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Julia Collection Band 157 (eBook)

Erobert von einem Wüstenprinzen
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0269-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Julia Collection Band 157 - Alexandra Sellers
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Die Scheichs Najib, Haroun und Ashraf aus dem fernen Bagestan sind es gewohnt, zu bekommen, was sie wollen! Doch in der Nähe der richtigen Frau schmelzen sie dahin wie Wachs unter der sengenden Wüstensonne ...
Mini-Serie von Alexandra Sellers
GANZ ODER GAR NICHT
Als der unglaublich erotische Scheich Najib sie bittet, mit ihm in sein Emirat Barakat zu kommen, ahnt Rosalind, dass sie einen großen Fehler macht. Trotzdem folgt sie diesem Mann, in dessen zärtlichen Händen sie wie Wachs ist. Nur er versteht es, sie auf den Gipfel der Lust zu führen ...
DER EROTISCHE FREMDE
Als die Undercover-Agentin Mariel ein Büro durchsucht, wird sie von einem exotischen Fremden überrascht, der sich als 'Harry' vorstellt. Gemeinsam müssen sie vor Kriminellen fliehen! Harrys heiße Liebe lässt Mariel die Angst vergessen - doch sie ahnt nicht, wer ihr glutäugiger Begleiter wirklich ist!
DUNKLE AUGEN - HEISSE BLICKE
Geküsst - und schon verheiratet? Seit die schöne Dana auf einem Ball sehr eng mit Scheich Ashraf Durran getanzt hat, steht ihr Leben Kopf! Erst stürzt sich die Presse auf sie. Dann gibt Ashraf ihre Verlobung bekannt und entführt Dana in seine königlichen Gemächer ...



Alexandra Sellers hat schon an vielen verschiedenen Orten gelebt - wie viele genau, kann sie selbst nicht mehr sagen. Schon als kleines Mädchen träumte sie von fernen Ländern, inspiriert von den Märchen aus 1001 Nacht. Und irgendwann sah sie sich selbst an diesen geheimnisvollen Orten als Schriftstellerin. Prompt wurde die erste romantische Geschichte, die sie verfasste, von einer Zeitung abgedruckt. Alexandra schreibt seit 1980, wann immer ihr ihre ausgedehnten Reisen und ihre Vorlesungen an der Universität Zeit dafür lassen. Ihr großes Hobby ist das Fremdsprachenstudium. Bis jetzt hat sie acht Sprachen gelernt, kann aber zu ihrem Bedauern keine davon perfekt. Die schönste Zeit ihres Lebens hat sie in London verbracht, wo sie nach drei Jahren an der School of Oriental and African Studies einen Abschluss in Persisch und Religionswissenschaft machte. Alexandra lebt zusammen mit ihrem Mann Nick und ihrem Kater Monsieur.

2. KAPITEL

Eine Woge von Gefühlen drohte Rosalind zu überwältigen. „Ich kann nicht die Haupterbin sein. Wieso hat man mir vor fünf Jahren nichts davon gesagt?“

„Wir haben erst vor zehn Tagen von diesem Testament erfahren“, antwortete Najib.

„Sie wussten nichts von Jamshids Testament? Fünf Jahre lang? Wie ist das möglich?“

Rosalind blickte ihn mit großen Augen an. Plötzlich war Najib sich ihrer Zartheit und Schönheit sehr bewusst. Sie hatte eine sehr feminine Ausstrahlung, und er verstand, wieso Jamshid sie geheiratet hatte, obwohl er mit dem erbitterten Widerstand seines Großvaters hatte rechnen müssen.

„Er hat es nicht beim Anwalt unserer Familie aufsetzen lassen, sicherlich, weil er noch nicht die richtigen Worte gefunden hatte, um unserem Großvater alles zu erklären“, sagte Najib. „Er wandte sich an einen uns unbekannten Anwalt. Wir haben inzwischen erfahren, dass dieser ebenfalls ums Leben gekommen ist und seine Kanzlei zerstört wurde.“

Rosalind erinnerte sich an die vielen Zeitungsberichte über die Bombardierungen und wie sie um Jamshids Land geweint hatte. Sie blinzelte und schüttelte den Kopf.

„Jamshid hat eine Kopie des Testaments und der Heiratsurkunde in einem Banksafe deponiert, von dem wir allerdings auch nichts wussten, bis wir kürzlich ein Schreiben der Bank erhielten, weil das Konto, von dem die Safemiete abgebucht worden war, offenbar erschöpft war. Zweifellos hat Jamshid einen Schlüssel für dieses Bankfach bei dem Anwalt hinterlassen, der das Testament aufgesetzt hat, und ging davon aus, dass es im Falle seines Todes geöffnet werden würde.“

Rosalind presste die Lippen zusammen und senkte den Blick.

Als sie ihn wieder hob, spielte ein zaghaftes Lächeln um ihre Lippen, und plötzlich sah sie viel jünger aus. Der bittere Zug um ihren Mund war verschwunden, und sie ähnelte jetzt mehr der fröhlichen Frau auf dem Foto, das Jamshid von ihr gemacht hatte.

„Ich verstehe“, flüsterte sie. „Das war also alles eine tragische …“ Erneut schüttelte sie den Kopf und blickte zur Decke. Sie schluckte schwer. „Ich wünschte, ich hätte das alles vor fünf Jahren gewusst.“

„Es war nicht Jamshids Schuld. Niemand konnte solch eine Verkettung tragischer Umstände voraussehen.“

Rosalind war wie betäubt. Fünf Jahre ihres Lebens hatte sie in einem Irrtum gelebt. Der Schmerz, von dem sie nicht gewusst hatte, dass er immer noch in ihr lebendig war, flammte wieder auf. Jamshid hatte sie gar nicht verlassen. Seine Liebe war nicht vorgetäuscht gewesen.

Najib räusperte sich. „In dem Bankfach befand sich auch ein Brief Jamshids an meinen Großvater.“

„Was steht darin?“, fragte sie atemlos.

„Ich habe ihn dabei. Möchten Sie ihn lesen?“ Er nahm den Brief aus der Aktentasche und reichte ihn ihr. „Sie verstehen Parvani, nicht wahr? Er hat das in seinem Brief erwähnt.“ Rosalinds Hand zitterte, als sie den Brief nahm. Die Schrift verschwamm ihr vor den Augen, und sie musste mehrmals blinzeln, um Jamshids letzte Botschaft lesen zu können.

Großvater, zu meiner Beschämung muss ich gestehen, dass ich noch nicht den rechten Weg gefunden habe, um Dir und der Familie zu sagen, dass ich in England geheiratet habe. Ich weiß, Du wolltest, dass ich eine Frau von unserem Blut heirate, aber du wirst entzückt sein von Rosalind. Sie ist eine wunderbare Frau, die tapfer ihr Schicksal erträgt, und sie wird unserem Kind, das sie zu meiner großen Freude unter dem Herzen trägt, eine wunderbare Mutter sein. Wir glauben, es wird ein Junge. Sollte es Gottes Wille sein, dass ich von diesem Krieg nicht lebend zurückkehre und Du erst durch diesen Brief von meiner Heirat erfährst, vertraue ich darauf, dass …

Rosalinds Kehle war wie zugeschnürt. Sie ließ den Brief fallen und verbarg das Gesicht in den Händen. „Oh, ich wünschte, ich hätte es gewusst! “, schluchzte sie. „Ich dachte, er hätte mich verraten. Ich dachte …“ Sie biss sich auf die Lippen und zwang sich zur Ruhe. „Er hat mich geliebt.“ Ihr versagte fast die Stimme. „Er hat mich wirklich geliebt.“

Der Fremde, dessen Augen so sehr denen Jamshids glichen, stand auf und setzte sich neben sie. „Ja, er muss Sie sehr geliebt haben.“

„Weshalb hat er seinem Großvater nicht gleich von mir erzählt?“

„Mein Großvater musste in seinem Leben die schwersten Enttäuschungen erleben. Sein Lieblingsenkel verheiratet mit einer Engländerin, das wäre …“ Er brach ab. „Vorerst trösten Sie sich damit, dass die letzten Gedanken Ihres Mannes Ihnen galten, bevor er in den Krieg zog. Ihnen und dem Kind.“

Der zärtliche Klang seiner tiefen Stimme brachte Rosalind um den letzten Rest ihrer Selbstkontrolle, und es erschien ihr plötzlich ganz natürlich, dass er den Arm um sie legte. Schließlich war er ja Jamshids Cousin. Sie legte den Kopf an seine Schulter und ließ ihren Tränen freien Lauf.

Najib strich über ihr honigblondes Haar. Wie tragisch, dass sie all die Jahre an der Liebe Jamshids gezweifelt hatte. Aber sein Cousin hatte gute Gründe gehabt, ihrem Großvater nichts von seiner Heirat zu sagen.

Nur zu gut erinnerte er sich an den schrecklichen Zorn des alten Patriarchen, als Jamshid nach Hause gekommen war und erklärt hatte, in den Krieg ziehen zu wollen, um an der Seite Prinz Kavians zu kämpfen. Schließlich sei er als dessen Tafelgefährte im Land seiner Mutter groß geworden, hatte Jamshid erklärt. Deshalb habe er diesem Land gegenüber eine Pflicht zu erfüllen, wenn es sich als notwendig erweisen würde. Sein Großvater hatte ihn angeschrien, ihm gedroht und ihm erklärt, dass er auch eine Pflicht gegenüber seiner eigenen Familie habe und gegenüber dem Land seines Vaters.

Der Zorn des Alten hatte wochenlang die ganze Familie in Atem gehalten. Die Invasion der feindlichen Truppen war immer näher gerückt. Jamshid war die ganze Zeit fest bei seinem Entschluss geblieben, während sämtliche diplomatischen Bemühungen fehlgeschlagen waren. Ganz sicher war das nicht der richtige Augenblick gewesen, um seinem Großvater auch noch zu erzählen, dass er eine Engländerin geheiratet hatte. Das hätte den alten Mann womöglich umgebracht.

So war denn Jamshid, der Lieblingsenkel seines Großvaters und dessen designierter Nachfolger, unter einem Fluch in den Krieg gezogen. Wenige Wochen später hatten sie seinen leblosen, ausgemergelten Körper nach Hause zurückgebracht, wie einen Vorboten des noch größeren Grauens, das dieser Krieg nach Parvan bringen würde. Sein Großvater hatte diesen Schicksalsschlag nie überwunden. Die Veränderung, die mit ihm vorging, hatte sie alle sehr erschüttert. Sonst immer stark wie ein Baum, war er innerhalb einer Stunde ein gebrochener Mann gewesen.

Rosalinds Brief musste in dieser Zeit auf ihn gewirkt haben wie ein endgültiger Vernichtungsschlag des Schicksals. Vielleicht wollte er sich auch unbewusst von seinem Schuldgefühl befreien, denn es war schrecklich, einen Mann zu verfluchen, der in den Krieg zog.

Was für eine Tragödie, dass sein Großvater sich damals so sehr von seinen Gefühlen hatte überwältigen lassen! Wäre Rosalind bereits damals in die Familie aufgenommen worden, dann stünden sie und das Kind jetzt schon unter ihrem Schutz. Aber zum Glück hatte das Schicksal ihnen den Weg zu ihr gewiesen, und noch war es Zeit, etwas zu unternehmen.

Najib hielt es für seine Aufgabe, Rosalind jetzt zu beschützen. Unwillkürlich legte er den Arm fester um sie, ließ sie jedoch im nächsten Moment rasch wieder los.

Rosalind nahm ein Papiertaschentuch aus der Schachtel, die auf dem Tisch stand, und putzte sich die Nase. „Danke, dass Sie mir Ihre Schulter geliehen haben“, murmelte sie.

„Tut mir leid, dass es fünf Jahre zu spät passiert.“

Rosalind zwang sich zu einem schwachen Lächeln. „Und was soll nun geschehen?“

„Zuallererst sollte ich Ihnen wohl die wichtigsten Punkte von Jamshids Testament erläutern.“

„Gut.“

Najib kehrte zu seinem Sessel zurück und nahm das Testament zur Hand. „Jamshid hat Ihnen sein Apartment in Paris hinterlassen und eines in New York. Außerdem haben Sie lebenslanges Wohnrecht in seiner Villa in Ostbarakat, die später dem Kind gehören soll. Dann ist da noch ein Haus, das Sie treuhänderisch verwalten sollen bis zum einundzwanzigsten Geburtstag des Kindes. Außerdem gibt es noch einige Wertgegenstände sowie ein beträchtliches Einkommen aus verschiedenen Investitionen.“ Er erklärte kurz, worum es ging. „Glücklicherweise ist in den vergangenen Jahren nichts von all dem verkauft worden“, fügte er noch hinzu. „Und die Auszahlung der aufgelaufenen Zinsen steht Ihnen selbstverständlich sofort zu.“

Rosalinds Staunen wuchs mit jedem Wort. „Und Jamshid hat das alles wirklich besessen?“

Najib blickte Rosalind verwundert an. Konnte es sein, dass sie wirklich so unwissend war? Wenn Jamshid ihr tatsächlich nichts gesagt hatte, musste er verrückt gewesen sein. Aber man musste diese Frau nur ansehen, um zu verstehen, dass sie einen verrückt machen konnte.

„Sein Vater starb, als Jamshid noch ein Baby war“, erwiderte er. „Mit einundzwanzig erhielt er sein gesamtes Erbe. Ich habe mir erlaubt, Ihnen eines der Schmuckstücke zu bringen, das Teil Ihres Erbes ist.“

Er entnahm der Aktentasche einen kleinen Beutel aus dunkelrotem Samt. Schweigend sah Rosalind zu, wie Najib ihn geschickt öffnete, den Inhalt in seine Handfläche leerte und ihr darbot.

Es war ein Ring mit einem Diamanten, so groß, wie sie niemals zuvor einen...

Erscheint lt. Verlag 1.4.2021
Reihe/Serie Julia Collection
Julia Collection
Julia Collection
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Collection • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband
ISBN-10 3-7515-0269-6 / 3751502696
ISBN-13 978-3-7515-0269-6 / 9783751502696
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