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Bianca Gold Band 62 (eBook)

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eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
447 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0198-9 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Bianca Gold Band 62 -  Victoria Pade,  Diana Whitney,  Myrna Temte
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CINDERELLA KEHRT ZURÜCK von VICTORIA PADE
Ist diese hinreißende Frau wirklich Eden Perry, das unscheinbare Mauerblümchen aus seiner Schulzeit?! Als sie nach Northbridge zurückkehrt, traut Cam Pratt seinen Augen kaum und spürt sofort, dass auch sie ihn eigentlich heftig begehrt. Aber Eden will keinen Polizisten. Und Cam ist einer ...
DU IN MEINEM BETT? von DIANA WHITNEY
Um das Sorgerecht für ihre Patenkinder zu bekommen, schließen Lydia und ihr umwerfender Ex-Freund Frieden - und kurz darauf eine Zweckehe. Zwar leben sie zusammen unter einem Dach, schlafen jedoch in getrennten Zimmern. Eine echte Herausforderung! Wer von beiden wird zuerst schwach?
UNVERGESSLICH WIE DEINE KÜSSE von MYRNA TEMTE
Liebe verzeiht alles - das erkennt John sofort, als seine Annie nach sechs Jahren zu ihm und den Kindern zurückkehrt. Doch warum war sie damals einfach so spurlos verschwunden? Bei all seinen neu entflammenden Gefühlen bleiben für John letzte Zweifel: Ist es bei Annie wirklich wahre Liebe?



Victoria Pade ist Autorin zahlreicher zeitgenössischer Romane aber auch historische und Krimi-Geschichten entflossen ihrer Feder. Dabei lief ihre Karriere zunächst gar nicht so gut an. Als sie das College verließ und ihre erste Tochter bekam, machte sie auch die ersten schriftstellerischen Gehversuche, doch es sollte sieben Jahre dauern, bis ihr historischer Debütroman veröffentlicht wurde. Um die Trennung von ihrem Mann zu verarbeiten und aktuelle Themen aufzugreifen, wechselte sie schließlich zu modernen Geschichten, die im Hier und Jetzt spielen. Victoria lebt zusammen mit ihren Eltern und ihrer jüngsten Tochter, die Psychologie studiert, in Colorado. Ihre älteste Tochter studiert in Michigan Medizin.

1. KAPITEL

„Sie ist jetzt da …“ Luke Walker steckte seinen Kopf in den Pausenraum der Polizeiwache.

Cameron Pratt hatte seine Schicht beendet und wusch jetzt seinen Kaffeebecher ab. Er gab noch etwas Spülmittel hinein und warf seinem Kollegen einen kurzen Blick zu. „Wer?“

Luke grinste. „Na, Eden Perry.“

Cameron, der von seinen Kollegen Cam genannt wurde, verzog das Gesicht. „Was, ausgerechnet jetzt?“

„Ja. Sie ist gerade zur Tür reingekommen und möchte sich gleich die Ausstattung ansehen, mit der sie hier arbeitet.“

„Hör mal, es ist halb fünf, ich habe seit eben Feierabend, und du bist im Dienst. Warum zeigst du ihr nicht alles?“

„So läuft das nicht. Du weißt genau, dass du das spezielle Vergnügen mit der jungen Dame hast. Und ja, mir ist völlig klar, dass dir das nicht in den Kram passt, weil ihr früher in der Schule aus irgendwelchen rätselhaften Gründen aneinandergeraten seid. Jedenfalls fällt Eden Perry in deinen Bereich …“

Cam kniff die Lippen zusammen. „Ich komme sofort“, presste er hervor.

„Sie ist übrigens nicht wiederzuerkennen“, sagte Luke, dann schloss er die Tür zum Pausenraum.

Cam war das herzlich egal. Für ihn war Eden Perry ein kleines Miststück. Er brauchte bloß an sie zu denken, und schon bekam er schlechte Laune. Ausgerechnet er sollte sie bei ihrer Arbeit als Phantombildzeichnerin unterstützen. Kurz vor seinem Urlaub hatte er davon erfahren …

Der Fall, um den es ging, beschäftigte die Polizei von Northbridge schon seit mehreren Monaten, und Eden Perry sollte nun Licht ins Dunkel bringen. Immer wieder hatte Cam versucht, sich aus der Affäre zu ziehen – vergeblich.

Jetzt war er für Eden Perry zuständig, ob es ihm passte oder nicht.

Und diese Frau passte ihm ganz und gar nicht. Er wollte sie nie wieder sehen, am allerwenigsten wollte er mit ihr zusammenarbeiten. Als er vor zwei Jahren in seine Heimatstadt Northbridge in Montana zurückgekehrt war, hatte er erleichtert festgestellt, dass sie damals kurz nach ihm die Stadt verlassen hatte, um woanders zu studieren. Seitdem hatte sie sich offenbar nur selten hier blicken lassen.

Aber jetzt war sie wieder da und sollte eine Frau auf einem alten Foto über vierzig Jahre altern lassen. Der Fall, um den es dabei ging, war inzwischen als der größte Skandal von Northbridge in die Geschichte dieser Kleinstadt eingegangen.

Und als wäre das alles nicht schon schlimm genug, war Eden jetzt zu allem Überfluss auch noch Cams Nachbarin. Da blieb ihm kaum etwas anderes übrig, als gute Miene zu bösem Spiel zu machen …

Gedankenverloren gab er einen Spritzer Spülmittel in seinen Becher, obwohl er das längst getan hatte. Egal – er war dankbar für jede Sekunde, um die er das Zusammentreffen mit Eden hinauszögern konnte.

Andererseits: Je eher er die Sache anging, desto schneller hatte er sie auch wieder vom Hals. Zumindest beruflich gesehen – dass Eden direkt neben ihm wohnte, ließ sich natürlich nicht so leicht ändern.

„Die braucht sich gar nichts einzubilden“, sagte er leise und drehte den Wasserhahn auf. „Sollen sie doch alle einen Kniefall machen, weil sich die tolle Eden Perry dazu herablässt, für uns zu arbeiten, mir ist das egal. Mir kann sie nichts vormachen, ich kriege sie schon klein.“ Er schrubbte den Kaffeebecher so heftig, dass der Schaum spritzte.

„Du arbeitest übrigens mit Cam Pratt zusammen“, sagte Luke Walker zu Eden, während er sie in den Bürobereich führte. „Ich weiß nicht, ob du dich an ihn erinnerst …“

„Doch“, erwiderte Eden knapp. Was sie da gerade zu hören bekam, gefiel ihr überhaupt nicht.

„Aus der Highschool“, sagte Luke überflüssigerweise. „Ich glaube, ihr habt euren Abschluss im selben Jahr gemacht. Zuerst warst du ja in meiner Klasse, aber dann hast du ein Jahr übersprungen, stimmt’s?“

„Genau“, erwiderte sie. Es klang etwas steif. Eigentlich war sie bis eben noch ganz gelassen gewesen … bis Luke den Namen Cam Pratt erwähnt hatte.

„Ich wusste nicht, dass er auch bei der Polizei ist“, sagte sie. „Außerdem dachte ich, er wäre weggezogen.“

„Er ist vor zwei Jahren wieder zurückgekommen.“

„Aha.“ Eden bemühte sich um einen beiläufigen Tonfall. „Hat es eigentlich einen Grund, dass ich ausgerechnet mit Cam zusammenarbeite?“

„Klar, Cam war lange bei der Polizei in Detroit und kennt sich deswegen mit dieser Phantombildgeschichte einigermaßen aus. Wir anderen betreten da Neuland, also war es naheliegend, dass er die Aufgabe übernimmt.“

Eden nickte bloß.

Dann schwiegen beide. „Tja, ich bin seit eben erst im Dienst und müsste eigentlich mal draußen nach dem Rechten sehen …“, sagte Luke in die Stille hinein.

„Kein Problem, meinetwegen brauchst du nicht hier zu warten.“

„Cam kommt bestimmt gleich. Er hat gerade Feierabend und muss nur noch schnell ein paar Dinge erledigen. Setz dich doch so lange an seinen Schreibtisch, er steht gegenüber von meinem.“

Wieder nickte Eden, sie blieb aber stehen. Ihr war völlig klar, dass Cam Pratt sie absichtlich warten ließ. Schließlich war sie bloß ein unscheinbares kleines Mauerblümchen, während ihm die Frauen wahrscheinlich immer noch hinterherliefen. Alle Mitschülerinnen hatten damals von ihm geschwärmt – alle, außer Eden. Da hatte er es natürlich nicht nötig, auf Abruf für sie verfügbar zu sein.

Stopp! Eden unterbrach ihre Gedanken, die mit ihr durchzugehen drohten. Sie kamen ihr erschreckend bekannt vor: Vor vierzehn Jahren hätte sie genauso reagiert.

Aber inzwischen hatte sie sich weiterentwickelt …

„Alles in Ordnung? Du bist auf einmal so rot im Gesicht“, bemerkte Luke Walker. Er stand immer noch neben ihr im Büro.

Sie berührte ihre Wange, die sich tatsächlich ziemlich heiß anfühlte. „Na ja, es ist ganz schön warm hier drin. Ich ziehe mir mal lieber die Jacke aus.“

„Ja, und setz dich doch, bitte“, beharrte er.

Eden streifte sich den Kamelhaarmantel ab und legte ihn über einen Stuhl. „Ich komme schon zurecht, du kannst jetzt ruhig auf Streife gehen. Immerhin bin ich nicht zum ersten Mal auf einer Polizeiwache.“

Luke ging zur Garderobe, ließ Eden dabei aber trotzdem nicht aus den Augen.

Wirke ich denn so hilfebedürftig, fragte sie sich. Na, hoffentlich nicht!

Unglaublich: Kaum war der Name Cam Pratt gefallen, schon fühlte sie sich in ihre Zeit an der Highschool zurückversetzt. Auf einmal war sie wieder die Streberin mit Brille, Zahnspange und rotem Kraushaar, die zwar geistig durchaus mit ihren Klassenkameraden mithalten konnte, in ihrer sonstigen Entwicklung jedoch deutlich hinterherhinkte. Immer wieder hatten sich die anderen über sie lustig gemacht … und dann hatte sie sich plötzlich mit dem großen Highschoolhelden höchstpersönlich auseinandersetzen müssen. Unter vier Augen.

Auf ihr damaliges Verhalten war sie überhaupt nicht stolz. Wenn sie daran dachte, hatte sie das Gefühl, vor Scham im Boden versinken zu müssen.

„Ich verschwinde mal kurz“, sagte sie plötzlich zu Luke, der sie nicht aus den Augen gelassen hatte. Jetzt musste sie sich erst einmal fangen.

„Die Damentoilette ist am anderen Ende des Ganges.“ Mit dem Daumen wies er in eine Richtung.

„Vielen Dank. Und schön, dich wiederzusehen“, fügte sie hinzu und folgte seiner Wegbeschreibung – in der Hoffnung, dass er sie jetzt allein lassen würde.

„Gleichfalls“, rief Luke ihr hinterher.

Cam Pratt, dachte Eden, als sie die Toilettentür hinter sich schloss. Warum muss ich ausgerechnet mit ihm zusammenarbeiten?

Das war also ihre Strafe. Sie hatte sich ihm gegenüber damals so unmöglich aufgeführt, dass ihr die Sache bis heute schrecklich peinlich war.

Aber vielleicht hat er das alles längst vergessen, versuchte sie sich zu beruhigen. Vielleicht hat er das einfach so weggesteckt. Es kam ja bloß von mir, und ich bin nie jemandem aufgefallen …

Wahrscheinlich erinnerte er sich inzwischen gar nicht mehr an sie! Erst recht nicht an etwas, das sie ihm vor vierzehn Jahren gesagt hatte. Und mittlerweile sahen die Dinge auch ganz anders aus. Vor allem sah sie selbst anders aus. Um sich das noch einmal vor Augen zu führen, ging sie zu dem einzigen Waschbecken und schaute in den Spiegel darüber.

Die Eden Perry von heute war kein unscheinbares Mauerblümchen mehr.

Ihre Zähne waren jetzt gerade, die Zahnspange war verschwunden – ebenso wie die dicke Brille. Die hatte sie schon vor zehn Jahren gegen Kontaktlinsen getauscht, und inzwischen hatte eine Laseroperation auch diese Sehhilfe überflüssig gemacht. Ihre hellblauen Augen waren nur noch von dichten, schwarz getuschten Wimpern umrahmt.

Ihre Haut war mittlerweile makellos und glatt, auf die Wangen hatte sie etwas Rouge aufgetragen. Früher hatten ihre Arme und Beine viel zu lang für ihren restlichen Körper gewirkt, jetzt stimmten die Proportionen. Inzwischen bestand auch gar kein Zweifel mehr an ihrer Weiblichkeit: Ihr Körper hatte jetzt an genau den richtigen Stellen sanfte Rundungen.

Ihr Haar war nicht mehr leuchtend rot, sondern hatte einen dunkleren Ton angenommen. Kein einziges Mal hatte man sie in den letzten vierzehn Jahren „Karottenkopf“ genannt. Ihre eigenwillige Naturkrause bekam sie mit einer Kur so gut in den Griff, dass das Haar ihr Gesicht in sanften Wellen umspielte. Sie trug es jetzt schulterlang.

Alles in...

Erscheint lt. Verlag 19.3.2021
Reihe/Serie Bianca Gold
Bianca Gold
Bianca Gold
Verlagsort Hamburg
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Bianca Gold • bücher für frauen • Cora • cora bianca • cora bücher • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Familienglück • Familienroman • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband • Second Chance • second chance for love
ISBN-10 3-7515-0198-3 / 3751501983
ISBN-13 978-3-7515-0198-9 / 9783751501989
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