Wenn Oma mal `ne Tüte raucht (eBook)
220 Seiten
Books on Demand (Verlag)
978-3-7534-1272-6 (ISBN)
Bereits der Debüt-Roman von Wolfgang Wallenda: "Die Frontsoldaten von Monte Cassino" wurde ein kleiner internationaler Erfolg. Erzählt wird der Werdegang des 1939 zwangsrekrutierten Mathias Wallenda, der an Kriegsschauplätzen in Frankreich, dem Balkan, Afrika und Italien eingesetzt war. Es folgten rund 40 Romanhefte unterschiedlicher Genres, die der Autor für zwei große deutsche Verlage schrieb. Wallenda ist Herausgeber des spannenden und dennoch humorvollem Fantasy-Thrillers: FREUNDE MT BISS (Autor: M. J. Wallenda) Der 16jährige James Allington zieht mit seinen Eltern in die vermeintlich ruhige Kleinstadt Green-field in Massachusetts/USA. Kaum angekommen, wird der Teenager Zeuge eines Verbrechens und nach und nach in einen Sumpf mysteriöser Dinge gezogen. James findet heraus, dass er mitten unter Vampiren und Werwölfen lebt. Auch seine neuen Freunde Riley, Kieran und Cassie hüten dunkle Geheimnisse. Die Teenager müssen einander vertrauen, um einen alten Fluch zu bannen, sonst stirbt Riley. Es beginnt ein ungleicher Kampf gegen die Zeit und einen mächtigen Gegner. BÜCHER: "Heimatkrimi - Der Tod kommt aus dem Jenseits" Der Autor sorgt von Beginn an für subtile Spannung, die den Leser abwechselnd mit Thrill und Comedy fesselt. Wenn der brummbärig-gewitzte Oberkommissar Gschwendtner mit dem homosexuellen türkisch-stämmigen Kommissar Emre Gümüs und der aus der Osten der Republik stammenden Poli-zeiobermeisterin Mandy Hammerschmidt auf Verbrecherjagd geht, ist das Unterhaltung pur. Zwischen den Zeilen gelesen, ist es dem Autor gelungen ernste Themen, wie Homosexualität, Migration oder Rassismus locker zu verpacken. regional - spannend - humorvoll --------------------------------------------------------------------------------------- Schwierige Zeitgeschichte behandelt Wallenda informativ in seinen Büchern über den Zweiten Weltkrieg. Der Autor hierzu: Der Zweite Weltkrieg war eines der dunkelsten Kapitel der Menschheit. Es darf nie wieder einen Holocaust geben und auch keinen Genozid, wie z.B. in 1994 in Ruanda. Wie vergesslich die Menschheit ist zeigt u.a. das traurige Beispiel des blutigen Bürgerkriegs in Jugoslawien, der in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts ganz Europa in Atem hielt. Man muss immer wieder aufklären, darf nichts verleugnen und muss rigoros gegen Unrecht vorgehen.
Kapitel 1
Wie alles begann
In ihrem Leben war mehr schiefgelaufen, als es normalerweise möglich ist. Mit diesem Satz wäre alles, was bisher geschehen war, gesagt. Mehr war bis zu diesem Tag einfach nicht passiert. Ihr Leben war vergleichbar mit null, nichts, nothing, niente, nada.
Wie jeden Tag drehte sich die Erde sowohl um die eigene Achse als auch um die Sonne. Wie jeden Tag seit Jahrmillionen von Jahren ging die Sonne am Morgen im Osten auf, verdrängte die Nacht und den Mond und ging am Abend im Westen unter, um wiederum für die Nacht und den in ihrem Schlepptau befindlichen Mond Platz zu schaffen. Das war und ist auf der ganzen Welt das gleiche Prozedere und somit auch in Bayern nicht anders.
Irgendwo in der Nähe von München und doch abseits der Zivilisation, lag ein kleines Dorf, in dem es außer einer Kirche, einer Bäckerei, ein paar wenigen standardmäßigen Wohnhäusern und etlichen Bauernhöfen nicht wirklich viel gab. Es roch permanent nach Mist und in regelmäßigen Abständen gewaltig nach Gülle oder Odel, wie man hier in Bayern sagt. Wobei der Begriff riechen schon sehr schmeichelhaft war. Zum Himmel stinken wäre die passendere Bezeichnung.
Jeden Tag molken die Bauern ihre Kühe und trieben sie anschließend auf die Weide. In dem Dorf schien sich nie etwas zu verändern. Alles blieb wie es war und auch immer bleiben würde. Wahrscheinlich war das auch besser so. Denn jede noch so kleine Veränderung konnte dem Dorf, in dem zwanzig Prozent der Dorfbewohner Menschen, fünfzig Prozent Kühe, zehn Prozent Hühner, fünf Prozent Katzen wohnten und die restlichen Prozente sich auf Pferde, Esel und andere Tiergattungen verteilten, nur schaden.
Den Namen des Dorfes zu nennen ist unnötig, da man es weder kennt noch schnell auf einer Landkarte findet. Selbst Google Maps kämpft auf der Suche danach ewig in seinen Datenbergen herum, um dann irgendwo in der weiten bayrischen Pampa einen Punkt ins Nichts zu setzen.
Die Hauptstraße führte in die Ortschaft hinein und auf der anderen Seite wieder hinaus. Wer das Kaff durchquerte, nahm kaum Notiz davon. Außer natürlich von dem Geruch. Der blieb eine Zeitlang im Autoinneren haften.
Zu den Dorfbewohnern gehörten seit Neuestem auch die drei größten Chaoten, die die Welt derzeit aufweisen konnte. Sie als Chaoten zu bezeichnen war äußerst höflich. Sie gehörten dem Typ Mensch an, der gemessen am IQ zwar nicht dumm, aber dennoch ziemlich einfältig war.
Sie würden vermutlich, wären sie auf sich allein gestellt, in jeder Großstadt kaum länger als eine Woche überleben. Wäre man gemein, könnte man sagen, sie sind Trottel, Idioten oder Tölpel, aber das wäre nicht fair. Treffender kann man sie als einfache Gemüter bezeichnen. Freundlich, gutherzig und sympathisch. Das trifft es wohl am besten.
Nein, eine Großstadt wäre ihr Untergang. Hier in diesem Dorf hingegen, waren sie jemand. Hier fühlten sie sich fast wie kleine Helden. Hier lebten sie zwar ganz nah am Arsch der Welt, aber unbehelligt von allem Übel in ihrer skurrilen Wohngemeinschaft zusammen. Eine WG wie sie die Welt noch nicht gesehen hatte. Komischerweise funktionierte sie. Jeder der drei Freunde brachte eine Fähigkeit mit, die sich mit denen der anderen ergänzte. Das ermöglichte ein reibungsloses Leben miteinander. Oder sollte man es als Überleben bezeichnen?
Das war für die drei Männer nicht immer so. Sie wuchsen getrennt voneinander auf. Doch wie das Leben so spielte, hatten sich alle drei Personen eines Tages in der gleichen Stadt befunden und auch die gleiche Bar aufgesucht. Und wie es der Zufall wollte, saßen alle drei am Tresen dieser Bar nebeneinander auf ihren Hockern und grübelten über ihre Probleme. Jeder für sich. Zumindest anfangs. Das war die Geburtsstunde der wohl kuriosesten Wohngemeinschaft Bayerns.
Sie hießen Willi, Erich und Torsten. Objektiv betrachtet passten alle drei gar nicht zusammen. Sie hatten verschiedene Leben, unterschiedliche Interessen und vor allem andere Eigenschaften. Dennoch hatte das Schicksal sie zusammengeführt, denn alle drei hatten eines gemeinsam. Sie waren geborene Loser, die es geschafft hatten durch falsch getroffene Entscheidungen genau hier in dieser Bar zu landen. Doch an diesem Tag sollte sich das Leben der drei Nullen komplett ändern.
Willi war gelernter Automechaniker und kannte sich mit Motoren besser aus als mit Frauen, Finanzen und den täglichen Anforderungen des Lebens in einer zivilisierten Welt, wie etwa kochen, bügeln oder waschen. Sein Lebensplan war es immer gewesen, eine wohlhabende Frau kennenzulernen, um mit ihr zusammen das Vermögen zu verprassen, das sie mit in die Ehe brachte. Teil eins hatte geklappt. Zumindest stückweise. Er hatte die zwar nicht sehr hübsche, aber dafür umso wohlhabendere Sylvia kennengelernt und geheiratet. Willi hatte den Job bei Izmirs Autoservice gekündigt und fortan seinen Traum gelebt. Dreimal im Jahr ging es in den Urlaub, er kaufte alte Ami-Schlitten, reparierte sie in der eigenen kleinen Garagen-Werkstatt, verkaufte sie mit Verlust weiter und finanzierte seinen Lifestyle mit Sylvias Geld.
Sie hatte jedoch andere Pläne als Willi. Während seine Ehefrau wollte, dass er sich mehr um sie kümmerte, schraubte Willi lieber an Autos herum. So war es nicht verwunderlich, dass Sylvia die Ehe nach nur zwei Jahren als gescheitert betrachtet hatte. Dank eines Ehevertrags saß Willi nach der Scheidung mittellos auf der Straße.
Mit seinem Vermögen in Höhe von 53,85 Euro war er nicht weit gekommen. Die Stelle bei Izmir war natürlich längst nachbesetzt und etwas Neues nicht zu finden. Willi hatte sich mit Gelegenheitsarbeiten über Wasser gehalten. Auch das Bier, das in dieser Bar vor ihm auf der Theke gestanden hatte, war der Lohn für das Reparieren des Autos vom Barkeeper gewesen. Ein flüchtiger Bekannter von Willi.
Erich hatte das Aussehen, besser gesagt die Figur, eines japanischen Sumo-Ringers. Sein Übergewicht war auch der Grund, weshalb es mit Frauen nie so richtig klappen wollte. Die Mädels, die Erich wollte, bekam er nicht und die, die ihn wollten, die mochte er nicht. Erich war deshalb der geborene Single.
Seinen Traumberuf Polizist musste er schnell aufgeben, weil er es beim Einstellungstest nicht einmal bis zur Sportprüfung geschafft hatte. Seine persönliche Hürde war bereits bei der ärztlichen Untersuchung utopisch hoch gesetzt worden.
„Nehmen Sie mal 70 Kilo ab, dann kommen Sie wieder“, hatte ihm der Polizeiarzt damals gesagt.
„Kein Problem, ich kenne da eine Diät aus Bild der Frau. Die ziehe ich durch, dann sehen wir uns in ein paar Wochen wieder, Doc“, hatte der übergewichtige Polizeifan voller Selbstbewusstsein geantwortet.
Das war vor drei Jahren. Erich arbeitete immer noch an der Aufgabe sein Gewicht enorm zu reduzieren. Zwei Kilo hatte er seit dieser Untersuchung verloren. Zumindest vorübergehend. Seine Hoffnung, das Traumgewicht noch zu erreichen, hatte er jedoch bis jetzt nie aufgegeben.
Seinen Lebensunterhalt bestritt Erich von dem, was ihm sein Onkel aus Kanada jeden Monat zukommen ließ. Onkel Eddie war reich. Stinkreich sogar. Er besaß zwei Hotels und eine Supermarktkette. Erich war Eddies Patenkind und der reiche Onkel überwies jeden Monat einen glatten Tausender. Zuviel zum Sterben, zu wenig zum Leben.
Erich war damals in dieser Bar gesessen, weil es dort bei einem Drink immer eine Schale Erdnüsse kostenlos dazu gab. Das Schwergewicht lachte viel, war ein angenehmer Zeitgenosse und er war sehr ordentlich. Insgeheim fühlte sich Erich wie ein Undercover-Bulle und manchmal erzählte er das auch den Frauen, die er anbaggerte. Geglaubt hatte ihm das zwar bisher keine, aber er feilte schließlich noch an dieser Taktik.
Der dritte Typ hieß Torsten. Über ihn gab es nicht viel zu erzählen. Torsten war der jüngste in der WG und der größte Pechvogel, den die Menschheit kannte. Stand irgendwo ein Fettnäpfchen herum, nahm er sinngemäß Anlauf und brüllte: „Arschbombe, alles aus dem Weg!“, und zack saß er drin. Torsten hatte in seinem Leben alles vermasselt, was man vermasseln konnte. Er besaß weder einen Schulabschluss noch eine Ausbildung, und auch den Aushilfsjob als Zeitungsjunge hatte er vergeigt, weil er bei jeder Austragerunde mindestens zwei Briefkästen geschrottet hatte.
Aus diesem Grund hatte er es nie geschafft auf eigenen Beinen zu stehen. Das Einzige, das Torsten gut konnte, war mit seinen Zimmerpflanzen zu sprechen. Sie verstanden ihn und er hegte und pflegte sie.
Sein Vater hatte seit geraumer Zeit Druck gemacht. „Der Junge muss raus aus der Wohnung. Wenn er erst einmal eine eigene Bude hat, wird er schon lernen, wie man Geld verdient. Nämlich durch harte Arbeit!“
Seine Mutter hingegen war stets der Meinung gewesen, dass der Durchbruch ihres Sohnes schon noch kommen würde. „Wenn er erst einmal die richtige Frau kennenlernt, geht’s bergauf mit ihm.“
Und so hatten sich seine Eltern jeden Morgen, jeden Mittag und jeden...
Erscheint lt. Verlag | 23.2.2021 |
---|---|
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Comic / Humor / Manga ► Humor / Satire |
Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller | |
Schlagworte | Bayrische Drogenkomödie • Buch zum Lachen • Cosy Crime • Crime Clan • Crime Fighting • Crimes & Criminals • Entspannen • Frauenpower im Dorf • Frühlingslektüre • Gangster Bandenmachenschaften • Heiterer Krimi Bayern • Heldinnen • Humorvolle Belletristik • humorvolle Unterhaltung • Komödie • Komödie über Alt und Jung • Krimi • Krimikomödie • Krimi mit Humor • #Krimis • Krimis & Thriller • Krimis die man gelesen haben muss • Lachen • lustig • Lustige Kriminalkomödie • lustiger bayernkrimi • Marihuana • Marihuana Komödienroman • Mystery Geheimnis • Oma als Heldin • Rentner gegen Gangster • Schräge Dorfkomödie • skurrile Komödie • Spannungsroman • Spannungsroman Deutsch • Tatort Deutschland • Verbrecherjagd • Wohlfühlkrimi humorvoll |
ISBN-10 | 3-7534-1272-4 / 3753412724 |
ISBN-13 | 978-3-7534-1272-6 / 9783753412726 |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
Größe: 869 KB
DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasserzeichen und ist damit für Sie personalisiert. Bei einer missbräuchlichen Weitergabe des eBooks an Dritte ist eine Rückverfolgung an die Quelle möglich.
Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belletristik und Sachbüchern. Der Fließtext wird dynamisch an die Display- und Schriftgröße angepasst. Auch für mobile Lesegeräte ist EPUB daher gut geeignet.
Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise
Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.
aus dem Bereich