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Fantastische Aussichten: Fantasy & Science Fiction bei Knaur #8 (eBook)

Ausgewählte Leseproben von Markus Heitz, Leigh Bardugo, Stefanie Hasse, Lucinda Flynn u.v.m.
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
147 Seiten
Verlagsgruppe Droemer Knaur
978-3-426-46317-8 (ISBN)
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Bist du bereit für eine aufregende Reise in fremde Welten? Bist du bereit, dich von fantastischen Geschichten verzaubern zu lassen? Dann ist dieser Leseproben-Mix genau das Richtige für dich! Auf dich wartet die langersehnte Fortsetzung der großen Fantasy-Saga »Die Zwerge« von Markus Heitz: Alte und neue Helden machen sich in »Die Rückkehr der Zwerge« auf die gefährliche Suche nach dem legendären und verschollenen Zwerg Tungdil Goldhand - und geraten mitten hinein in uralte Intrigen und brutale Machtkämpfe zwischen Menschen, Albae - und Drachen! Tauche ein in eine alternative Realität, in der die amerikanischen Ureinwohner sich mithilfe der Geisterwelt erfolgreich gegen die Eroberer aus Europa zur Wehr gesetzt haben. Im Fantasy-Thriller »Geistkrieger: Feuertaufe« von Sonja Rüther übernimmt die Sondereinheit der Geistkrieger die Ermittlungen zum Mord eines angesehenen Professors, dessen Brustkorb von einer unsichtbaren Macht regelrecht zerfetzt wurde. Oder freue dich auf das spektakuläre Finale von Leigh Bardugos Grishaverse-Saga und erfahre in »Rule of Wolves«, wie es mit Nikolai Lantsov, den Grisha Nina Zenik und Zoya Nazyalensky weitergeht. Wird der schicksalhafte Kampf um den Zarenthron von Ravka eine ganze Welt in Asche versinken lassen? Diese und weitere fantastische Geschichten von Autor*innen wie Stefanie Hasse, Lucinda Flynn und Ransom Riggs findest du in der Leseproben-Sammlung zu den Fantasy-Titeln des Knaur Verlages. Das kostenlose eBook enthält Leseproben zu: - Markus Heitz, »Die Rückkehr der Zwerge 1« - Leigh Bardugo, »Rule of Wolves« - Stefanie Hasse, »Der verbotene Wunsch« - Lucinda Flynn, »Die Erbin des Windes« - Sonja Rüther, »Geistkrieger: Feuertaufe« - Ransom Riggs, »Die Zukunft der besonderen Kinder«

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um 'Die Zwerge' gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus.

Markus Heitz, geboren 1971, studierte Germanistik und Geschichte. Er schrieb über 60 Romane und wurde etliche Male ausgezeichnet. Mit der Bestsellerserie um "Die Zwerge" gelang dem Saarländer der nationale und internationale Durchbruch. Dazu kamen erfolgreiche Thriller um Wandelwesen, Vampire, Seelenwanderer und andere düstere Gestalten der Urban Fantasy und Phantastik. Die Ideen gehen ihm noch lange nicht aus. Leigh Bardugo ist die #1 New York Times-Bestsellerautorin der »Alex Stern«-Reihe und die Schöpferin des GrishaVerse, das die »Grisha«-Trilogie (inzwischen eine Netflix-Serie), die »Krähen«-Dilogie, die »King of Scars«-Dilogie und vieles mehr umfasst. Ihre Kurzgeschichten sind in mehreren Anthologien erschienen, darunter »The Best American Science Fiction and Fantasy«. Sie lebt in Los Angeles und ist Associate Fellow des Pauli Murray College an der Yale University. Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Chihuahua Loki zwischen Hunderten von Büchern. Wenn sie nicht gerade an fantastisch-romantischen oder spannenden Geschichten arbeitet, um ihre Leser*innen ein weiteres Mal mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen, taucht sie nur allzu gerne in fremde Buchwelten ab oder tauscht sich mit ihren Fans auf Instagram aus. Weitere Informationen unter: www.StefanieHasse.de Lucinda Flynn ist seit ihrer Kindheit Geschichtenerzählerin und Weltenweberin. Mit 17 Jahren vollendete sie ihren ersten Fantasyroman. Im November 2019 veröffentlichte sie eine Kurzgeschichte in der Berlin Authors Anthologie "Großstadtgefühle", in deren Netzwerk sie Mitglied ist.  Sonja Rüther, 1975 in Hamburg geboren, schreibt am liebsten Spannung und Fantastik. 2011 eröffnete sie den Ideenreich-Kreativhof in Reindorf, wo sie regelmäßig zusammen mit anderen Autorinnen und Autoren Workshops und Kurse für professionelles Schreiben anbietet. Sonja Rüther lebt mit ihrer Familie in der Nähe von Hamburg. Ransom Riggs wuchs in einem kleinen Fischerdorf im südlichen Florida auf, einer Region, in der sich viele Amerikaner zur Ruhe setzen. Um nicht vor Langeweile zu sterben, begann er, in Musikbands zu spielen und mit seinen Freunden Filme zu drehen. Später studierte er in Ohio und Los Angeles Literatur und Filmproduktion. Ransom Riggs dreht heute Werbefilme für Firmen wie Absolut Vodka und Nissan und arbeitet als Drehbuchautor, Journalist und Fotograf. Mehr Informationen finden sich auf seiner Website: www.ransomriggs.com

Prolog
Das Geborgene Land, im Norden des Vereinten Großkönigreichs Gauragon, an den Ausläufern des Grauen Gebirges, 1023 n.B. (7514. Sonnenzyklus nach alter Zeitrechnung), Frühjahr

Unaufhörlich warfen sich die Wassermassen der Smaragdfälle über Felsvorsprünge dreißig Schritt in die Tiefe, bevor sie donnernd im breiten Becken einschlugen. Gischtschleier umspielten die stürzenden grünen Fluten des Flusses Towan. Die winzigen Tröpfchen wurden vom Wind umhergetrieben und verteilten sich weit in der bewaldeten Umgebung, gingen auf Blättern und an Rinden der Bäume nieder. Das helle Sonnenlicht erschuf einen schillernden Regenbogen, der scheinbar für alle Ewigkeit malerisch über dem Gewässer leuchtete.

Einige der klaren Tropfen landeten im geflochtenen dunklen Barthaar des leicht gerüsteten Zwerges, der am Ufer, in sicherer Entfernung vom breiten Kiesbett des Towan, stand; sie sammelten sich zu glitzernden Perlen, als wollten sie ihn zieren, zusätzlich zu seinen goldenen Schmuckspangen.

Es störte Barbandor Stahlgold aus dem Clan der Königswassertrinker nicht, dass die Tropfen sein wettergegerbtes Gesicht benetzten und auf dem Weg abwärts die eingegrabenen Linien und Narben in der Haut nachfuhren. Seine kräftigen Hände lagen locker auf dem aufwendig ziselierten Stahlkopf seiner schweren Kampfaxt, deren Stielende auf dem weichsteinigen Untergrund ruhte. Aus der Ferne wirkte der gestandene Zwerg wie ein sitzender Wanderer bei einer kurzen Rast.

Der Blick aus Barbandors braunen Augen schweifte aufmerksam über die schäumenden, grünlichen Wogen, die gut zehn Schritte vor ihm wirbelnd dahinzogen. Es roch nach Frische, duftenden Blüten und nassem Stein. Das Aufblühen der umliegenden Wiesen und Wälder, die an den südlichsten Ausläufern des Grauen Gebirges lagen, war deutlich wahrzunehmen.

Barbandor hatte sich freiwillig für diese Aufgabe gemeldet, wie er es stets tat, sobald die Zeit gekommen war.

Und dies geschah recht häufig.

Jedes Mal nach Wolkenbrüchen im weit entfernten Grauen Gebirge oder nach der Schneeschmelze oder nach anhaltenden starken Regenfällen über den Gipfeln und den Hängen der alten, aufgegebenen Heimat wuchs der Towan an und trug eine besondere, außergewöhnliche Fracht in seinen Wogen, die er irgendwann an Land spülte. Vor allem nahe der Smaragdfälle.

Mit einem tiefen Seufzen drehte Barbandor den Kopf und richtete den Blick mit Wehmut nach Norden. Dorthin, wo sich das Graue Gebirge befand. Oder zumindest das, was nach den vielen Beben und Erschütterungen in Hunderten Zyklen von ihm übrig geblieben war. Wo sich einst majestätische, namhafte Gipfel und uralte vielgestaltige Hänge emporgeschwungen hatten, in denen man Formen und Figuren, Bestien und Schönheiten hatte erkennen können, gab es nun lediglich abgebrochene Klippen, stumpfe Erhebungen und wie lieblos hingeworfene, aufragende Bergketten. Tagaus, tagein stiegen irgendwo Qualmwolken und Rauchschlieren aus weit entfernten jungen Vulkanen auf. Die Beben hatten das ehrwürdige Graue Gebirge vernichtet und zugleich auf dessen Sockel ein neues Massiv erschaffen, das noch längst nicht zur Ruhe gekommen war.

Der Anblick schmerzte Barbandor, obwohl er nie einen Fuß in die Berge, in die alte Heimat gesetzt hatte. Wie keiner seit mehreren Generationen der Fünften.

Die säulengestützten Hallen gehörten der Vergangenheit ebenso an wie die gefüllten Schatzkammern, die reichen Minen, die tönenden Schmieden und klingenden Werkstätten, wie die wunderschöne Handwerkskunst aus den Fingern zahlreicher begnadeter Zwerginnen und Zwerge. Das alles existierte bloß noch in Erzählungen, Niederschriften, Bildern und Zeichnungen. Und in unzähligen traurigen Liedern.

Niemand wusste, wie es nun um das Innere der alten Heimat stand.

»Vraccas, was taten wir, dass du uns derart gestraft hast?«, murmelte Barbandor.

Die Antwort vermochten die Lebenden nicht zu geben.

Hals über Kopf waren die Kinder des Schmieds vor etwas mehr als eintausend Zyklen geflohen, als die Beben begannen und Vulkane ausbrachen; geflohen, bevor das Graue Gebirge zum Grab für den Stamm der Fünften werden konnte. Dabei hatten sie den Großkönig aller Stämme und dessen legendäre Axt Feuerklinge verloren. Dieser Verlust traf die Zwerge wie das Geborgene Land gleichermaßen hart.

Ebenso erging es den Zweiten im Blauen Gebirge des Südens. Nur die Ersten im Westen und die Dritten im Osten waren glimpflich davongekommen. Sie harrten in den Behausungen im roten und schwarzen Gestein aus, auch wenn selbst ihre Reiche nicht mehr aussahen wie einst.

Am schwersten von allen hatte es das Reich der Vierten getroffen. Es war von mehr als nur Erdbeben und Vulkanausbrüchen heimgesucht worden, und die Folgen davon spürte das gesamte Geborgene Land. Seit Hunderten Zyklen.

Die Zwerginnen und Zwerge der Zweiten, Vierten und Fünften lebten nun in wehrhaften Siedlungen nahe der Gebirge. Wann sie zurückkehren würden, um aufzubauen, was zerfallen dalag, blieb ungewiss.

Ungewiss wie so vieles. Barbandor schloss die Lider, um sie mit Gischt benetzen zu lassen. Die Wassertröpfchen kühlten seine Augen, in denen ein Brennen aufsteigende Tränen ankündigte. Seine Seele ließ sich kaum beruhigen. Gegen den inneren, schweren Schmerz der fehlenden Heimat half wenig.

»Was stehst du da herum?« Die schnarrende Stimme von Giselgar Harthieb traf ihn in den Rücken. »Bist du eingeschlafen? Oder ist es die Furcht vor Elrias Fluch?« Ein Rumpeln und dunkles Rattern erklangen. »Mach dich lieber nützlich.« Das Quietschen einer Feststellbremse erklang. »Heute wird’s was Besonderes geben. Ich spüre es in den alten Knochen!«

Die Ablenkung kam Barbandor wie gerufen. Schnell wischte er Tröpfchen und Tränen vom Gesicht. »Alte Knochen?« Er öffnete die Lider und wandte sich zu seinem Freund um, der auf einem Karren saß, gezogen von einem struppigen, schwarz-weiß gescheckten Pony. »Du bist kaum zehn Zyklen älter als ich.« Die Ladefläche lag voller Gestänge, Greifhaken und mehreren Keschern.

»Aber es waren zehn sehr entbehrungsreiche Zyklen, die ich Vorsprung habe. Das zählt doppelt. Nein, dreifach, bei Vraccas!« Giselgar sprang vom Bock und band die Zügel an einem Essigbaum fest, dessen Blätter ein buntes Dach bildeten. Wie Barbandor trug er eine leichte Lederrüstung, was für Zwerge ungewöhnlich war. Doch arbeitete man nahe am Wasser, war ein Kettenhemd oder eine schwerere Panzerung keine gute Wahl, es sei denn, man wollte unter allen Umständen ertrinken. »Deswegen musst du auch härter arbeiten als ich.« Giselgar nahm das zusammenschiebbare Fernrohr aus der Gürtelhalterung, zog es aus und warf einen prüfenden Blick hindurch über die Wogen, das Kiesbett und das Ufer zu beiden Seiten. »Schon was gefunden, während du faul gewartet hast?«

»Ich wollte gerade …«

»Ah, eine Ausrede. Weshalb bist du aus Platinglanze vorausgegangen, wenn du …« Giselgar hielt im Schwenken inne und drehte schnell am vorderen Element der Sehhilfe. »Verflucht! Der Blitz soll die gierigen Langen treffen! Wieso hast du sie nicht vertrieben?«

Barbandor wandte den Kopf in die Richtung, in die das Fernrohr zeigte. Zwischen den größeren Felsen und auf den herausragenden Brocken im Wasser, die eine Überquerung des Towan trocknen Fußes ermöglichten, sprangen Menschen, ausgestattet mit hakenbesetzten Stöcken, Säckchen und Netzen; andere trugen Reusen.

»Die waren vorhin noch nicht da«, verteidigte sich Barbandor und verzog das bärtige Gesicht.

»Du hast die Langen nicht gesehen, weil du zum Grauen Gebirge gestarrt hast, als käme es dadurch zu dir«, entgegnete Giselgar und packte das Sehglas ein. »Rasch, nimm dir von der Ausrüstung und runter ins Kiesbett. Diese verfluchten Gierfinger sollen vor uns nichts finden, was unserem Stamm gehört.« Er langte auf die Ladefläche und raffte an sich, was er zu greifen bekam. Gestängeteile schepperten metallisch. »Beeil dich! Wenn sie auch nur eine Brosche vor uns finden, werde ich das Pony ausspannen, es zu mir auf den Karren hieven und dich das Ganze zurück in die Siedlung ziehen lassen.« Dann rannte der Zwerg los und rutschte flink die Böschung hinab.

Seit der Flucht aus ihrer alten Heimat versuchten die Fünften zu retten, was die smaragdfarbenen Fluten aus den Stollen bis ins Geborgene Land spülten, um es zu bewahren und für jenen Zyklus bereitzuhalten, an dem sie ins Gebirge zurückkehren konnten.

Barbandor betrachtete das helle Kiesbett, über das sein Begleiter eilte. Wie jeder Zwerg und jede Zwergin kannte er Elrias Fluch. Er besagte, die Göttin des Wassers habe dem Element befohlen, die Kinder des Schmieds samt und sonders zu ersäufen, und wenn es in einer knöchelflachen Pfütze sein mochte.

Ein gewaltiger, reißender Fluss hatte leichteres Spiel.

Giselgar schien es nichts auszumachen, dass er bis auf zwei Schritte an den Towan heranmusste, während er die Gestänge zusammensetzte und das Fischen im smaragdfarbenen Strom begann.

Also los! Barbandor atmete einmal durch und schob die Kampfaxt in die Rückenhalterung, danach nahm er Ruten, Stangen sowie Kescher, um seinem Freund zu folgen. Ich tue das ja nicht zum ersten Mal.

Das Gefühl, das in ihm aufstieg, als das Rauschen der Wellen und das Blubbern der Strudel durch das Tosen der Wasserfälle drangen, wollte er nicht Angst nennen. Unwohlsein klang wesentlich besser.

Die Menschen hatten die beiden Zwerge bemerkt und riefen unverständliche Worte zu ihnen herüber, machten abfällige oder scheuchende Gesten. Sie mochten keine Konkurrenz auf der Suche nach kleinen und großen...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2021
Reihe/Serie Fantastische Aussichten
Fantastische Aussichten
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
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ISBN-10 3-426-46317-2 / 3426463172
ISBN-13 978-3-426-46317-8 / 9783426463178
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