Julia Collection Band 156 (eBook)
384 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-0268-9 (ISBN)
Diese Detectives sind heißer, als die Polizei erlaubt! Die drei Brüder Jake, Sean und Cooper Calhoun ermitteln mit vollem Körpereinsatz. Geht den sexy Cops am Ende nicht nur ein mysteriöser Betrüger, sondern auch ihre Traumfrau ins Netz?
Mini-Serie von Julie Kistler
BEREIT FÜR EIN ABENTEUER
Zoë ist überzeugt: Tarotkarten lügen nicht - auch wenn sie heißen Sex versprechen! Daher sagt Zoë sofort Ja, als Detective Jake Calhoun sie in einen Ferienclub einlädt. Und tatsächlich: Schnell entwickelt sich die verdeckte Ermittlung zu einer prickelnden Reise ins Reich der Sinne!
EIN PRICKELNDES GESTÄNDNIS
Durch eine Verwechslung lernt TV-Star Abra ihren Traummann kennen: Detective Sean Calhoun - attraktiv und verboten sexy! Sofort knistert es heftig zwischen den beiden. Heißen Küssen folgt eine leidenschaftliche Nacht. Aber wie wird Sean auf Abras Geheimnis reagieren?
ICH WILL DICH!
Lichterloh brennt die Lust zwischen der attraktiven FBI-Agentin Violet und Detective Cooper Calhoun. Als sie bei der Durchsuchung eines Hotelzimmers überrascht werden, können sie sich gerade noch rechtzeitig verstecken. Eng aneinandergeschmiegt geben sie ihrem Begehren endlich nach ...
Julie Kistler kommt bei Komödien, alten Filmen, Musicals, Katzen und großen, dunkelhaarigen und gut aussehenden Männer wie ihrem eigenen Ehemann, mit dem sie seit 20 Jahren verheiratet ist, ins Schwärmen. Früher war sie Rechtsanwältin, hat sich dann aber für eine Karriere als Romance-Autorin entschieden und sich durch ihre humorvollen Liebesromane eine große Fangemeinde geschaffen. Bis heute hat sie über 20 romantische Komödien für den kanadischen Verlag Harlequin geschrieben. Zusammen mit ihrem Mann Scott, einem Informatiker, und ihrer Katze Thisbe lebt sie in Bloomington, Illinois. Der Name Thisbe stammt aus dem Stück "Ein Sommernachtstraum" von Shakespeare, Julies Lieblingsdichter. Sie interessiert sich sehr für kleine Theaterproduktionen, die sie regelmäßig besucht. Auch zu den Basketball-Spielen von Collegemannschaften geht sie gern.
1. KAPITEL
Jake Calhoun sah sich die Touristen genau an, die den Navy Pier im Hafen von Chicago bevölkerten. Es wimmelte nur so von Menschen, aber der Gesuchte war nicht darunter.
„Dad, wo bist du denn?“, stieß er leise hervor. Das war wirklich zu blöd. Jake hatte wenig Lust, an so einem strahlenden Sommertag mit seinem Vater Verstecken zu spielen. Vor allem, wo er eigentlich längst auf dem Weg nach Wisconsin sein sollte. Er hatte schon ewig keinen Urlaub mehr gemacht.
Aber Jake wusste, was von ihm erwartet wurde. Pflichterfüllung, Verlässlichkeit, Verantwortung, nach diesen Prinzipien lebte er. Als sein Vater angerufen und gesagt hatte: „Komm sofort zum Riesenrad am Pier. Ich warte dort“, war klar gewesen, dass aus Jakes Urlaub nichts werden würde.
„Wieso ausgerechnet beim Riesenrad? Was soll das?“, schimpfte er halblaut vor sich hin und beobachtete die johlenden und winkenden Menschen auf dem Riesenrad. Er schob die Hände in die Taschen seiner Jeans und schüttelte den Kopf. Das machte wirklich keinen Sinn.
„Wo ist er bloß?“ Jake runzelte die Stirn und musterte die Menge auf dem Pier. Das war seltsam und sah seinem Vater überhaupt nicht ähnlich. Warum verabredete sich der schroffe Michael Calhoun, einer von fünf Deputy Superintendents der Chicagoer Polizei und mit besten Chancen, zum First Deputy aufzusteigen, ausgerechnet beim Riesenrad, und das mitten am Tag? Und seit wann brauchte Michael Calhoun die Hilfe seines Sohnes, es sei denn, die Garage musste gestrichen oder Grandma Calhoun zum Zahnarzt kutschiert werden?
Das war alles höchst seltsam. Jake hatte ein ungutes Gefühl, und das verließ ihn auch nicht, als er seinen Vater schließlich entdeckte. „Mit Mantel?“ platzte er heraus. „Wir haben knapp 40 Grad, und der Mann trägt einen Trenchcoat!“
Und nicht nur das. Sein Vater hatte sich auch noch einen Hut tief in die Stirn gezogen und bemühte sich so auffällig, unauffällig zu sein, dass er sich auch gleich das Wort „verdächtig“ auf die Stirn hätte schreiben können. Er saß auf einer Bank, schaute auf den Michigansee und sah aus wie ein kleiner Gauner, der darauf wartete, endlich einen Coup zu landen. Das konnte doch nicht wahr sein! Der Mann war ein erstklassiger Cop. Er sollte es besser wissen.
„Du hast ja sogar eine Aktentasche dabei“, bemerkte Jake ungläubig, als er auf seinen Vater zuging. „Was soll das alles?“
„Sei ruhig, und setz dich. Sieh mich nicht an. Tu so, als würdest du mich nicht kennen.“
Jake setzte sich in einigem Abstand neben ihn und verschränkte die Arme vor der Brust. „Aber, Dad!“ meinte er leise. „Was du auch vorhast, so kann es nicht klappen.“
„Halt den Mund!“
Wenn Michael Calhoun in diesem Ton sprach, reizte man ihn besser nicht, das wusste Jake genau. Also starrte er geradeaus und wartete auf eine Erklärung.
„Dad“, sagte er schließlich, weil er es zu albern fand, neben seinem Vater zu sitzen und ihn nicht anzusehen. „Willst du mir nicht endlich verraten, was das alles soll?“
„Bist du in Eile?“
„Ein bisschen. Ich möchte wirklich wissen, was du vorhast. Sean und Cooper sind sicher schon längst in der Anglerhütte und wundern sich, wo ich bleibe.“
„Den Urlaub kannst du dir aus dem Kopf schlagen“, stieß sein Vater schroff hervor. „Deine Brüder müssen eben warten. Ich habe ein Problem, bei dem nur du mir helfen kannst. Und das muss jetzt sein.“
Jake konnte damit überhaupt nichts anfangen. Sicher, er war der älteste Sohn, und jeder wusste, dass er und sein Vater aus dem gleichen Holz geschnitzt waren. Sie sprachen dieselbe Sprache und fackelten nicht lange. Sein Vater würde sich immer erst an seinen Ältesten wenden. Aber was hatte dieses geheimnisvolle Treffen am Navy Pier damit zu tun?
„Was ist das denn für ein Problem?“, fragte Jake im selben Tonfall, in dem er auch seine Zeugen befragte.
„Eine Frau.“
Was? Sein Vater hatte Probleme mit einer Frau? Das war doch nun wirklich seine Privatsache.
„Nicht so, wie du denkst“, fügte Michael mürrisch hinzu.
„Ich habe überhaupt nichts gedacht.“
„Dein Glück.“ Michael Calhoun atmete tief aus und lehnte sich zurück. „Da solltest du mich besser kennen.“
Jake schwieg.
„Also, es geht um Folgendes. Vor ein paar Wochen tauchte plötzlich aus heiterem Himmel dieses Mädchen auf. Sie sagte, ihr Name sei Toni, und sie sei …“ Michaels Stimme war so leise geworden, dass Jake ihn nicht mehr verstehen konnte.
„Was hat sie gesagt?“
Sein Vater starrte weiter geradeaus. „Sie sagte, sie sei meine Tochter.“
Jake zuckte kaum merklich zusammen.
„Ja, meine uneheliche Tochter“, erklärte Michael verbittert. Als Jake nicht reagierte, wiederholte er etwas lauter: „Meine uneheliche Tochter. Hast du verstanden?“
„Ja“, erwiderte Jake ganz automatisch. Verstanden ja, aber begriffen nein, denn dass jemand wie Michael Francis Calhoun eine uneheliche Tochter hatte, war ebenso unvorstellbar, wie dass die Erde sich um den Mond drehte.
„Toni behauptet“, fuhr der alte Calhoun wütend fort, „ich hätte ihre Mutter dabei erwischt, wie sie einen alten Freier bestahl. Und weil die Mutter so aufregend aussah, hätte ich ihr vorgeschlagen, die Sache zu vergessen, wenn sie mir sexuell gefällig wäre und noch ein paar Scheine lockermachen würde. Als ob ich so ein dreckiger Cop bin …“
Jake brauchte nicht nachzufragen, ob an der Sache etwas dran war. Er kannte seinen Vater zu gut, und zu so etwas war er ganz sicher nicht fähig. Da gab es keinen Zweifel. Mitte der siebziger Jahre, da war er, Jake, noch nicht einmal aus den Windeln heraus gewesen, und Sean war bereits unterwegs. Seine Eltern waren arm, aber glücklich. Sie wohnten damals in irgendeinem schäbigen Apartment, hatten über die Flecken an den Wänden Makramee-Arbeiten gehängt und auf Flohmärkten nach einem billigen Laufstall und Kinderstühlen Ausschau gehalten. Arm, aber ehrlich. Die Vorstellung, sein Vater hätte seine Mutter mit irgendeiner billigen Nutte betrogen, war undenkbar.
Jake hob den Kopf. „Ich vermute, das ist noch nicht das Ende der Geschichte.“
„Stimmt.“ Sein Vater schob den Hut zurück und wischte sich die Stirn ab. „Ich habe mich mit dieser Toni ein paar Mal getroffen, nur um ein bisschen mehr herauszubekommen. Zuerst dachte ich, dass sie vielleicht gar nicht selbst hinter der Sache steckt, sondern dass ihre Mutter ihr das alles erzählt hat und die Kleine vielleicht wirklich denkt, ich sei ihr Vater. Dann sollte ich nicht so hart mit ihr umspringen.“
„Was? Du hast sie auch noch bedauert?“ O Mann. Der knallharte Cop Michael Calhoun hatte Mitleid mit einem Flittchen, das ihm eine aberwitzige Geschichte auftischte. „Die ist ja wohl ganz schön raffiniert.“
„Eher auf eine gekonnte Art naiv. Es könnte schon sein, dass ihre Geschichte teilweise der Wahrheit entspricht, dass ihre Mutter mich abzocken will und das Kind von Anfang an mit dieser Geschichte gefüttert hat.“
„Was ist dann passiert?“
„Toni verlangte ein paar Hunderttausend von mir, aber ich habe sie nur ausgelacht und gesagt, ihre Geschichte sei zwar unterhaltsam, aber wohl kaum diese Summe wert. Daraufhin drohte sie mit der Presse.“
Jake pfiff leise durch die Zähne. „Und warum hast du sie nicht einfach verhaftet? Du bist doch immer noch Polizist, und Erpressung ist doch immer noch strafbar? Oder soll ich sie verhaften? Sollte ich deshalb herkommen? Kein Problem, einen Haftbefehl habe ich in drei …“
„Denk nach, Junior!“, zischte Michael und warf ihm einen wütenden Blick zu. Seit zehn Jahren hatte er seinen Sohn nicht mehr so genannt. „Wenn sie mit dieser Sache zur Presse geht, kann ich mir den First Deputy aus dem Kopf schlagen, auch wenn die Anschuldigung noch so lächerlich ist. Sie können unmöglich jemanden befördern, den die Zeitungen in Zusammenhang mit irgendeinem dreckigen Sexskandal bringen, auch wenn alles von vorne bis hinten erlogen ist.“
„Dad …“
„Nein, Jake. Ich will diese Beförderung, ich habe lange genug darauf hingearbeitet. Und ich lasse mir die Sache nicht vermasseln, nur weil so ein kleines Flittchen Märchen erzählt.“
„Aber wenn an der Sache nichts dran ist …“
„Ich war damals auf Streife“, sagte er leise, „und zwar genau in der Gegend. Und es gab viele Anzeigen wegen einer schönen Frau, die die Männer bestahl, aber wir haben sie nie fassen können. Manches an der Geschichte stimmt also durchaus und könnte mich in große Schwierigkeiten bringen.“
„Aber du kannst doch einen Gentest machen lassen“, warf Jake schnell ein. „Dann stellt sich gleich heraus, dass Toni nicht deine Tochter ist.“
„Nachdem die Zeitungen mich schon wochenlang durch den Dreck gezogen haben? Nein“, Michael schüttelte energisch den Kopf. „Außerdem geht es nicht nur um die Beförderung. Es geht vor allem um deine Mutter. Du kennst sie doch. Sie würde so etwas nicht ertragen. Entweder dreht sie total durch und bringt mich eigenhändig um, oder sie kriegt einen Schlaganfall, noch bevor die Testergebnisse da sind.“
„Mom.“ Jake schluckte. Daran hatte er gar nicht gedacht. Er liebte seine Mutter sehr, aber sie war nicht gerade nüchtern und vernünftig, schon gar nicht, wenn es um ihren Mann ging. Sie war immer sehr eifersüchtig gewesen. Und wenn sie von diesen Anschuldigungen erfuhr … Jake mochte gar nicht daran denken.
„Und zu allem Unglück ist das Mädchen nun...
Erscheint lt. Verlag | 5.3.2021 |
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Reihe/Serie | Julia Collection |
Julia Collection | Julia Collection |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora julia • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • cora romane julia • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook liebesroman • Frauenroman • Julia Collection • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher • Sammelband |
ISBN-10 | 3-7515-0268-8 / 3751502688 |
ISBN-13 | 978-3-7515-0268-9 / 9783751502689 |
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