sagte Yerwei hinter ihr. »Vielleicht etwas zu fügsam, um eine gute Königin abzugeben.«

Makhi ignorierte ihn.

»Prinzessin Ehri lebt«, sagte er.

Sie nahm die Karaffe und schleuderte sie hinab auf die Pflastersteine.

Sie riss die Vorhänge von den Fenstern und zerfetzte sie mit den Fingernägeln.

Sie vergrub das Gesicht in den Seidenkissen und schrie.

Sie tat nichts davon.

Stattdessen warf sie die Einladung auf den Tisch und nahm die schwere Krone vom Kopf. Sie war aus reinem Platin, dicht mit Smaragden besetzt, und ihr schmerzte immer der Nacken...

Erscheint lt. Verlag 1.6.2021
Reihe/Serie Die King-of-Scars-Dilogie
Die King-of-Scars-Dilogie
Übersetzer Michelle Gyo
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte Abenteuer • Abenteuer-Fantasy • action • All Age Fantasy • Bardugo Grischa • Bestseller-Autorin • Fantasy • Fantasy-Bücher • Fantasy Bücher Erwachsene • Fantasy Jugendbücher • Fantasy Krieg • Fantasy Magie • Fantasy Neuerscheinungen 2021 • Fantasy Reihe • Fantasy-Reihe • Fantasy Romane • Fantasy Romane Erwachsene • fantasy romane für erwachsene • Fantasy Saga • Fantasy Serie • Fjerda • Grischa Bardugo • Grischa Leigh Bardugo • Grisha • Grisha deutsch • Grisha-Reihe • Grisha Trilogie • Grishaverse • Grisha Verse • High Fantasy • High Fantasy Bücher • Jugendbücher • King of Scars • Leigh Bardugo Grisha • Magie • New York Times-Bestseller-Autorin • Nikolai Lantsov • Nina Zenik • Nina Zennik • Ravka • roman magie • Spionin • Sturmhexe • Zoya Nazyalensky
ISBN-10 3-426-45607-9 / 3426456079
ISBN-13 978-3-426-45607-1 / 9783426456071
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